Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 21.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160721
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-21
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 21.07.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ale Wyse l» Mstn. L»»g«ev«l-Delv1lle -e» E»glS»Her» wieher eNirisseU. Die „Frohe Offensive* der Engländer und Franzosen an der Somme Hal am Dienstag keine Erfolge zu zeitigen vermocht, trotz zahl reicher Angriffe sind unsere Gegner von unse ren tapferen Truppen überall geschlagen wor- dein. Ein Mit starker Artillerie eingoLeiteter Angriff der Engländer bei Pozieres und oft. '.ich davon brach in unserem Feuer zusammen. Aehnlich «ging es den Franzosen bei einem Angriff aus der Strecke Barleup-Belloy, da gegen vermochte der von uns eingeleitete Ge genangriff auf verschiedenen Stellen starke Er folge zu erzielen. So gelang es uns, das Lors Longueval und den etwas nördlich davon lie genden Wald von Delville Drückzucrobern. In dem Wald« hielt sich bis zum Schluß ein ur sprünglich chls Flankendeckung' gedachtes Eng ländertest, dessen gesamte übriggebliebene Bc satzung von acht Offizieren und 280 Mann in unsere Hand geriet. Darüber hinaus gewannen wir in Longueval eine große Anzahl von Ma schinengewehren. Auch an der gesamten übri gen Front war starke Tätigkeit, meistens von Artillerie, zu verzeichnen. Am Hohenzellcrnwerk wurde ein englischer Angriff, der au eine Sprengung sich anschloß, abgewiesen. An der französischen Front im Anschuß an die Sonune-Linie bis zur Maas war stärkt Artilleriotätigkeit. Oestlich der Maas wuchten die Franzosen neue vergebliche Anstrengungen, das Dorf Fleury und das Werk Thiaumont zurückzuvrvbern. Ihre Versende nnhmngen, während wir einen Teil der am Montag ver loren gegangenen Gräben wieder in unseren Besitz brachten. Abermals eine Paase i« der e»glische» Offevfive. Die englischen Verlustlisten führen nach lan ger Pause wieder indische Truppen uns dem französischen Kriegsschauplatz aut. „Daily Le legraph" meldet, daß abermals eine Pause in der englischen Offensive eintreten müsse, n eil die eroberten Stellungen der Deutschen wegen ihrer gründlichen Zerstörung nur sclvr schicer zu englischen Verteidignngszwccken her gerichtet werden können. Poiacaree besucht hie ,»e«gew»»»tnen Gebiete* a» her Somme. Poincaree und Kricqsnnnistcr General Ro ques besuchten aut 16. und 17. die Truppen lei Verdun und im 'Maasgeliet. Sie besuch ten sodann den Generallissimus Fosire, das Hauptquartier des Generals Foch und statteten dann auch den: neugewonnenen Gebier einen Bosuch ab. Berdu» oi» he» Behörhe» geräumt. Die Verduner Behörden sind berste nach Paris übergefiedelt. Die Archive des Magi strates wurden ini Gebäude des französischen. Kultusministeriums untergebracht. Ji, Verdun blieben als Vertreter der Behörden nir einige Beamte zurück. Der erste Vizebürqei meiner von Verdun bereitet eine Sitzung der Vccdn'-c, Stadtvcrtretung in Paris vor. — Lie ruüi scheir Militär^itiker äußern sich seit cimgcn Tagen sehr schwär gehens rb üi. er die Lage bei Franzosen bei Verdun und bezeichnen oü Ver legung der Verduner Behörden nach Paris el-> erstes Zeichen der sichtbar werdenden Eran düng der Franzosen. Sic rühmen die Wwer- standskrast des französischen Heeres und tuchen nachzuweisen^ daß nach der gegenwärtigen Ge Haltung der militärischen Ereignisse an de, Westfront Verdun für Frankreich keine entünu dende Bedeutung mehr