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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 13.07.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187807135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18780713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18780713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1878
- Monat1878-07
- Tag1878-07-13
- Monat1878-07
- Jahr1878
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 13.07.1878
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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). AbonnementSpreis betrögt vierteljährlich 1 Mark so Pf. prseuuwsranäv. Anmgtr für Inserate werden bl» spätestens Mittags deS vorhergehenden TageS des Erscheinens erbeten und die CorpuSspaltenzeile mit tv Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtgcmeiudcrath z» Zwönitz. 82. Sonnabkud, den IZ. Juli 1878.3- Jahrg. Wege» des Fcuerwehrtages bleibt die Volksbibliothck Sonntag, den 14. Jnli o. geschloffen. Tagesgeschichte. Berlin, l l. Juli. Bulletin von heute Vormittag 10 Uhr. Der befriedigende Zustand Sr. Majestät des Kaisers hat keine Unterbrechung erlitten. - Berlin, 10. Juli. Die „Prov.-Corresp." bringt einen längeren, die practische und idealistische Politik betitelten Artikel, worin sie, die ReichslagSverhandlungen von 1876 über die Strofgesetzuovelle reca- pitulirend, nachweist» daß es der Negierung schon bei der Vorlegung der Strafgesetznovelle voller Ernst'war mit der Nolhwendigkeit der Bekämpfung der Socialdrmokratie, daß sie aber mit ihren Absichten nicht durchdringen konnte, Weil die nationalliberale Partei Schulter an Schulter mit der Fortschrittspartei diesen Absichten grundsätzlich ent« gegentrat. Durch den ganzen Widerstreit der Auffassungen zwischen der Regierung und dem Führer der Nationalliberalen (Lasker) gehe ein greifbarer Gegensatz zwischen practischer Politik und idealistisch« doktrinären Parteiauffassunge» hindurch. Nach den von dem deutschen Volk inzwischen gemachten schweren thatsächlichen Erfahrungen werde man es in allen staalserhaltenden Kreisen vollauf gerechtfertigt finden, wenn die Regierung ihre durch das dringende Staatsinteresse gebotene Politik nicht ferner durch den Einfluß solcher idealistischen Verirrungen gelähmt und vereitelt wissen wolle, wenn der Negierung Wünsche und Bestrebungen dahin gingen, die wirklich staalserhaltenden Kräfte inner halb des freisinnig-deutschen Bürgerthums befreit zu sehen von einer Leitung, welche in den wichtigsten Fragen der Erhaltung und des Schutzes für den Staat und die Gesellschaft sich mit den grundsätzlichen Gegnern der Regierung vereinigt, um die Absichten der Regierung ohne jeden Versuch der Verständigung kurzweg zu vereiteln. Berlin. Die Staatseisenbahnbauten, für welche während der letzten fünf Jahre durch Aufnahme von Anleihen zu beschaffende Geldmittel der Staatsregierung zur Verfügung gestellt wurden, sind im letzten Jahre in sehr «heblichen Umfange gefördert worden. In dem Zeitraum vom 1. April 1877 bis 31. März 1878 ist aus diesen Mitteln die Summe von 114,600,000 Mark zur Verwendung ge kommen; im vorigen Quartal Hal die Forlführung der Bauten, wie wir hören, bereits die Summe von 29,000,000 Mark erfordert. — Fürst Bismarck wird unmittelbar nach Beendigung des Kon« gresses nach Kisstngen abreisen. Am 7. Juli, AbenvS um 10'/« Uhr, kollidirten die Dampfer „Pölitz" und „Greifenhagen" in der Nähe deS Bleichholm bei Stettin. Der „Greifenhagen", welcher mit ca. 40 Passagieren von Swine münde kam, sank innerhalb drei Minuten, doch gelang eS sämmtlichen 40 Paffagieren und der Mannschaft, sich an Bord eines in der Nähe befindlichen SchoonerS zu retten. Auch die Effekten wurden meist gebödgon. Man ist bereits beschäftigt, das Schiff zu heben. London, 11. Juli. Ein Telegramm der Times (zweite Aus gabe) aus Sidney vom 11. dies, meldet den Ausstand der Einge- bornen der französischen Kolonie Neu-Kaledonien gegen die dortigen Behörden. Di« Eingebornen ermordeten gegen 125 Weiße, darunter Frauen und Kinder, und nahmen zwei Militäistationen. Ein fran zösischer Oberst ist gefallen. Nach Kaledonien deportirte Kommu narden nnb andere Sträflinge nahmen nicht au der Bewegung Theil. Malta, 9. Juli. Das 42., 71. und 101. Regiment haben Befehl erhallen, sich zur sofortigen Einschiffung nach Cypern vorzu- bereiten; es sind dies sämmtlich englische, keine indischen Regimenter. Rom, 9. Juli. Der „Diritto" weist aus die große Bedeutung der Abtretung CypernS an England hin und schreibt: „Wenn wir den in Europa hervcrgebrachtcn Eindruck nach demjenigen beurtheile» sollen, der sich bereits in Italien kundgiebt, so müssen wir consta- tiren, daß die öffentliche Meinung Europas einen solchen Act mit geringem Wohlwollen beurtheilen dürfte." Am Schluß des fraglichen Artikels heißt es: „Einstweilen müssen wir constatiren, daß die cyprische Frage eine neue, erst seil gestern auftauchende ist, welche die Interessen der Mittelmeermächte berührt, denen man ohne Zweifel die Freiheit und die Zeit lassen wird, sich zu sammeln, bevor sie sich über die türkisch-englische Convention vom 4. Juni auSsprechen." Lokales und Sächsisches. * Aeuerwehrtag in Zwönitz. Morgen, Sonntag, den 14. Juli, wirv Zwönitz zum ersten Mal eine größere Anzahl von fremden Feuerwehrleuten in seinen Mauern „Willkommen" nennen können, denn es gilt den 11. Fcuerwehrtag deS Bezirksfeuerwehrverbands von Chemnitz und Umgegend hier abzuhalten. Dieser Verband wurde im Jahre 1867 mit 16 Feuerwehren und 800 Mitgliedern begründet, heute zählt derselbe 59 Feuerwehren mit über 2500 activen Mit gliedern. Der Zweck seiner Bestrebungen galt der einheitlichen Ge staltung der FeuerwehrauSbilkung und deS Feuerwehrdienstes, er galt aber auch der Unterstützung neu entstandener Corps und ebenso be mühte er sich als treibendes Element zur Bildung neuer Feuerwehren bemüht zu sein. Mit Geschick und großer Zähigkeit verfolgte der Verband seine Bestrebungen, so ist er denn heute der bedeutendste Feuerwehrverband Sachsens und eins der würdigsten Glieder der sächsischen Feuerwehren. Die Feuerwehrleute kommen nun in unser Zwönitz, nachdem mit dankenswcrther Bereitwilligkeit die städtische Behörde die Abballung des Feuerwehrtages genehmigte, nachdem die freiwilligen Feuerwehren von Zwönitz, Niederzwömtz und Kühuhaive im Verein mit einer Anzahl wackerer Bürger in freudiger Entschlossen heit die nölhigen Vorbereitungen getroffen, — sie kommen, um in ihrer Versammlung werthvolle Fragen des Feuerwehrweseus zu berathen und zu beschließen, um bei deu Hebungen der hiesigen freiwilligen Feuerwehren zu lernen und zu prüfen, dann aber auch um in kamerad schaftlichen Verkehr ihre Meinungen auszutauschen, geschlossene Freund schaftsbünde zu befestigen, neue anzuknüpftn. Diesen wackeren Männern der That, die sich freiwillig dem anstrengenden Dienst der Feuerwehr widmeten, rufen wir ein herzliches „Willkommen!" zu. — Die GcrichtSferien bei sämmtlichen königliche» Untergerichten Sachsens beginnen am 21. Juli und dauern bis zum, 31. August. Innerhalb dieser Zeil werden nur alle dringlichen Prozeßsachen und im Criminalverfahren vorwiegend die sogenannten „Haftsachen" expe- dirt, während in allen übrigen, das heißt in allen weniger dringlichen Angelegenheiten das Verfahren erst mit 1. September wieder ausge nommen wird. — Der Handelsschuldirektor Kleinich aus Dresden und der Redakteur Petzold aus Chemnitz sind am 6. d. vom Bezirksgericht zu Chemnitz wegen Gotteslästerung zu je zwei Monaten Gesänguiß verurtheilt worden. Petzold wurde außerdem wegen Amtsehrenbe leidigung gleichfalls zu zwei Monaten Tefängniß verurtheilt. Am selben Tage wurde vom Chemnitzer Bezirksgericht ein NachtragSer- kenntniß bestätigt, das vom Dresdner Bezirksgericht ertheilt und durch welches dem Redakteur Kayser aus Dresden 6 Monate Gefängniß zuerkannt worden waren. Am 9. d. früh wurde Most aus dem Chemnitzer BezirksgerichlSgefängniß abgeholt, um nach Plötzensee über führt zu werden. Dresden, 10. Juli. Unser König trifft morgen Vormittag von Weimar wieder hier ein und begiebt sich direct nach Pillnitz. Nach dem LaudtagSschluß wird Se. Mäjestät in den Tagen vom 23.-26. d. M. eine Rundreise durch einen größeren Theil Sachsens unter nehmen. Dresden, 11. Juli. Die zweite Kammer genehmigte in ihrer
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