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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191306242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130624
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-24
- Monat1913-06
- Jahr1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.06.1913
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land, richtete Bulgarien an dieses eii^ Pro testnote, die den Charakter eines Ultimatums trägt. In Petersburg ist man entrüstet über das unbotmäßige Verhalten der Balkanstaaten, er klärt jedoch, Ruhland würde in einen etwaigen Krieg nicht eingreifen. Die Balkanstaaten ermäßigten ihre Forde rung auf eine Kriegsentschädigung von 2300 auf 1000 Millionen, welche die Türkei aller dings auch nicht zahlen kann. Verurteilung des Mörder- Mahmud Schewket Paschas. Die kriegsgerichtliche Verhandlung gegen die Mörder Mahmud Schewket Paschas in Kon stantinopel dauerte am Sonntag bis 1 Uhr früh. Dann wurde das Urteil gefällt, das dem Sultan zur Bestätigung unterbreitet wird. Die Verurteilten sollen am l>eutigen Montag früh an verschiedenen Stellen der Stadt ge- henkt werden. Von einem neuen politischen Attentat be richten offizielle Telegramme aus Basra. Da nach feuerten am Freitag vier Personen auf den Divisionskommandanten von Basra, Oberst Ferid, den Gouverneur Munuefik, den Kom mandanten der Gendarmerie sowie andere Offi ziere und Gendarmen Revolverschüsse ab. Ferid wurde getötet, der Gouverneur und ein Gen darm verletzt. Weihe her RMrtheaters «uf dem Pfaffenberg in Hohenstein-Ernstthal. „Das Gute bricht sich Bahn!" Trotz aller Anfeindungen und widriger Schicksalstücken hat sich der Gedanke eines hiesigen Naturtheaters durchgerungen und ist nun zur schönsten Ent faltung gekommen. Das Fazit der gestrigen Eröffnung war: Ein verheißungsvoller Anfang! Wenn in derselben Weise fortge'ahren wird, dürften unsere Erwartungen, auch wenn sie scheinbar sehr hoch gespannt waren, zur chön- sten Erfüllung kommen. Der Beginn der Spielzeit schien zwar anfangs nicht aussichts reich werden zu wollen, der Himmel war mit düster-grauen Wolken bedeckt, die ohne Auf hören in gleich einförmiger verzweifelnder Weise ihre nassen Strahlen zur Erde sandten. Aber schließlich wollte doch der Himmel nicht alle Freude zu Wasser machen und schloß dank- barerweise seine Schleusen wieder fest zu. Wenn auch nicht bei prächtigstem Sommerwetter, konnte das Spiel doch beginnen, und auch Zu schauer waren genug erschienen. Pünktlich ^5 Uhr erschien Frl. Marga Richter in festlichem Gewände und trug in feierlich-begeisternden Tönen den Prolog vor, den wir bereits gestern veröffentlichten. Hier auf begann das Spiel: „Der Herrgottschnitzer von Ammergau" von Ganghofer und dem Schauspieler Neubert. Die Wahl war glücklich, fordert doch das alpine Volksspiel geradezu heraus, im Freien zur Aufführung zu kom men. Die Anschaulichkeit der Gebirgsschilde rung, die spannende Handlung, die Freiluft atmosphäre seiner Bauern und Sennen, die freudige Bejahung des Lebens machten eine günstige Wirkung des Stückes sichtbar. Die Inszenierung ließ keine Frage offen, auch die Darstellung hielt sich auf der Höhe, die wir von dem Richterschen Ensemble gewohnt sind. So mußte das Naturtheater sich im Fluge die Herzen aller gewinnen, Lie dem Spiele zu sahen. Daß einige Störungen