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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190109148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010914
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-14
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.09.1901
- Autor
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Lugan, Wüstmb 38. Jahrgang- Sonnabend, den 14. September 1901. Eigenlhum der anderen Bürger beschlagnahmt werden. Das Blatt versicherte, mit größter Willkür werden nun mehr „Feinde" der Regierung auf die Listen gesetzt; zahlreiche vermögende Deutsche wurden um ihre gesammten Ersparnisse gebracht. — Wie die „Berl. N. N." hören, hat Prinz Tschun durch General Mn-Tschang schriftlich der Mutter des verstorbenen Freiherrn v. Kelteler mittheilen lassen, daß ihm am Herzen liege, ihr einen Beileidsbesuch abzu statten. Der Prinz hat alle anderen Reisen von Berlin aus vertagt, da er glaubte, den Besuch in Münster vor allen anderen ausführen zu sollen. Die ablehnende Antwort der Baronin v. Ketteler ist am Dienstag hier eingetroffen. So sehr man die Ablehnung verstehen kann, so wird anderersets auch die pietätvolle Absicht nicht zu verkennen sein, die den nächsten Verwandten des Kaisers von China bei seiner ganz spontanen und über das Maß des deutscherseits in Peking Verlangten hinausgehenden Anfrage geleitet hat. — Ueber den Abschied der deutschen Truppen von China nnd den Kriegsgefährten der anderen Nationen giebt ein Bericht des Dampfers „Batavia" der Hamburg-Amerika-Linie Nachricht, der schon zweimal mit deutschen Truppen aus Ostasien zurückgekehrt ist. Bei der Abfahrt des Schiffes von Taku am 1. August waren die Offiziere mit ihren Truppentheilen auf Deck angetreten; mit vollem Flaggenschmuck, während die Regimentsmusik des Feldartillerie-Negiwents spielte, den Heimathswimpel im Top, lichtete die „Batavia" den Anker. Wir salutirten bei jedem auf der Rhede liegenden Kriegsschiff, die Regimentsmusik des Feld artillerie-Regiments spielte beim Passiren die entsprechen den Nationalhymen. Der Abschiedsgruß wurde von allen Nationen mit großer Begeisterung ausgenommen. Die Russen und die Franzosen zeigten das größte Entgegenkommen, das russische Admiralschiff erwiderte unseren Abschiedsgruß durch dreimaliges Entern und Abspielen der „Wacht am Rhein", während der Fran zose dieselben Manöver ausführte und mit dem Liede: „Ich bin ein Preuße" von uns Abschied nahm. — Bei der Wahl eines zweiten Bürgermeisters von Berlin haben die Stadtverordneten mit 109 von 124 Stimmen den bereits einmal gewählten, aber nichl bestätigten Stadtrath Dr. Kauffmann wiedergewählt. 15 Stimmzettel waren unbeschrieben. — Nach einer Petersburger Meldung der „Schles. Zeitung" wird in maßgebenden Kreisen versichert, Ftnariz- minister Witte mache mit seinem Plane, eine Anleihe in Deutschland zu realisiren, Ernst. Da bedeutende Schwierigkeiten zu erwarten seien oder sich wohl schon eingestellt hätten, würden die von Rußland angebotenen Bedingungen noch beträchtlich verbessert werden müssen. Es scheine auch, daß in Petersburg hierzu volle Geneigt heit bestehe, da eine sranzöstfch-deutsche Doppelanleihe angesichts der verfahrenen Lage der Staatsfinanzen höchst willkommen wäre. — Der Brüsseler Vertreter der „Rhein.-Westf. Ztg." erhält von dem Leibarzte des Präsidenten Krüger, Dr. Heymanns, gegenüber gegentheiligen Meldungen die bündige Erklärung, daß Krüger sich sehr wohl fühle, so daß Dr. Heymanu einen dreiwöchigen Urlaub antreten konnte. Nach Krügers Ueberzeugung stehe die Sache für die Engländer hoffnungslos. Seiten« der Buren werde Redaction und Expedition: Bahustraße S (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Mittwoch, den 18. September a. c-, , Vormittags von 9—12 Uhr in Georgi s Restaurant verel /s Ändert Reste Alle nach Ablauf dieses Termins ungeachteter Mahnung ,-chpxmiesen. werden dem Vollstreckungsbeamten zur zwangsweisen Beitreibung Oberlungwitz, am 11. September 1901. Der Gemein-evorstand Oppermann. Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene auswärts 12 Psg-- Raum für den Verbreitungsbezirk 10 -PW-- ^faabe Rabatt. verkäme 25 Pfg. Sei mehrmaliger yorM. Armahme der Inserate für die folgen erbeten. 1« Nhr. Größere Anzeigen sogar die Intervention der Mächte wünscht, da diese nur England zu ? < '.. - Unverkäufliche Lotterieloose beha^ Lotterien mehr als sonst übrig. Nach de Etißische machen gegenwärtig alle Staalslottenen, p ebenso wie die sächsische, mecklenburgische - ^A^ust glänzenden Geschäfte, weil ihnen viele Loos - auf liegen bleiben. Seitdem der Lotter.estempel von 10 au 20 Proz. des NennwertHS erhöht worden Ü, . Spiellust des Publikums und der Absatz der Lotten loose erheblich nachgelassen. Frankreich _ .. - Zarenpreise hat man vor der Zarenretse bereits in Compiegne eingeführt. Die Ankunf. russischen Kaiserpaares wirft dort ihre Schatten voraus. Und was für Schatten! Die allerdunkelsten für die Fremden, die während der „Kaisertage" dort ^«ame nehmen wollen. Für die braven Compiögner, die iyr Räumlichkeiten an die Besucher hergeben, ihre Kelter und Böden, ihre Ställe und Verschlüge, für sie m eitel Sonnenschein und Freude, denn sie heimsen das Geld in Hülle und Fülle ein. Schon jetzt — es fehlen noch reichlich vierzehn Tage an der Ankunft des Zaren — ist für Goldhaufen kaum mehr etwas zu haben, alle» ist besprochen, versagt. Ein Hotelwirth erklärte auf- Anfrage, er habe auch nicht das kleinste Kämmerchen mehr übrig. Sogar seine Ställe seien besetzt, dort schliefen die Fremden, und das ganz vortrefflich, auf einem Strohbündel auf der Erde. Auf der Mairie von Compiögne liegt allerdings noch eine Liste der Zimmer, die zu haben sind, aus ; sie ist lang genug. Aber welche horrenden Preise verlangen die guten Leutchen, die sie zu vergeben haben! Ein Zimmerchen im dritten Stock — 50 Franken die Nacht: Zimmer und Kabinett — 75 Franken dito, immer nur eine Nacht gerechnet, das versteht sich von selbst; Zimmer und Balkon — 100 Franken eine Nacht. Der Balkon geht — angeblich — auf die Straße, auf der das Zarenpaar. vorübersahren wird. Daraus erklärt sich die Preissteigerung. Aber der Zar fährt heute und auch morgen noch nicht vor über. Er ist noch gar nicht da! Was wird erst ge schehen, wenn der Vorabend des großen Ereignisses ge kommen ist! Da wird jeder seinen Platz mit dem Goldgewicht seines Körpers bezahlen müssen, vorausge setzt, daß überhaupt noch ein Platz wird zu haben sein. Das Schlimmste ist nämlich, daß die Hotelbesitzer zu nächst ihre alten Kunden und ihre Freunde bedenken mußten. Die haben bereit« alles im Sturm genommen, haben selbst das Hotelpersonal und die Besitzer aus dem Hause getrieben, haben wochenlang im voraus bezahlt Was wird da überhaupt noch übrig bleiben, wenn erst die Engländer und Amerikaner sich einstellen. ... - Verkümmert ist die Freude der Franzose» über den Besuch des Czaren dadurch, daß dieser neuer- ding« sich geweigert hat, Paris zu besuchen und die Ein ladung de» dortigen Gemeinderaths anzunehmen. Die republikanischen Herren empfinden diese Ablehnung eiaen- thümlicherweise al« eine Beleidigung; glaubten sie doch den Selbstherrscher aller Reußen durch ihre Einladung besonders zu ehren. Wie einige hauptstädtische BlD andeuten, beabsichtigt der Gemeinderath, eine mue Adre^ an den Czaren zu richten und darin den tiefsten^ der Pariser Bevölkerung über den abschlW Ackevmarm's Restaurant^" * Nachmittags von 2—6 Uhr in — > Deutsches Reich. von Rußland^ des Kaisers "Nat.-Ztg." erfährt, nach d?n ««e die d-ssLÄL ftldmarschall Graf Walders" Schwertern verliehen. Andreas-Orden mit StM BeUi?Ä^ Feuerwchrdenkmal, welches die wollte, und desse! Fettichtell^ Achten erfolgen sollte bot - '«.diesem Jahre -1 -d^v^eu Kunstausstellung, deren aröstte Würdigkeit die Architekturausstellung der Stadt Berlin A . Denkmalsentwurf gesehen, und hat darauf sofort sem Befremden darüber aussprechen lassen, daß eines öffentlichen, in seiner Haupt- und Residenzstadt zu errichtenden Monuments nicht unterbreitet worden sei, und erklärte ein für alle Mal daß ihm derarilge Arbeiten vor der Ausführung vor zulegen seien. Der Kaiser soll mit der Gestaltung des Denkmals, gegen die auch sonst vielfach Einspruch erhoben worden ist, unzufrieden sein und es sind Ab- änderungen wahrscheinlich. Jedenfalls ruhen die bereits in vollem Gange befindlichen Arbeiten zur Ausführung des Denkmals in Marmor seit einigen Wochen vollständig. — In dem Ermittelungsverfahren gegen unbekannte Thäter Wege» unberechtigter Oeffnung von Briefen, welche der Vertheidiger des bekannten Hickel, Rechtsan walt Horn, während der Untersuchungshaft an seinen Klienten gerichtet hatte, ist, wie aus Gumbinnen ge meldet wird, auf Beschluß des Gerichts der zweiten In- fanterie-Division die Untersuchung eingestellt worden. Es ist die» mit der Begründung geschehen, es stände zwar fest, daß ein von dem Rechtsanwalt Horn an Hickel gerichteter Brief geöffnet worden sei, daß dies aber ledig lich aus Versehen geschehen, und ferner hätten die Er mittelungen keinen Anhalt dafür gegeben, wer der Thäter gewesen sei. Der Strafantrag war gegen den Kriegs- aerichtsrath Lüdicke gestellt worden. Rechtsanwalt Horn wird im Namen Hickel'» gegen diesen Einstellungsbeschluß b» amerikanischen Versicherungsgesellschaft für eine Millioi Mark versichert hat, wird mit dem Hmzufügen bestätigt, daß die Summe den Hinterbliebenen bereits ausgezah Nach Privatmeldungen, die der /Ztg- «us Columbien zugegangen sind, erhalten die Aufhebung aller derjenigen fügt. Vorzugsweise s Regierung feindlich Tageblatt AnliWitz, EklsMs Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf achnnttags. — x>, lusnnii,^ v Der Austräger durch Festtage Nr. 315.
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