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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190107283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010728
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-28
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.07.1901
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Nr. 174. Sonntag, den 28. Juli 1901. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. incl.' der illustrirten Sonntagsbeilage. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Sknzeiger Hohenstein-Crnftthal. sm WNlsim-CMWl, ÜbttlmWitz, 8eMls, Lugau, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. ^v. deren Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene Corpu^^^ Pfg» Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg-, ! Rabatt. Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Ausg BoM». «««ahme der Inserate für die folgenoe erbeten. 10 Uhr. Größere Anzeigen Abends 28. Jahrgang- Mittwoch, den L1. Juli, Vorm. 11 Uhr kommen in Gersdorf verschiedene Wirthschaftsgegenstände, als: 1 Kleider- und 1 Gefchirrfchrank, 2 Tische, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Stehlampe, L Wecker, 1 Koffer, Wäsche, sowie verschiedene Fahrradtheile gegen Baar zahlung meistbietend öffentlich zur Versteigerung. Sammelpunkt: Gasthaus zur Krone daselbst. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal. Q. 383/01. 15 Meter 25 em weite, runde 150 „ 40 „ „ , „ 50 „ 45 „ „ , ", 58 „ 25/37 „ „ , eiförmige Cementrohre. . , Reflectanten wollen ihre Angebote hierzu baldigst und spa es en 30. dieses Monats beim Unterzeichneten portofrei einreichen. bis zum Gersdorf Bz. Chemnitz, den 25. Juli 1901. — Das Compagnie stücken falsch beurlheilt werden solle, unter Zustimmung der Bundesregierungen die amtliche Veröffentlichung be wirkt habe. Das officiöse Organ fügt hinzu, daß bei Beurtheilung des Entwurfs zu berücksichtigen sei, daß derselbe den Bundesrath nicht passtrt und die Sätze noch nicht unabänderlich für die Berathungen des Reichstags feststehen. Die Reichsregierung werde sich in der weiteren öffentlichen Dircussion Zurückhaltung auferlegen, um ihre Stellung gegenüber Abänderungsanträgen' nicht zu prä- judiciren. Locales. Schützenfest der Neustädter Schützen- nimmt heute seinen Anfang. Auf dem Bekanntmachung. Die hiesige Gemeinde benöthigt zur Straßenbeschleußung Der Gemeindevorftand Göhler. Festplatze nimmt unstreitig Fröse's große Menagerie das größte Interesse in Anspruch. Auch in derConcert- loge ist für amüsante Unterhaltung gesorgt. Für die selbe ist diesmal Clemens Großer's Künstler-Ensemble aus Dresden engagirt worden, das sich mit einem aus erlesenen Programm hier einführen will. Auf dem Platze befinden sich ferner ein Circus, eine Reitschule und allerlei Buden, an welchen man seine Wünsche befriedigen kann. — Befitzveränderungen. Das Restaurant „Deutscher Krug" ist wieder in den Besitz des Herrn Wilde übergegangen. Der Gasthof zum grauen Wolf ist von Herrn Heinrich Scholz aus der Slegert'schen Concursmaffe erstanden worden und soll neu restaurirt werden. Herr Scholz war früher Besitzer der „Hütten mühle." — Der hiesige Erzgebirgsverein hat vor einigen Wochen abermals ein Grundstück, das dritte innerhalb Jahresfrist, zur Anpflanzung angekauft. Es liegt dasselbe oberhalb des neuen Gottesackers der Trinitatisgemeinde, grenzt im Osten an den Lang'schen Steinbruch, im Norden an den Pleißaer Weg, während die