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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186504245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18650424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18650424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-24
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.04.1865
- Autor
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— 1^7-7" reiöerger AMger und Tageblatt. -—-^-— Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sqyda u. Brand. S2. Arschein« jedm Wochentag stech 8 U Inserat« werden b>« Nqchm. S Uhr für dse nächste Nr. angenommen. Montag, den 34. April. Prel» »ierteljjhrl. LV Ngr. Inserate werden die gestalten« Z«U« oder dtrtii Raum mit S Pf. berechnet. 1863. > dmM Tagesgeschichte. Berlin, 20. April. Durch Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 15. April ist das rnittelst Bekanntmachung vom 30. November v. I. ausgesprochene Verbot des Debits der in Leipzig erscheinenden „Deutschen Allgemeinen Zeitung" wieder auf gehoben. — Dem Berliner Buchdruckergehilfenvercin wurde am 18. d. von, den Leipziger Buchdrnckergehilfen telegraphisch mitgetheilt, daß sich "die Einigungsversuche zwischen Principalen und Gehilfen über den neuen Lohntarif vollständig zerschlagen hätten. Der Verein be schloß sofort, das ganze Geld, welches sich in der Kasse befindet, 450 Thlr., nach Leipzig zu schicken, um die dortigen Gehilfen zum Ausharren bei der Arbeitseinstellung zu ermuthigen. Danzig, 19r April. Bezüglich des von dem Submarine-In genieur Wilhelm Bauer hier vorgelcgten Projectcs, betreffend den Bau eines Taucherbranders für Marinezwecke, erfährt die „Westpr. Z.", daß dasselbe günstig beurtheilt worden ist und wahrscheinlich die Ausführung desselben in Stettin verwirklicht werden wird. München, 16. April. Vorgestern Abends starb hier an einer Lungenlähmung Jean Pauls jüngste Tochter, Frau Ottilie Hake, das letzte von den drei Kindern des genialen Bayreuther Dichters. Die Verewigte, mit dem pensionirten Hauptmann Friedrich Hake vermählt, war eine gemüthvolle, edle, echt deutsche Hausfrau von schüchterner Bescheidenheit,' die, dem Andenken ihres berühmten Vaters in tiefer Seele ergeben, sonst einzig nur für ihre Familie in stiller Zurückgezogenheit lebte. Sie hinterläßt mit ihrem trauern den Gatten einen Sohn und eine Tochter. Bremen, 20. April. (Wes.-Z.) Nach Eröffnung der gestrigen Sitzung der Bremischen Bürgerschaft richtete der Präsident folgende Worte an die Versammlung: „Ehe wir zur Tagesordnung über gehen, lassen Sie uns der frohen und hochwichtigen Botschaft ge denken , welche uns in diesen Tagen von jenseits des Oceans zuge- kopuneu ist- des großen -Sieges, den die föderalen Armeen über die Rebellion der Sclavenhalter errungen haben. Bremen steht zu der nordamerikanischen Union in den engsten Beziehungen; unsere Söhne kämpfen zum Theil in den Reihen des Unionsheeres, und der Deutsche, der schwielige Arbeiter, hat endlich zeigen können, daß seine Ausdauer , sein Muth den Sieg davon zu tragen vermochte, selbst über jene kampfentbrannte Kriegsfnrie. Lassen Sie uns unsere Sympathien mit der Sache der nordamerikanischen Union durch Aufstehen von unseren Sitzen bekunden!" Alle Vertreter erheben sich (allseitiger Rus: Bravo!). Schleswig - Holstein. Vor einiger Zeit meldeten Berliner Blätter, daß der Herzog von Augustenburg in letz.er Zeit erneute Verhandlungen mit Berlin angeknüpft und jene Concessionen ange geben hat, die er den Preußischen Forderungen gegenüber macken könne. Die „C. Oest. Ztg." schreibt nun, wie es scheint nach Mit- theiluugen aus guter Quelle, Folgendes: „Es bestätigt sich, daß der Herzog von Augustenburg vor Kurzem dem preußischen Cabinete die Concessionen bekannt gegeben hat, zu denen er sich im Namen des Landes verstehen könne. Die den preußischen Interessen dienenden Organe benutzen diese Gelegenheit, um einen doppelten Vorwurf gegen den Herzog zu erheben: 1. daß er hinter dem Rücken Oester reichs mit Preußen unterhandle, und 2. daß er durchaus parti- rularistischen Tendenzen huldige, daher Preußen diese „angeblichen" Concessionen nicht berücksichtigen konnte. Wir sinv in der Lage, diesen Vorwurf als