Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.08.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185508171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18550817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18550817
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1855
- Monat1855-08
- Tag1855-08-17
- Monat1855-08
- Jahr1855
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.08.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freiberger Anzeiger und Tageblatt Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur his Nachmittags S Uhr - für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. 291. Freitag, den 17. August 1855. - Tage8geschichte. Dresden, 14. August. Das Dresdner Journal schreibt: „Ueber die Feier des Jahrestags des Todes Sr. Majestät des höchstseligen Königs Friedrich August in Brennbichel ist uns heute die nachstehende weitere Mittheilung zugegangen: „Am 8. August, Abends gegen 8 Uhr, kamen Ihre Mas. die Königin Marie in Brennbichcl an, woselbst sie sich zuerst in das Sterbezimmer ihres verewigten Gemahls begaben. Mit der ihr eigenen Charakterstärke hat die hohe Frau die schmerz lichen Eindrücke überstanden, die ihrer hier warteten. Nachdem sie von dem k. k. Statthalter von Tvrol, Grafen v. Bissingen, und dessen Frau Gemahlin empfangen worden, nahmen sie noch die Vorstellung der Behördenvorstände des Bezirks an und ver brachten dann den Abend im Sterbehause in vollster Zurückge zogenheit und Stille, in Vorbereitung auf das Heilige Abend mahl, das sie den andern Morgen in der am Platze des Un glücks erbauten Kapelle zu empfangen gewünscht hatten. Durch die Fürsorge der k. k. Behörden waren alle Störungen fernge halten worden. Den 9. August, früh 9 Uhr, ward das Todten- amt durch Pfarrer Moriggl aus Zirl gehalten unter der leb haftesten Theiluahme der Bewohner der Umgegend. Nach der Messe sangen Tyroler Sänger der benachbarten Dörfer noch das nachstehende, von Dresden aus vor mehren Wochen eingesendete Trauerlied: Ruhe sanft mein König, ruh' in Frieden In der kühlen Erde Schoos; Ach wie schwindet Alles Glück hicnieden, Wie vergänglich unser Loos! Lebe wohl in lichten Höh'n, Leb? wohl auf Wicderseh'n. Sieh', wir stehen weinend an dem Grabe, Traurig senkt sich unser Blick; Du warst unser Alles, unsre Habe, Unser Stolz und unser Glück. Lebe wohl in re. re. Hin die Hoffnung, hin das theure Leben, Das so Vielen wohlgethan! Gott nahm es zu sich, der es gegeben,. Gott wir beten staunend an. Lebe wohl re. re. Diesem folgte rin von einem Tyroler, dem Herrn Cooperator Thurner, gedichtetes und componirtes Lied, welches durch schö nen Vortrag und ansprechende Melodie den tiefsten Eindruck machte, so daß fast Aller Augen thräneufeucht wurden. Nachdem Ihre Majestät nochmals den Stein besucht, welcher die Stelle bezeichnet, wo Se. Majestät vom Hufschlage des Pferdes getrof fen wurde, kehrte sie nach Brennbichl zurück, wo sie mehrere sächsische Herren empfingen. Unverkennbar hatte die Würde der Feier und der Genuß des Heiligen Abendmahls an der Un» glücksstälte selbst Ihre Majestät in dem Schmerze, welchen alle Erinnerungen des Orts in ihr wieder aufregen mußten, gestärkt und den chöhern Frieden über ihre Trauer gegossen. Zur Feier des 9. August waren noch mehre Sachsen eingetroffen, unter ihnen Herr Pastor Ahlfeld aus Leipzig und Herr Buchhändler Teubner ebendaher." Aus einem Bericht der Allgemeinen Zei tung fügen wir hier noch Folgendes hinzu: „Aus der Kapelle in das Sterbehaus zurückgekehrt, unterzeichnete die Königin den Stiftsbrief für die Kirche von Karrösten, besprach sich noch in huldvoller Weise mit jenem Postillon, welcher den Wagen des Königs geführt, und reiste um 12'/- Uhr Nachmittags nach Jnsbruck ab, von wo die hohe Frau die Reise nach Ischl fort setzen wird. Die aufrichtigsten Segenswünsche des biedern Volks begleiten sie." Dresden, 15. August. Der heute Vormittag in der Frauen kirche stattgefundenen gottesdienstlichen Feier der Jahresversamm lung des Dresdner Hauptvereins der Gustav-Adolph-Siif- tung wohnte ein außerordentlich zahlreicher Zuhörerkreis bei. Der ansehnliche Festzug bewegte sich unter Vortritt der Herren Consistorialrath und Hofprediger vr. Käuffer, Oberbürgermeister Pfotenhauer und Consistorialrath und Superintendent vr. KohU schütter von dem Stadtverordnetensaale nach dem Gotteshause. Nachdem Herr vr. Kohlschütter ein weihevolles Gebet am Altäre gesprochen und Luther's Kraftlied: „Ein' feste Burg re." unter Posaunenbegleitung angestimmt worden war, betrat Herr Pa stor LI. Richter aus Neustadt bei Stolpen die Kanzel und beant wortete nach Psalm 102, 14—18 die Frage: „Was ist eS, waS wir zu bitten haben, wenn ter Herr auch unserm evangelischen Liebeswerke Gnade und Segen verleihen soll?" dahin: „1)Er wolle sich zu der Liebe bekennen, mit der wir unser evangeli sches Werk treiben. 2) Er wolle sich zu dem Gebete der Ver lassenen wenden, die in ihrer Glaubensnoth bei uns Hilfe su chen. 3) Er wolle durch dieses unser Werk seine Kirche immer herrlicher machen zu seines Namens Ehre." Nach Beendigung der Predigt trug unter Leitung des Herrn Musikdirektors
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite