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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191902287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190228
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-28
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.02.1919
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Und Zwilgefangenen erklirrte jrch die Versamm lung einverstanden. Den Vorsitz ubernadm Herr Lehrer Fankhänel, den Posten des Kas sierers Herr Herm. Scheiter. Der Wille der Versammlung, mitzuhelfen an dem großen Werk, kam in den vielen Einzeichmmgen in die aus- gelegten Listen cinmiüig zum Ausdruck. An sreitvilligen Beiträgen gingen 361,82 Mk. ein. Weitere Anmeldungen zur Ortsgruppe nehmen die Herren Lehrer Fankhänel nnd Kaufmann Scheiter, Limvacher Str. 10, vereitwilligjt ent gegen. Bei letzterem können anch weitere Bei träge, die der guten Sache dienen sollen, ge leistet werden. Für Auswärtige" enrpsielät sich die Ueberwcisung bei der dortigen Gemeindespart'nsse auf das Girokonto 158 des Gemeinde-Giro-Ver bandes Hohenstein-Ernstlhal. Vor Schlup der Versammlung berichtete ein vor einigen Tagen aus rumänischer Gefangen« schalt zurnckgekebrter Krieger aus Gersdorf über leine Erlebnisse in der Gefangenschaft und brachte damit den Angehörigen der dort Gefangenen wenn auch nicht freudige, so doch wenigstens überbanvt Nachrichten. OertlicheS ««d Sächsisches. Der Verlustliste Nr. 581 der sächsischen Armee entnebmen wir folgende Namen: Oelsch, Willy, Mittelbach, veno.; Glänzel, Kuri, Hvhensn'in-Ernstthal, schw. u. und gest.; Reu- tber, Mar, Wüsteudraud, bish. verm., nr Gesgsch.: Burkhardt, Emst, Hoyei'sleiu-Erusutial, bisher verm., in Gefgsch.; Petzold, Paul, Oberlungwitz, bisher schiv. v., i. c. Feldlazarett gest.; Tiegel, Frans, Langenberg, bisb. verm.. in Gefgsch.: Heidel, Bernhard, Erlbacb, bis!,, verm., in Gefgsch.; Schwabe, Artur, Hohenstein Ernfllbal, bisb. verm., in Gefgsch.: Fraule, Albert, Hohen stein Ernstthal, bish. verm., in Gefgsch.; Woll, Richard, Hobenstem-Ernstthal, bish. verm., in Gefgseh.: Triebe, Hugo, Hermsdorf, bish. verm., in Gefgsch.; Bauch, Ewald, Oberlungwitz, bish. verm.. in Gefgsch.; Pilz, Wiliv, Mittelbach, bish. verm., in Gesgleb.; Brunner, Wiliv, Gersdorf, bish. vertu., in Gefgsch.: Lorenz, Erieb. Hohen stein-Ernstthal, bish. verm., in Ge'gsch ; ,Jmhos. Bernhard, Gersdorf, bisb. verm., in Gefgsch.: Schneider, Alfred, Erlbach, bisb. verm., in Gefgsch.; Bauer, Paul, Mittelbach, bish. verm., in Gefgsch. — Die preußische Verlustliste Nr. 1233 enthält folgende Namen: Renner, Adolf, Langenberg, bisb. schw. v., gest.: Oflheim, Paul, GerSdor', l. v. * -- Z >i ck e rtaric n. Nach der Betannt- maänmg des Wirtichasrsministerimns, Landes» btbensmittelauu, vom 10. Februar 1919 sind die noch bei den Händlern befindlichen Bezugstärten und Ergänzuugs-Zuckerkaiten der Reihe II sei tens der Kleinhändler an die Zwiichcngroßhänd ter spätestens bis zum 28. Februar, seitens der Hwischengroschändlcr an die der Zuckerverteilung.- stelle angebörendeu Großhändler spätestens bis zpm 5. März, seilens der Großhändler an die Zuckewencilungssleile spätestens bis zum 10. Mär; abzuliefern. Zu den gleichen Terminen sind die voir den Zuckertarten der Reibe 12 ab getrennten Bezugsausweise an die genannten Stellen zur Ablieferung zu bringen Du im Lause des Versorgungszeilraumes altsgegebenen Zucker-Bezugskarten für gewerbliche Zwecke und Ergänzungs-Zuckclkarten der Reibe 12 sind son laufend nach Eingang mit tunlichster Befchleu nigung abzuliefern. Das Ministerium behält sich vor, gegen säumige Ablieferer mst geeigneten Maßnabmen vorrugeheu. Fede Einsendung von Karten har unter Einschreiben oder mittels Wert paket zu erfolgen. Des weiteren verweisen wir auf die diesbezügl. Betanntmachung in' amt- liclxm Teil unserer heutigen Ausgabe. * B a u g e s uche , Baus p r e eb p u iu den bet r Die Amtsbauptnlairnfchas! Oüäuchan schreibt uns: Allen denjenigen, die in diesem Fabre bauen wollen, wird empiohlen, s ch o u fetzt das erforderliche Baugesn ch e i n z n r e i ch e n. Erfolgt die Einrriamng der Baugestiche erst bei Beginn der Bauzeit, so ent stehen 'leicht Weiterungen und Verzögerungen, umso mehr, als die mil der Prüfung der Bau pläue betrauten Behörden daun stark mst Arbei- tcn belastet find. Die Gemeindebehörden wollen auch ihrerseits die rechtzeitige Einreichung von Bangesuchen fördern. B a u e n o h n e Genc h in igung wird b e st r a f t. Die früher eiu- geführteu Bausprechstunden fiirden bis ans me- tereS wieder regelmäßig Son n a bend s v o u st - 12 11 h r vormittags st a t t. Der E i f e n d a h u v e r k e b r ii v e r die böhmische G renze ges p e r r t. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, bat die lschechoüowakijche Regierung gesienr abend den gesamten Eisenbahnverkehr über die Grenze in beiden Richtungen gesperrt. Tie sperre Haug! vermutlich mit der Abstempelung der böhmischen Ban'noten zusammen und wird voraussichtlich bis zum 9. März dauern. Aus den sächsischen Ilebergangsstrecken wird der Personenzngverlehr bis zur Landesgrenze ausrecht erhallen. Die bisher zwischen Dresden—Bischofswerda und Zit um über Warnsdorf verkehrenden Züge werden für die Dauer der Sperre über Oberoderwitz um- geleitet. * T e r I. M a i g e f e t; l i ch e r R u h e- t a g. Ter I. Mai, der iu diesem Jahre aus einen Donnerstag fällt, soll als gesetzlicher Ruhe tag begangen werden. Der Volkskammer wird in den nächsten Tagen ein Antrag beider sozial demokratischer Fraktionen zugeben, an dessen Annahme nicht gezweifelt wird. * - R e n i e n z u s ä> I ä g e. Das Ministe rium stir Miluärwesen teilt uns folgendes mil: Nach einer Verordnung der ReichSrcgierung vom 31. 12. 1918 werden, wie bekannt, mit Wirkung vom 1. Januar 1919 ab alten aus Grund von Erwerbsunfähigkeit versorgnngsbereehtigten Mili tarpersoueu der Unterklassen erhebliche Rentenzu- schlage gewährt. Die Bewilligung und Auszah lung dieser Zuschläge wird sich zwar au? tech nischen Gründen in vielen Fällen noch einige Zeit verzögern, erfolgt aber in jedem Falle von Amtswegen, also ohne das; es dazu besonderer Aulräge bedarf. Auch die bisher schon ksKt 1 7. 1918) ausständigen Rentenzuschläge sollten von Amlswegen bewitügt und auSgezabll wer den. Dies Hal aber, weil im Gegensatz zu den neuen Renteuzuschlägen nur ein begrenz ter Personentreis ui Frage kam und daber die Empiängsbeiechligung von gewissen Vorausschau gen abhiug, deren Vorliegen den militärischen Dienststellen nicht immer obne weiteres bekannt Ivar, in einzelnen AuSnalunefällen leider nicht geschehen können. Allen denjenigen, die hiernach noch Anspruch aus diese ersten Renteuzuschläge zu haben glauben, wird empsoblen, sich alsbald umer Vorlage ibrev Militärpapiere mit einem entsprechenden Antrag an das für pe zuständige Bezirkslommaudv (BezirlSseldwebeU zu wenden. * - V o l k s Hochs ch u l k u r s e sollen Au saug März an der Friedrich-Äugust-Gewerbeschch in Glauchau eingerichtet werden. Bei genügen der Beteiligung soll die Einrichtung zu einer Volkshochsthule für den Bezirk Glauchau aus gcbam werden. " - A m n e st i e u n d G u a d e n g esuch e in Ta ch s e n. Durch die Retchsamneslien sind in Sachsen 2352 Strafverfahren niedergeschlagen und N 293 rechtskräftig erkannte Sirafen erlas 'en worden. Seit der Revolution sind 2709 Gnadengesuche aus Justizministerium gerichtet worden. Tc-von waren 1296 üüokge der Amne stien gegenstandslos, 291 wurden berttcksichligt, Mist abgeiehnt, der Rest ist noch nichi erledigt. * P apicrw u ch e r Der Druckpa» er- greis, der erst am I. Dezember um 10 Mk. für !00 Kilo erhöbt wurde, ist jetzt abermals, und :war rückwirkend bis I Januar, nm 5,50 Mk. erbötn worden. Hierzu schreibt der „Zeiher Volks- bow": Tiefe neueste Schröpfung der Zeitungen iß ein unerhörter Skandal. Wenn die ganze ckuuü der ReichSstclle für Druckpapier um in stei genden Zuschlägen sich eischöpß, dann ist sie zum Tavoiüagcu reif. Gir fordern energisch eine so 'artige Herabsetzung der unverschämten Papier- breist, die umsomehr begründet iü, als die Truck- papienabrikeu Hobe Dividenden stü! Fabr und Tag einsacken können. * Hoheustciu - Erns«thal, 27 Febi Fn dem gestern abend im Gaschos „Drei Schwanen" avgebaltenen dritten Vortrag zur Schulung des politi'chen Verständnisses erläuterte Herr Pastor P o l st e r das Wad! r e ch t. Er verbreitete fick' zunächst über die Geschichte des Wahlrechts, die verschiedenen Svsleme und Ere Anwendung. Längere Zeil verweilte der Redner bei dem Heuke gellenden Verhältnisiva'lsvs'.e-iu, dessen Emzelhei len er ausführlich erläurerte. Er behändeste Icker bei auch d-c gebrmdenen Listen und die Ausrech nung des Slimmcrgebnifses, zwei Punlie. deren Anwendung ßibsl unter den männlickien Wäbteni noch wenig bekannt sein dürfte. Ten; ausführ- stcheu Vortrag folgte man auch diesmal wieder mst großem Jnteresfe. Ter viene Vorieag 'in del morgen Freilag flau. - "Lene I n d n ji i i e T.e an der Vismarckflraße gelegene Girktvareistabri! von Ott" SchrapS wird in nächster Zeil im Anstragc der Firma Werner <L Backofen in Döbeln zu em.r Metaltivarenlabrik umgebam. Tic Firma will den Betrieb bereit- in den naevuen Wrwen er ösinen. " - I u g cud ! iche i D - e o. 7 er am der S'Iüraße wohnballe lnäluig, reeiirstng H itz-tzeü ützi geflern nachmittag in der 5. SinnN dnr-h die Ladenlür des Materialwaren.u'chäfi- von Herrn Nestler in der Oslstraße und belvubt» die Lademaße ihres Inhalte - Die Inhaberin de? O.st'lchäils ribb!raschle jedveb den mgeudlicken Tick und nahm ihm die Beule in Höbe von etwa d Mar! w eder ab. lTberluugwit;, 27 Fevr Ter vier nnd