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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190302250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-25
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.02.1903
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raiMatt für Lohen^ein-ßrnMIial, Gverlungwih, Hersdorf, Lcrmsdorf, Wernsdorf, Wüsteiibmnd, Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim rc. Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «nd Privat-Anzeigen. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sann- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus- tläger, sowie alle Postanstallen. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Illi, Abonnement: Bei Abholung monatlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Frei ins Haus monatlich 42 Pfg. vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. Durch die Post bezogen 1.25 Mk. excl. Bestellgeld. Jnsertionsgebnhren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. LV Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Nr. 46. Mittwoch, dm 25. Februar 1903. 30. Jahrgang. ff ff ff Unsere Zeitnngsträger nehmen Bestellungen auf den Hohenstein- Ernstthaler Anzeiger jederzeit entgegen. Vien cintretende Abonnenten erhallen den Anzeiger vom Tage der Bestellung ab bis Monatsschluß kostenfrei zugestellt. Deutscher Reichstag. 265. Sitzung vom 23. Februar. Bei ganz schwacher Besetzung des Hauses wird in die Beratung des Kapitels „Reichsgesundheits amt" eingelreten. Es sind hierzu zwei Resolutionen beantragt. Eine Resolution Baumann, Blanken born und Genossen, welche in Wiederholung der schon früher beim Weingesetz angenommenen Reso lution d e Ueberwachung des Verkehrs mit Nahr- ungs und Genußmitleln nach einheitlichen Grund sätzen, sowie durch Anstellung besonderer Beamten geregelt wissen will. Eine Resolution Sachse tSoz.) will den in Westfalen bereits bestehenden Ausschuß zur Bekämpfung der Wurmkrankheil im Bergbau-Revier von reichswegcn unterstützt wissen. Abg. Antrick tSoz.) motiviert zunächst, wes halb er und seine Freunde mit ihren Beschwerden und sogenannten langen Reden immer wieder kommen. Es liege das daran, daß ihren Be schwerden nicht genug nachgegangen werde. Es scheine, als ob man bei den vielen Beschwerden, die von seinen Freunden vorgetragen würden, immer nur einen Punkt hcrauszuziehen bemüht sei, bei dem sich vielleicht eine kleine Unrichtigkeit Nachweisen lasse, domil man dann die gesamten Beschwerden als nnmotivierl darstelleu könnte. Er selbst habe jedensalls niemals aus bloßer Skandal sucht seine Beschwerden über Zustände in Kranken häusern vorgebrachl, sondern stets vorher geprüft. Redner weist dann darauf hin, wie ost in Berlin Kranke wegen Ueberfüllung der Krankenhäuser ab- gewicsen werden müssen. Noch schlimmer sei es in einigen Berliner Vororten. Nach vielen Richtungen unzulängliche Zustände beständen aus diesem Ge biete auch tu Köln. Kaum irgendwo anders zeige sich in den Krankenhäusern ein solcher Mangel an Aerzten wie in Köln. Es sei das auch erklärlich: werde doch in einer Annonce dcs Kölner Magistrats, in der ein Assistenzarzt gesucht wird, ein GUiaU von nur 9<>0 Mk. angebotcn. Freilich mit dem Hinzusügen, der Arzt könne sich dort als Spezialist ausbilden. Wie und durch men? Welcher Ober arzt soll bei der Fülle von Arbeit in der Anstalt auch noch diese „Ausbildung" übernehmen! Ihm selbst lägen Beschwerden vor, u. a. eines Pfarrers, der gerade wegen des dortigen Mangels an An- staltsärzten ein blühendes Kind verloren habe. Eine Baracke für Masern existiere bei dem einen Krankenhaus nicht, für Kenchhusten auch nicht. Derart belastete Kinder weiden zwischen Erwachsene gelegt. Nicht selten sogar zwei Kinder in ein Bett! Schon im vorigen Jahre habe er über Fälle ge wisser bösartiger Ansteckungen im Elisabeth-Kinder- Krankenhaus geklagt. In einem inzwischen vor gekommenen Fall solcher Art habe die Direktion selber brieflich zugestanden, daß in einem unbe wachten Augenblick ein Knabe zu dem betreffenden Mädchen ins Belt