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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-10
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1914
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terie-Regiment Nr. 101: Max Alban Barth I Unteroffizier den.Feldzug in Frankreich mitmachte, aus Oberlungwitz, vermißt. — Infanterie-Regi- I hat dort bei einem Angriff am 31 Oktober hurch ment Nr. 139: Vizefeldwebel Max Georg Granatsplitter, die ihm den Kopf zerschmetterten, Fritzsche auS Hermsdorf, vermißt. — Infanterie- I den Heldentod erlitten. Regiment Nr. 181: Friedr. Wilhelm Weise auS I *— Auf dem Felde derEH reg e- Hohenstein-Ernstthal -j-. Rudolf Albext Kämpf I fallen. Der Krieg hat in eine weitere Fa- aus Erlbach, leicht verwundet. Alfred Albin I inilie unserer Stadt Trauer gebracht. Der ver- Selbmann aut Gersdorf -ß. Gefreiter Johannes 1 heiratete und zuletzt in Chemnitz wohnendi Kurt Ritter aus Hohenstein-Ernstthal, verwundet. I Maschinensetzer Kurt Degenhardt, der im Re- Paul Arthur Mothes aus Hohenstein-Ernstthal, I serve-Jnfanterie-Regiment Nr. 104 aus franzö- verwundet. Albert Bruno Steinelt auS Erlbach, I sischem Boden -kämpfte, hat am 28. Oktober verwundet- Hugo Bruno Wagner auS Langen- I bei St. Martin durch den Bombenwurf eines chursdorf, verwundet. Richard Bruno Baumann I feindlichen Fliegers einen plötzlichen Tod ge- aut Kirchberg, verwundet. Gefreiter Kurt Hugo I funden. Der Gefallene war ein Sohn des Steinbach auS Bernsdorf -st Heinrich Uhlmann I auf der Bismarckstraße wohnenden Herrn Frdr. aus Hermsdorf, verwundet. Edmund Paul I Aug. Degenhardt. Er hatte in uirserer Druk- Neubert auS Hohenstein-Ernstthal, verwundet. I kerei als Schriftsetzer gelernt und war in sei- Max Emil Sparmann aus Oberlungwitz, ver- > nem Berufe äußerst tüchtig. Sein Andenken mundet. Gefreiter Max Johannes Landrock I wird auch von uns immer in Ehren gehalten aus Gersdorf, vermißt. Georg Paul Andrä I werden. auS Oberlungwitz, vermißt. Willy Adolf Müller I * — O st p r e u ß i s ch e Flüchtlinge auS Oberlungwitz, vermißt. Matz Willy Neubett ! können wegen der Möglichkeit ihrer Rückkehr in aus Oberlungwitz, vermißt. Theodor Max I die Heimat Auskunft im hiesigen Rathaus, Göckeritz aus Gersdorf, vermißt. i Zimmer Nr. 21, erhalten. * — Landsturmmusterung für! lr— Goldene Hochzeit. Der auf der Angehörige der österreichisch- I König Albertstraße wohnende Webermeister Her- ungarischen Monarchie. Vom 21. I mann Pöhlmann konnte gestern mit seiner Gattin bis 25. November' findet in Chemnitz, Moritz- I geb. Beck in noch seltener körperlicher und geistiger straße 1 (Kaufmännisches Vereinshaus), die I Frische das goldene Ehejubiläum, feiern. Dem Musterung für die in den Jahren 1892,1893 I geachteten Jubelpaar wurden viele Ehrungen und 1894 geborenen, im Konsulatsbezirke I bereitet. Auch der Sängerverein brachte seinem Chemnitz (Kreishauptmannschaften Chemnitz I alten Mitgliede und Sängerveteran ein Abend- und Zwickau) wohnenden österreichisch-ungari- I ständchen dar. schen Landsturmpflichtigen statt. Die zur Mu-I 1c— Der Mieterverein beschäftigte sich sterung Verpflichteten werden auf folgende Ta- I in seiner gestrigen Versammlung u. a. mit der ge, nach den Anfangsbuchstaben ihrer