besitzt. „Rusckoie Zlowo" „reldet aus Paris, man erwäge in' den leiten den Kreisen Frankreichs die Räumung der Festung. Tos fortwährende Feuer richtet un gcheuren Schaden au, wesbalb es sich ivoB empfehlen werde, günstige, rückwärts gelegene Stellungen zu beziehen. Die Parlame»tSk»»trolle bei der fraozöfischen Armee Tie sranzösischc Kammer begann aui Tnms- tag die Besprechungen verschiedener Beschluß- anträgr über die Schaltung der Kan krolle bei den Armeen, wie sie im Prinzip durch die nach der Gehrimsitzung angenommene Tages ordnung festgelegt wurde. Ministerpräsident Briand stellte fest, die parlamentarischen Kom Anissionen kömiten eine wirksame Kontrolle aus üben, aber die Kontrolle des Parlaments in einer Kriegszeit sei nicht vorgesehen gewesen, was beweise, das; Frankreich den Krieg nicht gewollt habe. Briand fügte hinzu, die Re gierung überlasse der Kammer die Freiheit, ein neues Verfahren cinzurichten, um ihre Kontrolle sicherzustelleu. Rach der Besprechung vertagte sich die .Kammer auf den 25. Juli. «et» »eitler Wi»terfelhz«g? Fu der Geheimsitzung des französischen Se nats gab der Ministerpräsident Briand laut „Doss. Ztg." die Zusicherung, die Kammer und den Senat rechtzeitig davon zu unterrich ten, wenn ein neuer Winter'eldzug notwendig werden sollte. Briand fügte hinzu, daß die Verbündeten einen solchen nicht mehr für i-otw endig hielten. Frtehe«SIm»dgebu»Gen i» Ly„. Wie die Genfer Blätter indwe-t aus L wn melden, kan> es bei den dortigen Einberufun gen der beurlaubten .Kategorien der Fahr ginge 1884 bis 1897 zu grollen Kundgebun gen gegen die Fortsetzung des .Krieges. Fm Stadtteil La Croix Rousse und im Viertel La Gillotiere schlossen die Fa-riken auf Verlangen der Seidenarbeiter ihre Betriebe aus 18 Stun den zum Zeichen des Spnpathiestreiw für die ei »berufen en Arbeitskollegen. Am Platz Belle cour wurden Reden gehalten und Proklama tionen für den Frieden angeschlagen. Die e»glifche» Gewerkschaste» für »e» Krieg. Auf dem Kongreß der englischen Gewerk- vereine in London waren über zwei Millionen Arbeiter vertreten. Die Versammlung wurde durch de« nationalen Beirat für Muintionsver- sertigung veranstaltet. Der Kongreß beschloß, auf die Feiertage zu verzichten, rind telegra phierte diesen Entschluß an Haig, nebst der Versicherung, daß die Mmntionsherstellung nicht nur aus der gegenwärtigen Höhe gehalten, son dern sogar noch' ausgedehnt werden falle. Tie Grubenarbeiter waren aus dem Kongreß nicht vertreten, hielten aber in mehreren Berg- werkslezirken Versammlungen ab und faßten einen gleichen Beschluß. Steiger»»« ter e«gNsche» Kriegslisten. Tie durchschnittlichen täglichen Kriegsaus gaben Englands sind in unvorhergesehener Weise von 10V aus 120 Millionen Mart gestiegen. Ter Schatzkanzler Mac Kenna erklärte im Uiüerljause, daß das gewaltige Anwachsen der Kriegskosten uni 20 Millionen Mark täglich sich schon seit einiger Zeit bemerkbar ge rmcht habe, aber Gründen zuzuschreiben sei, die man nicht habe voraussehen können. Die Folge davon sei, daß das vorläufige Budget schon um ein bedeutendes überschritten sei und daher neue Kredite bewilligt werden müßten. Die Mitteilung Mac Kennas führte zu lebhaften Einsprüchen einzelner Unlerhausmitglieder, die ans'ükrten, daß das Parlament ein Recht da rauf habe, bevor es neue Ausgaben beschließe, zu wissen, wie die früher' bewilligten Mittel verwandt rind aus welchen Gründen so be trächtlich mehr ausgegeben worden sei. Das neue Kriegsbudgct wurde