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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191001258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100125
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-25
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.01.1910
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«inn»hmen, w»xx die konservativ« Partei di« Mehrheit erhält. geschieht da», so wird Balfour, deffeu jüngste d-utschfetudlich» Rede noch in frischer Ertuuerxvg ist, Premierminister. Allerdings wird für diesen Fall eine baldig« Wiedrrauflösung des Parlament» volauSgesagt. Ja Italte» ist wieder »al der Kpekiakel groß. E» ist fest,«, stellt, daß von den SO Millionen, welche die Volk«. Vertretung IVOS zur Unterstützung der Notleidenden im Erdbebengrbiet bewilligte, die Staatskasse neun Zehntel sür sich in Anspruch genommen hat, indem fie da» Geld sür öffentliche Zwecke verwendete. Nur ein Zehntel erhielten dl« Bedürftigen. Und von den freiwilligen Beitrügen ist ein großer Letl bekanntlich gestohlen worden. Einzug der spanischer» Marokkokrieger ix Madrid. Am Sonnabend erfolgte unter lebhafter Teil« nähme der Bevölkerung, die auch in großen Scharen au» der Provinz gekommen war, der feierliche Einzug der au» Marokko heimgrkrhrten Li Uppen in di« festlich geschmückte spanische Haupt» stadt Dir Truppen wurden am Eingang der Stadt von dem Ministerpräfidenten, dem Krieg». Minister, de» Gouverneur und dem Bürgermeister begrüßt, wobei der Ministerpräsident dem Führer der h-imkehrendrn Truppen, General Lovar, seine Glückwünsche zu der vorzüglichen Haltung der Truppen auisprach. Um 1'/, Uhr erreichte der Frstzug, der sich unter dem Jubel der Menge nur langsam durch die dicht besetzten Straßen vorwärts bewegte, da« königliche Schloß, wo der König und die Königin mit dem Kronprinzen auf einem Balkon stehend dir Truppen defilieren ließen. Der Mörder de» Petersburger Poltzeiches» Karpow zu« Tode verurteilt Da» Kriegsgericht in Petersburg hat den Nihi. ltste» Woskressenski alias Petroff, der für schuldig befunden wurde, den Ehef der politischen Polizei, Oberst Karpow, ermordet zu haben, zum Lode durch den Strang verurteilt. Gerbte». Lie Disziplinierung drS Exkronprinzen Georg wird in Serbien wahrscheinlich noch zu lebhaften Skandalen führen, da der in eine klein» Provinz. Garnison abgeschobene sonderbare Prinz immer noch eine beträchtliche Anhängerschaft hat. AuS diesem Grunde »ar offenbar auch König Peter so schwer zu bewegen, seinen ältesten Sprößltng auS der Hauptstadt Belgrad zu entfernen. DaS Ministerium mußt» erst mit der Demission drohen, ehe «S die Zustimmung deS Königs zu seinem Be schlusse erreichen konnte. Sollte der Prinz auch in dem «iltverlorenrn Gorne Mtlnortz», wo er eine Kompagnie befehligen wird und wo er inner« halb acht Tagen den Dienst anzutreten hat, seine Tollheiten sortsetzen. dann soll er mit Aberkennung seiner Rechte als Mitglied de» Königlichen HauseS bestraft werden. Zunächst wird man freilich ab- warteu müssen, wie lange Herr Georg in Gorne Milnortzr bleiben, ja ob er überhaupt dahin gehen wird. A«ortk«. Der Fleisch-Boykott, der infolge der Fleisch. Verteuerung unternommen ist, schwillt lawinen artig an; über eine Million Personen auS allen Ständen haben schon den zeitweisen Enthalt von aller