durchaus ungerechtfertigt bezeichnen zu können. Der Herzog hatte allerdings dem preußischen Cabinete die erwähnten Concessionen bekannt gegeben, es geschah dies aber nach voraOge- gangener Verständigung mit Oesterreich, und zwar vor der Ab stimmung vom 6. April. Man hoffte nämlich, Preußen dadurch zu bewegen, seinen Widerstand gegen den Antrag der Majorität aufzv- gebe»; diese Hoffnung ist aber, wie bekannt, nicht erfüllt worden. Was den zweiten Vorwurf betrifft, daß der Herzog durchaus parti- cularistjschen Tendenzen huldigt, so ist darauf zu erwidern, daß die dem preußischen Cabinete gemachten Vorschläge auf jenen Beschlüssen basirten, welche vor Kurzem von dem Ausschüsse der schleswig-hol steinischen Vereine gefaßt worden find. Diese Beschlüsse sind aber sichern, Vernehmen nach auch von dem diesseitigen Cabinete als eine geeignete Grundlage für eine allseitige Vereinbarung anerkannt worden. Wenn daher Preußen sich nicht berufen fühlte, darauf einzugshen, so spricht dies durchaus nicht gegen den Herzog Friedrich, sondern vielmehr gegen Preußen selbst; für Oesterreich liegt aber in dieser Weigerung ein neuer Grund, sein Mitbesitzrecht mit um so größerem Nachdrucke zu wahren." Schweiz. Ueber bevorstehende massenhafte Auswanderung aus der Schweiz nach Amerika schreibt man der bayerischen Zeitung" vom Bodensee im April: „In der Schweiz bereiten sich massenhafte Auswanderungen nach Amerika vor, und werden ganz öffentlich durch Vereint, weiche zu diesem Zwecke sich bildeten, unterstützt. In den Zeitungen ergehen Aufrufe eines CentralvcreinS an alle Cantone zur Bildung von Zweig« vereinen, wodurch eine systematische Gliederung derselben zur Aus wanderung hergestellt werden soll. Eine Versammlung der bestehenden Vereine bcrieth nämlich schon über die Nothwendigkeit derselben rmd über die billigsten Mittel ihrer Ermöglichung. Es wurde da auch der Vorschlag gemacht, Schiffe zu miethen, welche gegen dreihundert und mehr Auswanderer ausschließlich aufnehmen sollten, und von denen ein billigerer Uebcrsahrtspreis zu hoffen stehe. Ich führe dies an, um zu zeigen, daß auf eine größere Zahl Auswanderer zugleich gerechnet wird. Und so wll es auch kommen. Die Gemeinde Murg hat sich erboten, jedem Auswanderer unter zwölf Jähren 150 Frs., Md jedem über zwölf 200 FrS. auszubezahlen; die Gemeinde Mauerbach will 4000 Frs. aus dem Genossenschastsvermögen an Auswanderer ihres Bezirks ver theilen; aus OberwalliS erfährt man, daß dreihundert Personen nach den La-Plata-Staaten ziehen wollen. Und so hat sich das Aus wanderungsfieber durch viele Cantone verbreitet. Diesem Vorhaben ist aber bis jetzt weder von den Cantonsregierungen, noch vom Bundes« rathe entgegen getreten worden, und staunend muß man sich fragen, wie man so viele Arbeitskräfte — denn es ziehen meistens jüngere Leute — dem Staate entfremden lassen mag. Aber auch wundern muß man sich, daß der wegen seiner Anhänglichkeit an die Heimath all« wärt« bekannte Schweizer dieselbe so leichten Muths verlassen kann. Es. müssen diesen Verhältnissen Ursachen zu Grunde liegen, welche nicht nach der offenen Sachlage allein beurtheilt werden können." Pari-, 19. April. Aus einem von dem bekannten Oberarzte der französischen Armee, Herrn Chenu, veröffentlichten Buche er fährt man nachträglich, daß fast ein Drittel aller französischen Militärs, die bei Gelegenheit des KrimkriegeS nach dem Orient gesandt wurden, zu Grunde gegangen sind, nämlich von 309,263 Mann starben 95,615; davon blieben 10,240 auf dem Schlachtfelde, 720 ertranken beim Schiffbruche der Semillante, 8004 starben an der Cholera und anderen Krankheiten vor der Schlacht an der Alma, 4342 erfroren vor Sebastopol oder wurden durch plötzliche Krank heiten hingerafft und 72,247 fanden bis zum Schlüsse des Jahres 1857 ihren Tod in den Hospitälern oder Ambulancen. Die Haupt« Ursache der vielen Todesfälle in den Spitälern schreibt der Oberarzt dem Umstande zu, daß man bei der damaligen Truppen-AuShebung unkluger Weise viele junge Leute nahm, welche ihrer schwachen Constitution wegen für den Militärdienst untauglich waren und gleich nq<ß Beginn des Feldzuges inS Spital gebracht wessen ymhkn.
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