schließlich gleichwohl bewilligt. Die Armee -er farbige» Franzose», soweit sie aus europäischem Boden steht, be ziffert sich nach Feststellungen des französischen Kolonialnrimsters Lebrun aus 270 000 Mann. Dazu kommen noch die Arbeiter, die von den Kolonien gestellt wurden, und von denen allein im Juni 30 000 in staatlichen und privaten Kriegsbedarfswerkstätten tätig waren. Sieg ober Friede» ? Ernste Politiker und Parlamentarier Eng lands sind der Ansicht, daß die nächsten zwei Monmc Deutschlands Widerstand entweder bre chen müßten, oder Deutschland habe bewie sen, daß es unbezwingbar sei. Tie -Offensive in Frankreich ruhe zum größten Teil aus Eng lands Kraft, die a er, wie jeder wisse, nicht imerfchwpflich sei und nicht die Opfer von Mo naten nachfüllen könne. Reiche diese Kraft nicht aus die Deutschen aus deutschen Boden zu rückzudrängen, so müsse das militärische Gleichgewicht festqcstellt werden, also mit an deren Worten, daß leine Siege in den zwei Monaten errungen feien Es werde sich auch feststellcn lassen, ob Teutschland wirvfchaftüch durchhaltc. Fetzt sei der BLockabedruck am stärksten. Seit Kriegsbeginn seien in Teutsch- land alle Vorräte aufgezelrl. Aber trotz allen Spürsinns der englischen Presse wäre der erste Hungertod in Teutschland noch nick t ge- meldcl worden. Bringe Deutschland in vier Wockcn die neue Ernte ein. dann fei mich der wirtschaftliche Sieg der Alliierten nicht erreicht. In Zwei Monaten müsse man daher ernst oder schüchtern tragen können, ob der Krieg been det werden müsse, da man ihn ja nicht als Walmsinnstat führe. Diese von der „Voss. Ztg." übermittelte Meinung englischer Staats männer ist keineswegs Gemeingut Englands; die Kriegstreiber in der Regierung und anders wo werden schließlich aber auch die Konse quenz aus der Erkenntnis ziehen müssen, daß Deutschland nicht besiegbar ist. Wetten auf Friede». Rach englischen Meldungen gehen die Wet ten bei LtohdS sämtlich aus Friedensschluß oder mindestens Waffenstillstand in diesem Fahre. Die wirtschaftliche Lage De»1schla»dS behandelt der schwedische Nationalökouom Cas sel auf Grund eingehender Studien an Ort lind Stelle in einer Schrift, in der er laut „Voss. Ztg." zu dem Ergebnis gelangt: Vor ausgesetzt die militärische Stellring bleibt an nähernd unverändert, so wird die wirtschaft liche für Deutschland noch keinen An ¬ laß zum Rachgeben bringen. In drei Monaten, in einem halben Jahr, in einem ganzen Jahr wird Deutschlands wirtschaftliche Kraft im wesentlichen, in dem, was für die Fortsetzung des Krieges notwendig ist, un- gefähr die gleiche sein wie jetzt Ich labe wahrscheinlich bessere Gelegenheit gehabt, mir eine Meinung iiber die Sache zu bilden, als die Staatsmänner der Entente, und ich konnte cs mit mcbr Ruhe tun. Ich möchte diese meine Meinung in der Hoffnung aussprechen, daß all das Entsetzliche, das die Verlängerung des Krieges für die ganze Menschheit mit sich bringt, wenigstens nicht einzig und allein des halb über die Welt Hereinbrechen möge, weil man sich immer Weiler in bezug auf Deutsch lands wirtschaftliche Widerstand straft verrechnet. Mt «Wse ix Sftn. Erfvlgreicher L«fta»griff auf Reval. Berlin, 19. Juli. (Amtlich., Am 18 Juli früh griffen deutsche Seejlugzenge die im Kriegslaäcn von Reval liegender, feindlichen Kreuzer, Torpedoboote, U-Boote und dortige militärische Anlagen mit Bomben an. Zahl- reiche einwandfreie Treffer wurden auf den 'cindlilcu Streitkräften erzielt. So auf einem U Boot allein