südliche Ecke ziem lich bis an die fiskalische Straße reicht. Der Verein hat das ebengenannte Grundstück, welches reichlich 1 Acker Flächeninhalt besitzt, für den Preis von 450 Mk. erworben. Die Bepflanzung dürfte voraussichtlich nächstes Frühjahr erfolgen. Durch den Ankauf dieses Grundstückes giebt der Verein zu erkennen, daß er auch auf Neustädter Seile Anlagen schaffen will. Der Verein zählt gegenwärtig 154 Mitglieder, gewiß eine stattliche Zahl, die bisher noch niemals erreicht wurde. Gegenüber der großen Aufgabe aber, welche sich der Verein gestellt hat, ist die Mitgliederzahl noch viel zu gering. — Wie herrlich würde sich unser Ort dem Auge dar bieten, wenn die darüberliegende Höhe mit ausgedehnten Anlagen bedeckt wäre! Noch mehr als bisher würde unsere Stadt ein Anziehungspunkt für Ausflügler, viel leicht auch für Rentiers und pensionirte Beamte werden. An diese Anlagen könnten sich Spielplätze für Kinder und Erwachsene anschließen. Unsere städtische Flur hat säst keinen ebenen Platz, der sich zu einem Spielplätze eignet. Auf der Höhe dagegen giebt e» ebenes Terrain zur Genüge. Hier könnten mit geringen Mitteln schattige Tagesgrfchichte. Deutsches Reich. Berlin, 26. Juli. Der „Reichsanz." veröffentlicht in einer besonderen, 167 Seiten umfassenden Beilage den Entwurf eines Zolltarifgesetzes mit beigegebenem Zolltarif. Der Gesetzentwurf enthält 12 Paragraphen, in deren erstem es heißt: „Bei der Einfuhr von Waaren in das deutsche Zollgebiet werden Zölle nach Maßgabe des nachstehenden Zolltarifs erhoben, soweit nicht für die Einfuhr aus bestimmten Ländern andere Vorschriften gelten. Für folgende Getreidearten sollen die Zollsätze durch vertragsmäßige Abmachungen nicht unter die bei gefügten Sätze ermäßigt werden, und zwar: Roggen 5 Mk., Weizen 5'/, M., Gerste 3 Mk., Hafer 5 Mk. In deutschen Colonien und Schutzgebieten können die vertragsmäßigen Zollbefreiungen und Zollermäßigungen durch Beschluß des Bunderrathes ganz oder theilweise eingeräumt werden." Die übrigen Paragraphen ent halten in der Hauptsache nähere Angaben über Zollbe freiung, sowie Kawpfmaßregeln für den Fall von Zoll kriegen und eine Reihe von näheren Ausführungsbe stimmungen. Der neue Zolltarif unterscheidet sich von dem bisherigen durch eine ganz veränderte Anlage und durch eine weit größere Specification, indem die Tarif positionen statt, wie bisher, alphabetisch, systematisch an geordnet sind. Aus dem Zolltarif selbst sind von be sonderem Interesse die Sätze für landwirthschaftliche Producte, welche den Angaben des Stuttgarter „Be obachter" entsprechen. Darnach belaufen sich die Sätze für Roggen auf 6, Weizen 6'/,, Gerste 4, Hafer 6, Gerstenmalz 6'/^, anderen Malz 9 Mk. Kartoffeln und Zucker bleiben frei, ebenso Baumwolle, Flachs, Hanf rc. Reis und Hülsenfrüchte kosten 4 Mark. Für Tabaks blätter sind 85 Mark bestimmt, für Hopfen 40 Mark, Weintrauben 15, unverpacktes, frische» Obst ist frei, ge trocknetes Obst 5—12 Mark Für lebendes Vieh wird festgesetzt: Pferde pro Stück 30 bis 300 Mark, Rind vieh (Bullen und Kühe) 25, Jungvieh 15, Kälber 4 M. pro Stück; Ochsen pro Doppelcentner 12 Mk, Schweine dito 10, Schafe 2 Mark, Gänse 70 Pfg. pro Stück, sonstiges Federvieh 6 Mark pro Doppelcentner. Ge schlachtetes Fleisch von Vieh, Federvieh und Haarwild frisch 30 Mark, einfach zubereitet 35, zu feineren Tafel genüssen zubereitet 75 Mark. Würste 45 Mark, lebende Fische, mit Ausnahme von Karpfen, sind frei, gesalzene Heringe in Tonnen pro Faß 3 Mark; Caviar pro Doppelcentner 150 Mark. Rohstoffe von Seide, Wolle usw. gehen frei ein, ebenso Papier aus Absällen von Gespinstwaare, Papier aus Holz rc. 1,25 Mark pro Doppelcentner. Rohmaterial: Gold und Silber sind frei: Zink, Kupfer und Zinn sind ebenfalls frei; Roh eisen kostet 1 Mqrk. Ferner sind für Maschinen, electro- technische Erzeugnisse, Fahrzeuge, Feuerwaffen, Uhren, Tonwerke und Kinderspielzeug Zölle vorgesehen. Zur amtlichen Veröffentlichung des Zolltarifs bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg." officiös, daß der Reichskanzler nach der Andiscretion des Stuttgarter „Beobachter" im Hin blick darauf, daß ein so wichtiges Werk nicht nach Bruch Plätze für Fuß- und Schlagball., für Er 8 . Lawn-Tennirspiel, sowie Kinderspielplätze mit g s - reiner Luft geschaffen werden. Daher ergeht . Herren, die sich für Verschönerung und Hebung >. Ortes, für Volkswohl und -gesundhett interessiren, der Aufruf: Tretet dem Erzgebirgsverein bet. — Theater. Nach einer Reihe von modernen Stuck n brachte Herr Direktor Schleichardt gestern Aden älteres Werk zur Aufführung: das VauäevE „Lne Regimentstochter" von Blum. Das Stück bietet eme Reihe hübscher Genrebildchen, in denen Humor un Witz zu voller Geltung gelangen. — Die Darstellung war, wie nicht anders zu erwarten, wieder meisterhaft. Frau Direktor Schleichardt bewährte ihren Ruf als routinirte Schauspielerin und zeigte in den vorkommenden Gesangseinlagen, daß sie über eine frische, gut geschulte Stimme verfügt. Herr Aurich gab vortrefflich den bär beißigen, aber gutmüthigen Sergeanten, und Herr Triebel entfesselte die Heiterkeit des Publikums als Haushof meister. — Leider entsprach die Begleitung der Gesänge am Klavier nicht ganz den glänzenden, künstlerischen Darbietungen auf der Bühne. — Heute wird „Ehre" gegeben. Es wäre zu wünschen, daß die Vorstellung dieses genial entworfenen Erstlingswerkes Sudermanns recht gut besucht wird. Telegraphische Nachrichten vom 2«. Juli. (Hirsch's Telegr. Bureau.) Berlin. Sämmtliche Morgenblätter, mit Ausnahme der „Kreuz-Zeitung" besprechen den neuen Zolltarif; während die rechtsstehende Presse ihrer Befriedigung Ausdruck giebt, bekämpfen die liberalen Blätter und der „Vorwärts" diesen aufs heftigste. Die „B. N. N." sagen, daß der Tarif sich durch Klarheit und Uebersichtlichkeit auszeichne. An den Parteien werde es sein, ihn mit ernster Sachlichkeit zu diSkutiren. Die „Post" meint, der Entwurf habe auch im In- und Ausland seinen Eindruck nicht verfehlt. Auch auf die Lanwirthschaft sei entschieden Rücksicht genommen. Die „Deutsche TageSztg." sagt, das Getreide einführende Ausland werde erleichtert aufathmen. Die „Staatsbg.-Ztg." schreibt, mit diesem Entwurf verläßt die Regierung end lich die Wege des unseligen CapriviziSmus. Das „Berl. Tgbl." sieht einen Zollkrieg voraus. Die „VolkSztg." bezeichnet den Entwurf als ein Attentat auf die Lebens- Haltung des Volkes. Der „Vorwärts" sagt, auf diesen Wuchertarif giebt es nur eine Antwort: „Nieder mit diesem." Berlin. Der aus den, Sternberg-Prozeß bekannte Km verhaftete Agent Adolf Kühne, Ls KaMn Wilsen hat die rhmzurLast gelegten Zeugenbeeinflussunaen und Bestechungen emgeraumt. Er hatte in Sternbera's Auftrag gehandelt. Wien. Die gesammte hiesige Presse beurtbeitt NEN d-ulsch-n ZMMs In höchst aisMinn W-U- --»I. ,-st« dsts-r nn-Mch bind-nd-aU'^
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