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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 20.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187912205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18791220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18791220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-20
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 20.12.1879
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Zwönitz und Umgegend .M» 4. JMft. 4- I M Sonnabend, den 20. Dcccmbcr I87S - Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnadcnd (Vorniittag). Absunementsprsis dcträgr »ierteljahrlich I Mark 20 Pf. l>r»niiMerkN<i<>. Tayesgcfchichle. Deutschland. Der Wunsch des Kaisers, von dem Oberprä sidenten Schlesiens genauen Bericht über die Lage der am schlimmsten getroffenen Kreise zu erhalten, ist das Motiv der Reise des Herrn v. Seydewitz, der sich am Sonnabend von Natibor in Begleitung des Landraths Pohl zunächst nach Solarnia begeben hat, wo neben dem Unterleibstyphus auch Erkrankungen an modisicirten Pocken kon- statirt sind. Im Kreise Ratibvr sind inzwischen sämmtliche Amts- vorsteher aufgesordert worden, über die Nahrungsverhältnisse und den Gesundheitszustand der Ortseingesessenen unausgesetzt Erkundig ungen einzuziehen und hierüber allwöchentlich dem Landrathsamte zu berichten. In allen Fällen, wo völliger Biangel an den noth- wendigsten Lebensmitteln oder Anzeichen von Krankheit vorhanden sein sollten, erbittet sich der Landrath Anzeige, die jedoch nicht erst nach cingetretener Hungersnoth oder Krankheit, sondern in allen den Fällen sogleich erstattet werden, wo dergleichen Zustände augenschein lich zu befürchten sind. Oesterreich. Das Abgeordnetenhaus hat das provisorische Budgetgesetz angenommen und dein Vertrage mit Frankreich hinsicht lich des Armenrechtes, sowie der provisorischen Handelsconvention mit Frankreich seine Zustimmung ertheilt. Das Gesetz, betreffend die Er mächtigung zur Verlängerung des Handelsvertrages mit Deutschland, wurde nach längerer Debatte, unter Ablehnung des von Friedrich Süß gestellten Antrags auf nur zweimonatliche Verlängerung, un verändert angenommen. — Ain Mittwoch wird der Wehrausschuß mündlichen Bericht erstatten. Frankreich. Es kann heute als eine Thatsache berichtet wer den, daß Waddington das Präsidium des Kabinets niederlegt, und daß an seiner Stelle der gegenwärtige Minister der öffentlichen Arbeiten, Herr de Frcycinet, den Vorsitz im Ministerrathe übernehmen wird. Waddington hegte schon längst den Wunsch, den Lasten des Conseilspräsidinms enthoben zu sein und hat mehrmals bereits dem Präsiventen Grövy anheim gestellt, über seine Entlassung zu ver fügen; der Rücktritt des Justizministers gab ihm auf's Neue Veran lassung, seine Demission als Minister-Präsident anzubieten. Der in Aussicht genommene neue Minister-Präsident steht etwas mehr links als Waddington, allein, weit entfernt, den Radicalen sich zu nähern, besitzt er vielleicht gerade deswegen um so mehr die nöthige Kraft, den radicalen Forderungen energisch entgegenzutreten. Die meisten Mitglieder des gegenwärtigen Kabinets werden voraussichtlich ihre Portefeuilles behalten. England. Die Lage in Afghanistan bildet begreiflicherweise den Gegenstand der täglichen Erörterung in den Zeitungen und trotz der Beruhignngsartikel, die die Regierung veröffentlichen läßt, wächst doch die Besorgniß um so höher, als am Dienstag und Mittwock keine amtlichen Berichte über die Kämpfe erschienen. Das Cabinet läßt officiös verbreiten, ernstliche Gefahren beständen nicht, die Armee sei auf 5 Monate verproviantirt und hab» Munition im Ueberfluß. — Der von dein Führer der Opposition, Gladstone, eingeleitete Wahlfeldzug der Liberalen gegen das gegenwärtige Ministerium trägt bereits Früchte. In Donegal, das bisher immer konservativ gewählt hat, wurde bei der Nachwahl am Dienstag zum ersten Male ein Liberaler gewählt. Spanien. Ueber die ausgebrochene Krisis fließen döe Nach richten höchst spärlich, was wohl daher kommen mag, daß sowohl der Telegraph wie auch die Presse unter strenger Zensur stehen. Die dem abgetretenen Ministerpräsidenten Martinez Campos an hängende Opposition ist ans der Kammer ausgetreten, weil sie sich von dem neuen Premierminister beleidigt glaub?. Das Ministerium hat zwar beschlossen, darauf keine Rücksicht zu nehmen, wohl aber die Cortes, die einstweilen keine Sitzungen mehr abhalten. Der Präsident desselben hat beschlossen, erst dann wieder Sitzungen an- für den Stabtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. lokales unö ^'üch^ches, — Wir machen darauf aufmerksam, daß auf den König!, sächs. Staatseisenbahnen die am 24, December und an den beiden Weih - nachtsfciertagen gelösten Tagcsdillets zur Rückfahrt bis mit Ssim- tag, 28. December, gütig sind. Dresden, 16. Dec. Gestern beschäftigte sich die 1. Kammer mit dem Rechenschaftsberichte über die Verwaltung und Vermehrung der kgl. zuberaumen, wenn der Konflikt und Minorität der Kammer ausgeglichen ist. Rußland. Aus Petersburg wird von Neuem eine hochgrMge Spannung zwischen dem Czaren und seinem Sohne gemeldet. Döt Großfürst soll mit großer Entschiedenheit für die Ausstellung einer Verfassung einqetreten sein; der Czar wollte ihn verhaften lasten- fei aber durch eine Depesche der schwer erkrankten Czarin darin gehindert worden. Ferner soll sich der StaatSrath mit der Bitte an den CzaiM gewendet haben, endlich eine Verfassung und Volksvertretung eitlzn- führen und auch das Militärkabinet soll sich dahin geäußert haben, daß mindestens auf ein Viertel des Heeres kein unbedingter VerlsH ist, ehe nicht den Wünschen nach einer Repräsentiv Verfassung Folge gegeben sei. Ob und wie viel an dieser Meldung Wahrheit ist, läßt sich schwer feststellen. In Petersburg hat das nihilistische Executiv-ConM aM Tage des Einzugs des Kaisers ein Circular veröffentlicht, in welchem die heftigsten Beschuldigungen auf den Zaren gehäuft, ihm alle HN- richtungen, Verbannungen der Gerichte Schuld gegeben werden. DaM heißt es wörtlich: - " „Er verdient zu sterben für all' das Blut, welches er vetgoffelt, für all' das Leiden, welches er verbreitet hat. Er verdient zu steWeS, allein cs ist nicht allein mit ihm, daß wir zu thun haben. Unsst Ziel ist die nationale Wohlfahrt. Unsere Aufgabe ist die, das Volk zu emanzipiren und es zum Herrn seiner Geschicke zu machen. LNM Alexander II. erkennen wollte, welches furchtbare Unglück er arif Rußland herniederzieht, wie ungerecht und verbrecherisch die UnteS- drückung ist, die er schafft, und wenn er, seine Herrschaft aufgebend, dieselbe einer Versammlung übergeben würde, die frei durch das all gemeine Stimmrecht gewählt und mit den Instructionen der Wähler beauftragt ist, dann sind wir bereit, Alexander II. in Frieden zü lassen und ihm alle seine Vergehen zu vergeben. Bis dahin KamA, unversöhnlicher Kampf, so lange ein Tropfen Blut in lins ist- bis über den Ruinen des Despotismus die Fahne det nationalen Frei heit weht uild der Wille des Volkes Gesetz des russischen Lebens wird. Wir appelliren an alle Bürger, unsre Partei in diesem KaM-^ zu unterstützen. Die Aufgabe ist nicht leicht, den ganzen Druck der Regierungskräste auszuhalten. Das Fehlschlägen des Versuches vock 19. November ist ein Beweis der mannichfachen Schwierigkeiten, mit denen selbst vereinzelte und verhältnißiuäßig unwichtige Zwischen fälle in dem Kampfe zu rechnen haben. Wir bedürfen der allge meinen Unterstützung, um den Despotismus zu brechen und dell: Volke sein Recht und sein Ansehen zurückzugeöen. Wir erwartet solche Unterstützung von Rußland. St. Petersburg, den 22. NoM. 1879." Türkei. Die Pforte hat den Generalgouverneur von PrischtiM angewiesen, Moukthar Pascha in seinen Bemühungen, die Albanesen zur Verzichtleistung auf jeden Widerstand zu bewegen, behilflich zu sein. Der hohe Beamte ist den Weisungen nachgekommen, trotzdem bestehen nur geringe Aussichten, daß die Uebergabe Gussinje und Plava an Montenegro friedlich zu bewerkstelligen sei. Nachrichten aus Wien zufolge sind die Großmächte bemüht, Montenegro zu einem weitern Aufschub für die Uebergabe > GussinjeS und Plävas zu be stimmen. Die montenegrinischen Truppen nehmen gegenwärtig eilte zuwartcnde Stellung ein. SifleE ««bea bis fpüWsns M Mittags des v»r-ttg^it / W M W d W I M Lagt« des Erscheinens erbeten U U U^ U U U U^ I rmd die Corpnsspntten-eett mit I R I UW ' w Pl>, unter E für
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