Fleischnahrung beschlossen. Dir an dem Fleischverkauf interessierten Gesellschaften haben bereu» Maßnahmen eingeleitet, um einen baldigen Abschluß der Bewegung herbeizusühren. Di« Er. regung ist frrtltch recht groß. Oertliches und Sächsische». Hohenstei»»Er«stthal, 24. Januar. *— RUe» muß xmlorxex. Die Lehrpläne der Schulen Deutschlands, nein, der ganzen Welt — vor allem aber auch die de» Mond,» — müssen geändert werden. Ein Herr Haupt au» Dre»d«n hat im stillen Studterstübchen herausgrfundex und teilt et un» j tzt mit, daß die bisherige Anschauung, der Mond dl.h« sich um die Erde, falsch ist, daß vielmehr die Erde den Mond umkreist. ES ist nun leider immer so gewesen, daß große Männer wegen ihrer neuen Theorien zuerst auSgelacht wurden, und da» wird wohl auch Herrn Haupt passieren. Oct. ginell ist sein« Behauptung auf jeden Fall, vor allem, wenn fie sich auch auf die übrigen Planeten bezieht. Die Bahn de» Jupiters z. B. muß sich ganz reizend auSnehmen, wenn er sich so zwischen seinen acht Monden dahinschlängelt. Ab«r man kann beruhigt sein, Herr Haupt gibt bald eine Broschüre heraus. Vielleicht erfährt man dann, daß die Sonne sich um di« Erde dreht — pardon, um den Mond — und dabei ab und zu einen kleinen Purzelbaum schlägt. Interessant find auch die neuen „Enthüllungen" über die Lufthülle d«r Erde; fie ist IOOO Meilen stark, und dann kommt — Wasser. Wie viele Kaltwasserheilanstalten ließen sich damit versorgen? *— Wetteraxsficht für Dienstag, den 2b. Jan.: Stürmische Westwinde, bedeckt, wärmer, Niederschlag. *— Mit Hefti-,« Gchxoegeßöder und ziem, lichrr Kälte versuchte der Winter «inen neuen Bor. stoß. Hoffentlich wird die jetzige Winterherrlich. keil von etwa» längerer Dauer sein al» bisher. Auf unseren Höhen, wo die Luft immer etwa» schärfer weht, bietet sich dem Spaziergänger ein schöne« Bild. *— Iufolge Neberfüllxxg de» Lhe«nitz«r Krankeuha»fe» ist der dortige Rat gezwungen, auf Mittel zu sinnen, um einer weiteren Zufüh. rung von Kranken vorzubeugen. SS ist deshalb unter anderem beschlossen worden, in der allge« meinen Abteilung (S. Klaffe) nur noch Chemnitzer Kranke aufzunehmen, auswärtige aber zurück»», weisen. Damit nicht durch einen zwecklosen Tran», port von Kranken nach Chemnitz unnötige Zeit« und Geldverluste entstehen, ist r» angebracht, daß All«, die eine Ueberführung planen, hiervon Kennt, ni» erlangen. »er Laxdesvordxxd Evangelischer Nrdetterveretx« i« Königreich Sachse» richtete an den Sächsischen Landtag eine Eingabe mit der Bitte, die StaatSregierung zu ersuchen, di» Errich- tung von paritätischen ArdeitSnach»»isrn in allen Jndustriebrzirken unsere» Vaterland»» energisch weiter zu betreiben und eine engere Verbindung aller vorhandenen Nachweise herbrisühren zu «ollen. Gleichzeitig richtete derselbe Landesverband an di« ReichSregterung die Vitt« um schnellst« Einbringung eine» Sesetzentwurse» betreffend die Pension», und Hinterbliebenen.Verficherung der Privatangestellten. Der Verband erklärt, daß er mit den Bestrebungen der Privatangestellten völlig übereinstimmr. A«xd«rxxg bet der Staatslotterie Seit dem noch nicht allzu langen Bestehen dc» jetzigen Gewinnpläne» der sächsischen Siaattlott«ri« ist e» zweimal schon vorgekommen, daß der höchste Gewinn von KOO 000 Mark mit der Prämie von 800 000 Mark zusammengefallen ist und den glücklichen Gewinnern 800 000 Mark in den Schoß »eworfen hat. Infolgedessen haben in den letzten Tagen in Dresden Besprechungen von Regierung». Vertretern mit den zu einer Versammlung «inbe. rufenen Lotteriekollekteuren stattgefunden. Diese Besprechungen haben zunächst zu einer Ueberein- stimmung nicht geführt, da fast ebenso viele Koll.k- teure sür die Beibehaltung der höchsten Gewinne, wie solche sür Teilung hoher Gewinne in kleinere Gewinnanteile vorhanden waren. Die Regierung ist einer Teilung deS 800000 Mark-Gewinnes nicht abgeneigt. Bet der Versammlung kam auch der schlechte LoSabsatz zu: Sprache. ES wäre keine Notwendigkeit zur Erhöhung der LoSzahl vorhanden grwesen. * — Daß deutfch« «rbeiter ax» Not H»»dc. fletsch effe» «tißte», ist im englischen Wahlkampf mehrsach behauptet worden. In der Tat wird bet un« ziemlich viel Hundefl-tsch verzehrt, aber nicht erst heute, sondern seit Jahrzehnten und der deS Braten» wegen gestohlene Mop» kommt in Taufen« den von Humoresken vor. Daß Hundrfleisch und Hundefett dat beste Mittel gegen Lungenkrank, heilen und Schwindsucht find, ist ein uralt« Volks- glaube, der mit den Zeiten der Not gar nichts zu tun hat. Auch da» deutsche Schwarzbrot ist in gleichem Sinne präsentiert worden. Ader gerade in einem kräftigen Schwarzbrot sehen Lausend», die »S haben, einen prächtigen Hochgenuß. " H»he»ß»in-Er»ftthal, 24. Jan. Der gestern im Neustädter Schützenhause abgehaltene Familien, abend de» rvang.-luth. Jünglingsoerein» zu St. Lrinitati» hatte sich eine- guten Besuche» au» allen Kreisen der Einwohnerschaft und von Der. tretern der städtischen, Kirchen« und Schulbehörden zu erfreuen. Mit einem gemeinsamen Gesang deS Liede» „Brüder reicht die Hand zum Bunde" wurde der Abend recht weihevoll eröffnet. Im Anschluß an den Vortrag eine» BegrüßungSgedicht» durch ein Mitglied de» Verein» nahm Herr Pastor Hieck», der Leiter des Verein», da» Wort zu einer kurzen Ansprache, in der er das Wesen der Jüng« ltngSvrreine streift« und zur Mitarbeit und zum Beitritt aufforderte. Den Glanzpunkt deS Abend» bildete unstreitig der Experimentalvortrag de» Herrn Oberlehrer Dr. Schulze-Leipzig über „Elek trische Entladungen in luftverdünntem Raum." An Hand einer ganz.« Reihe von Experimenten wurden den Besuchern die Wunder der Physik und der modernen Elektrizität vorgeführt. Die zu den einzelnen Experimenten gegebenen Erläuterungen waren, trotzoem sich die Anwendung von Fremd- wö tern nicht vermeiden ließ, so gehalten, daß wohl jeder Besucher den Sinn der Sache ver standen hat. Mancher der älteren Besuch-r dürfte unwillkürlich in Gedanken einen Vergleich angestellt haben, in welchem Gegensatz zu dem früher ärm lichen Phyfikunterrtcht der heutige Unterricht in diesem Fache gestaltet «erden kann. Dm Schluß -e» in zwei Lette zergliederten Vortrag»» bildeten Experimente mit Röntgenstrahlen, di», von den meisten nur dem Namen nach bekannt, natürlich groß«» Interesse auSlösten. — Ein gemeinsamer Gesang, dem eine Deklamation „Männer gesucht" folgte, leitete den zweiten Lcil de» LbendS ein. Hierauf führten 10 Mitglieder dc» Vereins eine dramatische Szene aus dem Jahre 1806, in der Gegend von Jena spielend, vor. Der kurze Akt, zu dem E. Kirbach den Lext gegeben, wurde von den Mitwsikendrn flott gespielt. Dem beifällig ausgenommen«« Stück schloß sich eine Deklamation „Anno Domini 1812' an und sprach hierauf Herr Pfarrer Schmidt ein kurze» Schlußwort, in dem er um die Unterstützung de» Verein» auch bei fern»ren Gelegenheiten bat und dem Vor tragenden, Herrn Oberlehr»r Dr. Schulze (dem Schwiegervater de» Herrn Pastor Hieck«) den Dank der Anwesenden für den interessanten Vor trag auSsprach. Ein gemeinsamer Gesang bildete den Schluß de» schön verlaufenen Abend», dessen Reinertrag bekanntlich dem Posaunenfond» de» Verein» zufließt. — Eixe Katsersgeb»rtsta-»f«ier findet am Donnerstag vormittag S Uhr in der 2. Be- zirkSschule statt und find Frrunde und Gönner der Schule und vor allem auch die Eltern der Schüler hierzu willkommen. DK Feier wird au» einer Ansprache, Deklamationen und Gesängen bestehen. Der Turnverein Vox 1856 hielt gestern nachmittag in seiner Turnhalle an der Oststraße sein Winterschauturnen ab. Aufmerksame Zu schauer orrfolgten mit Interesse die mit Fleiß ein« geübten, von älterer wie jüngerer Mannschaft vor- geführten Leistungen. Vorgeführt wurden besonder» Langstabübungen der Zöglinge, Riegenturnen, Frei« Übungen k«r Mitglieder, Spiele, Gemeinturnen an 3 Reck» und 8 Böcken, Fechten der Vorturner Da» mit Lust und Liebe Geübte wurde unter um sichtiger Leitung der Turnwarte Drescher und Heinrich exakt vorgeführt. * — Dir Mtßadter Turnverein hielt gestern im Schütz,nhau» Altstadt ein in allen Teilen wohl- g«lungrnr» Saalfrst ab. Die Grundidee der Der« anstaltung: „Ein Lug in der Pußta" veranschau« lichte »in, grlungen« Wiedergabe de» Zigeunerleben». D»r zahlreich besucht« Abend dürft« auch die»mal wieder dem Verein einen ansehnlichen Reing»wtnn rrbracht haben. Die T»fcht»schi«ß-ef»U,ch.ft.»r Loge hielt gestern in den Räumen dk» Logenhause» eine aut besuchte Abendunterhaltung ab. Im ersten Teil der Darbtetuug»folge «urde »ine au» 80 Lichtbildern bestehende Reise durch Ostafrika mit begleitendem Vortrag geboten. Die Bilder -eich, neten sich durch große Klarh»tt au» und erweckten naturgemäß große» Interesse, zumal Bilder au» dem schwarzen Erdteil hier weniger gezeigt werden. Im zweiten Teil stand den Besuchern ebenfall» ein seltener Genuß bevor. 16 Herren de» Verein» „Lurnerschaft" führten ein» Anzahl wohlg»lung»ner Schattenbilder vor und ernteten mit ihren geschickten Darbietung»» reichrn Beifull. Ein flotter Ball beschloß den in fröhlicher Stimmung verlaufenen Abend. —r. Evangelischer Arbeiterverein. Di« diesjährig« Jahreshauptversammlung de» hiesigen Svang. Arbeiterverein» war sehr zahlreich besucht und wurde von dem derzeitigen rührigen Vorstand, Herrn Finsterbusch, mit herzlicher Begrüßung der Erschienenen eröffnet und grleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete man sich in üblicher Weise dem Gesänge eine» erfreuenden Liede» und hörte anschließend daran »ine sehr interessierende Ansprache de» Ehrenmitgliedes Herrn Pfarrer Alb rech!. Der erste Punkt der Tagesordnung brachic den Do.trag de» Jahresberichte» von feiten de» Schriftführer». Au» demselben interessiert», daß der Verein an dem Markstein seine» 10jährigen Bestehens wieder cinen erheblichen Zuwachs an Mitgliedern anfzuweisen hat. Eine vom Mitglied Herrn Fritz Bläser in» Leben gerufene WeihnachtS- sparkaffe erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit und läßt für die Zukunft eine noch weit größere Beteiligung erwarten. Die Arbeit der Vertrauens männer unter Leitung ihre» jetzigen eifrigen Ob. manne» war auch im vergangenen Jahr eine recht segensreiche. Punkt 2) betraf den Kassenbericht, vorgetragen durch den Kassierer Hrrn E. Zschocke, und Wahl von zwei Monentrn. Dabet sei er« wähnt, daß die V-reinsuntrrstützungS« und die Ve- gräbni-kassr ziemliche Stärkungen erfahren haben, sodaß dem gemeinnützigen Bestreben de» Verein«, der sich aller unnötigen Vergnügungen enthält, nach dieser Richtung nicht» im Wege steht. Punkt3) behandelte die Neuwahlen, die zu aller Freude die Wiederwahl der «»»scheidenden, bi» auf den Schriftführer, und die Wahl der neu vorgeschlagenen Herren ergab. Die wetteren, in den Rahmen „Verschiedene»" noch fallenden Vorlagen mußten wegen vorgerückter Stunde bis zur nächsten Ver- sammlung vertagt werden. Nach V-riesen de» Protokolls und einer zu weiterer treuer Mitarbeit in herzlichen Worten au»kliug«nden Ermahnung schloß der Vorsteher di« in lebhaftester Stimmung verlaufene Versammlung. * — Die Kretw Kenerwehr 1 Komtzaguie hielt am Sonnabend avend im „Deutschen Hau»" eine sehr stark besuchte General-Versammlung ab. Nach dem Vortrag eine» vom Hauptmann Stübner verfaßten Jahresbericht- und der Erstattung be tt rffenbrrichtS durch Kassierer Ehrenhauptmann Lehmann vollzogen sich die Neuwahlen. Erster Hauptmann wurde Herr G. Stübner, 2. Herr L. Radelt, 1 Kassierer Herr Lehmann, Stellver. treter Herr E. Deibel, 1. Vorsteher Herr H Schmelzer, Stellvertreter Herr W. Nürnberger. Zum Schrift, führer wählte man Herrn Rud. Vieweg * — Jxbiläu«. Die Maler-Innung zu Lichtenstein, der auch die Malermeister hiesiger Stadt und Umgebung angehören, gedenkt Freitag, den 4. Februar, in den Räumen de- Schützen- Hause» zu Lichtenstein ihr 10jährige» Bestehen durch Konzert, Tafel und Ball festlich zu begehen. vefltzwechskl. Da» am Teichplatz gelegen», seither von Herrn Paul Ritter bewirtschaftete Restaurant „Garküche" geht in Kürze durch Kauf in andere Hände über. Der neue Besitzer, Herr Hengst au» Chemnitz, war längere Jahre in dem bekannten Meyerschen Etablissement al» Ober kellner tätig. — Bekannt dürfte sein, daß auch im Gasthof „Deutsches HauS" demnächst wieder eine Veränderung eintrttt, indem dasselbe am 1. Februar von einem Herrn auS Zcitz pachtweise übernommen wird. Wie wir hören, ist ihm auch die Erlaubnis zum Betriebe ein»» Kino» erteilt worden. Iufolge der Glätte stürzte gestern abend auf d;r Weinkellerstraße ein im Hüttkngrund wohn. Hafter Arbeiter und zog sich nicht unerhebliche Ver. letzungrn zu. Der Vorfall mahnt daran, sür rechtzeitiges Aschestreaen Sorge zu tragen. * Oberlungwitz, 24. Jan. In einem dc» Neubau von Eisenbahnlinien in Sachsen behandeln den Artik»l wird dem „Chemn. Tgbl." über den Bau der Lungwitztalbahn au« Dresden gr. schrieben: „Der Petition zur Erbauung einer Lungwitztalbahn vermag die Regt-rung eine weitere Folge nicht zu -eben, und zwar um so »eni-er, al» der Plan der Erbauung einer elektrischen Bahn von Hohenstein.Ernstthal nach OrlSnitz im Erzgeb. inzwischen »etter gefördert worden ist. Die Siemens- Tchuckertwerke haben nämlich ein P ojekt aufgc- stellt, welche» nicht nur die Verbindung von Hohen« stein-Ernstthal über Ger»dorf mit OrlSnitz, sondern auch einer Abzweigung nach Oberlungwitz und eine solch« nach Lugau vorfieht, und die interes- fierten Orte haben sich bereit» zu einem Gemeinde- verband« zusammengetan. Da» «»uerdtng» mit Antrag auf KonzesfionSerteilung der R»gt«rung vorg»legte Projekt unterliegt gegenwärtig der Prüfung durch die Regierungsbehörden. Tollte r» zur Aus führung gelangen, so würden auch die Verkehr». Verhältnisse de» Lungwitztalc» eine derartige Ver- besserung erfahren, daß auf absehbare Zett die Erbauung der gewünschten Nebenbahn nicht in Frage kommen könnte." - Da» wäre also dieselbe Ausrede, die die Regierung bereit» seit 12 Jahren hat — man muß sich wundern, daß fie dieselbe immer wieder vorbringt. Der frühere Abg Bahner hat da» Besprechen einer elektrischen Bahn s. Zt. i« Landtage al» »in Manöver bezeichnet. Wie verlautrt, werden sich die Bewohner dr» Lungwitz- talr» damit nicht mehr Hinhalten leffsen. * Obcrlxugwitz, 2». Jan. Di« in unserer Sonnabendnummer gebrachte Notiz bezügl. de» Gasthof»» „zum Hirsch" ist nicht ganz zutreffend. D»r bi»herig, Pächter dr» Gasthofe» zu« Hirsch gibt zwar dir Brwtrtschaftung de» Gasthofe» in folge Abläufe» dr» Pachtvertrages ab, doch ist rine Weitrrverpachtung bisher nicht erfolgt. sH Gersdorf, 24. Jan. Bei Ausübung seine» BrrufeS al» Bergarbeiter verunglückte in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend auf dem nahen Konkordiaschachte der 28jährige, verheiratete Berg« arbeitrr Schmidt auS Lugau dadurch tödlich, daß ihn, während er im Schachte mit seinen Ardelt»- kollegen zur Nachtschicht kaum angesahren war, hereinbrechende» Gebirge erschlug. Seine Neben« arbrtter konnten fich noch rechtzeitig iv Sicherheit bringen. Die herabgestürzten Massen find so be- deutend, daß der V»runglücktr bi» gestern trotz ununterbrochen»! RäumungSarbtitrn noch nicht zu- tag» grsördrrt wrrdtn konnte. Der bedauerns wert» junge Mann hintrrläßt außrr d»r Witwe mehrere Kinder. — In der am Freitag abrnd stattgefundenen Gemeinderatsfitzuna wurde Herr Grmeindevorstand Göhler nach 18jähriger Dienst zeit auf wettere 6 Jahre einstimmig wiedergewählt. * OrlSnitz i E, 28. Jan. Da» 14jLHUge Schulmädchen Hohenhausen litt schon länger« Zeit an einer Krankheit. Weil fie glaubte, daß die Krankheit unheilbar sri, sprang fie am Sonnabend früh in den Leich de» Hedwigschachtes und ertrank. " St. Ggidiox, 28. Jan. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag wurden auf der Chaussee von Lichtenstein nach St. Egidirn von ruchlosen Händen an verschiedenen Stellen Baumpfihle aus- gewuchtet und quer über die Straße gelegt, wo durch namentlich Motorradfahrer und Automobt. list»» in Gefahr gerieten, mehrere Male ab« steigen mußten und erst nach Beseitigung der Hin dernisse die Fahrt sortsetzen konnten. * Glauchau, 28. Jan. In dem Kochschen Pelzwarengeschäft am Schloßplatz find k Baum- Marderfelle im Werte von SO—70 M. und da» Fell eine» virginischen Otter» im Wert« von 200 M. gestohlen worden. Ein jüdisch«» Eh»paar im Alter von SO—60 Jahren, da» Pelzabfälle kauf«n wollte, steht im Verdacht, den Diebstahl verübt zu haben. Die Felle zeigen den Buchstaben S in 1» Nadel stichen. * Waldenburg, 2». Ja«. Bet einer Guts- befitzerSwitwe im nahen UhlSdorf erschien dieser Tage ein junger Mensch, der fich alt Gutsbesitzers-- sohn auSgab und Stellung sucht«. Die Frau nahm den Schwindler — um einen solchen handelt «» sich nämlich — aus und lieh ihm sogar «in Pferd, da» er zu seinen Touren in di« Umgebung benutzte. Durch sein Auftreten betört« «r so manchen Be sitzer, er vermietete fich an vielen Stellen, strich da» übliche MietSgeld ein und verschwand dann plötzlich. Nur seine gastfreundliche Wirtin bewahrte er vor Schaden und stellte ihr da» Pferd wieder zu. * Zwickau, 28. Jan. Amt»hauptmann Schnorr von CarolSfeld ist gestern abend hier gestorben. ' Mülfen Gt Niklas, 2». Jan. Der älteste Soldat Sachsen», der Schankwirt Ferdinand Straaß, feiert am 27. Januar d. I. gleichzeitig mit Kaiser» G»burt»tag, auch sein Wiegenfest und wird S7 Jahre alt. Straaß ist geistig und körperlich noch wohlauf und macht selbst noch da» i« Haushalt gebraucht« Holz klein. * Lichtentanne, 23. Jan. Eine fröhlich« Hoch zeitsgesellschaft war am Donnerstag abend im Gchottschen Saale dabei, fich im Lanzen ein Güt liche» zu tun, al» plötzlich in der 10. Stunde ein HochzettSgast, der Bäckermeister Korsa aus Brand, vom Herzschlag getroffen tot zu Boden sank und hierdurch die fröhliche Hochzeitsfeier rin un«rwart»t»s Ende faxd. * vkeeraue, 2». Ja«. Die Stadtverordneten beschlossen mit dem Rat der Stadt, eine Unter suchung sämtlicher Schulkinder der Bürgerschule zu veranstalten, um dir Zahl drr an Untrrrrnährung leidenden Kinder festzustellen. Da» Ergebnis dieser Statistik soll zu Maßnahmen zur Aufbesserung der Ernährung der brttrffende« Kinder benutzt werden. * Lhrmxitz, 23. Jan. Nachdem die öfter- reichischr Rrgierung di« Durchtunnelung des Keil berge» in die Wege g»l»it»t hat, ist «in Bahnprojekt, da» schon vor dreizehn Jahren mit «iner Petition an die Zweite Kammer endete, wieder aufgetaucht. Man beabsichtigt, eine direkt« Verbindung von Chemnitz nach Karlsbad hrrzustellen. Aus diesem Grunde soll demnächst an den Landtag eine Peti tion von den beteiligten Kreisen etngrreicht werden. * Haixichex, 28. Jan. Am Donnerstag feierte der Tuchmachermeister Ernst Höppner mit seiner Gattin da« SOjährigr Ehejubiläum. D«r Jubelbräutigam ist 86 Jahre alt, die Jubelbraut vollendete am diamantenen Hochzeitstag« ihr 82. Lebtnsjahr. Beide find noch s«hr rüstig. * Freiberg, 28. Jan. Gestern nachmittag ver unglückte auf dem Bahnhofe Vienenmühle der Wagenrücker Mehner tödlich. Er geriet beim Zu- sammtnstellen eine» Güterzuge» zwischen die Puffrr und starb an den erlittenen Verletzungen. * Dresden, 23. Jan. Der König wird sich anläßlich von Kaiser» Geburt»tag schon am 26. Januar vormittags 10 Uhr 8 Minuten nach Berlin b»g»ben und im dortigen Refidenzschloß übernachten. Die Rückkehr nach Dr»sden wird Freitag, d»n 28., vormittag» erfolgen. d. Dresden 23. Jan. Gestern spielte fich in einer Billa der vtübrlallee eine Familien« tragödie ab. Der 24 Jahre alte, jungverheiratcte Hotelier Paul Willi Gandert, Geschäftsleiter de» Kgl. Velvrdere, «ar mit srixer jungen Frau in Differenzen geraten und diese hatte bei seinem Schwager in der Stübelallre Zuflucht gesucht. Dorthin folgte ihr Gandert und es kam zu einer erregten Szene, in deren Verlauf fich Gandert vor den Augen seiner Frau erschoß. — Drei Chauffeure der hiesigen Aktien-Zigarettenfabrik von Ja»matzi unternahmen gestern in drei Automobilen einen Ausflug nach Prohlis und waren, als di,
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