Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185504103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18550410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18550410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1855
- Monat1855-04
- Tag1855-04-10
- Monat1855-04
- Jahr1855
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.04.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden WochMt-g früh 9 Uhr.- Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nnr bi, Nachmittag, S Uhr für die niichsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. 81. Dienstag, den l« April 1855. Landwirthschaftliches. Wer unser Deutschland vor 1800 Jahren sah, der fand in der Hauptsache nur Waldbäume, Sträucher, Gras und ver schiedene Arten von Beeren auf seinen Fluren. Wie würde ein alter Deutscher erstaunen, der seinem Grabe entstiegen, die mit so mannichfaltigen großen und kleinen Gewächsen bekleidete Ober fläche unsers schonen Vaterlandes in der Jetztzeit sähe! Er würde in eine ihm völlig unbekannte Welt treten. So groß die Verwunderung unserer in modernem Frack und seidenen Kleidern dahin wandelnden, und mit Opernguckern und Brillen bewaffneten Modewelt sein würde, wenn sie diesen Natursohn mit seiner übergeworfenen Thierhaut und mit Spieß und Bo gen bewaffnet sähen, so sehr würden auch seine Augen sich öffnen, ob gerechten Erstaunens. Die Veränderung in der Menschenwelt hat mit der Umwandlung der Oberfläche Deutsch lands gleichen Schritt gehalten. Im riesenartigsten Maaßstabe ist letztere vor sich gegangen, durch die Einführung fremder Gewächse, deren Heimath ein milderes Klima ist. Völkerwan derungen, Kreuzzüge, Länderentdeckungen und Handelsverbin dungen haben im Laufe von Jahrhunderten ans unserm Va terlande einen Garten gemacht, in welchem Pflanzen aus allen bestimmender Quantität). 3) Gerste aus Hohenheim (t Schef fel für jeden Kreisverein) und Schweden <in noch nicht zu be stimmender Quantität.) 4) GraSsämereien, nämlich franz öfisches, italienisches und englisches Raigras. 5) Rübensaamen von der weißen Thüringer, großen Märkischen, besten SkirvingS, von der grünköpfigen gelben runden, von der violettköpfigen gelben runden, von der weißen rothköpfigen Woolten Rübe. 6) Kraut- saamen von Schweinfurter und großen weißen Erfurter Kraute. 7) Saamen von fein gekraustem Wirsing. Möchte recht vielfacher und umsichtiger Gebrauch von die sem Anerbieten gemacht weroen, da weiter keine Bedingung gestellt ist, als daß der Versuche Anstellende seiner Zeit Bericht an die landwirthschaftlichen Kreisvereine zu machen hat. Tagesgeschichte. Leipzig, 5. April. Wir erwähnten vor einigen Tagen bei Mittheilung des erneuerten Aufrufs für daS nothleidende Erzgebirge und Voigtland einer aus Eibenstock und vielen än dern Ortschaften des Obergebirgs an die Ständeversammlung abgegangenen Petition um Erbauung einer Eisenbahn im Mul- Weltgegenden blühen, und so nicht nur den Anblick seiner Flu- - deuthale bis an die böhmische Grenze. Die Petition, die uns ren verschönert, sondern auch die Lebensgenüsse seiner Bevölke rung vervielfältigt. Sollten wir uns mit dem.begnügen, was unsere Vorfahren gethan haben? Sollten wir uns durch ihre Thätigkeit beschämen lassen? Sollte es nicht auch unsere Pflicht sein, durch Einführung von neuen Pflanzengattungen aus fremden Erdtheilen die Produktionsfähigkeit unsers Vaterlandes zu erhöhen und so nicht nur den besten Dank gegen unsere Vorfahren abzustatten, sondern auch der Nachwelt zu nützen? Diese Sache ist Werth, daß ihr fortwährend Aufmerksamkeit gewidmet wird. Von solchen Beweggründen geleitet hat auch der Herr Rcgierungsrath Reuning verschiedene fremde Säme reien für die Landwirthschaft Sachsens bestellt, Mit deren Anbau wo möglich noch in diesem Jahre Versuche gemacht werden sollen. Es werden daher nächstens ankommen: 1) Fünf Sorten Hafer aus England, sämmtlich von aus gezeichneter Qualität, nämlich s) Sandy, b) Sandwich, c) Eommon, ä) Englisch, el Potatoe; '/r Scheffel jeder Sorte für jeden Kreisverein. 2) Hafer von Rügen- Jütland (je 1 Scheffel für jeden Kreisverein) und Schweden (in noch nicht zu jetzt vorliegt, erörtert zunächst die Frage, welches nicht nur der geeignetste, sondern der beste Tract zur Anlegung einer obererz- gebirgischen Eisenbahn sei, womit das Herz des Gebirges durch schnitten und wodurch der rentabelste Verkehr erzielt werben könne, und beantwortet diese Frage dahin, daß sich diese Bahn von der Kohlenbahn von Cainsdorf an bis Aue fortzuzithen und von da an, während der andere Tract entlang des Schwarz wassers zu gehen habe, im MulLenthale aufwärts bis an die böhmische Grenze weiterzuführen sei. Geschieht dies Letztere, so werden nicht nur 45 Städte, Dörfer und Ortschaften, sondern auch ein Blaufarbenwerk, sieben Eisenhüttenwerke, eine ameri kanische Mühle und eine bedeutende Anzahl älterer Mahlwerke in ganz nahe Berührung gebracht,- äußerbem aber auch noch 45,000 Acker Staats Waldungen durchschnitten, deren Erträge nutzbar und flüssig gemacht werden. Die Petition weist nach, daß auf dieser Bahn von den Produkten der Eisenhüttenwerke, der Staatswaldungen und der Mahlwerke eine Summe von 1,3lLj592 Ctr. zum Transport kommen würde; stellt, da etwa 60—70,000 Seelen mit dieser Bahn in nahe Berührung gt-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite