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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190308272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030827
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-27
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.08.1903
- Autor
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Vermischtes. ch Ein drolliges Versehen ist dieser Tage im Hause eine- kleinen Handelsmannes in Schlutup vorgekommrn. Vater war über Land und Mutter saß in der Markthalle. Daheimgeblieben waren der hochbetagte Großvater und der achtjährige Fritz. AIS die Mutter fortging, sagte sie zu Fritz, sie käme nicht zu Mittag wieder, er solle man die Kartoffelsuppe, die auf dem Herd stehe, aufkochen und sich mit dem Alten daran pflegen. Gesagt, getan. Fritz findet auf dem Herd zwei Töpfe. Er nimmt den, in dem er die Suppe vermutet, und kocht sie auf. Großvater findet die Suppe „etwas lang". Fritz meint: „Schneller elen, denn rutscht se!" Die Suppe wird verzehrt. Nachmittag- kehrt die Mutter zurück. Als sie sich etwas erholt hat, geht sie an die Arbeit. Sie will noch die Schlafstube tapezieren ; der Kleistertopf steht auf dem Herde. Mutter kocht ihn und nun geht eS loS. Der Kleister packt nicht. „Watt'S ditt!" ruft sie, er riecht ihr so merkwürdig. Da geht ihr ein Gedanke durch den Kopf. „Fritz", ruft sie, „heb jü hüt meddag de Kartüffelsupp eten ?" „Jawoll", sagte er, „den ganzen Pott voll." „Na", erklärte die Mutter, „dann lat jüh god be- kamen, mien schön Tapezierkleister heebt jüh eten, Kartüffelsupp gift morgen". Eiseubahnräder auS Banknoten. In Frankreich, England und anderen Ländern werden die eingezogenen und wertlos gewordenen Banknoten verbrannt. In den Vereinigten Staaten aber, wo man ja in allen Dingen sehr praktisch ist, findet da« unbrauchbar gewordene Papiergeld, wie „Ide kaper LliU" berichtet, eine eigenartige Verwertung: man läßt er einstampfen und macht Eisenbahnräder darau«. Das Schatzamt in Washington vernichtet jährlich durchschnittlich für SO bis 100 Millionen Dollar« Papiergeld, und die eingestampste Papier masse wird infolge ihrer trefflichen Eigenschaften von den Papierräder-Fabrtkanten sehr gesucht und mit etwa 16 Mark pro 100 Kilogramm bezahlt. Die Zahl der Banknoten, die man zur Herstellung eine« Rade« braucht, ist natürlich nicht klein. ch Eine der letzten Neuerungen, die vielleicht al« „Sensation" mit der Zett über London und Pari« ihren Weg zu un« finden könnte, find die „Ohnmacht«stationen", welche in Newyork einige große Restaurant« und die Mehrzahl der besseren Teehäuser eingerichtet haben, und die, wie der Name besagt, dazu bestimmt find, Damen, welche sich schwach fühlen, der Ohnmacht nahe oder von Mi gräne geplagt sind, eine Zuflucht zu gewähren. Der betreffende Raum ist im Halbdunkel gehalten und hat meist grüne Tapeten und Teppiche; al« Schmuck finden sich nur wenige Blumen mit di«kretem Ge ruch. Bequeme Divan«, Fauteuill« usw. stehen sür die Leidenden bereit, die sich bei den erwähnten An fällen in einem behaglich eingerichteten Zimmer er holen können. Ein weiblicher Arzt steht überdies zur Verfügung, falls das Unwohlsein anhalten sollte. P Ei» Redakteur als Prämie Eine Lon doner Wochenschrift, die sich eine« großen Kreises von Leserinnen erfreut, hat die eigenartige Idee gehabt, ihren Leserinnen al« Prämie den Ehebund „mit einem ihrer jungen und glänzenden Redakteure" anzubieten. Der lieben«würdige Journalist ist erst 24 Jahre alt; aber er hat sich bereit« einen derar tigen Namen zu machen gewußt, daß mehr als 3000 Misse« sich gemeldet und ihre Photographie einge sandt haben. Der Vielbegehrte hat nun seinerseits eine großartige Idee gehabt; gegenüber einem der artigen Ansturm auf seine Person hat er beschlossen, der Reihe nach die 3000 Bewerberinnen zu — inter viewen. Danach erst wird er seine Wahl treffen. Jedenfalls war die Redaktion der Ueberzeugung, daß sie den glänzenden Jüngling künftig entbehren könne. Handels-Nachrichten. 8orUu, 25. August. sWechsel-LourS.) »antz- vliooal Mark Amsterdam g 8T 168,65 O per 100 st. b. " 2M 167,75 0 Brüssel und Antwerpen 3 b 2- 80,80 0 pr. 100 Francs. ' 3M 80,55 0 Italienische Plätze 5 81.— O pr. 100 Lire o 2M —ö Schweiz. Pl. 100 Frc. 4 tOT 81,— O London 8 T 20,365 0 pr. 1 Lstrl. 4 3M 20,22 0 Madrid und Barcelona 5 "T 59,05 0 pr. 100 Pesetas 2M —0 Paris 3 »r 80,95 0 pr 100 Franc 3M 80,65 0 Petersburg 4>,, S T 3M —0 pr. 100 Rubel 213,80 0 Warschau 100 Rubel 5'/, 8 T 215,80 L Wien per 100 Kr. ö W. a»/ 3 T » /'gM 85,15 Reichsbank 3'/,°/° Lomb.-i -F. 4'/.°/°- llamdurx, 2b. August. Weizen ruhig, Holsteinischer u. Mecklenburger 166—t68, Hard Winter 136. Roggen ruhig, südrufs. 103—108, Holsteinischer und Mecklenburger 135—145. Mais ruhig, amerikan. 101—102. Hafer ruhig Gerste ruhig. Wetter: Trübe. Uaxävdur», 25. August. Kornzucker cxcl. 88»/, Ren- dement —, —, — Nachproducte excl. 75*/» Rendement . Stimmung: Still. Kristallzucker 1 20,80. Brodrasfinade 129,45. Gem. Raffinade mit Faß 29,45. Gem. MeliS 28,95. Rohzucker 1. Product Trans, f. a. B. Hamburg per August. 16,90 Gd., 17,00 Br., 00,00 bez., per Sept. 16,90 Gd., 17,00 Br., —bez., per Oktober- Dezbr. 18,00 Gd., 18,10 Br., —bez., per Jan.-März 18,30 Gd., 18,35 Br., —bez., per Mai 18,55 Gd., 18,60 Br., 18,57'/, bez. Stimmung: Behauptet. NamMMvIe. Sr«n«o, 25. Aug. Tendenz: stetig. Upl. mtddl. loko 66'/« Pfg llvorpool, 25. Aug. Mutmaßlicher Umsatz: 5 000 Ballen. Stimmung: ruhig. Import: 4 000 Ballen. Preise 1 Punkt niedriger. — Umsatz: 4000 Ballen, da von für Spekulation und Export 500 Ballen. Ameri kaner stetig, Egypter ruhig, 1/16 höher, Brasi lianer 4 Punkte niedriger. Lieferungen: stetig. August 6,51, August-September 6,45, Oktb.-Nov. 5,65, Dez.-Jan. 5,49—5,50, Febr.-März 5,48. Zahlungseinstellungen. Karl Helma, Bautzen. Willi Oppenheimer, Köln. Phil. Krieg (z. Z. flüchtig) Köln-Ehrenfeld. Georg Köhler, Halle-S. Friedr. Otto Höntsch, Kamenz. Gebr. Söhner, off. Handelsges. in Liqu., Karlsruhe. Karl Marx, Karls ruhe. I. Pienka L Co., Kattowitz. Otto Kossatz, Bet schau-Lübbenau. Karl Liebmann, Mainz. Isidor Korn berg, Mindelheim Leonhard Gutersohn, München. A. Neuhaus, Offenbach. Carl Rücker, Speyer. Eine Fabel. Die Krähen hielten Versammlung einmal, Weithin durch das Land erscholl der Skandal. Die Röcke schwarz und die Schnäbel gar weit, Besprachen sie ernst die Schäden der Zeit! Vor allem auch, daß nicht die rechte Ehr' Die Krähen im Lande genössen mehr. Es hieße, sie wären voll Lug und Trug, Auch voll spitzbüb'scher Maximen genug. „Mitkrähen!" endlich die schlauste begann: „Laßt uns zusammenstehn Mann für Mann, Und laßt uns beweisen der Welt jetzt klar, Daß edel und brav stets die Krähe war. Stimmt ab, ob ihr auch nur von einer wißt, Die jemals spitzbübisch gewesen ist!" Da ergab sich denn mit Einstimmigkeit Der Krähen Tugend und Ehrbarkeit. Und seither weiß es ein jedes Kind, Daß die Krähen die bravsten Vögel sind. Ludwig Grimm. Köstritzer W IchwarMer K Dieses altberühmte Bier, welches infolge seines großen Malz- und Würze-Extractcs und geringen Alkoholes besonders Kindern, Blutarmen, Wöchnerinnen, nährenden Müttern und Rckonvalcsccnten jeder Art von hohen medizinischen Autoritäten empfohlen wird, ferner ULM' Blume des Elstertales, ebenfalls als Gesundheitsbier empfohlen, reines kräftiges Gebräu von vorzüglicher Güte und angenehmem Geschmack, laut Analyse 6,78 Malzextrakt, 4,38 Alkohol, 0,19 Mineral stoffe, 0,09 Phosphorsäure enthaltend, von Sr. Durch!. Fürst Bismarck als vorzügliches Bier anerkannt, bestes, billigstes Hausgetränk, ist zu haben in Hohenstein-Ernstthal bei Joh. Böttger, Bierdepot, Frdr. Otto Lohse, Lichtensteinerstraße 44, Gust. Adolf Straß, Karlstraße 10, Wilh. Keller, Marktstraße, Aug. Leichsenring, Hohestraße, Hermann Müller, Oststraße, Auguste Delling, Bahnstraße 49; in Gersdorf «Schwarzbier) bei Ed. Vieweg, Bierdepot. MU" Man verlange ausdrücklich nur das echte „Köstritzer Schwarzbier". — . ^4 ^stmAlsIiep Ilievliop t.imel, Uolwustkm-Li'usttbal, Orssdnerstr. 56,1. Lt. Ililagn«lium-8vkissv, Imofitosivr uns kaUbarstbr Isfinsrsakr. — krsiss, aueti IsilsakIunA. —— UM- -MW 86M6 Spnsvkkvnnlnissv durofi Lektüre ein68 del killenden und unkorbaUoiulon .lour- nal8 det'68tixeu und eürvmtmn zvill, abonnier« aut da8 im unkmMicImkkon Verlag mxdnnnende und mit zablrewfien U6b6i'86t2unx8fiilk6n verüben« kür üsußseüs ImrausAOAkbon von I)r. u. I' dunster. .lälnlwfi 24 tran?w8i8efi6 und 24 englmebe Nummern. Urois do8 l'nxfimfi Journal nie ckournal l'ranham vierteljübrlw.Ii ^e 1 LI., unter Ztroit'band nacb I)6ut8obland und Oe8ter- reieli 1 ltl. 20 Ub, naeli dem ^.U8lande I Dl. 30 Uk-, kür beide Journale -zusammen vimtoIMirlic.Ii 1 Dl. 50 l'k. unter Streifband 1 K. 70 kt., naeb dem ^mdand l K. 80 ?k. ^rodenummvrn grat>8 und pO8tkrvi vom Verlage klvngvrbokv öuekkandlung in l.mprig. ! 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