Fami- I Unterstützung seiner zur Fahne einberufenen Mit liennamen, verteilt. Es haben zu erscheinen: I glieder. - Man beschloß, den Familien je einen Buchstaben A bis F am 21. November vor- I Scheffel Kohlen, sowie den Mitgliedern selbst — mittags )^9 Uhr, G bis I am 22. Novem- I ca. 25 — ins Feld eine Liebesgabe zu senden, der vormittags 9 Uhr, K bis O am 23. No- I Hf. Oberlungwitz, 9. Nov. Der Konsum- vember vormittags ^9 Uhr, P bis T am 24. I verein „Haushalt" hielt am 31. Oktober seine November vormittags ^9 Uhr, U bis Z am I Generalversammlung ab. Der zum Vortrag 25. November vormittags j^9 Uhr. Jeder I gekommene Jahresbericht des Vereins gibt Musterungspflichtige hat seine Legitimationspa- I folgende Aufstellung: Kassenbestand 3368,11 Piere (Geburts-, Tauf- und Heimatschein evtl. I Mark, Außenstände 3443,72 Mark, Warenbe- Reisepaß oder Arbeitsbuch) mitzubringen. Sol- I stand 17 997,82 Mark, Kautionen 1938,31 che, die das Einjährig-Freiwilligen-Recht be- I Mark, Grundstückskonto 14 550 Mark, Jnven- anspruchen, haben dies bei der Musterung an- I tar - Konto 723,35 Mark, Sparkassenkonto zumelden. Eine besondere schriftliche Einbe- I 450,39 Mark, Grotzeinkaufsguthaben 122,40 rufung oder Vorladung zur Musterung ergeht I Mark, Bauverein 100 Mark, Versicherungen nicht an die Musterungspflichtigen. Es haben auch I 50 Mark, Stammanteil 8960 Mark, Hypothe- diejenigen Musterungspflichtigen zu erscheinen, I ken 12000 Mark, Reservefonds l9l1 Mk., Spe- welche es bisher unterlassen haben, sich zu mel- I zialreservefonds 4000 Mark, Effekten 1938,30 den. Das Nichterscheinen zur Musterung wird I Mark, Hypothekenzinsen 122,09 Mark, Reinge- nach den gesetzlichen Bestimmungen bestraft. I Winn 12932,70 Mark. Aus dem Verteilungs- Die bei der Musterung für tauglich Befunde- I Plan seien folgende Abschreibungen erwähnt: neu werden am 30. November 1914 bei dem I Hausgrundstück 250 Mark, Inventar-Konto 100 der Grenze zunächst gelegenen Landwehr-Er- I Mark, Feuerversicherung 30 Mark, Reservefonds gänzungs-Bezirkskommando einzutresfen haben. I 500 Mark, Sterbeunterstützuug 600 Mark, Vor- Nur die obengenannten Jahrgänge werden zur I trag auf neue Rechnung 158,74 Mark. Um- Musterung aufgerufen. Die Landsturmmuste- I satz: 98 608 Mark, 12 Prozent zur Vertei- rung der in den Jahren 1878—1890 geborenen, I lung -- 11832,96 Mk. Die Verwaltung emp- im Konsulatsbezirke Chemnitz wohnhaf - I fahl jedoch, für das nächste Geschäftsjahr ten Angehörigen der österreichisch-ungarischen I 11 Prozent zur Verteilung zu bringen. Der Monarchie findet später statt. Es ergeht dar- I Antrag wurde einstimmig angenommen. Mit über noch eine öffentliche Bekanntmachung. I hin kommen auf neue Rechnung 1144,82 Mk. * — Feldpostbri efe bis 5 0 0 I * Gersdorf, 9. Nov. Auch an dieser Gramm. Vom 15. bis einschließlich 21. I Stelle sei auf die Bekanntmachung des Ge- November werden wieder Feldpostbriefe nach I meindevorstandes im amtlichen Teile vorliegen dem Feldheere im Gewicht von 250 bis 500 I der Nummer aufmerksam gemacht, wonach die Gramm zugelassen werden. I Beamten in den Zimmern Nr. 7 und 8 des * — Für Eltern, die ihre S ö h- I Rathauses den Angehörigen von Kriegern wäh- ne dem Lehrerberufe zuführenl rend der üblichen Geschäftszeit mit Rat und wollen. Ostern 1915 tritt die von der Re- I Tat, auch zum Schreiben von Briesen und gierung und den Ständen beschlossene Neuord- I Adressen an die Krieger, zur Verfügung stehen, nung der sächsischen Seminare ins Leben. Es I s^j Gersdorf, 9. Noo. Unter dem Pieh- wird demnach zu diesem Zeitpunkte eine 7. I bestände des Herrn Otto Sonntag hier ist die Seminarklasse angesetzt, die Vorbereitungsklasse I Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. der Uebungsschule dafür aber eingezogen. In I * BeruSdorf, 9. Noo. Für hervorragende jene unterste Seminarklasse können Knaben ein- I Tapferkeit erhielt der Unteroffizier Paul Helm, treten, die das 13. Lebensjahr vollendet ha- I Sohn des Herrn Ortsrichters Helm hier, das den oder bis zum 30. Juni 1915 vollenden, I Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Helm war in der Regel also Knaben mit 7jährigem Schul- I Zugführer bei der schwierigen Sprengung eines besuche. Sie haben in der Zeit vom 8.-11. I Leuchtturmes an der Nordfee. März eine Aufnahmeprüfung abzulegen, die I * Freiberg, 8 Nov. Ein schwerer Unfall im Gegensätze zu der alten Ordnung auch Vor- I ereignete sich geste rn vormittag auf dem Bäcker kenntnisse in der lateinischen Sprache fordert. I gäßchen. Dem 10jährigen Sohn des Grünwaren- Damit in der Stufenfolge der Seminarklassen I Händlers Z. wurde von einem anderen Jungen keine Lücke entsteht, wird Ostern 1915 noch I die Mütze auf ein mit Lumpen beladenes, in einmal in der bisherigen Weise eine Sexta ein- I Bewegung befindliches Geschirr geschleudert. Da gerichtet, in die nur 14jährige Knaben nach I die Mütze am Wagen hängen blieb, stieg Z. auf 8jährigem Schulbesuche aufgenommen werden. I daS Hinterrad, um die Mütze zu erlangen, wurde Deren Prüfung findet vom 18.—21. Januar I aber dabei von dem Rade erfaßt. Der auf der statt. Eine Parallelklasse für Realschulabiturieu- I anderen Wagenseite gehende Geschirrführer be ten wird Ostern 1915 am Lehrerseminar in ! merkte den Vorfall zunächst nicht, und so wurde Leipzig-Connewitz angegliedert. I dem Knaben ein Bein glatt abgerissen. * 7- Für Ger st e zu Futter zwek-I * Dresden, 8. Nov. Der Kaiser hat dem k e n ist im Bereiche der deutschen Staatseisen- I Prinzen Ernst Heinrich das Eiserne Kreuz 2. bahnen und bestimmter Privatbahnen am 4. I Klasse verliehen; König Friedrich August verlieh Nov. 1914, längstens für die Dauer des Krie- i ihm das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens, gcs, ein Ausnahmetarif eingeführt worden. I * Leipzig, 8. Noo. Das Reichsgericht sprach Nähere Auskunft geben die Güterabfertigungen. I den 52jährigen Kaufmann Georg Luck aus Saar- * — Blitzfahrplan. Im Verlage I brücken, der wegen Hochverrats gegen H 86 des von M. u. R. Zocher, Dresden, ist die Win- I Strafgesetzbuches angeklagt war, auf Antrag des terausgabe des Blitzfahrplanes für dis Königl. I Reichsanwalts und der Verteidigung frei. Die sächsischen Staatsbahnen in der üblichen Aus- I Kosten deS Verfahrens.wurden der Staatskasse flattung erschienen und wird in den Buch- und I auferlegt. Dem von der Verteidigung auf Ge- Papäerhandlungen, Bahnhofsbuchhandlungen I Währung einer Entschädigung für erlittene Unter- und von Kolporteuren für den bisherigen Preis I suchungshaft gestellten Antrag wurde jedoch nicht von 30 Pfg. verkauft. Infolge des Krieges I stattgegeben. haben die meisten Kraftwagenfahrten den Be- I * Grimma, 8. Nov. In der Tonwarenfabrik trieb eingestellt, weshalb nur die noch in Be- I von Wießner in Beiersdorf geriet der verheiratete trieb befindlichen Linien im Blitz erscheinen. I Arbeiter Ignatz Hockauf aus Hohnstädt in die Für die Postlurse konnten zuverlässige amtli- I Transmission. Er wurde entsetzlich zugerichtet che Festsetzungen nicht gegeben werden, desbalb I und sofort getötet. mußten diese wegbleiben. I * Awickau, 8. Nov. Wegen fahrlässiger * Hohenstetu-Grnftthal, 9. Noo. Wieder hat I Tötung verurteilte das hiesige Landgericht den ein Sohn unserer Stadt, der Gefreite Max Heyde, I Weaewärter Schindler in Zwickau zu einer Woche Sohn des auf der Karlstraße wohnenden Weber- I Gefängnis. Die Schuld wurde darin gefunden, Meisters Wilh. Heyde, der beim Chemnitzer Ulanen- I daß Schindler ein Bachgeländer nicht genügend rcgtment erst den Feldzug in Frankreich, jetzt I beaufsichtigt habe. Am 12. Juni d. I. löste es aber in Rußland mitmacht, sür wichtige Patrouillen- I sich aus seiner Befestigung, als der auffallend ritte daS Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten. I große und schwere Privatier Schmidt sich an das Unser früherer Schutzmann I Geländer anlehnte. Schmidt stürzte in den Bach Schwarze, der seit einigen Jahren in Plauen und erlitt tödliche Verletzungen. als Kriminalschutzmann tätig war und der al« ! * ReichenHsch i. B., 8. Nov. Ein eigenartiger . Rehme Wert AWosen M 4M Weil gesWkn. (W. T. B.) Großes Hauptquartier, 9. Nov., vormittags. (Amtlich.) Wieder richteten gestern nachmittag mehrere Schiffe ihr Feuer gegen uusereu rechten Flügel. Sie wurden aber durch unsere Artillerie schnell vertrieben. Ein in den Abendstunden aus Nieuport heraus unternommener und in der Nacht wiederholter Borstoß -es Feindes scheiterte gänzlich. Trotz hartnäckigen Widerstandes schreiten unsere Angriffe auf Apres lang sam aber stetig vorwärts. Feindliche Gegenangriffe sind westlich Wern abgewiesen und mehrere hundert Mann zn Gefangenen gemacht worden. Im Osten wurde ein Angriff starker russischer Kräfte nördlich des Wysctytersees unter schweren Verluste« sür den Fein- zurückgeschlagen. Die Ruffen ließen über 4W0 Man« als Gefangene un- 10 Maschinen gewehre in unseren Hau-en. Die oberste Heeresleitung. Fall ereignete sich dieser Tage auf dem hiesigen oberen Bahnhof. Eine Anzahl Verwundete wurden dort in der Baracke gespeist. Bevor dies geschah, begaben sich einige Soldaten in den Waschraum, um sich die Hände zu waschen. Zwei der verwundeten Krieger sahen sich zufällig ins Gesicht, als der eine erstaunt ausrief: „Bist Du's, oder bist Du's nicht?" — „Freilich bin ich's I" erwiderte der andere. Es stellte sich nun heraus, daß sich beide in Südwestafrika im Lazarett als Verwundete kennen lernten, und jetzt, nach 7 Jahren, trafen sie sich wieder als Verwundete in einem deutschen Lazarett. * Zittau, 8. Nov. Aus Verzweiflung über den Verlust ihres Ehemanns, der im Kampfe für das Vaterland am 16. Oktober in Frank reich gefallen ist, hat die Gattin des Schriftsetzers Kail Otto Lehmann hier mit ihrem zweieinhalb Jahre alten Kinde den Tod in der Neiße gesucht und gefunden. * Alteuburg, 8. Nov. Seine Unachtsamkeit mußte ein 13jähriger Knabe, dessen Vater im Felde steht, mit dem Tode büßen. Er war mit der Mutter sortgegangen, um ihr beim Wäsche- rollen behilflich zu sein. Nachdem der elektrische Motor in Bewegung gesetzt worden war und die Mutter Wäsche auflegte, war der Knabe dem Steinkasten zu nahe gekommen und wurde von ihm an die Wand gepreßt, so daß ihm Kopf und Brust zerquetscht wurden. Der Knabe hatte kurz zuvor noch in einem Brief an seinen Vater geschrieben, daß er sich auf ein frohes Wieder sehen freue. Depeschen vom s. November. Berlin. Die „Vosf. Zig." smeldet aus Rot terdam: Die definitive Räumung Flandernsfwird in den nächsten Tagen erwarte!, da die Stoß kraft der belgischen Armee vollkommen gebrochen ist. Damit ist ganz Belgien deutsch. München. Dem hiesigen zweiten Bürger meister, Hauptmann der Reserve Merkt, ist bei Dpres von einem englischen Dum-Dum-Geschoß die linke Hand abgerissen worden. Es war ein Infanterie-Geschoß mit abgesagtem Bleikern. Der Bürgermeister teilt mit, daß die Engländer sogar in ihren Gewehren Vorrichtungen zum Abknipsen der Bleikerne haben. Frankfurt a. M. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Mailand : Nach einer Meldung der „Stampa" hat der Scheich der Genüssen seine Streitmacht aus der Cyrenaica zurückgezogen und nach Aegypten gegen England geschickt. Eine italienische Abteilung, die am 29. Oktober vou Zeni Beda abging, gelangte bis Mersa, ohne den Feind zu treffen. Neustadt a. d. H. AuS Haßloch bei Neu stadt a. d. H. wird gemeldet, daß der Farmer Richard Sauerbrunn, Sohn des dortigen Rent ners Adam Sauerbrunn, der seit zehn Jahren ein großes Gut am Kilimandscharo in Ostafrika bewirtschaftet, von Eingeborenen des Stammes der Massai schwer verwundet wurde. Budapest. Das Matt „Ast Est" berichtet (unbestätigt): Die Russen räumten Stanislaus und Kolome. Der Feind zieht sich in das Dnjestertal zurück. In der Bukowina rind in Ostgalizien war vorgestern Ruhe. Die Russen wurden auf ihrem allgemeinen Rückzug von unseren Truppen verfolgt. Im Stryjtalc werden die Russen zurückgedrängt. Daselbst treffen fon- gesetzt russische Gefangenentransporte ein. Brüssel. Eine aus Havre datierte amt liche belgische Mitteilung vom 6. November nachmittags besagt: „Die Deutschen beschrän ken sich auf die Beschießung der belgischen Li nie. Einige deutsche Abteilungen, welche mit Maschinengewehren versehen sind, halten noch das linke Ufer der Astr bei St. Joris und Oudstuyvekenskerke besetzt. Die Deutschen stell ten längs der belgischen Küste zwischen Mid- delkerke und Zeebrugge mehrere Batterien ver schiedenen Kalibers und Jnfanterieposten auf. Genf. Dec Pariser „Herald" meldet aus Newyork: Ein chinesisches Ultimatum an Japan stehe bevor. (Uns erscheint die Nachricht wegen der militärischen Schwäche Chinas unglaubhaft.) London. (Spezial-Telegramm der Tele- graphen-Union.) Die „Zentrale News" mel det noch einige Einzelheiten über den Fall von Tsingtau. Der englisch-japanische Angriff be gann am Donnerstag und wurde bis Freitag abend ununterbrochen fortgesetzt. Die Verbün deten hatten enorme Verluste. Sonnabend früh 1,40 Uhr setzte der Hauptangriff der Infan terie mit Pionieren unter Führung des Ge