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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 13.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-188205132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18820513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18820513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-13
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 13.05.1882
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29. Kapitel. DaS Testament. Das so unerwartete Dahinscheiden seiner Großtante wirkte auf Clifford wie eine niederschmetternde Enttäuschung. Seine kühnsten Hoffnungen waren vernichtet; Miß Winham war tobt und die von ihr getroffenen Bestimmungen unabänderlich. Ob sie ihn enterbt hatte? Clifford befragte die alte Dienerin über die letzten Augenblicke ihrer Herrin, indem er unter einem gewissen Ernst seine Aufregung und Angst verbarg. „Bian hat sie getödtet!" rief Gertrude, von mildem Schmerz überwältigt. „Möge Gott die Unthat dem verzeihen, der sie die Treppe hinuntergestürzt hat und dadurch zum Mörder an der alten Dame geworden ist." Keine Miene veränderte sich in Cliffords Antlitz bei dieser furcht baren Anklage. Er suchte von diesem Gegenstände das Gespräch abzuleuken und fragte nach Valerie. Die Dienerin vergaß ihren Schmerz, als sie des Mädchens mit den wärmsten Worten gedachte. „Sie verhielt sich gegen ihre Herrin wie eine Tochter," rief sie aus. „Miß Valerie pflegte sie und beruhigte sie, sang ihr vor und wachte Tag und Nacht an ihrer Seite." Clifford hielt den Augenblick, wo er sich der alten Gertrude ungestört gegenüber befand, für geeignet, das, was er zn wissen wünschte, zu erfahren. „Leider war in letzterer Zeit zwischen meiner Tante und mir eine leichte Spannung eingetreten," sagte er. „Sie beschuldigt mich einer That, der ich nie fähig gewesen wäre und hieß mich, das Schloß zu verlaffen. Der Zweck meines heutigen Kommens sollte sein, die Verzeihung der Matrone zu erlangen und sie von meiner aufrichtigen Neigung zu überzeugen. Aber nun ist mir jede Mög lichkeit abgeschnitten, das Wort der Verzeihung aus ihrem Munde zn vernehmen und diese furchtbare Gewißheit drückt mich zu Boden." Er schwieg, sichtlich überwältigt von seinem schmerzlichen Ge fühl und Gertrude schluchzte laut. „Ach, Mr. Clifford," sprach sie, weßhalb sind Sie nicht schon vorige Woche gekommen! Damals hätte noch Alles gut werden können." „Sagen Sie, Gertrude," fragte Clifford hastig, „änderte sie wirklich ihr Testament in Loudon?" Die alte Frau bejahte diese Frage. „Kennen Sie den Inhalt?" „Nein, Mr. Clifford. Vielleicht hat sie Ihnen Alles vermacht, denn ich glaube kaum, daß sie Miß Thompson bedachte." Diese Mittheilnng belebte aufs Neue seine trügerische Hoffnung. Der Gedanke, daß Miß Thompson leer ausgehen müsse, befriedigte ihn und er verließ daher beruhigt nach kurzem weiteren Gespräch mit der Dienerin das Hotel. Zunächst beeilte er sich, den Grafen St. Berry und die Familie Thompson in Edinburg durch ein Telegramm von dem traurigen Ereignis; in Kenntniß zu setzen. Dann kehrte er im Traueranzuge nach dem Hotel zurück und übernahm, in seiner Eigenschaft als nächster Verwandter und muthmaßlicher Erbe, die Anordnung der Leichenfeier. Als am Nachmittag der Graf St. Berry eintraf, trat er an diesen seine sich selbst angemaßten Rechte ab. Da wegen der un günstigen Jahreszeit eine Ueberbringung der Leiche nach Schottland unmöglich war, so ordnete der Graf an, daß dieselbe einstweilen in einer Gruft in London bestattet werden solle, bis sie im'Frühjahr in die Familiengruft nach Schloß Winham gebracht werden könne. Die Familie Thompson erschien in tiefer Trauerkleidung bei der Beerdigung von Miß Winham. Miß Thompson bezeugte laut ihren Schmerz; sie hoffte bestimmt, die Bevorzugte bei der Erbschaft zu sein, da sie von dem Vorgefnlleue» in Kenntniß gesetzt und ihre Gegenwart bei der Bestattungsfeier verlangt worden war. Am vierten Tage nach dem Tode von Miß Winham ver sammelten sich gegen Abend, als die Leichenfeier vorüber war, die Verwandten und Freunde der Dahingeschiedenen in demselben Zimmer, in welchem noch vor Kurzem ihr Sarg gestanden hatte. Jin Kamin brannte ein Helles Feuer und durch die geöffneten Fenster und Vor hänge drang frische Luft herein. Neben dem Grafen St. Berry, auf dessen Gesicht milde Trauer lag, saß Clifford iu erwartungsvollem Stillschweigen. Miß Thomp son saß schluchzend zwischen ihren Eltern am Kamin. Valerie und Gertrude standen in einiger Entfernung am Fenster. Die Erstere trug eine einfache schwarze Kleidung und auf ihrem Antlitz lag der Ausdruck wahrhafter Trauer um ü/re verblichene Herrin. Gertrude weinte bitterlich. Sie waren alle zur Testamentsöffnung gerufen morden und erwarteten den Anwalt. Ganz allein in einer Fensternische stand in höchst einfacher Kleidung ein Mann mit bleichen Zügen. Dieser Mann war George Winham, ein weitläufiger Verwandter der Verstorbenen. In früheren Jahren war er der Liebling Miß Winhams gewesen, doch iveil er sich gegen den Willen seiner Gönnerin verheiratyet hatte, entzog sie ihm vollständig ihre Gunst. Trotzdem war er auf die Nachricht von ihrem Tove ohne Groll und ohne jede selbstsüchtige Erwartung im Sterbehause erschienen, um der Verblichenen die letzte Ehre zu er weisen. Er hatte schwer zu kämpfen mit den Sorgen des Lebens, und er sehnte sich dannach, seine Freiheit zu erlangen. Mühsam mußte er, der in dem schottischen Hochlande seine Jugendzeit ver lebt hatte, den Unterhalt für sich und seine zahlreiche Familie er werben. Trotzdem setzte er seine Hoffnung auf ein Vermächtniß seitens der Verstorbenen, als er auf die Nachricht von ihrem Tode nach London reiste; nur seine Anhänglichkeit zu ihr hatte ihn hier erscheinen lassen. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * (Worin gleichen die Frauen den Lichtern?) Beide wollen ge putzt sein, und Beide leuchten, wenn sie geputzt sind. Putzt man sie jedoch zu stark, dann gehen sie zu oft aus. 5. Klasse tOI. König!» Sächs. Landes-Lotterie» Ziehung am 10. Mai 1882. 15000 Mark auf Nr. 79200. 5000 Mark auf Nr. 3002 6153 60600 92032. 3000 Mark auf Nr. 5639 8250 9059 10186 11166 13909 16336 19453 22807 29942 32352 33947 35676 36172 37224 39751 40559 46973 47048 48195 50208 53492 56975 59022 59466 64005 66493 67255 69893 70354 73340 74795 84331 84496 87544 87497 92324 92995 99859. 1000 Mark auf Nr. 2228 4202 7343 12080 13728 20703 22711 23126 24071 24823 25907 25480 28030 30960 34178 35090 39670 41533 41653 46784 55086 57568 58554 63231 65762 66366 68381 69290 72224 72149 73825 74232 76205 77623 82301 82184 84589 95749 97696 99279. SOO Mark auf Nr. 899 1064 3389 3842 4142 5451 9660 10656 13599 14068 20513 21268 26683 28864 31328 32991 30450 34494 36479 38104 39017 40402 46952 51925 51777 55056 57010 61147 63696 63756 65922 66460 68024 70513 71662 74552 75893 79308 86976 8L409 94155 94850 97721. 3ttv Mark auf Nr. 133 1907 4613 7887 7243 8253 8799 8266 10802 13406 13005 14739 17589 18466 19579 19482 19743 20129 20408 20939 21514 23229 24342 24187 24085 25388 27299 29180 30179 30837 31315 33735 36622 36850 37182 37220 40133 42013 43169 44546 45255 45846 46655 46764 46105 46815 47707 47940 48536 49524 49607 49697 50071 51677 51686 51649 53867 53742 53377 54020 55136 59950 59447 60549 60556 61600 61383 61463 62439 63328 63658 64165 64130 65873 66156 66015 68606 69779 69821 70011 70744 71711 73959 73190 73443 73446 74853 76612 76829 77724 77862 78185 79617 79937 79104 79016 82494 83299 83236 84877 85114 86895 86250 87060 88762 91352 91346 92318 93298 94298 94593 95219. Ziehung am 11. Mai 1882. 1SVOO Mark auf Nr. 763. 5000 Mark auf Nr. 21198 84530. 3v»0 Mark auf Nr. 2529 5822 9433 10754 13089 14303 15140 18053 21189 25676 38965 40078 46108 47489 48410 49017 52234 54657 55283 57051 64093 65750 67661 70221 71792 85416 85766 86178 90877 92825 92464 96435 96539 98984 99340. I»»» Mark auf Nr. 109 2961 2484 4479 6222 8459 9706 9359 11438 11784 14792 17420 18402 18241 26629 32529 33582 37034 38563 47933 47384 48285 50102 53370 54857 55556 61398 61505 68861 72320 74987 77072 79507 81287 82880 85656 87707 90493 91054 96929 96207 97169. 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Uogatk hält Herr v. Neidhardt früh 8 Uhr Beichte und bei größerer Communicantenzahl öffentliche Communion. Vormittag predigt derselbe über 2. Cor. 9, 8 —il, Nachmittag hält Herr Diac. Böthig Bibel stunde mit den con- firmirten Mädchen aus Stadt und Land.
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