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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 14.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-188212145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18821214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18821214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-14
- Monat1882-12
- Jahr1882
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 14.12.1882
- Autor
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erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittags. AbonnementSpreiS beträgt vierteljährlich I Mark 20 Ps »»»msrLvän. Inserate werden bi» spätsten» Mittags des vorhergehende» Tages des Erscheinens erbet«- und die CorpuSspaltenzeile mit x> Pf., unter „Eingesandt" mit Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Drgan für den Stndtgemeinderalh, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. .H? 146 Donnerstag, den 14. December 1882. 7 Iadrg. Bekanntmachung. Sonnabend den 16. Dee. l. I. Mittag 1 Uhr soll auf hiesigem Gottesacker eine Partie Ziegeln und Steinplatten, darauf im Pfarrhofe eine Partie alte Vretee unter den vor der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Zwönitz, am 13. December 1882. Der Kirchenvorstand. k. Clans;. Hagesßericht. — Zwönitz, 13. Decbr. lieber das in voriger Nummer ge meldete Schadenfeuer in Raschau erfahren wir noch, daß das ver heerende Element das frühere sog. Adel-Gut, welches jetzt nur noch als Wohnhaus benutzt wurde, eingeäschert hat. — Dorfchemnitz, 8. Dec. Am heutigen Tage wurde dem hiesigen Gutsauszügler und Ortssteuereinnehmer Christian Gotthilf Freitag das ihm von Sr. Mas. dem König verliehene „Allgemeine Ehrenzeichen" durch Herrn Geh. Regierungsrath Amtshauptmann Schwedler aus Chemnitz in Reichelts Gasthof hier in Anwesenheit der Mitglieder des Gemeinderathes, des Kirchen- und Schulvorstandes, sowie anderer Gemeindemitglieder feierlich überreicht. Herr Geh. Regierungsrath Amtshauptmann Schwedler gedachte in seiner wohl wollenden Ansprache an den iin 71. Lebensjahre stehenden Jubilar insbesondere der dreißigjährigen ersprießlichen Wirksamkeit, die der selbe in den Jahren 1844 bis 1847 als hiesiger Gemeindevorstand mit seltener Treue ausgeübt habe, und erwähnte rühmend, daß der selbe seit 1858 als Mitglied des hiesigen Kirchenvorstandes und seit 1874 als Ortssteuereinnehmer sich noch verdient mache und sowohl persönlich, als auch in Ausübung seiner Dienste sich die Achtung aller erworben habe. Hierauf dankte der Jubilar sichtlich hocherfreut. Gleich dankbar nahm derselbe die Beglückwünschung des Ortspfarrers wie die des jetzigen Gemeindevorstands Martin hier, welcher letztere seinem Amtsvorgänger zugleich im Namen des Gemeinderaths eine silberne Dose mit entsprechender Widmung als Zeichen dankbarer Anerkennung übergab. Alle Versammelten nahmen an dem darauf folgenden Festessen Theil, welches auch Herr Geh. Regierungsrath Amtshauptmann Schwedler mit seiner Gegenwart beehrte. — Die Versendung der Weihnachtspackete steht wiederum nahe bevor. Es sei deshalb darauf aufmerksam gemacht, die Aufgabe der Postpackete nicht bis auf die letzten Tage vor den Feiertagen zu ver schieben, die Sendungen selbst aber recht dauerhaft zu verpacken, leichte Pappschachteln und dergleichen möglichst nickt zu verwenden, da bei dem außerordentlichen Andrang eine Beschädigung der leicht gepackten Sendungen trotz aller Vorsicht ost unvermeidlich ist. Die Aufschrift der Packete muß deutlich, vollständig und haltbar hergestellt sein. Der Name des Bestimmungsorts muß stets recht groß und kräftig sein. Die Packetausschrist muß sämmtliche Angaben der Be gleitadresse enthalten. Auf Packeten nach größeren Orten ist thun- lichst die Wohnung des Empfängers, auf Packeten z. B. nach Berlin auch cher Buchstabe des Postbezirks anzugeben. Zur Beschleunigung des Betriebes trägt es wesentlich bei, wenn die Packete srankirt auf geliefert werden. Das Porto für Packete ohne angegebenen Werth nach Orten des deutschen Reichspostgebiets beträgt bis zum Gewicht von 5 kgr. 25 Pf. auf Entfernungen bis 10 Meilen, 50 Pf. auf weitere Entfernungen. — Vor Hsin Schmurgerichtshof in Zwickau stand am Freitag der Bürstenmacher Karl Otto Herold aus Schönheide, geboren am j 8. Mai 1864 in Stangengrün, unter der Anklage des Mordes und Verbrechens gegen D 176,3 und 177 des Strafgesetzbuches. Herold hatte am Nachmittag des 8. Oktober d. I. die vierjährige Tochter des Viehhändlers Jordan in Schönheide, nachdem er "sie in die Scheune ihres Vaters .gelockt und hier des Verbrechens gegen die obenerwähnten Paragraphen des Strafgesetzbuches sich schuldig ge macht, durch Erdrosselung vorsätzlich getödtet. Der Gerichtshof ver- urtheilte den Angeklagten-zufolge des Spruches der Geschworenen zum Tode, daneben zü 8 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehren- rechtsperluste. — In Neustädtel hatte das 6jährige Mädchen eines Berg manns ein Dynamitzündhütchen gefunden, hielt es an den heißen Ofen und augenblicklich wurden dem Kinde die Fingerspitzen der rechten Hand weggerissen und außerdem im Gesicht stark verletzt. — Rautenkranz. Am vorigen Donnerstag kam im nahen Tannenbergsthal der 16 Jahre alte Karl Ludwig Ott, ältester Sohn einer Arbeiterfamilie, auf eine entsetzliche Weise um sein Leben. In der dortigen Lohmühle, mit welcher zugleich Spunddreherei verbunden ist, wurde der Unglückliche bei dem Weggänge des Werkführers Meier, wie schon öfter geschehen war, beauftragt, das Werk zum Stillstand zu bringen. Durch sein langes Ausbleiben aufmerksam gemacht, sucht und findet man ihn mit schrecklich zerquetschtem Kopfe und trotzdem noch bei Bewußtsein in der Lohmühle, ganz von Blut über strömt. Er war jedenfalls ausgeglitten und unter das Kammrad gefallen. Nach einer für ihn und die Seinigen sehr schrecklichen Nacht hat ihn am Freitag früh der Tod von seinen unbeschreiblichen Leiden erlöst. — In der Dresdner Monatsversammlung am 7. ds. Ms. des „Vereins zum Schutz der Thiere" kam ein hochinteressantes Schreiben des Herrn Amtsrichters Wetzlich aus Bautzen, der die Vorunter suchung gegen den berüchtigten Mörder Vock leitete, zum Vortrag. Der erste Brief, den dieser verkommene Verbrecher an seine Ehefrau schrieb, begann mit einem Gesangbuchverse, der angiebt, daß der Mensch, der boshaft Thiere quält, zum Mörder wird und an den Galgen kommt. In der That hat Bock als Knabe sehr ost Nester ausgenommen und lebenden Vögeln die Beine abgeschnitten u. s. w., und bat er seine Frau im Briefe, doch ja ihre Kinder, wenn sie solches thäten, streng zu bestrafen. — Die Großenhainer Fleischerinnung, welcher 24 Meister augehören, hat die Untersuchung der zu schlachtenden Schweine auf Trichinen eingeführt. In den Bestimmungen über diese Untersuchung hät ein energischer Paragraph Aufnahme gefunden, wonach jeder Jnnungsmeister, der ein Schwein nicht untersuchen läßt, in die Strafe von 30 Mark verfällt. — Eine menschenfreundliche Bestimmung enthält die Fabrikord nung der Firma Schimmel und Comp. in Leipzig. Da heißt es: „Hat ein Arbeiter in unserer Fabrik 10 aufeinanderfolgende Jahre zu unserer vollen Zufriedenheit gearbeitet, so erhält er 600 Mark, und für jede weiteren 5 Jahre 300 Mark an sicheren zinstragenden Papieren. — Die nunmehr innerlich vollständig erneute Kirche zu Leisnig soll am nächsten Hohenneujahrstag eingeweiht werden. Geplant, ist ein möglichst großer Festzug zur Kirche, in welchem alle Baugewerken, Corporationen und Collegien der Kirchfahrt vertreten sind. Deutschland. Der dreitägige Nedekampf im Reichstage über den Etat, resp. die Einführung zweijähriger Budgetperioden, hat am Montag mit der Ablehnung des von der Reichsregierung gemachten Vorschlages, betreffend die zweijährigen Etatsperioden, geendigt. Es konnte dieses Resultat nicht überraschen, nachdem in den beiden vor hergegangenen Sitzungen, die der Etatsberathung gewidmet waren, von Seiten des Hauses nur der Führer der Deutschconservativen, von Minnigerode, für die Regierung eingetreten mar, während die der linken Seile des Hauses angehörigen Redner, die Abgg. Rickert, v. Bennigsen und Richter-Hagen, sich entschieden gegen die Auf stellung von Doppeletats ausgesprochen hatten. Außerdem aber war bereits vor Beginn der Generaldebatte über den Etat das bestimmte' Gerücht verbreitet, daß auch das Centrum gegen die Einführung zweijähriger Etatsperioden sei und dieses Gerücht fand seine Be stätigung durch die entschiedene Art, mit welcher sich der Sprecher
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