vier. In den Werstanlagen wm- dui grolle Brandwirkungcn hervorgerufen. Trotz starker Beschießung' vom Lande aus und trotz verfrühter Gegenwirkung durch feindliche Flug» zeuge kehrten unsere Seeflugzeuge sämtlich mn versehrt zu den sie vor dem Finnischen Meer busen erwartende,» Seestreilkrästen zurück. -Obwohl letztere infolge großer Sichtigkeit sehr frühzei tig vom Lande beobachtet und durch feindliche Flugzeugausklärung festgestellt waren, zeigten sich keine feindlichen Seestreilkräfte. Der Chef de« Admiralstabes der Marine. (gür einen Teil der Auflage wiederholt.) Et« abgeschofse»eS russisches Flugzeug erbeutet. Zu dem am 18. Juli veröffentlichten An griff dreier rrrssischer Flugzeuge am Eingang des Rigaischen Meerbusens verlautet von zu ständiger Stelle, daß das abgeschossone ruffische Fltvgzeug von einen, deutschen Torpedoboot ge- borgen ist. Die russische Artillerie ist still. Rach der ungeheuren Munitiorlsverschwen- duug, die die Russen letzthin nutzlos getrie ben haben, ist dir feindliche Artillerie jetzt merkwürdig still. Nur in den "Rächten wird sie zeitweilig erregter, indem sie unsere Hin dernis- und anderen Sicherungsarbeiten zu ftö. rcn versucht. Reben der Artillerie' greifen daun auch in einzelnen Abschnitten leichte und schwere Minenwerfer mit ein, ohne aber unsere Ab sichten ernstlich stören zu- können oder uns nennenswerte Verluste zugufügcn. Aus den feindlichen Reihen kommen laut „Köln. Ztg/ täglich Ueberläufer vor unsere Trahth'mdcrnche und bitten, daß man sic durchlajsen möge Durch diese nicht immer schlechten und un intelligenten Elemente des feindlichen Heeres ist uns in den letzten Lagen von neuem be stätigt worden, daß auch im Raum von Smor- gon die Verluste des Gegners sehr stark empfun den worden sind und aus die Trrrppen nieder, drückend gewirkt haben. Die Gefährdung der Zufuhr an die Armee bildete einen der Beratrmgsgcgenständc der beim Zaren im Großen Hauptquartier ab gehaltenen Minister-Konferenz. Der Wegbau minister Trepow führte aus, daß die Mu- nitionstransporte auf der einspurige,, Bahn Rr- ckxangelsk-Moskau eine unlösbare Aufga c dar- stellen. Tie Bähr, könne nur ein Fünftel des gegenwärtigen Mun.vtiimsverbvauchs befördern. Ruhland sei in dieser Hinsicht pom Auslande abhängig. Zahllose Perwnndetentransportc sperren den Verkehr zur Front Auf der Eisen bahnlinie Rakitnow- Kiew liefen täglich fünf zig Berwundetenzüge. Tie Auffüllung der Eisenlahnregimentcr sei dringend notwendig, da alle verfügbaren Truppen i„ letzter Zeit zur Ergänzung der Abgänge der Infanterie über schrieben worden seien. Ein anderer Minister erklärte in größter Erregung, die Armee fei in olge der Unordnung auf der Eisenbahn in die schlimmste Gefahr geraten. Ter Munitions- mangel bedeute die Aufgabe der bisher errun- genen Erfolge. Fnsolgc des Lebcnsmittclman gels an der Front sei die Stimmung der Soldaten in letzter Woche gesmrlcn Tic Heerrsleittmg könne keine Pläne ausarbeiten, ohne daß die Versorgungssragc fichcrqcstcllt werde. Frsuzvse« «»- Japaner im russische» Heere. Die „Reue Freie Presse" meldet aus den, Kricgspressequarticr: Bei den letzten Kämpfen fn der Bukowina wurden 700 Gefangene ge macht, unter ihnen mehrere Franzosen, 18 Japaner nnd 20 Serben. Ter Korrespondent sprach mit einem französischen und einem ja panischen Offizier. Tei' Franzose teilte mit, er sei mit einer Abordnung von Offizieren, Unter, off/izicren und Mannschaften zur Ausbildung von Artilleristen nach Rußland geschickt wor den. Es habe Mühe gekostet, vis die Russen gute Artilleristen wurden. TaÄ Verhältnis zwischen französischen und russischen Offizieren war anfangs kein gutes. Tic Russen beschul digten die Franzosen, den Krieg lMaufbeschwo- ren zu l)abcn De verkehrten auch nicht mit den französischen -Offizieren. Es kam sogar zu einer Rauferei und zu einer Tuellforderung. Tie Russen seien kriegsmüde. Ihre jetzige -Of fensive sei die allerletzte Anstrengung in die sen, Krieg Ter japanische -Offizier, der in Deutschland studiert lwt, sagte, cs seien 20 000 Japaner im russischen Heere. Sie seien nn- gen, nach Europa gekommen. Sie kämpften nur nngern an der Seite Rußlands Ser Sstmeichis-'WMsche SwttalWstMt. (W.T.B.) «te», 19. Juli. Amtlich wird verlautbart: «»fftscher Rrie««sch««Pl«tz. Keine Aenderung. Südwestlich von Moldawa wurden wieder einige russische Vorstöße abgeschlagen. Im Berg- und Waldgebiet von Jablonica und Zabie löste sich der Kampf in zahlreiche Einzelgefechte auf. Südwestlich von Delatyn trieben unsere Trup pen russische Abteilungen, die auf da« westliche Ufer de« Pruth vorgedrungen waren, über den Fluß zurück, wobei 300 Gefangene gemacht und zwei Maschinengewehre erbeutet wurden. Weiter nördlich nicht« von Belang. Jt«N«»ifcher §kr1e««fch»«Pl»tz. Nack neuerlicher kräftiger Artillerievorbereitung griffen die Italiener unsere Stellungen südöstlich des Borcola-PaffeS dreimal mit starken Kräften an. Diese Angriffe wurden mit Handgranaten, Maschinengewehrfetter und Steinlawinen blutig abgewiesen. An der Kärntner-Front hält daL lebhafte Ge schützfeuer im Fella- und Raibler-Abschnitt an. Mn Nachtangriff von Alpiniabteilungen im Gebiet de« Mittagkosel scheiterte nach hartnäckigem Kampf an der Zähigkeit dec Verteidiger, die ein feindliches Maschinengewehr in Händen behielten. Tarvis stand abends unter Geschützseuer. An der Jsonzo-Front wirkte die italienische Artillerie vornehmlich gegen die Hochfläche von Doberdo. Südöstlicher Kriegsschauplatz Unverändert. Der Stellvertreter des EhefS de« Generalstabes v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ein tiirWerSieil w Tripslis. Da« türkische Hauptquartier meldet unterm 19. Juli: AuS neuen Nachrichten über die mit Erfolg ausgeführten militärischen Operationen gegen die Italiener in Tripoli.« und gegen die Engländer im Westen Aegypten« geht hervor, daß Nury-Bei, der die Operationen der ottoma- nischen Freiwilligen in diesen Gegenden leitet, sich, entgegen dem englischen Bericht, der seinen Tod in einer der letzten Schlachten meldet, am Leben befindet und seine Aufgabe glänzend er- süllt. In dem letzten ^Gefecht; daß er den Jla- lienern in der Umgegend von Mißrata lieferte, und das mit der Niederlage der eiben endete, nahm er den Italienern 200 O fiziere, 6000 Soldaten und 24 Geschütze ab. Die Ortschaften Mißrata und Djejahie befinden sich im Besitz der Freiwilligen. Zwischen beiden Ortschaften und der Küste steht kein Italiener mehr. Unsere Freiwilligen befinden sich im Westen Aegyptens in für sie siegreichen Kämpfen, worüber wir noch keine Einzelheiten erhielten. An der Irak-Front hat sich im Abschnitt von Fellahie nicht« geändert. Am 15. Juli griff eine« unserer Kampsflugzeuge ein englisches Flugzeug an und beschoß diese«. Beschädigt stürzte es hinter den feindlichen Linien ab. Im Euphrat-Abschnitt machten unsere Freiwilligen und fliegenden Abteilungen gelungene Uebcrfälle auf feindliche Lager und Etappenltnien. Sieben vollkommen mit LebenSmiiteln beladene Schisse wurden von uns auf den Etappenftraßen erbeutet. Nach den letzten von Ibn Sud Reschid-Pascha erhaltenen Nachrichten, der als Oberbefehlshaber unsere Hauptstreitkräfte und Freiwilligen befeh ligt, die in den Gegenden von Nedj und Zubeir operieren, sind die in der Umgebung von Bassoro.h angetroffenen englischen Abteilungen besiegt. Außerdem wurde ein englisches Flugzeug abge- schofsen und erbeutet. Von der persischen Front keine Nachricht. An der KaukasuSsront fanden auf dem rechten Flügel Scharmützel unserer vorgeschobenen Ab teilungen und Angriffe der beiderseitigen Erkun- dungLabteilungen statt. Auf dem linken Flügrl keine Veränderung. Ein feindliches Flugzeug warf wirkungslos drei Bomben aus die Um gebung des Bahnhoses von Bulair ab. Es wurde durch das Feuer unserer Artillerie in die Flucht gejagt. Unsere an der persischen Front gegen die Russen fortschreitenden Bewegungen entwickeln sich zu unseren Gunsten unter Beihilfe der per sischen MudjahidS. Diese sind dank den Be mühungen Nizam es Saltanehs, der sie unter seinem Oberbefehl vereinigte und einen ausge zeichneten Generalstab besitzt, vortrefflich organi siert und operieren erfolgreich gegen den gemein samen Feind. Sie leister, unseren Truppen durch ihre Beihilfe sehr wertvolle Dienste. Wenn dank der Gnade des Allmächtigen dieser allge meine Krieg durch unseren vollständigen Sieg gekrönt sein wird, werden diese wertvollen An strengungen der MudjahidS zur Befreiung Per sien« von der russischen und englischen Gewalt herrschaft in goldenen Lettern auf den Seiten der ottomanischen und persischen Geschichte ver zeichnet werden. Was unsere bet dieser Ge legenheit gemachten Anstrengungen betrifft, so haben sie nur den Wunsch zum Ziel, unseren mohammedanischen Nachbar Persien für immer im Genüsse voller, unbeschränkter Freiheit zu sehen. Sie sind begründet durch die aufrichtige Ueberzeugung, die wir in betreff seipes glücklichen künftigen Schicksals hegen. Der See-Krieg. Gefecht zwischen HaudelSdampfer und U-Boot. Ter Kapitän des britischen Tmnpfers „Le- eocq" (3419 Tonnen) gibt folgenden Beriet, über ein Gefecht mit einem feindlichen Unter seeboot am 18. Juni: Tas Untersceoool wurde in 4 Meilen Entfernung gesichtet. E: eröffnete sofort das Feuer, anscheinend ans einem vierzölligen Geschütz. Rachdem es drei bis vier Graimten a.gefeuert hatte, welche ganz dicht einschllrgou, näherte cs sich schnell Wir eröffneten das Feuer aus unserem Gc schütz. Ter fünfte Schuß schien getroffen zu ha len, aber es setzte das Feuer fort und chm „ach und nach näher. Einp feindliche Gra natc traf uns an Backbord und durchbohrte das Tampfrohr, so daß eiue große Tampf- wo-lke hervorquoll. Ich lief; das Schiff lang samer gehen und gab Befehl, die Boote her- abzuilasseu. In diese ging die Mehrzahl der Mannschaft lünei». An Bord blieben nur der leitende Ingenieur, der zweite nnd dritte In genieur, der Bootsmann^ ich -selbst und zwei Kanoniere. Ich unterhielt noch andauernd^ das Feuer mit guten, Erfolge. Ter 26. Schu,: traf das Unterseeboot an der Wasserlinie und zwang es, müerzutauchen. Eide dichte dunUe Rauchwolke hüllte es ein. Ich glaubte zweifel los, wir hätten es versenkt. Kürz danach er schien e,„ französisches Wachlboot, dem ich Mit teEung machte. Ich fuhr in die "Rohe unse rer Boote zurück, nahm die tUaunschasl an Bord, schleppte die Boote längsseits uns fuhr weiter Später wurde das Periskop ei-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder