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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191601277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-27
- Monat1916-01
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.01.1916
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WMMnWlerAiWr Tageblatt Mr Hohenstetn-EmMal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Witstrndrand, Mittelbach, Ursprung, «irchderg, «rlbach. MSdorf, Lugan, Langenberg, Falken, LangenchuMorf, Meintderf »c. Der.Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung in« Hau« ML. 1.80, bet Abholung in de« Geschäft»« stellen ML. 1.26, durch die Post bezogen jaußer Bestellgeld) Mk. 1.60. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n-hmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, dir Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen Air ... -eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzetgengebührfür die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg„ für auswärts 16 Pfg.; im ReklametrU die Zeile 30 Pfg. DK tgespaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abeud vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entfprechenber Rabatt gewähr jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschrtebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. - Für Rückgabe unverlangt etngesandter Manuskripte »acht sich LDGGDDDDDDDGTDGGGTGGGGGGGDGGDDVDDDDGDDDG die Redaktton nicht verbindlich. GDTGGGGDGTDGGGSSSGGGGNGSSSVSGSSSSSSSSGGE Nr. 21. s-r,,p-°ch„ A- ibi Donnerstag, de» 27. Januar 1818. «-MM-«. » 43. 3ahr-ng Kaisers Geburtstag. Heldenkaiser! Golt grüße Dich! In diesem Ginße sei kraftvolles Leben. Aller Rcichsadcrn stark Di: gegeben. „Allweg gut Zollern!' Dein Rnhm.Sblatt blüht, Dein Wort, Dein Handeln ging uns zu Herzen, Entfachte den Mut und linderte Schmerzen, Bist nicht nur Herrscher, bist Reiches Geinüt! Dem Kaiser. o. Wie im vorigen Jahre, so kegelt der Kaiser auch seinen jetzigen Geburtstag, an dein der Monarch das 57. Le'.ensjahr vollendet, lei seinen Soldaten im Felde. Wiederum be- schräntt sich die kaiserliche Geburtstagsfeier aus kirchliche Gottesdienste und Veranstaltungen in den Schulen. Tas bunte fröhliche Treiben in den Straßen Berlins vor dem altersgrauen Königsschloß, das Hurrarufen und Tücher- schwenken, wann und wo der Herrscher an sei nem Geburtstage sich zeigte, alle die tausend- fäbigcn Kundge ungen der Lie e und Treue, der Fahnenschmuck der Häuser, die Illumina tionen und Festmahle, das alles unter leibt auch iil diesen« Jahre, gleich der gewohnten herzlichen Beglückwünschung des Monarchen im Krei e der kaiserlichen Familie, denn der Krieg wütet auch am diesjährigen Geburtstage des Kaisers noch fort und unterdrückt die Feier des Tages nach der gewohnten, lieb geworde nen Art. Nicht einmal schriftliche oder tele- graphische Grüße dürfen dem Kaiser, seinem ausdrücklichen Wunsche gemäß, in das Feld geschickt werden, um jede Störung der ernsten Kriegstätigkeit za verhüten. Aber trotzdem wird Kaisers Geburtstag in deutschen Landen nicht weniger als sonst gefeiert; im Gegenteil, inniger noch als sonst gedenkt das deutsche Volk seines Kaisers in dieser Kriegszeit, hei- ßer noch als sonst steigen aus den Herzen aller Deutsch?» brünstige Gebete zum Himmel c>n- por, die Heil und Segen für den Kaiser er- flehen. „ . , . Der Kaiser ist die RepräseMation des deut- Heldenküscr! Wir lieben Dich! Sie lieben Dich alle die Kämpfer im Streite, Ihnen die Hftmgeblieb'nen zur Seite, Alles nennt „unsern" Kaiser Dich gern. Nicht in Annalen bist Du geblieben, In der Liebe des Volkes stehst Du geschrieben. Du bist ihr leuchtender, strahlender Stern! scheu Reiches; die innige Verbindung von Kai ser und Reich hat uns der Krieg vielfach erst recht legrev'en gelehrt. Tas Reich aber ist die Gesamtheit des deutschen Volkes. Kaiser und Volk sind eins. Als erster Diener des Staates f ihlt sich gleich seinem großen Ahnen Kaiser Wilhelm II. Nicht zog er das Schwert, um Kriegsru'.m nnd Siegestor.eer für seine Person zu erringen, sondern nm die heiligsten Gäter des Volles vor feindlicher Tücke und Gewalttat zu schützen. Weit schwerer als jeder andere Deutsche trägt der Kaiser an der Last dieses Krieges, den er nicht gewollt hat und den er nur, von unseren Feinden gezwungen, fortsetzt, um dein deutschen Volke einen ehren vollen und dauernden Frieden zu erkämpfen. Nicht nur vor der Geschichte, sondern auch vor seinem Gewissen und dem ewigen Gott, dein Richter unser aller, fühlt Kaiser Willelm sich in iedem seiner Schritte verantwortlich. Des deutschen Volkes Glück nnd Hül ist sein höch stes Le eusziel, das er unverrückbar ini Auge ehält und mit Einsetzung seiner ganzen Kraft verfolgt. Dankbaren Herzens erinnern wir uns gerade am Geburtstage unseres Herrschers der reichen Segensströmc, die sich während der Regierung des Kaisers iiber das deutsche Volk ergossen haen, und bekräftigen das Gelübde, mit jedem neuen Tage nicht nur an unser tleines Ich zu denken, sondern unsere Berufs- ar eck in den Dienst des großen, einzig teueren Va crlandee zu stellen. Als o erster Kriegsherr entflammt der Kai ser durch sein Erscheinen auf den Kriegsschau- vlätzen seine Truppen zu höchster Begeisterung. Wo große Entscheidungen bevorßel^n oder ge fallen sind, ob ini Westxn oder im Osten, da ist auch der Kaiser, der als erster Herrscher ei ner europ ischen Großmacht sät urden lichen Zeiten dieser Tage erst den Balkan besuchte und in Nisch die bedeutungsvolle Zusammen kunft mit de n Zaren Ferdinand von Bulga rien hatte. A er Kaiser Wilhelm ist nicht der Kriegs-, sondern der Friedcnskaiser. Es ist vielleicht von s m.olischcr Bedeutung, daß von den beiden Enkelkindern, die dem Kaiser wäh rend seines verflossenen Letcnsjal res geschenkt wurden, der Sohn des Herzogs Ernst August von Braunschweig außer den l eiden Namen des Vaters auch den Namen Friedrich erhielt, und da'; das Töchterchen der Kronprinzessin auf den Namen Aleraudrinc Irene getauft wurde; Irene ist das griechische Wort für Frieden. Ter hei ßeste Herzenswunsch aber, dessen Erfüllung das deutsche Vol am leutigen Tage erfleht, ist der, daß es dem Kaiser beschieden fein möge, in dem socken begonnenen Lebensjahre wicker die Werke des Friedens üben zu kön nen, und das deutsche Volk aus den Wegen der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ent wicklung vorwärts und neuen Höhen zuzufüh ren. Gott schütze und schirme den Kaiser und 'ein Haus! Heil, Kaiser, Dir! Am Albanien. o Montenegros Schicksal ist Nlit der Beset zung von Podgoritza, dem Wafhenplatz, und den übrigen nennenswerten Orten des Länd chens besiegelt, und ganz Montenegro damit für uns erledigt. Die kampflose Besetzung von Sutari beweist, daß dem Balkanfeldzug des Vier.undes noch weitere Ziele gesteckt sind. Oesterreichischc und bulgarische Truppen stehen in Albanien und nähern sich unaufhaltsam den Stellungen der Italiener. Italien liebt es, das Adnatische Meer sein Meer zu nennen und in Albanien eine Landesprovinz an der adria tischen Ostküste zu erblicken. Italien verzichtet auf feierlich erhabene Ansprüche und gibt sein volitisches Ansehen preis, wenn es Albanien mmpflos in die Hand der siegreichen österrei chischen Truppen fallen läßt. Mit dein Er scheinen der Oesterreicher in Albanien ist ein neuer Kriegsschauplatz geschaffen, an dein Ita lien ein um nichts geringeres Interesse hat als an den Kampfftätten des Jsonzo und Trentino. Aus Cadornas Berichten weiß man, daß die Italiener in ihren ungeheuren, aber ver geblichen Anstrengungen an der österreichischen Grenze horrende Verluste erlitten haben, die von neutraler schweizerischer Seite mit unge- ähr 100 000 .Mail» beziffert wurden. Das ist mindestens dis Hälfte der Kerntrulppen Ita liens. Das Ergebnis der Ausmusterung bis her Untauglicher ist von der italienischen Re gierung in mehr als optimistischer Auffassung mit 4Ö0-Ais 500 000 Mann beziffert worden. Tie neu ausgehobenen Leute sind jedoch noch nicht ausgebildet und in den nächsten Wochen und Monaten nicht kriegsverwendungsfähig. Es ist daher nicht a'zuseben, wie Italien einem österreichisch-bulgarischen Vorstoß in Albanien begegnen oder dort gar selbst zum Angriff vor gehen will. Tie römischen Meldungen über italienische Truppenlandungen an der albanischen Küste enthielten so handgreifliche Uebertreibungen, das. sie von niemandem ernst genommen wor den sind. Tie abte „Sanitätsevswdition" von Valona ist etwas verstärkt worden. Im übri gen ist es a'er offenbar bisher nicht möglich gewesen, Kriegsbedarf, Lebensmittel oder gar Truppen in Albanien zu landen. Befände sich ein stärkerer Stab italienischer Truppen in Al- ' anien, so hätten sich diesem' die zerstreuten ser bischen Hecresreste angeschlosscn, vagabundier ten a^er nicht mehr hungernd in Albanien uncker und Pötten auch nicht, wie sie es zu vielen Hunderten taten, bei der Säuberung Montenegros ihre Waffen der siegreichen Ar mee Köveß ausgelickert. Hatte Italien aber