gekrochen sei. Redner gibt weiterhin Schilderungen über Zustände in den Privatkrankenhäusern eines Dr. Piertschowius im Harz, ferner im Städtischen Krankenhaus in Altona. Was er im Vorjahrs über königliche Krankenhäuser gesagt habe, halte er durchweg ansrecht. Auch aus die Verhältnisse in Kottbus geht Redner ein. Zn einem einzelnen Punkte habe er sich bei der früheren Schilderung geirrt: aber im Allgemeinen seien die Zustände dort noch schlimmer als er sie dargestellt habe. Ein neues Krankenhaus sei dort unter allen Umständen nötig. Er habe in Kottbus darüber gesprochen. Anstatt aber dort zur Stelle zu sein, habe der Oberbürgermeister das getan, ivas man im gewöhnlichen Leben kneifen nennt. Staatssekretär Gras Posadowsky will eine Aeußerung des Vorredners, daß vielfach in Irren häusern Kranke gemißhandelt würden, nicht un widersprochen lassen. Solche Fälle kämen ja gewiß vor, seien aber Ausnahmefälle. Und die Verwal tung treffe daran keine Schuld. Eine solche würde nur dann vorliegen, wenn die Verwaltung einen Wärter, der sich eine Mißhandlung zu Schulden kommen lasse, nicht entließe. Auf alle Einzelheiten, die der Vorredner erwähnt hat, kann ich nicht ein- gehen; hinsichtlich Kottbns will ich aber doch mit teilen, daß der mir vorliegende Bericht wesentlich anders lautet. Vorredner hat u. a. auch gewisse Zustände in dem Institut für Infektionskrankheiten gerügt. Richtig ist, daß in der Tat Kadaver von Tieren, nachdem sie vorher keimfrei gemacht wurden, vor der Verbrennung in ein anderes Hous gebracht worden sind. Der von mir durch Vermittelung des Kultusministers veranlaßte Revisionsbericht gibt zu, daß das unzulässig ist. Dieses Vorgehen ist dann auch abgestellt und für einen Kadaver-Ver brennungsofen »n Hause selbst Sorge getragen worden. Abg. Schrader <fr. Vrg.) gibt zu, daß in bezug aus die Verhältnisse in den Krankenhäusern noch manches zu verbessern sei. Aber gegen früher sei es doch auch bereits besser geworden. Dieser Er folg sei denn auch nicht zum wenigsten der stärkeren Öffentlichkeit zu danken. Die größere Öffentlich keit, das muß ich dem Abg. Anlrick zugeben, hat schon viel genützt. Von Seiten des Reichs bedarf es noch einer schärferen Aussicht aus diesem Gebiete. Dieselbe ist ja auch schon bedingt durch den Erlaß eines ReichsseuchengesetzeS. Hauptsache ist, daß der Staat sich die bessere Ausbildung des weltlichen Pflegepersonals angelegen sein lasse. Eine gute Pflege ist mindestens ebenso viel wert wie eine gute ärztliche Behandlung. Ich will nicht gerade sagen, daß man für Krankenpflege nur geprüfte Kräfte znlasseu sollte. Aber es empfiehlt sich doch, solche Prüfungen einzurichten und den Personen, welche ein ausreichendes Zeugnis erlangen, auch gewisse Rechte einzuräumen, so z. B. die Qualifi kation zur Anstellung als Obermärter, Ober schwester :c. Abg. Hoffmann Sivll füdd. Vpt.) bezeichnet die Wärtersrage als die allerschmierigste Die Bezahlung ist in der Regel so gering, daß keiner von den geeigneten Leuten dableiben will. Selbst die ärzt liehen Gehälter sind vielfach derartige, daß die Betreffenden unmöglich Frau und Familie davon erhalten können. Sieht es so sür die medizinischen Kreise aus, was kann man da von dem Wärter personal erwarten! Abg. Langerhans fr. Vpt I meist die Angriffe des Abg. Anlrick au' die Berliner Krankenhäuser zurück. Die Wärter würden gut bezahlt. Die Uebersüllung der Krankenhäuser sei darauf zurück- zunihren, daß die Krankenkassen allzu geneigt seien, auch leichte Kranke, die sehr wohl auch in der schlechtesten Wobnung behandelt werden könnten, ins Krankenhaus zu schicken. Abg. Singer tSoz.) wünscht, daß dem Wunsche seiner Partei nach vermehrter Anstellung von Aerzten und Wärtern entsprochen werde. Abg. Lenzmann (fr. Vpt.) glaubt, daß die Auf merksamkeit, die der Abg. Anlrick diesen Fragen widme, dankenswert sei. Daß aber auch Langer hans Recht habe, wenn derselbe manches als zu stark ausgetragen bezeichne. Abg. Sachse (Soz.) begründet feine Resolution wegen der Wurmkrankheil im Ruhrrevier. Abg. Hilbck nttU gibt zu, daß