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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 04.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187806045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18780604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18780604
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1878
- Monat1878-06
- Tag1878-06-04
- Monat1878-06
- Jahr1878
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 04.06.1878
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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittags. AbonnementSpreis beträgt vierteljährlich i Mark 20 Pf. prsenawarainio. Zwönitz und Umstellend. Amtsblatt für den Stadtgemcinderath zu Zwönitz. 66. Dienstag, den 4. Juni 1878. 3. Jahrg. Anzeiger für Inserat« werden bist spätestens Mittags der vorhergehend«« Tage» deS Erscheinens erbeten und die EorpusspattmMe Mil w Pf-, unter „Eingesandt" mik 20 Pf. berechnet. Bekanntmachung. Feldstein«: können bis Sonnabend, den 8. d. M. am Nachhause abgeladen werden. Zwönitz, am 3. Juni 1878. - Schönherr, Bürgermeister. Bekanntmachung. Der erste diesjährige Jahrmarkt wird Montag, den 17. Jnni a. e. abgehallen. Zwönitz, am 24. Mai 1878. Der S 1 (k d t g e M e i N d e r st t t). Schönherr, Bürgermeister. Tageogeschichle. Berlin, 31. Mai. Amtlichen Nachrichten zufolge sind von der Mannschaft des gesunkenen Panzerschiffes „Großer Kurfürst" 300 Man» ertrunken, 200 Mann gerettet. Das Panzerschiff „König Wil- belm" ist schwer beschädigt, das Vordertheil ward mit Segeln und Hängematten verstopft. Die englische Küstenwache leistete Beistand so viel als möglich, die Admiralität schickte Schiffe zur Hilfe und stellte das Dock von Portsmouth zur Verfügung, wohin „König Wilhelm" abgebt. London, I. Juni. Nach einem Berichte der Küstenwache in Sandgale sollen von der aus dem „Großen Kurfürst" befindlich ge wesenen Besatzung 255 Mann gerettet sein. Bis jetzt sind keine Leichen geborgen worden. Viele wurden durch die Kesselexplosion iu die Luft gesprengt. Der „Große Kurfürst" ist gänzlich unsichtbar. Der „König Wilhelm" wurde in vergangener Nacht um 1 Uhr i» Spilhead erwartet. Das Avisobool „Falke" ist auf der Höhe von Folkestone angelangt. Der Militärattache der deutschen Botschaft Hal sich nach Folkestone begeben, um mit den Hafenbehörkeu zu kon- feriren. Die namhaftesten deutschen Bankiers und Kaufleute Londons beabsichtigen, den Lordmahor zu ersuchen, freiwillige Gaben für die Hinterbliebenen der Ertrunkenen entgegenzunehmen. Das Unglück hat hier die größte Aufregung und Theilnahme hervorgerufen. Die Morgenblätter verleihen der letzter» Ausdruck. Berlin, 2. Juni. Bekanntmachung res Polizeipräsidiums: Als der Kaiser heute gegen 3 Uhr die Straße niiter den Linden passirle, fielen aus der 2. Etage des Hauses Nr. 18 unter den Linden zwei Schüsse, durch welche Se. Majestät mehrfach getroffen wurde- Der Thäler ist Or. pliil. Lanvwirlh Karl Ednard Nobiling, geb. am 10. April 1848 zu Kolluo bei Birnbaum, seit zwei Jahren in Berlin, seit Anfang Januar unter den Linden Nr. 18 wohnhaft; derselbe wurde uumitlelbar nach der Tbat ergriffen und befindet sich in Haft. Die zwei Schüsse auf de» Kaiser sind von ihm auö dem Fenster des zweiten Stockes auö einem mit Schrot geladenen Doppelgewehr ab gegeben worden. Bei seiner Verhaftung brachte er sich, nachdem er mit einem bereitliegenden Revolver auf die in sein Zimmer eindringen- den Personen geschossen, eine schwere Verwundung am Kopfe bei. Nobiling ist der That geständig, schweigt aber hartnäckig über die Motive, die ihn zu derselben veranlaßten. Der Kaiser ist nach dem ausgegebenen Bulletin im Gesicht, am Kopf, beiden Armen und im Rücken durch etwa 30 eingedrungrne Schrolkörner verwundet. Polizei präsidium: Freiherr von Herzberg. Berlin, 3. Juni. Bei späterer gerichtlicher Vernehmung hat Attentäter Nobiling bekannt, daß er socialdemokralischen Tendenzen huldige, auch wiederholt hier sociatdeuiokratischcn Versammlungen bei« gewohnt und schon seit acht Tagen die Absicht gehabt habe, den Kaiser zu erschieße», weil er es für'S Staaiswohl ersprieSlich gehakten, das Staatsoberhaupt zu beseitige«. Berlin, 3. Juni. Aussage« von Bediensteten im Hanse, wo Nobiling wohnte, ergeben, daß Nobiling in der letzten Zeit stets zur frühesten Morgenstunde Personen in Arbeitskleidung bei sich empfing, welche ebenso still gingen, wie sie gekommen waren. Nobiling unter hielt auch intimen Verkehr mit einem eifrigen Anhänger der Social- vemokralie aus den besseren Ständen, der sich jetzt in Paris aufhält. Berlin, 3. Juni. Der Prinz Karl von Preußen und der Groß herzog von Sachsen-Weimar sind heule früh, die Kaiserin und die Großherzogin von Baden heute Vormittag 10 Uhr hier eingetroffen. Das kronprinzliche Paar trifft heute Abend 10 Uhr, der Großherzog von Baden morgen früh hier ein. Berlin, 3. Juni. Der Kaiser hat die Kaiserin und die Groß herzogin von Baden auf einige Minuten gesehen. Die Kaiserin, die Großherzogin von Baden, Prinz Karl, der Großherzog von Sachsen, Prinz Heinrich und die hier anwesenden Mitglieder der KönigSfamilie weilen in der Nähe des Kaisers. Von sämmtlichen auswärtigen Höfen, zahllosen Vereinen und Privatpersonen ginge» theilnehmendc Tele gramme an den Kaiser ein. Der „N. A. Z." zufolge soll Nobiling die Frage seiner Mutter, die ihn in der Haft aufsuchte: „Hast Du etwas dafür bekomme»?" verneint, die weitere Frage: „Hat Dich denn das Loos getroffen?" kopfschüttelnd mit „Ach Gott!" beantwortet haben. Es ist Aussicht vorhanden, den Attentäter Nobiling am Leben zu erhalten. Berlin, 3. Juni. Bulletin von Nachmittags 4 Uhr 30 Min. Der Gesundheitszustand des Kaisers ist befriedigend. Derselbe hat geschlafen und etwaö Nahrung zu sich genommen. Berlin, 3. Juni. Der Schah von Persien reist heute Abend Vs7 Uhr von hier nach Paris ab. — Die Zahl der bei dem Schllfs- nnglücke im Kanal Geretteten beläuft sich nach der vorgestern vorge- nomuienen Zählung auf 218. Möglicherweise sind doch Leute durch Fischerboote in und um Falkestone gerettet worden. Für die Auffind ung jener Leute ist eine Prämie ausgesetzt worden. Lokales und Sächsisches. Dresden. Vor einigen Tagen haben sich die Vorstände der hiesige» Männergesang-, Turn- u. Militärvereine, der Bezirksvereine und Innungen, sowie der Corporationen für wissenschaftliche, künst lerische und gewerbliche Zwecke versammelt, um bezüglich des Pro gramms für die Ihren Majestäten anläßlich des silbernen Hochzeits- festes darzubringende Serenade daö Nähere zu besprechen. Der ge waltige Zug, welcher etwa 6000 Tyeilnehmer umfassen dürfte, wird in 6 große Abtheilungen getheilt, vor denen jedesmal ein Musikchor schreitet. Der Zug wird sich gegen 9 Uhr in Bewegung setzen und sich auf dem Theaterplatz aufstellen. Beim Erscheinen der Majestäten stimmen die Sänger unter Instrumentalbegleitung die Julins Otlo'sche Sachsen-Hymne an, woran sich dann eine Ansprache, sowie vaS Ssache Hoch auf daö Königspaar schließt. Zugleich werden die katholische Kirche, das Museum, sowie ein Theil der Terrasse mit bengalischen Flamme» erleuchtet. Sobald die Majestäten daö Theater verlassen, gruppiren sich die verschiedenen Fahnenträger derart, daß baS Kimi>spaar »nlsx den Fahnen wezfährt.
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