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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.03.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185503279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18550327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18550327
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1855
- Monat1855-03
- Tag1855-03-27
- Monat1855-03
- Jahr1855
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.03.1855
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rkiberger An 'M -r Lage-latt. Dienstag he« S7. März L8S5 Erscheint jede« Wochentag früh S Uhr. Preis »ierteljS-rNch IS Rgr. — Inserate »erde» an de» Wachnriagen »»«« «-ch»ttt-gl 1 Uhr alle« andeuten, daß wir da« Gemeinwohl unserer Stadt hte«H«k mindesten« ebenso sehr im Auge haben, wie da« Jutereff« de« einzelne« Bürger«. Allgemein macht sich die Ansicht gütend, > daß der Aufwand, welche« die Eommunalgarde, sowohl der Gesammthtit, wie de« Einzelnen verursacht, durch eutshrech«nde Leistungen derselben keiueSweg« ausgewogen und so verwend«» wird, wie e« der von Jahr zu Jahr wachsende Mothstand, die Anforderungen an den Bürger in jeder Hinficht, von d«t Erziehung seiner Kinder an bi« zu den Steuerbeträg««, auf da« eindringlichste erheischen. Auch können wir un« nicht de« Glauben htngeben, daß ein Fortbestand der Eommunalgarde der Entwickelung eine« gesunden, tüchtigen Bürgerthum« gütDlg sei. Der echte Bürger ist ein Mann de« Frieden«; gegen inner« Feinde wird er diesen auch ohne Exercitium hinlänglich zu schützen wissen; gegen äußere schirmet» ihn seine Söhn« und Brüder, welche im Dienste de« Vaterlandes die Waffen tragen. Zst der friedliche Bürger aber gezwungen, längere Zeit hindurch neben seinem Gewerbe auch da« de« Krieger« zu üben, damt werden Verhältnisse kaum abzuwende« sei«, die den nicht Ge» stählten echter, treuer Bürgertugend nur zur leicht entfremdens Die Bürgerschaft drr Stadt Leipzig trägt ohne ersichtlichen Grund mit dem Dienste der Eommunalgarde ein« Last, von welcher Tagesgeschichte. Dresden, 23. März. Flach dem so eben erschienenen Rechnungsabschlusse der Leipzig - Dresdner Eisenbahn ans da« Jahr 1854 stellte sich die Gesammteinkahme auf 1,425,SS5 Thlr. 7 Ngr. 1 Pf., wovon 527,792 Thlr. 7 Ngr. 4 Pf. auf di« Personenfahrt, 790,027 Thlr. 4 Rgr. 2 Pf. auf den Gü- tertransport uud 76,459 Thlr. 8 Ngr. 5 Pf. auf die Magde- burz^Bahnstreck« entfallen- Die Ausgabe hingegen hat nur Thlr. 19 Ngr. 9 Pf. betragen, wovon auf die Haupt verwaltung 25,755 Thlr. 16 Ngr. 9 Pf., auf die Bahnunter. Haltung 200,294 Thlr. 20 Ngr. 5 Pf., auf die Betriebskosten 152,044 Thlr.. 24 Ngr. 8 Pf., auf die Zugkraft 152,870 Thlr. 8 Ngr. 7 Pf. und auf Wagen- und Loeomotiven-Anschaffung jund Reparatur re. 189,114 Thlr. 9 Rgr. kommen. ES ver bleibt sonach ein Ueberschuß von 705,515 Thlr. 17 Ngr. 2 Pf. »wovon 277,500 Thlr. auf Actien- und Anleihezinsen und Post- Entschädigung bereits bezahlt und 5000 Thlr. Extraabgabt noch Hu gewähren sind, so daß ein Betrag von 423,015 Thlr. 17 Mgr. 2 Pf. verbleibt, welcher zur Vertheilung auf den Reser vefonds, als Dividende für die Äctionäre und Tantieme für den Bevollmächtigten genommen werden kann. Im Vergleich zum Jahre 1853 stellt sich demnach ein entschieden günstigeres Resultat heraus, da damals dieser letztgedachte Betrag sich auf diejenige anderer Städte im enger« und weitern Vaterland« nichts weiß. Ueberall ist die Bürgerwehr entweder abgeschasst 'M nur 349,560 Thlr. 24 Ngr. 1 Pf. belief, daS Jahr 1854 dem- oder sie besteht nur noch in einer Form, welche sich von de« * nach ein Mehr von über 58,000 Thlrn. zur Vertheilung dis ponibel hat. Der Abschluß des JahreS 1853 gewährte von jener Summe (außer 4°/, Zinsen) eine Extradividende von 51/2"/« für jede auf 100 Thlr. lautende Aktie; die Vertheilung des Ueberschusse« pro 1854 nachgleichem Verhältnisse gerechnet, so würde der jetzt vorhandene Ueberschuß eine Erhöhung der Di vidende um etwa 1°/<> erlauben. Leipzig, 22. März. Eine .Anzahl hiesiger Bürger hat sich vereinigt, folgende Petition um Aufhebung der Communal- garde an den Rath der Stadt Leipzig.zu richten: Die gehorsamst Unterzeichneten Bürger hiesiger Stadt er lauben sich andurch, verehrtem Rach mit einem ebenso dringen den, alS durchs die Verhältnisse der Zeit gebotenen Gesuch zu nahen. ES betrifft dasselbe die Aufhebung der Eommunalgarde. Die gewichtigen Gründe, welche dazu drängen, sind einem ver ehrten Rath hinlänglich bekannt: Wenn wir eS dennoch wagen, nur Einige derselben hervorzuheben, so möchten wir dadurch vor Nichtdasein wenig unterscheidet. Billigkeit und Gerechtigkeit stehen daher wohl auch unserm ergebensten Gesuch zur Seit«, ' Die Neuorganisation unserer anerkannt vortrefflichen Polizei, der Eifer und die Tüchtigkeit unserer Feuerlösch- und Rettungs wannschaften, eine hinreichende MtlitärbesatzUng, dkmtt der Bürgerschaft im besten Einvernehmen lebt, machen gewiß ein Fortbestehen der Eommunalgarde nicht länger nothwendig. Daß sie auch in aller Zukunft überflüssig sein wird, dafür bürgt die gute, treue und loyale Gesinnung der Leipziger Bürgerschaft, die sich wie seither stets in schönster und bester Weise auf« neue bethätigen wird. Gestützt auf diese und andere Gründe, deren sämmttiche Aufzählung zu wett führen wurde, nahe» die «rge- benst Unterzeichneten dem Rathe mit der ehrerbietigen Bitte: „Verehrter Rath der Stadt Leipzig wolle an geeigneter Stelle und mit möglichstem Nachdruck dahin sich verwenden, daß die : Eommunalgarde bald und gänMb aufgelö^ werde." ? Zittau, 20. März. WäMd des harten SchnttwintvS
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