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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 04.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187902043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18790204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18790204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-04
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 04.02.1879
- Autor
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1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus! der Dachdecker Carl Eduard Baller mit 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus; 2. unter Annahme mildernder Umstände: s. der Agent Ernst Bruno Weigelt von hier, dieser über dies auch wegen vollendeten Vergehens der Erpressung mit 10 Monaten Gefängniß; 1. Friedrich Hermann Knoblauch, dieser überdies wegen Begünstigung, mit 1 Jahr lind I Woche Gefängniß; A. Auguste ver- ehel. Finger in Dittersdorf mit 9 Monaten Gefängniß; ü. der Fleischer Robert Weckschmidt hier mit 4 Monaten Gefängniß; i. der Oekonom Karl Gottfried Ehrhardt aus Eibcnberg mit 1 Jahr 6 Monaten Ge- fängnih; der Handarbeiter Karl Friedrich Mehner mit 1 Jahr 6 Monaten Gefängniß. IV. Wegen Vergehens der unterlassenen Anzeige: n. der Gutsauszügler Friedrich Moritz Vogel aus Schlettau unter Jnwegfallstellung der wegen Unzucht vom Bezirksgericht Annaberg ihm zuerkannten 6 monatl. Gefängnißstrafe mit 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß; I>. der Gutsbesitzer Karl Lollis Vogel aus Schlettau mit 9 Monaten Gefängniß; o. der Schuhmacher Gustav Adolf Winkler von hier mit 1 Jahr Gefängniß; ä. der Bleicharbciter Hermann Lößner mit 1 Jahr Gefängniß; e. der Restaurateur Wilhelin Donat von hier mit 1 Jahr Gefängniß; 1. der Restaurateur Moritz Zander aus Auerswalde mit 1 Monat Gefängniß. Freigesprochen wurden n. gänzlich: nur der Bäcker Friedrich Christian Ernst Irmscher hier; 1). von der Anklage des in Mitthüterschaft verübten Münzverbrechens: Oswald, Vogel sen., Fochtmann, Neumann; a. von der Anklage der Beihülfe zum Münzverbrechen: Vogel jun. Als Nebenstrafen wurden erkannt, und zwar: a. Verlust des bürgerlichen Ehrenrechts auf die Dauer von 5 Jahren wider Gabler und Schmiedel, 8 Jahren wider Wilhelm Zander, 3 Jahren wider Uhlmann, Göthel, Oswald, Finger, 2 Jahren wider Fochtmann, Ehrhardt, Markert Mehner, Neumann, Bauer; d. Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht wider Gabler, Zander, Schmiedel, Oswald, Fochtmann, Finger, Neumann und Bauer. Als durch die Untersuchungshaft verbüßt wurden ungerechnet: Gab- ler'n, Uhlmann'n, der verehel. Fochtmann'» und Markert'n je 9 Alon., Schmiedel'n, Oswald'», Fochtmann'», Finger'» u»d Ehrhardt'» je 6 Monate; Neumann'» 4 Monate, Vogel »en., Bauer, Vogel jun. und Weigelt zu 3 Monaten, und Mehner'n, Winkler'», Lösmer'» und Donat'» zu 2 Monate» Gefängniß. Allf freien Fuß gesetzt wurden sofort außer Irmscher die Angeklagten verehel. Fochtmann, Arnold, Moritz, Zander, Weckschmidt und die verehel. Finger. Ammbcrg. Der hiesige Geflügelzüchterverein beabsichtigt, auch iir diesem Winter eine Ausstellung von Geflügel re. im Bahl'schen Restaurant zu veranstalten. Die Tage des 17. bis 19. Februar sind dazu bestimmt. Eine Prämiirung und Verloosung des ausge stellteil Geflügels ist damit projektirt. Mildenau bei Ammberg, 30. Januar. Durch Entschließung des Landeskonsistoriums ist Pastor Voigt in Dorfchemnitz bei Zwönitz für das hiesige Pfarramt designirt worden. Olbernhau, 30. Januar. Welche