rscslügekzüchlerverem „Earola" dält am Sonntag in der Tumbatze des Turnverein: I eine Gcßügel nnd ckeunneben Ausstellung ab, der alle Julereventtn eingeladen sind. ):( Qberlnnqwitz, 27. Febl. In der Nuck'l zum letzten SonnleM waren bei Herrn Guisbe- ütter 01 ö v c ! hier an? der na! e des Gutes ve iindstel-en Miele größere Mengen ckeulo fein -es st>l!en etwa 20 Zn. genesen sein« gestohlen wor den. Der Verdacht siel aus den niebt weil da mm wolmenden Emil Ne arti u S . in delseu Keßer auch Karwsseln »orgeiunden und enva zwei Zentner beBstagnabink ivurdca. Herr Mar iiu? bißet uns nun mstzutcsten, daß die Kar- wffesti, die er selbsi erbaist habe, durch den Sach verständigen in Kartosfelfragen, Herrn Gtilsbe üver Otio Naumann bier, muerjucht und dabei feftgenelll worden sei, daß die beschlagnahmten stmwsfeln anderer Onalstcst sind al? die aus der Miete gestoolemm. Außerdem habe seine einige Tage vorder bei der Behörde abgegebene Ve- NemdSmelduinz die Richliglcii 'einer Angaben ergeben. iZ tKcr^Lr-'s 27. Febr. Fn eine» ösfeul- stelien Versammlung sprach gestern abend im Gast dos „Znm grünen Tal" Herr Privaidozenl Tr. Olte> Nematb, der Direktor des der,Ischen Wirt- stüaftsinuscnms in, Leipzig, über die Sozia- lifierima, die er als möglich bezeichnete und recht bald, wenigsten? in Sachsen, emgeführt toi''en ivolße. Tie Ven'am.vlnng war gut besucht. s. Oelsnitz i. E., 27. Febr. Große Freude löste-bei den diesigen Bergarbeitern italienischer Hcrtüntt dieiei Tage eine Sendung aus, die ursprän-lieh für die in den Kol lenwerleu be- sehäfiizleu italienifchen st-icgsgefangenen be- slimmt Ivar. Tie Sendung bestand in erheb- liehen Mengen von Bisstüt nnd ,zleiich!anfe>ve». Auf den Kops der Erwachsenen sollen hiervon annähernd 50 Pfund, für Kinder etwa 30 Psnnd allein ein BiKinr entfallen. lind wird * OtlSnitz i E., 27. Fcbr. Am Lvnn lag sand hier die Jahreskonserenz des Berg- arbeiierverbandes im Bezirk Lugau-Oelsnitz statt Die Meinung der Konferenz kam in der ein stimmigen Annahme folgender Enstchließung zum Ausdruck: „Die Vertrauensmänner des Verbau des der Bergarbeiter Deutschlands sür den Bezük Lugau-Oelsuih stehen nach Ivie vor aus dem Standvunkt, das; die Sozialisierung Ver Berg werke angestrebt werden muß Ter Sozialisie rnng muß aber ntturgemäß die Demokrattsie rang der Betriebe vorauSgebcu. Tie Sozialisie rung muß so enolgen, o!-uc daß dem deuilchen Volte und vor allem den Bergarbeitern kein Schaden daraus erwächst. Die Venraueusmän ner verurteilen ganz entschieden die in letzter Zeil von gewissenloser Seite gegen die Gewerk schaften und ibre Führer entfachte Hetze und geloben auch fernerbin, erstes einzusetzen, um die Organisation zu stärken, weil sie wissen, daß die überall austcetenden unverantwortlichen Schreiei wobl der Reaktion Dienste leinen, aber niemals den Arbeitern helfen können, sondern sic noch tiefer in das Elend stürzen. Die Vernanens- männer verurteilen jedes selbständige Vorgevcn von Belegschaften oder einzelnen Mügttcderu der selben und erwarten, daß alle Beschwerden. Wünsche und sonstige Streitfragen nur auf dem Verhandlungswege mil der Organisation erledig! werden." ' ' K erst sch, 26. Febr ttin schwerer lim glückKal! ereignete fick' am Moittag nachmniaei auf dem Holzgnmdswck des. GmShcsjtzcrs (8. aus der Aue am GerSdors. Der jugendliche Ge'chßr sichrer L. war mit Holzabfuhren beschäfiigi, als aick dem für Fubrwrrk verboleuen Tammwe'g ein Glauchauer Fleisthergeschirr dalicnasfelte. Ti- inngen Pferde des HolzgeschirrS schenlcu und ginaen durch- T-.r (fsefchirrführci wollte m Iial- ten, aber ein Schlag mit der Deichst! brach!-.- ihm einen schweren Schädelbruch bei L. wurde ins OZiauchauer .itiaukmbaus gebracht Mein hosst, ilm am Leben zu erhalten * Nabtnfleln, 20. Febr. Bermutltch tu mehreren Nächten sind aus einer hiesigen Villa Wäsche und Kleidungsstücke, Betten, Läufer, Möbel, Silbergegenstände usw. im Gesamtwerte von etwa 13 000 Mk. durch Einbruch gestohlen worden. Aus Ermittelung der Täter ist eine Belohnung von 750 Mark ausgesetzt worden. * Shemuitz, 27. Febr Eine amerikani- sche Abordnung, deren Ausgabe es ist, unsere Gefangenenlager zu besichtigen und die Ernäh rungsverhältnisse der Bevölkerung zu studieren, weilt gegenwärtig in unserer Stadt Es sind 24 Herren, darunter ein Oberst und zwei andere Offiziere; ihr Aufenthalt ist auf 6 Monate be rechnet * DreSttv, 26. Febr. Fu einer Fabrik der hiesigen Flemmingstrasze wurden in der Nacht zum Dienstag sür 100 000 Mark Seidenstoffe und sür 50 000 Mark Pelzgarnituren gestohlen * Leipzig, 26. Febr Fu einer Arbeitsge meinschaft zusammengeschlossen hat sich eine große Zahl sozialistischer Lehrer Leipzigs Die Arbeits gemeinschaft will durch Vorträge über grund legende wissenschaftliche Werke des Sozialismus in die verschiedenen Gebiete der sozialistischen Wissenschast hinetnsiihwn Sie will für den Sozialismus zunächst in der Lehrerschasl werben, dann will sie aber auch oersuchen, ihn in weitere Kreise, die ihm noch fernstehe», zu tragen Ins besondere wiü sie auch die sozialistische Jugend bewegung fördern. * «rstiimo, 26. Febr. Wie gemeldet, haben die Landwirte des hiesigen amtshaiipfmanuschast- üchen Bezirks beschlossen, gegen den Milch ablieferungszwang sich dadurch zu sträube» daß sic jede Lcbeusmit'ellieserung einstellen wolle» Die Amtshauptmannschast mahnt die Lcmdwirle, sich nicht zu Unbcsvnnenheiteii hinreißen zu lassen Zuwiderhandlungen wurde» mit Gefättgms bis zu einem Jahre »nd mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark bestraft. * Lei4alg, 26. Febr Wie in der Grimmaer Gegend, drohen auch in der hiesigen Umgebung die Landwirte mit dem Streik. Im Gasthofe zu Schönerstedt sand eine von etwa 2l)0 Land wirten besuchtc Versammlung stakt, in der gegen die Milchablieferung Stellung genommen wurde In einer Entschließung erklärten die Landwirte aus den Ortschaften Ichönerstedk, Kieselbach, Gersdorf, Langenau »nd Seifersdors, daß sie die Lebensmittellicferung entstellen wollen, wenn die Verordnung nicht aufgehoben wird. * Döbel», 26. Febr Die Schließung des hiesigen Genchtsgesängnisses Hal das Justiz Ministerium, um Heizung und Beleuchtung zu ersparen, für die laufende Heizzelt angeordnet Die hier eingelieferten Untersuchungsgefangenen werden in das Gefängnis zu Meißen iibergesiihrt * Notzwei», 26. Febr. Der l 1jährige Knabe Nichter wollte Briketts vvn einem Kohlenwagen nehmen, siel dabei nnd wurde überfahre». Hier bei erlitt das .Kind tödliche Verletzungen. * Freiberg, 26. Febr. Eine bedeutsame Stiftung hat Kommerzienrat Günther (Elitewerkei der Gegend von Brand-Erbisdorf zugedacht. Es handelt sich um die Einrichtung einer Anstalt, die mit den modernsten Apparaten ausgestattet werden und vor allen: der Behandlung unserer wichtigsten Vvlkskrankheitcii dienen soll. * Jöhstakt, 26. Febr Ein Einj.