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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190108183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010818
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-18
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.08.1901
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28. Jahrgang- Nr. 192. Sonntag, den 18. August 1901. Ws. 1. 2. man bei den Nachforschungen wegen vorgekommener Diebstähle in der König!. Pulverfabrik zu Spandau am Havelufer außerhalb der Stadt gefunden. Alles rührt aus der Königlichen Fabrik her. Das Versteck, welches 1'/, m unter der Erdoberfläche hergestellt war, barg große Mengen vollkommen neuen Handwerkzeuges, wie Bohrer, Fellen, Hämmer, ferner viele Rohmaterialien der verschiedensten Art, u. a. auch zwei große Fässer Spiritus. Die Ausräumung des Diebeslagers feiten der Polizei dauerte bis in die Nacht hinein. — Eisenbahnen in China zu bauen hält schwer. Der schnöde Geldpunkt ist bei ostasiatischeu Bahnen sehr häufig der Grund, weshalb die schönsten Projecte, selbst solche, die bereits die Genehmigung der chinesischen Re gierung erhalten haben, auf dem Papiere stehen bleiben. Schon vor mehr als zwei Jahren waren 2800 englische Meilen chinesischer Bahnbauten für englische Gesellschaften von der chinesischen Regierung genehmigt worden. Von diesen Bahnbauten ist aber nur ein ganz geringer Bruchtheil in Angriff genommen worden, und zwar nicht wegen der chinesischen Wirren, die ja damals noch gar nicht ausgebrochen waren, sondern wegen der Ab neigung der englischen Finanzleute gegen CapitalSanlagen in chinesischen Eisenbahnen. Diese Abneigung erstreckte sich sogar auf Linien, die politisch so bedeutungsvoll und wirthschaftlich so aussichtsreich sind, wie die Linie von Shanghai nach Nanking, die durch die bevölkertsten Gebiete führt und die dem Umfange nach zu den Pro- jecten Alcxandia-Shangai und Tongking Transsibirische Bahn sich verhält wie die Maus zum Elefanten. Haben nun die englischen Finanzleute schon vor den Wirren keine Neigung zu großen CapitalSanlagen in chinesischen Bahnen gehabt, so sind die Vorgänge der Zwischenzeit sicherlich nicht dazu angethan gewesen, eine solche Neig ung zu bestärken und so dürfte sicherlich von den bereits bewilligten englischen Strecken auch in Zukunft ein er heblicher Theil nicht zur Ausführung gelangen. Für den Hands! im inneren China werden wohl noch auf geraume Zeit hinaus die großen Wasserstraßen in Frage kommen. Und gerade darum ist es gut, daß vor allem der Aangtsee nach dem Grundsätze der „offenen Thür" behandelt werden soll. — Rußlands Herrschaft über die Mandschurei tritt selbst in dem Vertragshafen Niutschwang immer deutlicher zu Tage. Aus Shanghai meldet das Londoner Blutt „Globe", die russischen Behörden in Niutschwang hätten eine Proklamation in chinesischer Sprache erlassen, welche die Oberherrschaft Rußlands über den Distrikt erklärt, verschiedene Gesetze vorschreibt, chinesische Gesetze abschafft und den Eingeborenen unter schweren Strafen verbietet, irgendwelche Streitfälle mit britischen oder amerikanischen Kaufleuten an die Missionare zu verweisen sondern anbefiehlt, in Zukunft alle Streitigkeiten der Russen zur Beilegung vorzulegen. Oesterreich Ungarn. Wien, 16. August. Der ständige Ausschuß der österreichischen Centralstelle zur Wahrung der land- und forstwirthschaftlichen Interessen beim Abschluß von Tagesgsschichte. Deutsches Reich. I--L" M.L, Formalität handelt. ' " "m ".ne w Reichskanzler richtet der konservative Reichsbote folgende Mahnung : „Es ist allerhöchste Heil daß der Reichskanzler klar und bestimmt für den von ihm emgebrachten Tarifentwurf eintritt. Das kann er wenn er auch im Laufe der Verhandlungen im Bundes- rath und Reichstag vielleicht noch manche Konzession machen muß; aber über die Hauptsache darf er keinen Zweifel lassen, wenn nicht alle Autorität der Regierung von der Presse zerstört werden soll. Das Unheil welches durch die Erklärung der „N. Allg. Ztg " bei der Einbringung des Entwurfs beim Bundesrath, wonach der Tarif ja noch nicht fertig berathen sei und der Reichskanzler sich Zurückhaltung auferlegen müsse, angerichtet ist, darf nicht weiter um sich greifen. Der Reichskanzler muß zeigen, was die Regierung will, und daß der Gesetzentwurf, den sie dem Bundesrath vor gelegt hat, kein Spielball ist, sondern auf ernster, umfassender Berathung beruht und daß seine Einbringung mit Genehmigung des Kaisers geschehen ist. Dem verwirrenden Spiel der liberalen Presse muß um der Autorität der Regierung willen ein Ende gemacht werden." — Verschiedene Blätter knüpfen an die Nachricht der Reise des deutschen Kronprinzen nach Schottland die sensationelle Meloung, als handele es sich hierbei um die Verlobung mit einer englischen Prinzessin. Diese Muthmaßung ist nach Berichten aus informirten Kreisen durchaus unberechtigt und falsch; der Kronprinz tritt lediglich eine Ferienerholungsrcife ohne jegliche politische Absichten an, um die Zeit der Universitätsferien zu be nutzen, einen weiteren Ausflug ins Ausland zu unter nehmen. Er reist in strengstem Jncognito — als Bonner Student. . — Die Handelskammer in Sorau schreibt m ihrem letzten Jahresberichte u a.: „Das gesammte politische Interesse wird sich in der nächsten Zelt aus den Holltarif concentriren, der die Unterlage der kommenden Handelsverträge bilden soll. Im. Vordergründe der hierher gehörigen Fragen steht diesemge ?er dnüsch > Getreidezölle. Die Handelskammer v'-ser Be ziebuna den Standpunkt eingenommen, daß eine mäßige Erhöhung dieser Zölle im deutschen General ans «ne wichtige zweischneidige Waffe gegen Rußland Textilindustrie des Kammerbezucks .st der f-st^ Handelsverträge ^'Äreini^ ^aa^^ " 'M-»-»--»- »U' Hand-l«v-rb-,-" hol m ,imr Mch Ungerer Erörterung eins.mm.g E ResoluU^ nommen, in der im Hinblick auf , gstxr- Zolltarif, der bei unveränderter Annahme oe I- reichischen land- und forstwirthschaftlichen Expott nach Deutschland wesentlich erschwer«,, theilweise sog möglich machen würde, die Regierung ersucht wird, dieser Gefahr dadurch vorzubeugen, daß seiner Zeit bei den Vertraqsverhandlungen die erhöhten Zollsätze Oeste reich gegenüber ermäßigt bezw. einer d.ff-renz.renden Behandlung zu Gunsten Oesterreich unterzogen werden. — Aufsehen erregt sin Tetschen der erfolgte lieber- tritt des altkatholischen Vikars Landschau zum Protestantismus. , — Von der Uebertrittsbewegung in Oesterreich wird berichtet: Ein ungemein reges, stets vorwärts dringendes Leben herrscht in den von der „Los von Rom"-Bewegung ergriffenen Gebieten. Neue evangelische Kirchen wurden a. A. in Krammel-Obersedlitz, Karbitz, Saaz, Brüx Komotau, Trautenau in Böhmen; in St. Pölten bei Wien, Ottakring-Wien in Niederösterreich; in Mürzzuschlag in Steiermark; in Arco und Meran in Tirol erbaut und eingeweiht. Neue Bethäuser er hielten Lobositz und Hohenelbe in Böhmen, Deutsch- Landsberg in Steiermark. Im Bau begriffen sind die Kirchen und Bethäuser zu Turn, Graupen, Dux, Podersam, Grulich, Hohenelbe, Langenau, Grottau, Haida, Trebnitz, Niemes, Gabel, Gablonz in Böhmen; Hohnstadt in Mähren; Bruck a. d. Mur, Fürstenfeld, Stainz, Mahren berg in Steiermark; Viellach in Kärnthen; Cilli in Untersteiermark, Klostergrab in Böhmen. Projectirt sind die Kirchbauten durch die evangelischen Kirchenbauvereine zu Weschen, Wisterschan, Boreslau, Graslitz, Horschowitz, Neustadt! bei Friedland, Falkenau und Radschitz in Böhmen; Graz und Rottenmann in Steiermark; Mährisch Ostrau in Sternberg in Mähren; Gries bei Bozen, Innsbruck in Tirol. Auch Aussig und Schön- pneßen bei Aussig in Böhmen hoffen bald den Bau neuer protestantischer Kirchen in Angriff nehmen zu können, da dort in den letzten Wochen zahlreiche Ueber- tntte (an 200) stattgefunden haben. Doch auch die ultramontanen Gegner sind nicht müßig, im Gegentheil, fw.berhaftem Eifer auf „Buß- und Bitt-Prozessionen", auf „Volks-Missionen" und „geist- Unz besonders aber ebenfalls auf §.2s??,"Een und Klostergründungen. Allein in der Wien wurden m den vergangenen Monaten g gen 10 neue Kirchen und Klöster begonnen bez ae- gründet. Am großartigsten und prächtigsten soll die 7" d-n J-Iuik» MM- „CamLLUchlL werden, welcher Bau unter dem einflußreichen Protektorat der Frau Erzherzogin Maria Josefa steht Petr»« Can.sius war e.n geschworener Feind des Protestant^ « . . England. London, 16. August. Der heute früh auf der Viktoriastall^ Kronprinz ist Zum Empfange waren auf dem getroffen, der deutschen Botschaft zugegen. Mitglieder hchisltjMMll, MrlWMtz, AMrs. Dienstag »r August 1901. Hohenstein-Ernstthal, ven i.- ' E. Redslob, Vorsteher. Tagesordnung: d-s M-duch- Nu»» Aus Anlaß des .Bekanntmachuna betrieben^Sonntag" des Kgl. Sächs. Militärvereins betrieb m hiesiger Stadt 18. August d. I., der Gewerbe- 2 in <w>i vormittag- II bis
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