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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 27.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-188101272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18810127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18810127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-27
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 27.01.1881
- Autor
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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabud (Vormittag). Abonnementspreis beträgt vierteljährlich 1 Mark 20 Ps. prseixiiuersnäo. Immer für Inserate werden bis spätestens Mittags deS vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit io Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Organ für den Stabtgemeinderalh, den Kirchen-- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. . 12. Donnerstag, den 27. Januar 1881. 6- Jahrg. Bekanntmachung, die Anmeldung zur Rekrutirungs-Stammrolle betreffend. Die deutsche Wehr-Ordnung vom 28. September 1875 bestimmt unter 8 20 und 23 Folgendes: Die Militärpflicht beginnt mit dem 1. Januar desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Militärpflichtige das 20. Lebensjahr vollendet, und dauert so lange, bis über die Dienstpflicht der Militärpflichtigen entgültig entschieden ist. Nach Beginn der Militärpflicht haben die Wehrpflichtigen sich zur Aufnahme in die Rekrutirungs-Stammrolle an zumelden. Die Anmeldung erfolgt bei der Ortsbehörde desjenigen Ortes, an welchem der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt hat. Ist sein Aufeilthalt ein vorübergehender, so hat er sich bei der Ortsbehörde seines Wohnsitzes, das heißt desjenigen Ortes, an welchem sein oder sofern er noch nicht selbstständig ist, seiner Eltern oder Vormünder ordentlicher Gerichts stand sich befindet, zu melden. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebungs-Bezirke verlegen, haben dies behufs Berichtigung der Stamm rolle sowohl beim Abgänge der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aufgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Es werden hiermit alle Diejenigen, welche nach den vorstehenden Bestimmungen der deutschen Wehrordnung ain hiesigen Orte meldepflichtig sind, aufgefordert, innerhalb der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar 1881 behufs Eintragung ihrer Namen in die Rekrutirungs-Stammrolle in der Rathsexpedition sich persönlich zu melden. Dabei ist von Denen die sich zum ersten Male anmelden, der Geburtsschein, von allen Anderen aber der nach der Musterung empfangene Losungs- und Ge stellungsschein vorzulegen. Gleichzeitig ergeht an Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherrn die Aufforderung, die unter Aufsicht stehenden militär pflichtigen Personen, welche vom hiesigen Orte zeitig abwesend sind, unter Beobachtung der vorstehenden gesetzlichen Bestimmungen recht zeitig anzumelden. Zwönitz, am 10. Januar 1881. Der Bürgermeister. Schönherr. Bekanntmachung. Auf der vorjährigen Diöcesanversammlung ist ein Diöcesanverband zur Fürsorge für die aus Straf- lind Corrections- anstalten Entlassenen gegründet und beschlossen worden, daß in jedem Kirchenvorstande aus seiner Mitte ein Pfleger dieser Leute gewählt werde. Der hiesige Kirchenvorstand hat dazu einstimmig Herrn Fabrikbesitzer C. A. Schwotzer erwählt und haben sich daher Entlassene mit der Bitte um Unterkommen, bez. um Arbeit zunächst an Herrn C. Ä. Schwotzer zu wenden. Zwönitz, den 24. Januar 1881. Der Kirchen Vorstand allda. Reidhardt^Pf. Ä n e t i o n. Mit Genehmignng der Obcrvormundschaftlichen Behörde soll das zum Nachlaß weil. Frauen Barbara Therese Colditz, verwittwet gewesene Raps, gehörige Mobiliar an Pretiosen, Kleidern, Wäsche, Meublement und Hausgeräthe, darunter 1 Pianino, 1 Brückenwaage und 48,000 Stück Cigarren Montag, den Sl. Januar a. v., von Vormittags 9 Uhr an gegen sofortige Baar zahlung versteigert werden. Erstehungslustige werden hierzu eingeladen. Zwönitz, am 24. Januar 1881. Ed. Grohe, Lok.-Richter. Tagesgeschichte. Deutschland. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, steht der Rücktritt des Finanzministers Bitter binnen kurzer Zeit bestimmt zu erwarten; als sein Nachfolger wird der Staatssekretär im Neichsschatzamte, Schulz, bezeichnet. Interessant ist die in parla mentarischen Kreisen mit Bestimmtheit auftretende Nachricht, daß der Reichskanzler dem Führer der Conservativcn Abg. von Rauchhaupt das Portefeuille des Finanzministers angeboten, dieser es aber ab gelehnt habe. Berlin, 22. Jan. Der Kaiser conferirte heute Vormittag mit dem Finanzmiuister. Die gestrige Ausfahrt ist dem Kaiser recht gut bekommen. Fürst Bismarck wohnte dem heutigen Kapitel des Schwarzen Adlerordens nicht bei, ließ sich auch zum Diner entschuldigen. Oestekreich-Ungarn. In Oesterreich werden die Zustände von Tag zu Tag verworrener und unerquicklicher. Ueber Nacht sind da die Minister Kremer und Streit, die beide erst wenige Monate im Amte waren, wieder verabschiedet worden, weil sie — nun weil sie nicht ohne Weiteres so tanzen wollten, wie Graf Taaffe pfiff. Ein Pole, Dunajewski, ist nunmehr in Oesterreich Finanzminister, ein Czeche, vr. Prazak, Justizminister und ein Italiener, Baron Pmo, Handelsminister. Im Kabinette sitzt jetzt noch ein einziger Deutscher, der Unterrichtsminister Baron Konrad lind auch diesem läuten die Czechen bereits das Todtenglöcklein. Der Ministerpräsident, Graf Taaffe, stummt aus. — Irland! Eine derartige Musterkarte von Nationalitäten in einem Kabinette hat wahrlich kein Land der Erde mehr aufzuweisen und man kann es den Deutsch-Oesterreicheru wahrlich nicht übelnehmen, wenn ihnen vor ihrer Regierung nach gerade graust. Im Reichsrathe haben die Czechen, Polen, Feudalen und Ultramontanen die Majorität; im Herrenhause (der 1. Kammer) besaßen die Mehrheit bis nun die deutschen Verfassungstreuen. Dem Grafen Taaffe konnte das nicht passen, er ließ daher vom Kaiser zwölf neue Pairs seiner Couleur ernennen und nun sind auch die Deutschen im Herrenhause lahm gelegt. Wo das noch hinaus soll, darauf sind wir wirklich neugierig.
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