-Freiwilliger des hiesigen Grenzschutzes war im Begriff, seine Browning-Pistole zu reinigen. Diese entlud sich und ein Geschoß traf ihn ins Herz. Er war sofort tot. * Bauke», 26. Febr. Infolge der Teuerung hatte sich die Tertilarbeiterschafl dcr Obcrlausitz genötigt gesehen, mit erneuten Lohnforderungen an die Arbeitgeber heranzulreten. Dies führte zu einer gemeinsamen Sitzung der verschiedenen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, in welcher nach eingehender Aussprache beschlossen wurde, einen Tarifvertrag für die gesamte Kreis- hmlptmannschast Bautzen abzuschließen. Damit ist der erste Tarisvertrag entstanden der in Sachsen in der Textilindustrie in Kraft tritt. * H-yer-werda, 26. Febr Ein Putschver such wurde gegen das Braunkohlenrevter „Erika" geplant. Ein Trupp Berliner Spartakisten er schien beim dortigen Arbeiterrat und bot ihm Waffen und Munition an, um durch einen Putschversuch die Werkleitung in ihre Hände zu bekommen; doch ist der Anschlag an der ableh nende» Haltung der Werkleitung gescheitert. * Sebui«, 26. Febr Die etwa 800 hiesigen. Arbeitslosen traten erneut an den Stadtrat wegen Erhöhung dcr Tagessätze heran Dic Stadt hat jetzt schon sür die Ermerbsloscnfürsorge jährlich 144 000 Mk. zu tragen Bei Bewilligung der erhöhten Sätze würden weitere 160000 Mk. da zukommen. * Vöß»itz, 26. Febr. Zu den 4 Opfern welche die Grippe aus einer hiesigen FamUie gefordert hat, ist nun noch ein fünftes gekommen. Dou der Familie Koller sind sowohl Vater und Mutter als auch drei erwachsene Töchter der Grippe anheim gefallen. Dadurch ist die Familie ziemlich ausgestorbe» * «ltenb»rg. 26 Febr Manner vom Loidatenrat, die vvn einer Bauernhochzeit gehört hatten, begaben sich am Tage zuvor iu das Gut und beschlagnahmten den Hochzeitskuchen. Als sie aber den köstlich duftenden Kuchen fortschaffen wollten, bedeutete sie der Bauer, daß er ihnen die Arbeit ersparen wolle Damit der Kuchen nicht etwa unterwegs sich verkrümmele, werde er aiispannci: und den Kuchen dahin fahren, wohin er kommen solle. Nachdem das Altenburger Kiiidcrhospital als Ablicsermigsstellc genannt wvrdeii war, lud der Bauer Kuchen und repu blikanische Machthaber auf, und fort gings zur Stadt, wo der Kuchen an der rechten Stelle dankbare Almehmer sriiid, während die Insassen des Wagens ganz sonderdarc Gesichter gemacht haben solle» Depescheu 27. Febr»ar. Leipzig Tei cu-üein bcicküvistuc <Nneiu! '-reit ist venu stick- iu Wirksamkeit geiretcn. Tic Slraße.rtv.tm t'at den "Betrieb eiuezesleM. Es r-icuul weder Gus »ock »!c!u-istl>cs Lick» Ter L.'ipü-e-. r Bi-eckeceuic'ebui-. erläßt m den bürger- - .l en Blutten! Au'rufe ein di> Leipziger Kaus u U!HÜ-.!-ust, ' eineuve-rttl cüust. uädmcyev und uu.tt iet-eu B-.-umttm, Ai I zu, Apvtueler, Reck»? unn-stu und VU-Iuei und stiden die'.- uns, vvu .-euu uä-l.u: 12 iU» uu in de» eUIuciueiiien "stu c-uueil emzuk.'etteu u!s Prvun gegen de» stüncieiü-reit dei Leip.uuu Arbeiter; wasr. Wie uileiulc-l, ic'll de, Vvmsende des Leipziger Ar- '.ver und SeideUenieUc-s. -ckulüleUei Sepei, zu I ei'etteun und UN uliu öle!» Su-c-uurvrduetcu 'U'-'I-Vec Ti Ein-, Geve! .UttekeU iein Ter -.u n.'steie I -VittvEn! lü'v' E IN de, veiezangcuen "eick! volüeninucn geiuviui uuudeu, eUicki di. Wirst o.üs.-uüuiie sind gesetUvssc'». Tu Eiugänue ;u-,! .Eeiui'tt'eck'NiU's UUe IUI MeUcvsel' besetzt "Berlin. Tei Eistnbclbuverlelu zu'ückieu Bei ttn und -iu"> und Mi uckdeulick'Iuud iü nüvlge des Sleeit-: iu Scuvseu iuiu Teil gejivri Tic E üe uvubuvel N utzung ÜI ,ed<'ek> t e 'U e-bl, de II Bei :E'r 'viveck p-'.e uvutzick' uustecktt ;u ei ballen. Verli». Tie "veuu in ipeiineken ivird uls Ivu .uigtstbeii Auge-blut- beberistbe» die- Kmn uu-n'Uu mck'l NU! du viientlicbc-u IN bä Ude und ." e »e' le In uüucku u, le-Ne-eiU inld eUick' ini Befit .1 Ne'U uvreüe We ile I ..-eiut'li die „Ve'ffisck'e ttetzunu". duj> der Pe'!i-,en'iäßdeni UI Müueüen : e>e-i:s Ve-I e iuiuen Tuuen uuge-u'üueu Ivvrdev e'1. eieueu d.n Muuu einen Huilbeset'! zu er uvstu. d l del Aiu-uuu ein! Auer velübie, den Mebg»I LMdner. Tiefe! Heislbrfel't ic-i uusgeler lizi U'e'idcu und de! Atzeinäler werde rurzei! Uelvckn. "Berlin. Tel ..VvlU'eiN." Iiletdei. in Paris ieun bnlstßewNei'ü-be Slrömuneicn kuni bedeuten der -istst zu beiuerleu Untei den Arbeitern werde lebbutt ein ck niuiunuisnuu: nutz' rnisiicbem .'stübilde uneu'stiebi Tu- Repiernng Ivbe eine dniebett- i'eude- I"le eicuukl ivn UUtzc'urdlU't Einc Anieckll von Hun -'Uet'NU-U-U und Ve-rbutzungcn ui beie-us erle'leU. Mei »»ar. Die Regie IN Np IN WeNNUl ist uuniue-l'i- e ! n tt e s cti ! n ' s e u. ",'tzub in En'url ÜI d -1 G.-ne-ralftreil euukgebi-et', n ".'Ille- öffent Heven ck'ü-bände und .Zeilungel! üud vvn Slrti tz-nden bestlu Tei "Zul'nne"! lebr ii! zwar nvcb unir-tz'i zn .-rbulu-n, aber inun veliircktet ilünd lieb du- An-debnunei des Streik-: unf den Best»' Veiriet-. Mü»chc» Das Befinden des Minister« Auer hat sich derart verschlechtert, daß heute eine iivchmaligc Operalivn vorgcnvmmeii werden muß. Eine Röntgenaufnahme hat ergeben, daß auf ihn ein zweiter Schuß abgegeben worden ist und daß dic Kugel in der Lunge sitzt. Rl-tivor. Letzte Nacht brannte die große Dvmsschc Mühle nieder wobei 10 000 Zentner Gclreide und Mehl vernichtet wurden. Während ein Getreidespeicher bereits im oberen Stockwerk brannte, drang dic Menge in die unteren Räume ein, um das bedrohte Getreide für sich zu bergen Plötzlich stürzte der Speicher zusammen und be grub eine Anzahl Personen unter sich Die An zahl der Verschütteten wird aus 15 20, nach einer anderen Darstellung aus 30 angegeben Basel. Der Pariser Vertreter der .Bast Nachr." meldet, daß Frankreich keinerlei Annexionen beabsichtige. Sicher sei jedoch, daß die Besetzung der deutschen Gebiete durch dic englischen, französischen und amerikanischen Trup pen jahrelang dauern werde, und zwar als Un terpfand für die Entrichtung der Deutschland auferlcgten Entschädigungen, dic in jahrelangcn Raten zahlbar sind.
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