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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191503032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19150303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19150303
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-03
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1915
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WeWMOWerAnOer Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WWeWLmch, MatteWmh, UrfpMW, KiechdeW, Msdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf rc. Der »Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint niit Ausnahme der Sonn» und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. ISO, bei Abholung in den Geschäfts» stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nahmen dir Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiserl. Postanstalten und die Landbrirfträger entgegen Al» eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Eonntagsblatt". — Anzeigengrbühr für die 6gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Pi 2gespaltene geile im amtlichen Teil 50 Pfg. Anzeigcn-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewähr jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an oorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich LDGGDTDDTDGTTTLGGGVGGGGGDVGDDDDGGDDGDGOD die Redaktion nicht verbindlich. DGDDDDDDDDGDDDGDDDGDDDS>DDD D D DDGDVGDDDDSK ZK 81. Fernsprecher Nr »1. Mmß, tkH z Mörz 1815. »qch-DM- g L ZahlWS 3. öffentliche Stadtverordneten-Sitzung Donnerstag, den 4. März 1S1S, abends 8 Uhr iin Sitzungssaals des Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, am 1. März 1915. E. Lohse, Stadtverordnetenv orsteher. TageS-Ordnung: 1. Kenntnisnahmen. 2. Wah! von drei Mitgliedern in den Abschätzungsausschuß. 3. Anleihe für Pflasterarbeiten. 4. Schnee» und EiSbeseitigung auf Wegen des Pfaffenberges. 5. Octspretse für den Wert von Sachbezügen (H 2 Vers.-Ges. für Angestellte). 6. Festsetzung des Mindestanschlußwertes bei elektischen Hausanschlüffen. Geheime Sitzung. Verteilung der Brotmarken. Die Verteilung der Brotmarken erfolgt hier wöchentlich Freitags ia nachstehenden Stellen und zwar erstmalig Freitag, den 5. März, für die Haushaltungen in Ortsl.-Nr. 1 ms mit 82, 531 bis mit 6206 und 640 bis mit 657 in der Geschäftsstelle des Konsumvereins „Haushalt", für diejenigen in OrtSl.-N-. 83 bis mit 223, 455 bis mit 530 und 621 bis mir 627 0 im Polizeizimmer des Rathauses, und für diejenigen in Ortsl.-Nr. 226 bis mit 454 0 in der Geschäftsstelle des Konsumvereins I, und zwar für die Häuser Oitsl.-Nr. 1 bis mit 300 vormittags von 8—12 Uhr und für die übrigen Häuser nachmittags von 2—6 Uhr. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur an Erwachsene gegen Vorzeigung der Bezugk- karte. Der Wochenabschnitt wird in dec Markenstelle abgetcennt. Oberlungwitz, am 2. März 1915, DerGemeindevorstand. Nutzholz-Versteigerung auf Oberwaldeuburger Revier. Im Hotel „Gewerbehaus" in Hohenstein-Ernstthal sollen am Mittwoch, den TV. März ISIS, von vormittags 8 Uhr ab 689 N.-Stämme 10/15 vm, 236 Stck. 16/22 cm, 46 Stck. 23/29 ow und 8 Stck. 30/36 em Mitten stärke; 1493 N.-Klötzer 8/15 om, 30 Sick. 16/22 am, 6 Stck. 23/29 em, 1 Stck. 30/36 om: 1 eichenes Klotz 16/22 em. 3 Stck. 23/29 em, 2 Stck. 30/36 om und 2 Sick 37/43 em Oberstärke, sowie 1,^°° N.»Stangen 1/2 em, 187,,.°° 3/4 em, 89„o°° 5/6 em, 41,„"o 7/9 em, 10,zz»" 10/12 em, 0,„«° 13/15 om Unterstärke, aufbereitet auf der Langenberger Höhe im Hauptrevter und im Rüsdorser Walde unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. Weiter sollen die in den Abt. 20, 24 und 25 noch anstehenden Schläge zum Ausgebot gelangen. Fürstlich Schönburgische Fsrstverwaltung Oberwald. England in der Klemme. Es kracht aus allen Seiten. Al bion ist plötzlich unsanft -ms seinen Trauma gerissen worden. Der Kampf gegen tue deut sche Unterseebootsgesayr lat es schon lange nicht mehr ruhen lassm, aber es gab immer noch Optimisten in England, die vermeinten, mit diesen Gegnern fertig zu werden Aber nun steht auch im Innern der Feind aus und init der gekünstelten Ruhe des Jnselreiches ist es vollends vorbei. Die Streikgefahren wach ten sich allmählich zur Lebensgefahr aus. Die englische Regierung mume zum äußersten Mit- tel g.eifen und stellte an die streikenden techni- schen Arbeiier im Clndebeurt ein Ultimatum, die Ameit sofort wieder auszunehmen. Sie teilte den Streikfiihrsrn mit, das; die Anferti gung großer Munitionsvmrme, deren Heer und Flotte dringend bedürfen, dadurch verzögert wird. Die Anzahl der «streikenden beträgt 11000. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von drei Pence pro Stunde; die Arbeitgeber »vollen nur dreiviertel Pennh bewilligen. Die englische Regierung steht diesen unver söhnlichen Gegnern machtlos gegenüber und hat unter Drohungen vorgeschlagen, ein Schieds gericht aufzustellen. Die Mehrzahl der Strei tenden ist aber aus keinen Fall gewillt, sich der Negierung zu fügen. Der Streik im Clyde- Gebiet mit seinen Nichtigen Werften hat sich inzwischen weiter ausgedehnt. Die Konferen zen zwischen Arbeitgebern und Vertretern der Gewerkschaften vor der Obersten Jndustrie- Kvmmisiion führten zu keinem Ergebnis. Ta nicht weniger als 100 OOO Arbeiter dieser Gc- wcvkschaft angeschlossen sind, deren Ausstand eine Katastrophe bedeuten würde, so bleibt den Regierung nichts übrig, als einen scharfen Druck i auf die Arbeitgeber auszuüben, um sie zur Be willigung der Lohnforderungen zu zwingen. Damit hat natürlich die Regierung die ein flußreichen Kreise der Besitzenden gegen sich und das Ende vom Liede wird ein allgemeiner Krawall sein. Zu den Sorgen vor den unbe- fieglichen Deutschen mit ihren unheimlichen Luft- und Wasferwaffen komnt nun die Be sorgnis vor dem Anwachsen der Streikbewe gungen und man siebt schon die Gefahr vor Arigen, daß ein Mangel an notwendigem Kriegsmaterial eintreten könne. Die Masiendienstve. Weigerungen auf englischen Schiffen nehmen ebenfalls in unheimlichem Umfang zu. Allein auf der Themse und dem Humberlluß liegen etwa 150 Schiffe, die infolge der Dienst verweigerung der Seeleute nicht absahren kön nen. Die Tätigkeit unseres Hilfskreuzers „Prinz Eitel Friedrich" in den chilenischen Gewässern bereitet unseren Feinden immer größeren Schrecken. Das über 2000 Tonnen große französische Segelschiff „Jean" und das große englische Segelschiff „Kildenton" wurden in den Grund gebohrt, nachdem die Mannschaften die Erlaubnis er hielten, sich in Sicherheit zu bringen. „Die Ozeane sind voir deutschen Schiffen reingo- fegt," sagten die Engländer nach dem Unter gang unseres Geschwaders bei den Falklands- inscln. Ja, ja, man sieht es . . . Bon einem Seekampf im Mittelländischen Meee zeugt die Auffindung eines stark beschädigten französischen Unterseebootes im Tyrrhenischen Meer zwischen der Insel del Jiglio nnd dem ! Hafen Santo Stefano. Die italienischen Be hörden nahmen das Schiff, das ohne Beman nung war, in ihren Schutz. Eine beispiellose Völker »echtsverletzung hat sich England erneut zu schulden kommen lasten. Der in dem neutralen holländischen Hafen Vlissingen vor Anker liegende deutsche Dampfer „Main" wurde plötzlich von einem englischen Flieger bombardiert. Der Flieger, der von der See kam, änderte, als er den deutschen Dampfer bemerkte, seine Richtung, indem er seinen Kurs um die Scheldeschifss- werft aus deu Dampfer nahm'und zwei Bom ben warf, die glücklicherweise ins Wasser fielen i und keinen Schaden verursachten. Der engli- ! sche Flieger, der sich also nicht scheute, mitten i in neutralem Gebiet einen Angriff zu unter- f nehmen, flog dann wieder in südwestlicher Rich- f tung davon. Die englische Regierung wird sich in der Rechtfertigung dieses hinterlistigen fei gen Aktes wahrscheinlich wieder auf ein „Ver sehen" herausreden. Amerikas Verhalten. Die Antwort der deutschen Regierung aus die zweite amerikanische Note über den Unter seeboots-Handelskrieg, die dem amerikanischen j Botschafter in Berlin überreicht worden ist, fällt zusammen mit der dem Präsidenten Wil son überreichten Antwort der Verbündeten auf die amerikanische Anfrage. Diese soll noch eng lischen Meldungen höflich ablehnend sein und die Entschließung enthalten, alle direkt oder indirekt für Deutschland bestimmten oder von dort stammenden Frachtgüter auch weiterhin zu beschlagnahmen. Als Einleitung dieses Stand punktes ist auch die Aufbringung des nach Deutschland bestimmten amerikanischen Damp fers „Dacia" aufzufassen; die amerikanischen Kreise sind über diese Unverfrorenheit sehr entrüstet. Welche Bedeutung man der Ant wortnote Englands in Amerika beilegt, geht aus dem Umstand hervor, daß alle Botschafter zu mündlichen Berichten nach Washington be rufen werden sollen. Unsere Vorstöße ins Berdnn treiben die Franzosen zu immer größeren Kraftanstrengungen an, ohne daß ihnen auch nur der geringste Erfolg zuteil würde. Sie lonnten nicht hindern, daß die Unseren mehrere hintereinander gelegene Stellungen des Fein des nördlich der Festung Verdun einnahmen, trotzdem sie keine Mühen und Opfer scheuten, unsere Feldgrauen von der Festung weg an diejenigen Stellen der Champagne zu ziehen, an denen die Franzosen mit Aufbietung aller ihrer Kräfte einen Durchbruch durch unsere Linien versuchen. In wenigen Tagen hat der Feind, der noch Mitte der vorigen Woche mit zwei Divisionen vorging, seine Streitkräfte- dort verdoppelt und auf zwei Armeekorps und darüber gebracht. In wütenden Nahkämpsen suchten die feindlichen Truppen den Durchstoß zu erzwingen, wurden jedoch restlos von den Unseren zurückgeschlagen. Angesichts der Bedeutung Verduns sind die furchtbaren Anstrengungen der Franzosen be greiflich. Die Festung zwingt uns, unsere Stellung durch eiucn großen Bogen nach Nor den auszudehnen, wodurch viel mehr Truppen rebraucht werden, als wenn wir unsere Aus stellung geradlinig fortsetzen könnten. Außer dem muß iusolge der zahlreichen Ausfälle der Vrrduner Besatzung gerade diese Bogcnstellung stets besonders stark gehalten werden. Trotz ihrer vielen Ausfälle hat die Besatzung Ver duns dank der Wachsamkeit der Unserigen noch keinen einzigen Erfolg zu verzeichnen gehabt. So lange die feindlichen Werke nicht artilleri stisch angegriffen und niedergekämpft wurden, mutzten die Einschlictzungslinien von ihnen weit ab liegen, damit die Truppen der Wir kung der weittragenden Festungsgeschühe ent zogen waren. Bei unseren Angriffen auf die feindlichen Stellungen nördlich Verdun mutz sich em heftiger Kampf entwickelt haben, da sie während mehrerer Tage andauerten und schließ lich mit einem vollen Erfolge der deutschen Waffen endeten. Malancourt, bei dem mehrere feindliche Stellungen genommen wurden, liegt in derselben Höhe wie Varennes, zwischen die se n Orte und der Maas, gerade gegenüber der vorspringenden Nordwestecke des Festungsgür tels von Verdun. Mit diesem erfolgreichen Angriff sind die französischen Vorstellungen an jenem Teile der Festung selbst zuriickgeworfen worden. Die deutsche Einschlietzungslinie ist an die Werke Verduns näher herangerückt, was für die weitere Belagerung und den eigentli chen Festungsangriff von großer Bedeutung sein muß. Die Durchbruchsversuche in der Champagne sind aussichtslos und werden daher von den Franzosen voraussichtlich bald eingestellt wer den. Soll ein Durchbruch mehr als schwan kenden örtlichen Erfolg erzielen, so muß er, wie von fachmännischer Seite hervorgehoben' wird, in großen wie in kleinen Verhältnissen das Moment der Ueberraschung ausnutzen. Jetzt ist für die Franzosen jede Aussicht ge schwunden, uns zu überraschen oder zu über rennen. Stießen sie im Raume von Perthes nnd an anderen Stellen gleich anfangs auf genügende deutsche Verteidigungsstärken, so wird sich das Stärkeverhältnis mit jedem Ta ge mehr zu unseren Gunsten verschieben. Daß wir hierzu imstande sind, ohne unsere übrige Verteidigungslinie zu schwächen, ergibt sich aus unserem bedeutenden Erfolg nördlich Verdun und am Westrand der Vogesen. Westlich der Vogesen nähert sich unsere Kampffront dadurch der Meurthe, in deren Tal eine wichtige Babn- oerbindung zwischen den französischen Stütz punkten Luneville und Nancy im Norden und St. Diee im Süden besteht. Für den Nach schub der Heeresbedürfnisse in Richtung der französischen Vogesenfront kommt diese Bahn strecke jetzt kaum noch in Betracht, da unsere Truppen knapp 15 Kilometer östlich von ihr stehen. Die vergeblichen Durchbruchsversuche, die der Feind zwischen dem Ostrande der Argon nen und Vauguvis fünfmal wiederholte, ohne damit ein anderes Ergebnis als schwere Ver luste in seinen eigenen Reihen zu erzielen, be zweckten natürlich, unser Vordringen auf Ver dung aufzuhalten, von dem wir im Norden nur noch etwa zehn Kilometer entfernt sind, da wir uns in den Besitz mehrerer feindlicher Stellungen südlich Malancourt sel ten, das mW noch 15 Kilometer von der wichtigen Festung entfernt ist. Unsere Fortschritte in den Vogesen, durch die der Feind auf einer Front von 20 Kilo metern auf 6 Kilometer zuriickgedrängt wurde, sind insbesonders deshalb wichtig, weil der dadurch herbsigefiihrte Geländegewinn sich ge- oen den offenen Teil der französischen Sperr- korts richtet, der zwischen Toul und Epinal liegt. Die Franzosen suchten diesen Fortschritt der Unseren mit anerkennenswerter Zähigkeit und Todesverachtung abznwenden, doch ledig lich mit der Wirkung, daß die Zahl der To ten und Verwundeten in ihren Reiben sich un gewöhnlich hoch gestaltete. Daß unsere Feinds mit unsauberen Waffen kämpfen, bewiesen sic soeben wieder dadurch, daß sie neuerdings wie der, wie schon vor Monaten, Geschosse ver wendeten, die bei ihrer Explosion übelriechende und erstickende Gase entwickeln. Bemerkenswert ist noch der außerordentliche Mangel Frankreichs an Frontosfizieren, so daß frühere Offiziere aus den Verwaltungsbüros hxrausgebolt werdeü müssen. Die Einberufung der Achtzehnjährigen in Frankreich, d. h. also des Jahrganges 1917, scheint jetzt schon beschlossene Sache zu sein. Die Erörte rung der Frage durch die Blätter, sollen offen sichtlich einer bezüglichen Verfügung, die von dem Volke mit sehr gemischten Gefühlen ausge nommen werden würde, die Wege bahnen. Als die Zeitungen vor einigen Wochen die Einbe-
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