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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.09.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185309200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18530920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18530920
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1853
- Monat1853-09
- Tag1853-09-20
- Monat1853-09
- Jahr1853
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.09.1853
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' irlnüp Ln»k ^nüstsH. ttwrsstlff «wir ^znLrd Freiberger AnMger «nd - u.: .srsst rirmst»« UL 2: ..^ ,-!NN1UZ> ückmt Tageblatt. 1 ^,,72!;'L i:W, :t-.»Kr»j7rwu. Erscheint ^«d-n W«ch-nt°g früh 9 Uhr. Pre» »itrtkljährli^ 15 Rgr. — Z-snatk w«rd« «v t»» W«che»ta-e»,», «, Sr-chmM«» UhrMi: 62 dle nLchsttrschtlntndt Shrmmn angen-mme» und di« gxsp-lttne Zeil« M S Pfennige» beuchet. - nr-^, — —, — - ,. , - . 8k. 218. Dienstaq, den 2V. September ^.1 ^iL r-, ^ümMz^L . > '' ' 'l! > — Tagesgeschichte. V Meißen, 16. Septbr. Die hiesige Sparkasse, welche 1836, nachdem sie vorher als Privatvereinskassr befanden, an hiesige Commun übergegangen, hat dermalen einen reinen Ue- berschuß, Reservefond genannt, von 10,377 Thlr. Dieses pro fitable Resultat wurde dadurch erreicht, daß der Zinsfuß von jeher zu niedrig war. Die Anstalt gewährte von 1836 an 2^ Procent und von 1841 an nur 2K Procent; nur seit fünf Jahren zahlt man 3 Procent. Es liegt jetzt dem Stadtrathe und den Stadtverordneten die Frage vor, wie diese Ueberschüffe zu verwenden seien. Im Statut steht: „Hat der Reservesond die Höhe von 4000 Thlr. erreicht, so sollen die Zinsen zu ge meinnützigen Zwecken verwendet werden" — aber doch immer zu Zwecken, wozu ohnehin die Stadt die Kosten aufbringen müßte. Die Einleger find größtentheils Unbemittelte, warum gewährt man ihnen nicht mindestens 31 Procent. lA. Kottewitz, b. Nossen, 15. Septbr. Zu der Abhand lung, über den Instinkt der Thiere, erlauben wir uns, einen kleinen Beitrag zu liefern. Vor etwa 2 Wochen sendete der hiesige Gutsbesitzer Günther dem Förster zu Loßuitz durch die Höke Zeunert eine Katze, Kater, in einem Sacke. Selbst verständlich konnte dieses Thier, während es 5 Stunden- weit in einem Korbe fortgetragen wurde, weder die Gegend recog- nosciren, noch auch sonst irgend eine Spur, wie etwa ein Hund, auf dem zurückgelcgten Wege zurücklaffen. Der Kater wird endlich beim Lößnitzer Förster seiner wenig angenehmen Haft befreit; aber es scheint ihm in seiner neuen Heimat nicht be sonders zu gefallen. Nach fünf Tagen ist der Kater eines schönen Morgens von seiner unfreiwilligen Reise nach Kotte witz zurückgekehrt. Die einzige Veränderung, die mit ihm vor gegangen ist, ist einige Schüchternheit, welche wohl daher kom men mochte, daß er fürchtete, zum zweiten Male von Günthern in einen Sack gesteckt zu werden. Wie hat nun unser Kater den 5 Stunden weiten Weg, ohne daß er sich im Sack« hat orientiren können, zurückgefunden? Und das AlleS hat dieser Bursche ohne Paßkarte, ohne Studium der Geographie und ohne Compaß gemacht. folgender in Luzern anhängiger Proceß ein wirklich drastische- Beispiel. Ein Entlibucher war im letzten Juni aus dem 32W nach Luzern, um dort Zinsen zu entrichten; da begegnet, ihm ein Manu, der ihm erzählt, er heiße PiuS und sei Abgeord neter der Geistlichen und Klöster, um armen Leuten, beschädig-«k ten Anhängern und treuen Personen mit Geld autzzich^a^ Er könne auch ihm Geld verschaffen; aber unter der Bedingung^ daß er von je 100 Fr. einen gewissen Betrag als Ablösung zakle und heilige Messen lesen lasse. Damit müsse er nu» gleich den Anfang machen. Der Entlibucher gab d em PioD zur Stelle acht Fünffrankenthaler. Pius aber bestellte i^n auf den morgenden Tag zum heiligen Kreuz in Entlibrrch^ wo dxr dupirte Fromme eine gleiche Summe zu entrichtest hätte, stich zugleich unter aller Form schwöre« mußte, Niemandem etwa* von der Sache zu erzählen. Im Anfänge des Monats''IM kam Pius zum Entlibucher ins Haus und forderte wieder Gttb zum Einlegen, damit dieser dann eine recht beträchtliche Summe erhalte. Auch müsse er 35 Ellen,. Tuch geben für die Kirche in Rickenbach und noch eine andere-.Aapelle. Der Entlibucher hatte das Tuch und Geld nach der St.-Katharinenkapelle bei EscholzS matt zu befördern. Etliche Tagt darauf hatte der Entlibucher in der Kirche St.-Jsst in Blatten wieder eine Summm zu zah len. Nun verhieß ihm Pius 2000 Fr., die tL für die ei»gel«A- ten Summen bekomme» werde. Nach einiger Zeit kam Pius dem Entlibucher Glück wünschen, weil ihm die HH. Geistlich« noch lvOO Fr. nachgethan hättin, wofür er aber wieder etwas zahle« müsse. Der Entlibucher hörte nun heilig« Messen »och mußte nachträglich in die neue Kapelle vor dem Dorfe Ent8- buch zwei Käse zu 50 Pfd., 20 Pfd. Butter und Tuch .zu Röcken für die HH. Missionare bringen. Jetzt, sagte Pius, müsse er noch zum Guardian der Kapuziner in Schüpfheim und dort fleißig Messen für den Entlibucher lesen, bassem, be hufs welcher Reise der Entlibucher R-isekostzst jy Mle^ Der Entlibucher erhielt dafür einen silbernen Rosenkranz, wtl- chen einer der HH. Jcsuirenmissionare, Burgsaller, ihm üter- salsttte, als frommen Gruß dem Frommen. Auch gab ihm Pius rothe Seide, welche er in seiner Wohnstube in die Wand bohren solle, infolge dessen er vM,albM Uebeln befreit sein werde. Natürlich bohrte der Enüibucher die Seide in die Mauer. Am Aus der Schweiz, 11. Sept. Wie dumm auch noch 30. Aug. wurde der Entlibucher in -die St.-Petrrskapelle nach in unsern Tagen der Aufklärung der bornirte Glaube machen Luzern citirt, wo ihm Pius den silbernen Rosenkranz wieder kann, und wie ihn der Betrug auszubeuten versteht, davon giebt abnahm, unter dem Vers^pschrn, er bekäme später vier Rosen-
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