vorkamen, war eigentlich vorauszusehen; denn es gibt viele, die sich die Sache erst einmal vom Zaune aus ansehen wollen, um dann urteilen zu können. Das sind Begleiterscheinungen, die nicht zu umgehen sind, die man aber durch Aufwendung besserer Absperrung abmindern kann. Hier hat die Stadtverwaltung eine Pflicht zu erfüllen. So können wir mit dem Anfang völlig zu frieden sein. Was noch zu wünschen wäre, ist besseres Wetter und ein zahlreicheres Publikum; beides wird sich aber hoffentlich recht bald ein- stellen. Vivat seguens! mt. OertlicheS und TSchstsch-S. *— Vom Papiergeld. Was soll man vom Papiergeld denken? — Wenn man nur viel davon hat! — Aber dies unruhige Jahr läßt in den Köpfen vieler Leute immer noch Befürchtungen auftauchen, die in unsmem Deutschland seltsam berühren müssen. Es ist nämlich eine Tatsache, daß im Publikum das Papiergeld, das oft ohnehin nicht gern genom men wurde, so schnell wie möglich wieder zur Ausgabe gebracht wird, denn, man höre! — es besteht dsc Argwohn, in kritischen Zeiten könnte es seinen Wevt verlieren. Selbstver ständlich ist davon kein Wort wahr. Wenn der Himmel einfällt, schlägt er auch alle Spatzen tot, und wenn für unser Papiergelb keine Deckung mehr da ist, dann können wir alle cinpacken. Vielleicht haben zu dieser Abnei gung gegen die Banknoten die Reichst ags-Er- örterungen über den Reichskriegsschatz und des- sen Verstärkung beigetragen, aber diese Dinge haben mit dem deutschen Noten-Verkehr nichts zu tun. Das Papiergeld ist ja äußerlich mit- unter nicht sauber, es ist schon Gegenstand der Bakterienforschung gewesen, aber wer zehntau send Mark Banknoten mit einer Million Bazil len bekommen kann, der nehme sie ruhig hin. „Die Tierchen beißen nicht." b. Ein gutes Hasenjahr steht den JagdpLchtern in sicherer Aussicht, da der erste Satz junger Hasen gut ausgefallen ist, wenig stens läßt sich das von der hiesigen Gegend sagen. '—Entschädigung bei Milz brand f ä l l e n. In Landwirtskreisen dürfte noch nicht hinreichend bekannt setn, daß nach den neuen Bestimmungen ein Anspruch auf Entschädigung aus dem Viehseuchenfonds für solche Rinder nicht mehr besteht, die wegen Milzbrandvsodachts getötet worden sind, an Milzbrand aber tatsächlich nicht gelitten hatten. Ein Entschädigungsanspruch besteht vielmehr neuerdings nur dann, wenn das Rind tat sächlich mit Milzbrand behaftet gewesen ist, sei es, daß es an dieser Krankheit gefallen oder daß Milzbrand nach dem Tode festgestellt worden ist. *— In der 2. Dekade des Juni stellten sich die Witterungsverhältnisse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Niederschl, in Lit pro Niedrigste Tem- Höchste Tein- Temperatur mittags Tag Quadr. Met. peratur peratur 12 Uhr 11. 3.8 11.5 14.8 14.0 12. 11.0 8.0 11.5 11.5 13. 52 5.5 13.6 13.6 14. 0.0 4.5 14.0 14.0 15. 4.5 18.0 18.0 16. 8.6 20.0 19.5 17. 9.1 22.7 22.7 18. 12.0 25.2 24.0 19. 0.8 16.0 24.0 24.0 20. 0.0 15.0 24.0 24.0 Sa.: 20.8 94.7 187.8 185.3 M.: 2.08 9.47 18.78 18.53 g. Langenchursdorf, 23. Juni. Die Teilnahme an der 50-Jahrfeier des hiesigen Kgl. Sächs. Militärvereins, die am 29. und 30. d. M. festlich begangen wird, dürfte nicht klein sein. Eine große Zahl auswärtiger Mili tärvereine und Gäste werden zu dem Fest, das mit einem Festzug eingeleitet wird, erwartet. Der Umzug soll am Restaurant „zur Post" seinen Anfang nehmen, über die Dor'straße bis zum Lindnerschen Hause, bei gutem Wei ter dagegen bis zum Restaurant „goldne Aue" führen und zurück über den Kirchberg am Gast hof „zum Erbgericht" enden. Begrüßung durch den Vereinsvorsteher, Festgesang, Festrede, An sprachen der Ehrengäste und Ueberreichung von Geschenken mit nachfolgendem Freiball im „Erbgericht" bilden das Programm des ersten Tages. Motttag früh erfolgt eine Schmückring der Kriegertafel, Frühschoppen beim Kameraden Esche und abends Konzert und Ball im Weiß- lederschen Schützenhaus, denen auch Mitglieder sonstiger Ortsvereine beiwohnen können. * OelSsttz i. E., 23. Juni. Das Luftschiff „Sachsen" wird am 6. Juli unsern Oct über fliegen. * Markneukirchen, 22. Juni. Bei einer vorige Woche hier verstorbenen Witwe wurden unter den Nachlaßsachcn versteckt 21000 Mark in Papiergeld und einige hundert Mark in Silbergeld vorgefunden. Die Folge wird sein, daß nicht allein der Fiskus bezüglich der Erb schaftssteuer, sondern auch die Steuerbehörde sich des Nachlasses „liebevoll" annehmen wird. * Dresden, 22. Juni. Mit dem Bau einer Elbflutrinne im Gebiete der Vorstädte Mickten, Uebigau und Kaditz beschäftigte sich dieser Tage das Stadtverorduetenkollegium. Die Kosten des Baues der Flutrinne sind auf rund 3 Millionen Mark veranschlagt, wozu noch etwa 2 Millionen Mark für die Ausge staltung usw. kommen. Außerdem dürsten die Straßen, Platz- und Parkanlagen 1 Million Mark und die in Aussicht genommene Elb- brücke 3 Millionen Mark kosten. Es handelt sich hier also um ein Projekt von 9 bis 10 Millionen Mark. Das Kollegium genehmigte den hierauf bezüglichen Nachtrag zur Bauord nung, sowie die Einleitung eines Umlegungs verfahrens für die in Frage kommenden Flur stücke. Kleine Vhronik. * Neues Erdbeben in Bulgarien. Bulgarien kommt nicht zur Ruhe! In Tirnowo, das be kanntlich erst vor einer Woche durch ein Erd beben schwer heimgesucht wurde, richteten neue Erdstöße großen Schaden an. Es gibt in der alten Königsstadt fast kein Haus, das nicht Nisse und Sprünge davongctragcu hätte. Die abergläubische Landbevölkerung erblickt in dem Erdbeben ein Himmelszeicheu gegen die Politik der Regierung Zar Ferdinands. * 4000 Textilarbeiter ausgespcrrt. Am Sonnabend wurden in Bocholt und Rheda in Westfalen 4000 Textilarbeiter ausgespcrrt. 3000 Arbeiter sollen am heutigen Montag noch aus gesperrt werden. * Verhängnisvoller Geriistcinsturz. Auf dem Stahlwerke „Union" bei Dortmund stürzte ein 30 Meter hohes Gerüst ein und riß mehrere Arbeiter mit in die Tiefe. Ein Monteur wurde tödlich, ein zweiter lebensgefährlich verletzt. * Absturz zweier amerikanischer Offiziers flieger. Aus Washington wird gemeldet: Leut nant Towers und Fähnrich Billingsley stürzten gestern mit einem Hydroplan bei einem Flug über die Chesapeakebay ab. Billingsley fand den Tod, Towers wurde schwer verletzt. * Großes Schadenfeuer in Konstantinopel. Am Sonnabend vormittag brach in Kassim Pascha bei Pera ein Brand aus, der etwa vierzig Holzhäuser einäscherte. * Mutter und Sohn verbrannt. In dem Orte Hüttl im Böhmerwald ereignete sich ein schweres Brandunglück, bei dem eine Mutter und ihr Sohn das Leben einbüßten. Der 24jährigc Brettmüller Franz Tomaschke kam nachts aus einem benachbarten Orte heim. Bald nachher brach in dem einzeln stehenden Häuschen Feuer aus. Der Bursche, sowie dessen Mutter fanden