die Wurmkraak heil in den letzten Jahren rapide um sich gegriffen habe und daß wahrscheinlich die neu eingeführtc Berieselung der Gruben die Ursache der Krankheit sei. Minister Möller bedauert die wachsende Aus dehnung der Epidemie tief, die sich glücklicherweise jedoch aus das westfälische Revier beschränke. In allernächster Zeit werde erneut eine Kommission zusammentreten, um alle getroffenen Maßnahmen zu kontrollieren. Ganz läßt sich die Berieselung, die zum Zweck der Verhütung der Explosionsge fahr erfolgt, nicht vermeiden. Der Höhepunkt der Krankheit scheint bereits überschritten. Zu ihrer Eindämmung könnten die Bergarbeiter durch ge wissenhafte Befolgung der getroffenen Anordnungen viel beitragen. Dienstag 1 Uhr Fortsetzung. Schluß '/,7 Uhr. Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. Berlin, 24. Februar. Wie die „N. A. Z." hort, ist ein Termin sür die bevorstehenden Reich«- tagSwahlen noch nicht festgesetzt worden, da sich da« Ende der Arbeiten de« Reichstag« noch nicht mit Bestimmtheit absehen läßt. — Die vom Kaiser eben verfügte Neuerung, an Bord unserer Kriegsschiffe, die bei der Beteilig, ung an kriegerischen Maßnahmen Verluste erlitten haben, Gedenktafeln anzubringen, soll nicht nur eine Ehrung der Toten und deren Taten, sondern auch eine Pflege der Urberlebenden sein. Nicht weniger al» 15 Kriegsschiffe haben, wie au« Kiek berichtet wird, Anspruch aus die Au«zeichnrmg; e« sind da runter Linienschiffe, Kreuzer, Kanonenboote, Schul- und Spezialschiffs, sowie Torpedoboote. Drei be deutsame Ereignisse in der Geschichte unserer Marine erhallen dadurch eine bleibende Erinnerung: Der Beginn unserer Kolonialpolitik, die Erwerbung cine« Stützpunktes in Ostasien und die Expedition gegen China. — Zu den diesjährigen Kaiscrmanövern wurden bereits eingeladen: Die Großfürsten Nikolaus und Wladimir von Rußland, der Kronprinz von Däne mark, Herzog Karl Theodor in Bayern, der Groß- Herzog von Weimar, der Herzog von Koburg, die beiden Fürsten von Schwarzburg u. a. — Die Studentenzeit der Kronprinzen Wilhelm ist abgelaufen. Am Donnerstag findet die feier liche Exmatrikulation in der Aula der Bonner Universität statt. — Der Präsident de« Reichstag«, Gras Balle- strew, leidet noch immer an den Folgen einer Er kältung, die er sich vor einigen Tagen zugezogen hat. Er wird noch einige Zett den Präsidialge- schäslen scrnbleiben. — Herzog Nikolau« von Württemberg ist so eben auf seinem Schlöffe in dem kleinen schlesischen Badeort Karlsruh (Regierungsbezirk Oppeln) ge storben, kurz vor vollendetem 70. Lebensjahr. Ec war ein naher Verwandter der König« Wilhelm von Württemberg und württcmbergischer General der Infanterie. — Die „N. A. Z." schreibt offiziös: Im „Berliner Tageblatt" ist am 16. d. M. ein Bericht über eine Unterredung mit dem diplomatischen Ver treter de« Reiche« in Washington, Gesandten Frei herrn Speck von Sternburg, veröffentlicht worden. Einzelne Wendungen, die in diesem Bericht dem Freiherrn von Sternburg in den Mund gelegt waren, haben in der deutschen Presse Befremden erregt und zu Zweifeln Anlaß gegeben, ob die Aeußerungcn te« Gesandten von dem Berichterstatter wortgetreu oder auch nur finngemäß sestgehaltcn worden seien. Nach einer amtlichen Erklärung de« Freiherrn von Steinburg sind diese Zweifel gerecht fertigt. Der Gesandte machte seine Mitteilung nicht unter vier Augen dem Berichterstatter de» „Berliner Tageblatte«", sondern in Gegenwart mehrerer ameri kanischer Preßvertreter. In keinem der von diesen Herren ihren Blättern übermittelten Berichte fanden sich die beanstandete» Wendungen in der vom „Berliner Tageblatt" gebrachten Form. Insbe sondere ist e« dem Gesandten nicht in den Sinn gekommen, eine Anordnung der Fürsten Bismarck al« „antiquiert" zu bezeichnen. (Wir haben von qu. Aeußerungen s. Zt. keine Noliz genommen, weil mir sie von vornherein sür apokryph hielten. D. Red.) — Der Frkf. Ztg. wird geschrieben: Für die zahlreichen ehemaligen deutschen Reichsstädte ist der 35. Februar 1903 von besonderer Bedeutung. Die Einwohner der allen „Reichtunmittelbaren" können diesen Tag ganz nach Belieben sreudig-er- regt oder leidvoll trauernd begehen — sind e« an diesem 25. Februar doch gerade 100 Jahre, daß die Reichsdeputation durch den Reichtdepulation«- hauplbeschluß 52 Reichsstädte ihrer Freiheiten, ihrer uralten Vorrechte beraubte und sie ihre« Range« entkleidete. 46 wurden einfach verschenkt. Nur 6 (Frankfurt a. M., Nürnberg, Augtburg, Hamburg, Bremen und Lübeck) behielten ihre Reichsunmittel barkeit; die anderen kamen an verschiedene große und kleine Staaten de« noch immer sehr bunt scheckigen Deutschland, und auch Frankreich war so großmütig, sich Aachen, Köln, Speyer und Worm» zuschlagen zu lassen. Die 6 übrig gebliebenen Reichsstädte erfreuten sich nicht mehr lange ihrer Freiheit. Im Preßburger Frieden (26. Dezember 1805) wurden Augsburg, Frankfurt und Nürnberg der Unmittelbarkeit beraubt, und im Jahre 1810 nahm Napoleon auch den Hansestädten ihre Titel. Erst nach dcm Freiheitskriege wurde in den Hanse- städlen und in Frankfurt a. M. der frühere Zu stand wieder hergestellt, und die einstige Krönungs stadt der deutschen Kaiser erfreute sich ihrer Sonder stellung bis zum Jahre 1866. — Die unter den Ruhrbergleuten herrschende Wurmkrankheit nimmt nach der Frkf. Ztg. fort während weitere Au«dehnung an und droht den verseuchten Zechen geradezu verhängnitvoll zu werden. Sind doch zum Beispiel aus einer zwischen Bochum und Kastrop gelegenen Zeche außer einem Drittel der gesamten Belegschaft sogar der Be- lriebssührer und zwei Steiger an der Wurmseuche erkrankt. Auch auf den dieser Zeche benachbarten Gruben hat die Wurmkrankheit cine sehr bedenkliche Höhe erreicht. Die Bergausfichlibehörde bietet alle« Mögliche auf, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Gelegentlich eines Brandes in der Vorstadt Jersitz in Posen kam es nachmittags zu groben Ausschreitungen, die ein zahlreiches Aufgebot von Schutzmännern und eine starke Militärpatrouille not wendig machten. Die Beamte» wurden tätlich an gegriffen und mehrere verletzt, so daß sie gezwungen waren, von der Waffe Gebrauch zu machen. Einer der Ruhestörer wurde sehr schwer verletzt. Nach dem zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden waren, gelang es, die Menge zu zerstreuen. Oesterreich-Nugarn. Prag, 23. Februar. Der Ansturm aus die böhmische Sparkasse ist im Abnehmen begriffen, nachdem bis heute mittag ca. 8 Mill. Kronen anstands los zurückgezahlt worden sind. Dagegen dauert die tschechische Agitation unter der Landbevölkerung fort, und heule morgen begann bei den Kaffen wieder ein starker Andrang der Einleger vom Lande. Rußland Petersburg, 23. Febr. Der heilige Synod verfügte, daß, um das Andenken an Kaiser Alexander 11. in dem russischen Volke dauernd auf recht zu erhalten, der 19. Februar als Jahrestag der Befreiung der Bauern anstatt durch eine ein fache Totenmesse durch eine» feierlichen Dankgottes dienst in den orthodoxen Kirchen gefeiert werden soll. Die „Nowoje Wremja" nennt diese Bestim mung einen wichtigen Staatsakt, der um so erfreu licher sei, als gegenwärtig die Bauernsrage in den Vordergrund der Staatsinteressen getreten sei. Italien. Rom, 23. Februar. Das „Giornale d'Jtalia" gibt der Regierung den Rat, die Aktion Oesterreichs und Rußlands in Konstantinopel beiseite zu lassen und lieber der Türkei beizustehcn, um von ihr be sonders wirtschaftliche Zugeständnisse in Albanien und Tripolis zu erlangen. Oertliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 24. Februar. *— Prinz Karnevals Erdcnwallcn. Die Faschingszeit geht zu Ende. Der lustige Prinz, der mit seinen Tollheiten und übermütigen Streichen die Welt in Atem hielt, bricht sein Hoflager ab, will der Welt Valet sagen, um sie im nächsten Jahre aufs neue mit seinem Regiment zu be glücken .... Armer Prinz, deine Herrschaft ist kurz, deine Souveränität untergraben. Was warst du früher, vor Jahrhunderten, — was bis du jetzt? Die neue Zeit, die so ganz anders gewordenen Verhältnisse, sie haben dir arg zugesetzt „die
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