bisher schon Schwierigkeiten, sich in Albanien eine irgendwie erträgliche Operation Zbasis zu schaffen, so ist das nach der Besitzergreifung Skutaris und eines großen Teils der albani schen Küste durch die Oesterreichcr natürlich jn noch erhöhtem Maße der Fall. Lhenmitz. Heldenkaiser! Gvtt schirme Dich! Feljenschwer drücken Dich jetzt Kciegeslasten, Ueberall Forderung, immer nur Hasten, Du zwingst die Lasten, erstickst ihren Keim. Dein Handeln im Kampfe ist unser Frieden, Sei er Dir selbst und dem Hause beschieden. Gott geb, daß Du bald vom Sieg uns führst heim! Ferd. Willy Hähnel. Italien befindet sich in einer mehr als kläg lichen Lage. Es sieht das Ziel seiner ehrgei zigsten Pläne und Wünsche bedroht. Es wird von seinen Verbündeten gedrängt, endlich ener gisch einzugreifen und den auf seine Schulter entfallenden Anteil der gemeinsamen Kriegsla sten auf sich zu nehmen. Seine Heeresleitung cü er erklärt, es geht nicht. Und dabei han delt cs sich um die Wahi zwischen Sein und Nichtsein. Ist es zur Abwehr außerstand«, so blei't Italien nichts anderes übrig, als auf schleunigstein Wege aus Albanien zu verschwin den und alle auf dieses Küstenland gesetzten Hoffnungen und Entwürfe für immer zu be graben. Selbstverständlich würde die Aufgabe der albanischen Pläne Italien nicht nur ge genüber seinen Verbündeten unmöglich machen, sondern auch im Lande selbst einen Sturm ge gen die Regierung und gegen die Dynastie ent fachen, dein diese leiden schwerlich gewachsen sein würden. Es würde sich dann an Italien in des Wortes buchstäblichem Sinne der Spruch bewahrheiten: Wer Wind säet, erntet Sturm. Sie Wewers«»- Mostese-rss. Die Kapitulation lann nicht mehr rüSgüngig gemacht werden. Die Wiener Blätter erhalten von informier ter Seile eine Mitteilung, worin festgeslellt wird, daß die Waffenstreckung Montenegros ganz glatt durckjgeführt wird und daß unsere Trup pen nirgends aus Widerstand stießen. Monte negro ist tatsächlich bereits in unseren Händen, vor allem seine wichtigste Lebensader, die Straße Niksic—Danilowgrad—Podgoritza—<Nu- tari. Tie Bevölkerung begrüßte unsere Trup pen größtenteils sogar mit Sympathie. Die Abreise Nikitas nach Rom und Lyon ändert für uns in keiner Weise die Sachlage. Her vorgehoben muß auch werden, daß Nikita und seine Regierung bisher die Friedensbitte nicht zurückgezogen l;aben; es bleibt aber dahinge stellt, ob Nikita nach seiner Flucht noch daran denkt mit Oesterreich-Ungarn Frieden zu schlie ßen. Für uns kann das ganz gleichgültig sein, nicht aber gleichgültig für den König von Montenegro. Tatsächlich ist Montenegro atts den Reihen unserer Feinde ausgeschieden und die Kapitulation kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Abreise Nikitas kann keinen wie immer gearteten Einfluß auf die Entwicklung der militärischen Dinge auf der Balkanhalbinsel mehr haben. Das Motiv der Abreise ist offenbar, daß die Entente, beson ders der König von Italien, in Nikita dran gen, keinen formellen Frieden zu schließen, da schon die Waffenstreckung Montenegros einen so schlechten und niederschmetternden Eindruck in den Ländern des Pierverbandes hervorge rufen hat. An Wiener unterrichteter Stelle wird ferner darauf Hingeiviesen, daß der erste Teil des österreichisch-ungarische» Aktionsprogramms in Montenegro — bedingungslose Waffenstreckung — taktisch durchgeführt ist. Die Entwaffnung vollzog sich bis zur Stunde ohne Reibungen. Es ist dabei buchstäblich nicht ein Schuß ge fallen. Die Aufnahme unserer Truppen sei tens der Bevölkerung war überall freundlich, teilweise sogar sympatlisch. Mehrere angese hene montenegrinische Führer, darunter solche, die in der montenegrinischen Armee Generals rang einnehmen, stellten sich unseren Truppen- kommandanten zur Verfügung. Bisher wurden keinerlei Wahrnehmungen gemacht, die das Wer- handcnsein des guten Glaubens auf montene grinischer Seite bei den nun zu erwartenden Friedensverhandlungen bezweifeln läßt. Tat sächlich hat Montenegro bereits den Frieden und ist dessen aufrichtig froh. Prinz Mirko und drei Minister noch in Cetinje! Der „Pester Lloyd" bespricht die Reise Ni- kilas von Roni nach Lyon und sagt: Tritt der König von seinem Kapitulationsentschluß zu- rück, so ist es nichts mit Friedensverhandlun gen, olme daß dies die Kapitulation selbst, die ia nicht ein von ihm herbeigesührter, sondern ei» vo» uns erzwungener militärischer Zustand ist, rückgängig machen könnte. Für uns hat
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