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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185504207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18550420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18550420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1855
- Monat1855-04
- Tag1855-04-20
- Monat1855-04
- Jahr1855
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.04.1855
- Autor
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Freiberger Anzeiger Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. - Inserate werd.» an dm Wochentage» nur bi« Nachmittag, Z Uhr 1 fiir die »Lchfierscheinmde Nummer angenommen und Lie gespaltene Zeile mit 5 Pfennige« berechnet. )ver- chrer Locale sse. sammt- itze. April, Erbge- riamm- rkcnun- neuer u hie? uH. !5 Nx. :7 « 0 - 5 Ngl. ) r ) - z - - M i « — e 10 hliübe» bstn^. so. Freitag, den 2V April 1855. Tage8geschichte. Freiberg, 18. April. Vergleichen wir die Zustände des nieder« Erzgebirges mit denen des obcrn, so wird selbst eine nur oberflächliche Beobachtung einen gar wesentlichen Unterschied erkennen lassen: wir haben zwar zahlreiche Arme, haben auch unsere Noth, sind keineswegs immer frei von Verlegenheiten; allein, was ist das Alles im Vergleich mit den Nöthen, mit dem Jammer, der über unsere obererzgebirgischen Brüder schon oft gestanden, jetzt aber in fast beispielloser Weise hereingebro chen ist,? Und besitzen wir nicht die Mittel um uns zu helfen? Wo sind diese aber im Obergebirge? daher die betrübende Er scheinung, daß für dasselbe die Mildthätigkeit des ganzen Lan des in Anspruch genommen wird. Was hat uns aber die un schätzbare Wohlthat gebracht, daß wir nicht gleich unseren ober- gebirgischen Brüdern darben müssen? Im Wesentlichen unleug bar seit Jahrhunderten bis auf diesen Tag — der Segen des Bergbaues. Man verfolge nur einmal geschäftlich die Quellen eines großen Theiles unserer städtlichen Wohlthätig- keitsstiftungen, der verschiedenen Kassen, aus denen wir reichlich schöpfen, und selbst des privatlichen Vermögens, das innerhalb und außerhalb der Mauern Freibergs keineswegs gering an geschlagen werden darf; man wird in außerordentlich zahlreichen Fällen auf Silberadern unseres Bergbaues stoßen. Haben fer ner die hiesigen Bergarbeiter nicht einen höheren Lohn als ihre Arbeitsgenossen im Obergebirge? ist ihr Lohn nicht viel gesicher ter, ihre Arbeit nicht viel regelmäßiger und ausdauernder als in den obergebirgischen Refieren? und mit welchen außerordent lichen Mitteln unterstützt sie nicht die hiesige Bergmagazinkaffe? Kein einziges Gewerbe in der ganzen Welt kann sich dieser Vortheile rühmen. Ist dies aber so allgemein gekannt und anerkannt, als man zu wünschen alle Ursache hat? Wir haben Grund zu zweifeln; denn gerade das, was am nächsten liegt, was am längsten und nachhaltigsten wirkt, wird in der Regel am meisten unterschätzt. Trifft dieses Loos doch insbesondere den Bergbau, selbst in Kreisen, wo man eher jeden anderen menschlichen Jrrthum als möglich voraussetzen könnte als den, daß es unser Bergbau nicht einmal verdiene, ihm die Selbst hilfe zu erlauben. Jndeß, unsere Aufgabe oder Absicht ist es nicht, zu zeigen, daß uns bei diesem Gedanken das Blut ins Gesicht steigt und die Galle in die Feder kommt, wir haben einen anderen Zweck: wir wollen einige Mittheilungen über den jüngsten Segen unseres Bergbaues dem größeren Publicum vorlegen, als factische Beweise für die obigen Behauptungen, und wir halten uns um so mehr dazu für verpflichtet, als man in verschiedenen auswärtigen Blättern eine Menge Notizen über unseren Bergbau liest, aber gerade in dem Blatte, das in der Metropole^des sächsischen Bergbaues erscheint, so gut wie keine Silbe. Doch zur Sache. Im Jahre 1853 betrug das Aus bringen der fiskalischen Hüttenwerke an Feingold, Feinsilber, Blei und Kupfer 1,748,881 Thlr. 4 Ngr. 1 Pf. und im Jahre 1854 die Summe von 1,721,201 Thlr. 14 Ngr. 6 Pf. Den Gruben der sämmtlichen Bergwerksrefiere bezahlten die genann ten Hüttenwerke 1854 für gelieferte Erze und Zuschlagserze 1,243,598 Thlr. 7 Ngr. 9 Pf.; die gelieferte Erzmasse betrug 455,324,2g« Ctnr. In der Freiberger Refier erfreuten sich im genannten Jahre 15 Gruben eines Ausbringens von mehr als 10,000 Thlr. Oben an steht als Krone,unseres sächsischen Bergbaues die Himmelfahrt mit einem Ausbringen von 409,095 Thlr. 21 Ngr. 1 Pf. Allein welcher Kräfte bedarf diese Grube nicht, um die Großartigkeit ihres Betriebes aufrecht zu erhalten! Uebrigens hat sie für Freiberg und seine benachbarten Dörfer einen wahrhaft unschätzbaren Werth. Der Hüttenprozeß und seine ununterbrochene Vervollkommnung steht mit dem Bergbau und dem Wachsthum seines Werthes in engster Verbindung: den kleineren Gruben und den ärmeren Erzen kommt jene Vervollkommnung wesentlich zu statten. Daher ist es vollkom men erklärlich, wenn die Generalschmelzadministration im Jahre 1853 für neue Oefen, Gebäude und sonstige Erweiterungen ihrer Hüttenwerke 23,036 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. verausgabte und diese Summe 1854 auf 53,285 Thlr. 9 Ngr. 2 Pf. erhöhte. Die Zahl ihrer in Pflicht genommenen Arbeiter betrug 1854: 847. Dresden, 18. April. In Folge des Bundesbeschlusses vom 8. Februar d. I. sind gegenwärtig hier Abgeordnete der jenigen Staaten, deren Contingente das neunte Bundesarmee- corps bilden, zusammengetreten, um die nöthigen Vereinbarun gen über die zur Ausführung der Kriegsbereitschaft im neunteu Armeecorps erforderlichen gegenseitigen Leistungen zu treffe« und haben gestern unter Vorsitz Sr. Exkellenz des KriegsmiaisterS Generallieutenant Rabenhorst ihre Beratungen begonnen. Das Kurfürstenthum Hessen ist hierbei durch den interimistischen Chef des kurfürstlichen Generalstabes Oberstlieutenant von Meyerfeld, Nassau durch den herzoglichen Generalmajor von Hadeln, Luxemburg durch den k. niederländischen Generalmajor
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