n den Flammen den Tod. Wegen der Kriegs- ! gefahr hatten die Eltern des Burschen ihre Er- I sparniffe aus der.Sparkasse behoben; auch diese 6000 Kronen verbrannten. Die Schwester des Burschen sollte bald Hochzeit feiern und es waren für sic unter anderem nicht weniger als 24 große Bettpolstcr vorgcrichtet, der Stolz der Böhmerwaldmädchen; auch diese fielen dem Brande zum Opfer. Vermutet wird, daß der Brand durch eine weggeworfene Zigarette ent- standen ist. * Nach Genuß von Stachelbeeren mit Meltau gestorben. Im Ostseedorf Jamund hatte die Bauernfamilie March Stachelbeeren mit Meltau genossen. Die Frau ist infolgedessen gestorben, der Mann liegt hoffnungslos danieder. * Großes Schadenfeuer auf einer Zeche. Auf der Zeche „Trappe" bei Silschede in West falen wütete ein großer Brand, der in der Halle für elektrische Kraftmaschinen ausbrach und das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern nicdcr- gelegt hat. Noch eben rechtzeitig gelang es, den Schacht, in dem sich etwa 100 Bergleute befan den, mit Eisenplatten zu überdecken und so ein Eindringen des Feuers in den Schacht zu ver hüten. Durch einen von der Brandstätte weitab gelegenen Luftschacht wurden die Knappen in Sicherheit gebracht. Der Brandschaden wird auf mehrere Hunderttausend Mark geschätzt. * Ein Burgturm umgeweht. Durch Ge wittersturm wurde der 40 Meter hohe Wart turm der Stadt Saalburg (Reuß), der letzte Nest der im 10. Jahrhundert erbauten Burg Saal burg, völlig zerstört. Die Trümmer des Kolosses vernichteten im Sturze ein nahegelegenes Ge bäude der Oberförsterei. Menschen sind nicht verunglückt. * Im Kampfe mit russischen Räubern. Im Dorfe Zaguze bei Sosnowice umzingelte russische Polizei nebst Militär eine Räuberbande. Drei Banditen wurden getötet, einer schwer verwundet. * Ein furchtbares Verbrechen verübten russische landwirtschaftliche Arbeiter eines Gutes im Bezirke Poltawa. Erbost darüber, daß weibliche Arbeiter zur Heuernte eingestellt worden waren, zündeten sie die Scheune an, in der die Frauen und Mädchen nächtigten. 80 Personen kamen in den Flammen um. Die Mordbrenner konnten verhaftet werden. * Ein sonderbares Menschenschicksal. In Hirschberg i. Schl, wurde der frühere städtische Kaffenassistent Sedan Böhme wegen Unter schlagung zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Dieser Sedan Böhme wurde am 2. September 1870 auf dem Schlachtfelde von Sedan als der Sohn der Marketenderin des 5. Jägcrbataillons geboren. Der Junge erhielt deshalb den Vor namen Sedan, und der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm, spätere Kaiser Friedrich, war sein Taufpate. * Unter Spionageverdacht waren die vier Insassen eines über die russische Grenze geflogenen deutschen Ballons „Wilms" von den russischen Behörden verhaftet worden. Sie sind jetzt jedoch wieder frcigelassen worden. Aus russischem Ge biet schwebten die deutschen Luftschiffer iu großer Lebensgefahr, da sie eine halbe Stunde lang dem heftigsten Gewehrfcuer der Grcnzkofaken ausge setzt waren. * Der Frankfurter Impf-Prozeß. In dem in Frankfurt a. M. verhandelten Prozeß gegen die beiden impfgcgnerischen Aerzte Dr. Spohr und Dr. Bachem, die die Anmeldung von Pocken fällen unterlassen hallen, wurden beide Angeklagten von der Anklage der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung freigesprocheu, wegen Uebcrtrctung des Seuchcngcsetzes aber zu je 300 Mk. Geldstrafe verurteilt. * Was ein Milliardär an Bettelbriefen emp fängt, das hat auch Carnegie, der anläßlich des Kaiserjubiläums in Berlin weilte, erfahren. Bis 2500 Bettelbriefe haben die beiden Sekretäre ge zählt. Dann wanderten von den gezählten Briefen ungezählte in den Papierkorb. Unzählige Briefe sind auch vou Kindern, die ihre kleinen Wünsche vortragen. Weniger bescheiden ist ein Graf, der ein Rittergut verlangt, was ihm gerade fehlt. Ein kleines Komtesserl wünscht sich eine Heirats ausstattung, damit sic den Geliebten ihres Herzens erhören kann. Also hoch und niedrig sind unter den 2500. Aber niemand ist berücksichtigt worden. * Tic rasenden Weiber. Wie aus St. Andrews im Schottland gemeldet wird, ist der östliche Flügel des Laboratoriums der Universität durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Nach sicheren Anzeichen ist der Brand das Werk von An hängerinnen des Frauenstimmrechts. — Weiter wird aus Southend on Sea gemeldet, daß am Sonnabend früh ein Anschlag auf die St. Johannis- kirchc entdeckt worden ist. Ein großer Hausen Streichhölzer, über den 30 Patronen ausgebrenet waren, wurde im Orgelraum gefunden. Ein Streichholz war angezündet, aber anscheinend durch einen Windstoß ausgelöscht worden. Am Tatorte wurden Druckschriften für das Frauen stimmrecht aufgcfuiiden. * Eine hübscht Fenerlöschgeschichte wird aus Süddeutschland berichtet. Vor kurzem entstand in der Zuckerfabrik in Heilbronn ein größerer Brand, der von der dortigen Feuerwehr mit vieler Mühe bekämpft wurde. Bou den wackeren Feuerwehrleuten wurde es daher dankbar be grüßt, als von der Besitzerin des Brandobjeklcs der Betrag von 200 Mark als Anerkennung ihrer Anstrengungen bei der Leitung der Wehr einlief. Weniger erbaut war diese jedoch, als von der Direktion des Werkes gleichzeitig auch eine Rechnung von 50 Mk. eingereicht wurde für Lieferung an Kohlen und Benzin, welche Materialien zur Speisung der Dampf- und Motorspritze während des Brandes von der Fabrik geliefert worden sind. Kircheunachrichten. L««ge»ch»r»dsrf mit Aallte» Donnerstag, den 26. Junl, vorm. 10 Uhr Wochenkom munion in der Kapelle zu Falken. Freitag, den 87. Juni, vorm. lv Uhr Wochcnkommunion in der Kirche. Ms« cher^rf > Dienstag, den 24. Juni, abends 8 Uhr Bibelstunde in der Kirchfchule. Ms« Mrspnmg. Freitag, den 27. Juni, vorm. 9 Uhr Wochcnkommunion i A-« Mittels«-. Am 24. Juni, abend- 8 Uhr Johannisfcier auf dem Gottesacker. M»» MSstnrtr»«». Mittwoch, 25 Juni, abend« viertel S Uhr Versammlung de« ev. Jünglingsvereins im Pfarrhaus«. Donnerstag. 26. Juni lS1S, abend» viertel S Uhr Bibel» stunde der Christl. Gemeinschaft im Pfarrhause Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf dte A«tt vom 15. bk» 2>. Juni 1»1». ») G«b«v1e«r Ein Sohn: dem Strumpfwirker Max Paul Korb, dem Fabrikweber Paul Emil Zill, dem städtischen Vor arbeiter Gustav Emil Bräunlich, dem Fabrikwebrr Fried rich Hermann Richter. Eine Tochter: dem Feuermanne Gustav Adolf Krübel, dem Fabnkweber Paul Willy Lässig, dem Fabrikwebcr Ernst Emil Ebert, außerdem 1 uneheliche Geburt. d) «ufgebote: Der Maurer Richard Paul Held mit der Näherin Anna Mariha Stöhrel, beide hier. Der Malermeister Alfred Friedrich Heinrich Karl Boustian hie: mit Minna Mane OelkerS in Buxtehude. Der pens. Weichenwärter Alban