nerals Nosimi Aamade ein. Gleichzeitig über schütteten die schweren Artilleriegeschosse das Fort Iltis, den Schlüssel der deutschen Stel lungen, und unter den schweren Angriffen brach schließlich der hartnäckige Widerstand des deutschen Forts zusammen, das die Japaner, wie gemeldet, um 5,10 Uhr eingenommen hat ten. Gleichzeitig wurde aus den linken Flü gel ein Sturmangriff von ungeheuren Massen Infanterie, unterstützt von Artillerie, angesetzt und ein dort liegendes Fort genommen. Die deutschen Verteidiger fügten den Angreifern ungeheure Verluste zu. Um 7 Uhr morgens ergaben sich die Verteidiger des Observatori umsberges. London. Die „Times" meldet aus Sofia: Die bulgarische Regierung erhielt die formelle Zusicherung des Athener Kabinetts, daß es die Neutralität weiter aulrechr erhalten werde, trotz des Eingreifens der Türkei in den europäischen Krieg. Dieser Erklärung war die Mitteilung hinzugefügt, Griechenland habe von dem allge meinen Mobilmachungsbefehl Abstand genommen. London. Wie die „Daily Mail" meldet, wurde der Minenfischer „Mary" bei Lowestoft durch eine Mine zerstört. Ro«. Der „Meffagero" erklärt in einem längeren Artikel, die vornehmste Aufgabe des neuen Außenministeriums Sonnio müsse sein, den Zusammenschluß aller neutralen Balkan staaten unter Führung Italiens zu erreichen. Athen. Offiziös wird eine Meldung aus Nisch, wonach Griechenland die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe, als unbegründet bezeichnet. K onstantinopel, 8 Nov., 6 Uhr. Ein zweiter amtlicher Bericht ans dem Großen Hauptquartier meldet: In den Kampfe« der letzten zwei Tage an der kaukasischen Grenze wurden die Russen vollständig geschlagen. Unsere Armee hat die russischen Stellungen besetzt. Tokio. Die Japaner haben bei dem Sturm auf Tsingtau 2300 Gefangene gemacht. Sie hatten einen Verlust von 14 verwundeten Offizieren und 426 getöteten oder verwundeten Soldaten. HllmvesamMche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf die Zett vom 1. bi« 7. November IVIS. ») Geburt««: (Sin Sohn: dem Fabrikweber Richard Emil Müller, dem Bahnarbeiter Gustav Richard Vitzky, dem Elektro monteur Franz Robert Schwarzenberger, dem Tischler Clemens Albin Molch, dem Steinbrecher Joseph Rösl, dem Erdarbeiter Odo Guido Türk, dem Landwirt Hein rich Wilhelm Kleindienst, dem FabrikbeUtzer Kurt Rößel. Eine Tochier: dem Schieferdeckergehilfen Paul Clemens Kirsch, dem GeschäftS„ehilfen Johann Heinrich Böhm, dem Landwirt Wilhelm Emil Winter, deu. Geschirrführer Ernst Paul Rother, dem Fabrikstrumpf - Wirker Max Hermann Müller, dem Schlosseraehilfen Theodor Richard Rückert, außerdem eine unehel. Tochter. d) ««fgevote: Der Metallschleifrr Friedrich Richard Hopve mit der Kettlertn Nuguste Martha Spangenberg, beide hier. «) GhefchNebuuge«: Der Bergarbeiter Gustav Oswald Berger mit der Plätterin Lina Elsa Winkler, beide hier. Sterbefälle: Der Brauer Karl August Rülke, 67 Jahre alt; der Landwirt Otto Hermann Oefsch. 86 Jahre alt; Anna Martha Tscholitsch geb. Stiegler, Ehefrau des Schuhmacher,ehilfen Robert Tscholüsch 80 Jahre alt; der Buchhändler Heinrich Eduard Just, 86 Jahre alt; Gertrud Helene Häußler, Tochter des Korbmachers Paul Robert Häußler, 2 Monate alt.
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