traurige Folge» ei» unüber legter Scherz haben kann, erfuhr mail ain vorige» Dienstag im Bad Einsiedel. Dort hielt ein Verein einen Ball ab. Alles verlief heiter lind fröhlich. Am Schlüsse des Vergnügens reichte ein mitwirkender Musikus einem seiner College» eine Flasche, mit de» Worte» hin: „Hier, trinke noch einmal!" Dieser, nichts Schlimmes ahnend, that eine» kräftigen Zug daraus und gab bald feinen Geist auf, da alle vorläufige Hülfe und auch ärztliche Bemühmlge» nichts fruchteten. Jil der Flasche war Carbolsüure zur Desinfeetio» gewesen, die der Betreffende mit vom Aborte herbeigcbracht hatte. Forchheim. Der frühere Gemeindevorstand und bisherige Ver walter der Sparkasse in Forchheim, Lohgerberineister Lorenz, hat sich entleibt. Die Veranlassung zu diesem Schritte soll ei» Defizit in der Sparkasse in Höhe von etwa 08,000 Mark sei». Ata» hat zur . Klarstellung der Sache cm das Ministerium des Innern in Dresden die Bitte gerichtet, einen Sachverständige» zur Prüfung der Bücher lind Rechnungen nach Forchheim zu senden. Crimmitschau. Ain vergangenen Montag hat in dem drei Stunden von hier entfernten altmburgischeii Dorfe Galiern ein Schwindler nachgemachte sächsische Lotterieloose verkauft. Plauen. Die Beschränkungen der Einfuhr aus Rußland, welche der Bundesrath durchzuführen beschlossen hat, betreffe» auch die voigtländische Industrie und zwar insofern, als die Einfuhr der zur Jnstrumentenfabrikation verwendeten Därme ans Rußland verboten werden wird. In dem Dorfe Töbcn bei Grimma ist über viele Familien schweres Leid gekommen, denn es sind der Diphtheritis nicht weniger als neunzehn Kinder erlegen. Wurzen. Der hiesige Mühlenarbester Mathes kam am 29. Januar ans eine eigenthümliche Art ums Lebe». Er befaild sich in der Mehlkammer, in welcher sehr bedeutende Quantitäten Mehl auf geschüttet waren. Plötzlich stürzte eine große Schicht Mehl auf Mathes und drängte denselben in die sogen. Mehlschlotte; die Menge war so dicht, daß der Aermste sich nicht heraus zu arbeiten vermochte, vielmehr den Erstickungstod erlitt. Mathes war 50 Jahre alt. Rostwein. In Böhrigen und Umgegend waren in jüngster Zeit 10-Pfemligstücke, aus Blei gegossen, aufgetaucht. Die Gendarmerie soll bereits die Verfertiger dieser Falsifikate in Etzdorf ermittelt und zur Haft gebracht haben. Riesa. In dein am 29. Januar Abends 7 Uhr 10 Minuten von Leipzig nach Dresden über Riesa abgegangmen Personenzuge hat sich zwischen hier und Priestewitz in einem Coup« II. Classe em Passagier mittelst eines Pistoles zu erschießen versucht. Bei der An kunft in Priestewitz fand der betreffende Schaffner den schwer Verletzten vor, welcher gegen 3 Uhr Morgens seinen Leiden erlegen ist, ohne wieder zum Bewußtsein gelangt zu sein. Dem Vernehmen nach war der Entseelte ein Kaufmann namens Rechterer aus Leipzig. Am Donnerstag Abend verunglückte m Tetschcn der Zugwage»- würter des kurz nach 9 Uhr von Dresden kommenden Kourierzuges dadurch, daß er kurz vor dem dortigen Bahnhofsgebäude von seinem Bremsersitz herabstürzte und dermaßen auf den hartgefrorenen Boden ausschlug, daß der Tod sofort eintrat. Gotha. Ain 24. Januar fand die fünfte Leichenverbrennung statt, und zwar war es zum ersten Male eine von auswärts, welche „zur Feuerbestattung" dorthin gelangte, nämlich diejenige des Rentiers Liebel aus Dresden. Nordhausen. Das Fallissement des Bankhauses N. M. Cohn hier zieht andere nach sich. Vor acht Tagen fallirte in Folge dessen das Geschäftshaus S. Falkenstein und am 30. Januar der Konkurs ausbruch der Firma Dressel L Cohn (mechanische Weberei), welche zur Zeit noch 120 Arbeiter beschäftigte, veröffentlicht. Auch über das Privatvermögen de» Inhaber genannter Firma, die Fabrikanten Oskar Dressel und Julius Cohn, ist der Konkurs erkannt worden. Zu dem Firmenvcrmögen gehören auch zwei Bergwerke im Harz und zu dem Drcssel'sche» Privatvermögen ein Rittergut in Wollersleben. U l e L a oder Auf dunklen Wegen. Noma» von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) 49. Kapitel. Die Rettung. Alexa und Mrs. Matthews kehrten in's Schloß zurück, ohne daß der Kutscher oder die Bedienten irgend welchen Verdacht geschöpft hätten. Airs Jngestre schlief und das Essen war demnach für Alexa allein gedeckt. Nach dem Essen beschloß diese, dem Gärtner des Schlosses und jetzigem Müller, Mr. Jacob Gregg, einen Besuch ab- zustatten. Sie ging in ihr Zimmer, zog einen Mantel an, setzte den Hut auf und machte sich allein auf den Weg, den ihr Mrs. Matthews beschrieben hatte. Sie ging die Terrasse hinab, Treppe uni Treppe, die mit Ge ländern von Marmor versehen waren, und betrat dann den Park. Es wurde in Mont Heron ein ganzes Heer von Arbeitern gehalten, und der große Park war ein Muster von Schönheit und Sauberkeit. Kein dürres Blatt lag aus de» grünen Plätzchen und weißen Saud- wegen; das Wild grast'e auf den für dasselbe angelegten Weide plätzchen. Die Fontainen spielten nicht, denn Lord Montberon war abwesend, aber Alexa bemerkte die Schönheit der Gruppen, die einen hohen monumentalen Werth hatten. Ihre Blicke schweiften von einem Gegenstände zum andern niit stets zunnehmenden Verlangen, nnd ihr Herz durchdrang eine seltsame Bewegung. Dieses große Grundstück war ihres Vaters rechtmäßiges Erbe. Es war aus der directen Linie ans den gegenwärtigen Besitzer übergegangen. Würde es je mals an denjenigen zurückkvmmen, der von Rechtswegen Marquis von Mvntheron war? Unter solchen nnd ähnlichen Fragen schritt sie weiter durch den Park, an den Bänken vorüber, die hier nnd da zur Ruhe einluden. Eine Viertelstunde Weges brachte sie durch den Park und in ein enges Thal, durch welches der Heron sich schlängelte, ein schmaler aber tiefer nnd reißender Vach, welcher von einer steinernen Brücke überspannt war. Alexa blieb stehe» und sah sich um. Die Fahrstraße führte über die Brücke und am jenseitigen Ufer an Farmhäusern und der Mühle vorüber, während auf dem diesseitigen Ufer ein schattiger Fußweg zur Mühle führte, wo ein schmaler Steg die beiden Ufer verband. Alexa schlug den Fußweg ein, weil sie hier unbemerkt die Mühle erreichen konnte. Die Mühle war groß und hatte ein male risches Aussehen; ebenso das daneben stehende Wohnhaus, welches von einem hübschen Gärtchen umgeben war. Das Ganze sah sehr fein aus, selbst für einen wohlhabenden Müller. Es mußten große Summen Geldes verausgabt worden sein, um diesen hübschen Wohn sitz herzustellen. „Lord Mvntheron muß doch einen mächtigen Beweggrund haben, daß er dies Alles dem Jacob Gregg so zu sagen schenkte," dachte das Mädchen. Gregg mar nur Gärtner. Welche Ansprüche konnte er an den Marquis haben? Niemand scheint etwas Unrechtes oder Geheimnißvolles in den Beziehungen zwischen Lord Mvntheron und dem Gärtner vermuthet zu haben. Es scheint bei mir zur Krank heit zn werden, daß ich Alles, was mir unklar scheint, mit dem Montherondrama in Verbindung bringe. Gregg war in der Nacht des Mordes im Schlosse. Sollte er irgendwie von der Schuld Renards
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