Gottlieb Nebel in Chemnitz-Neuhilber-dors mit der Plätterin Sophie Marie Lässig geb. Klötzsch hier. Der Hotelpächter Paul Moritz Lange mit der Modistin Johanna Emilie Müller, beide in Meerane. Der Buch halter OSkar Paul Dürlich hier mit der Ma-te Helene Gebhardt in Glauchau. e) Ghefchltesiunge«: Der Kaufmann Paul Motulski in Borna mit Marie Falk hier. S) SterbefSUe: Die Privat» Marie Bertha Tröger geb. Nobis, 73 I. alt. Die Haustochter Charlotte Gertrud Pochert, 18 I. alt. Die Treiberin Anna Katharine v;rw. Rothe geb. Hoffmann, 54 I. alt. Die Webermeister? Ehesrau Emilie Auguste Heyd: ged. Großer, bb I. alt Arthur Erich Müller, S. d. FabrikwcberS »a l Otto Müller, 1 M. alt. Der Bäckerg selle Paul Max Geifert, 21 I. alt. Die Webers-Ehefrau Atbine Kirchhübel geb. Köttnitz, 55 I. alt. Butter 51 - l 1 2 7 2 ausländ. pro 1 Kilo 7 6 8 8 10 60 - 20 - 50 - 8 . - 7 - 20 k-0 - 70 - - 85 - - 25 - - 50 - - 75 - - 50 - 9 - 15 - 8 - 50 - 3 - 80 - 2 - 30 - Roggen, sächs. - preuß. Tebirgsroggen, sächs Roggen, fremder Gerste, Brau-, fremde - - sächs. - Futter- Hafer, sächs. - - beregnet - p eußischer - ausländischer Erbsen, Koch- Erkven, Mahl- und Futter- Heu - gebündeltes - 3 - 10 - 2 8 - — 8 - 60 7 . - Stroh, Flegeldrusch Stroh, Maschinendrusch, Langstroh Krummstroh Kartoffeln, inländische Chemnitzer Marktpreise vom 21. Juni 1913. pro 50 Kilo. Weizen, fremd. Sorten, 11M. 25 Pf. bis t2 M. — Pf. . sächs 70 73bg 9 - 40 - - - 73-77 kg 9 - 90 - Im Aundamt Zimmer 9 des Nathauscs Hohcnstcin-Krnftthal sind folgende Gegenstände als gefunden abge geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, eine große Anzahl Schlüssel, 1 goldene Damcnnhrketle, 1 Handkorb, in dem Prcißclbecreii warcu, 1 silberner Damenfingcrring, I goldncr Klemmer, 1 Geldstück, l Kassenschein, 1 goldncr Herrcnfittgcrring, 1 Revolver, 1 schw.irze Damenhandtasche, 1 schwarzer Handkoffer, l blaue Arbeiterjackc, 1 goldene Halskette, 1 silberne Halskette mit Anhängsel, 1 Spazielstock, 1 Kindermütze. Weitere Fundgegcnständc sind in dein an der schwarzen Tafel im Nathansc angehcftelcn Verzeichnisse aufgeführt. Verzeichnis der amtliche« Aerka«fflelke« für Aollwcrtzeichen im OrtS- und Landbestellbezirk deS Postamts zu Hohenstein-Ernstthal. a) Ortsbestellbezirk: Kaufmann Floß, Wcinkellerstraße. „ C. Schneider, Altmarkt. . Reinhold, Bahnstraße. „ «. Heinze, Schützenstraße. „ Fr. H. Müller. König Albertstraße. „ Paul Türschmann, Aklienstrahe. Papierhändler Opitz, Weinkellerstraße. „ E. Weitmüller, Dresdnerstr. Kaufmann R Schubert, Lichtensteinerftr. Buchbindcrmeister Angermann, Teichplatz. Gastwirt Böttcher, Altmaikt, BrauneS Roß. Kaufmann Frdr. Herm. Bohne, äußere Dresdnerstr. „ E. Baumgärtel, Zillplah. „ V. Straß, Karlstraße. „ Bcrnh. Werner, Logenstraße. b) Landbestellbezirk: Gastwirtschaft „Heiterer Blick", „ „Schweizerhans", Hüttengrund. Anmerkung: Die amtlichen Vcrkausstellen für Postwertzeichen haben nicht dem Vertriebe von Postwertzeichen in größeren Mengen, sondern dem steinen Verkehr zu dienen. Die Inhaber solcher Verkaufstellen gelten bei der Besorgung deS Post- wertzeichen-VertriebeS als Beauftragte der ReichS- Postverwaltung und haben die Wertzeichen und Formulare nur zu den Preisen zu verlausen zu denen sie bei den Postanstalten an das Publikum abgesetzt werden.
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