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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186505197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18650519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18650519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-19
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.05.1865
- Autor
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Tageblatt. Amtsblatt deS Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. F 114. Erscheint jeden Wochentag früh S U. Inserate «erden ti« Nachm. Z Uhr für die nächste Nr. angenommen. Freitag, den 1S. Mai. Preis vierttljihri. 20 Ngr. Inserat« werten die gespaltene Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet. 1883. Tagesgeschichle. DaS Criminalgericht in Berlin verurtheilte am 12. Mai den Redacteur der „Voß'schen Zeitung", Müller, wegen eines Artikels, in welchem Aeußerungen des Abg. v. Hennig über die Stellung des Ministeriums zu den Gerichten angeführt waren, zu 14 Tagen Gefängniß. Das Gericht erkannte an, daß die betr. Aeußerungen aus dem Zusammenhänge gerissen seien. Auf Coneessionsentziehung wurde nicht erkannt, weil die „Boß'sche Zeitung" ein Privilegium, keine Concession habe. — Die hiesigen Tischlergesellen hatten am 14. Mai eine von ca. 4000 Personen.besuchte Versammlung, in welcher der Vorsitzende den Anwesenden eine Resolution über die Nothwendigkeit der Erhö hung der Löhne um 20 Proc. zur Annahme empfahl. Diese Reso lution wurde angenommen und soll nun in 2000 Exemplaren in allen Werkstellen ansgelegt und von den dort arbeitenden Gesellen unterschrieben werden, worauf diese eine Vereinbarung mit den Ar beitgebern um 20 Proc. Lohnerhöhung anstreben sollen. — 16. Mai. Die „Kreuz-Ztg." ist auf den österreichischen Civilcommissar Herrn v. Halbhuber wieder sehr giftig. ES scheint, daß dieser Kerr geäußert hat, er wolle schon die Pteußen auS den Herzogthümern hmausbringen und ihnen ein neues Olmütz bereiten. Sie sagt u. A.: „Die Träume des Herrn v. Halbhuber wollten wir ja nicht stören, wenn er sie nur einsam hegte auf seinem Lager, wenn sie beschlossen blieben innerhalb der stillen Wände seiner Schlummerstätte. Aber wozu auf den Markt bringen, was in das Kämmerlein gehören mag? Was sollen die leichten Reden dieses Herrn über einen großen Schlag, den er gegen Preußen ausführen werde? Was wollen diese losen Andeutungen, daß er uns die Wege weisen würde aus de» Herzogthümern heraus und nach Olmütz? Fasele da von Olmütz, wer faseln will — wir werfen ihm seine Phrasen quer in'S Gesicht." — Es heißjMrigens, Freih. v. Halb huber werde vom Kaiser das Großkreuz des Leopoldordens erhalten — statt eines Verweises. — 17. Mai. Der heutige „St.-A." publicirt den Ver trag zwischen Preußen und Oldenburg , betreffend die weitere Ent wickelung der durch den Kriegshafenvertrag vom 20. Juli 1853 be gründeten Verhältnisse. Die Uebergabe des von Oldenburg an Preußen jetzt abgetretenen Gebietes soll innerhalb dreier Monate nach der Ratification des gegenwärtigen Vertrages geschehen. Wie das amtliche Blatt meldet, ist dieser Vertrag auch bereits ratificirt und die Auswechselung der Ratificationsurkunden zu Berlin bewirkt worden. — Der Äbg. Schulze-Delitzsch hat folgende Interpellation an gemeldet: „Wann gedenkt das königliche Staatsministerium die mehr- fach verheißene Gesetzvorlage wegen Regelung der privatrechtlichen Stellung der auf Selbsthilfe beruhenden Erwerbs- und Wirthschasts- genossenschaften de» mittleren und kleineren Gewerbestandes, insbe sondere der Handwerker und Arbeiter, bei den Häusern des Land tag« einzubringen? Wird dies noch im Laufe der gegenwärtigen Session geschehen?" — Die hochconservative „Ostpreuß. Ztg." und officielleS An zeigeblatt schreibt: „Von dem großen Umfange von Reclamationen wegen angeblich zu hoher Besteuerung in Königsberg erhält man ei nen Begriff, wenn man erfährt, daß, nachdem zu Anfang-des Jah re» bereits ca. 2000 Reclamationen wegen Gewerbesteuer erledigt worden, der Magistrat dieser Tage noch einen Nachschub von über 4000 an die königl. Regierung expedirt hat." Aus Pelplln wird geschrieben: Der LandschaftSrath v. JakowSki auf Kl. Jablau, unweit von hier, dessen Sohn vor einiger Zeit in den Jesuitenorden getreten ist, hat, meldet der „Gr. Gesell.", seine in hiesiger Gegend belegenen Landgüter dem genannten geistlichen Orden geschenkt. Nach Ablauf der gegenwärtigen Pachtzeit dieser Güter soll dortselbst eine Station für Mitglieder au» der Gesell schaft Jesu nebst einem Knabenerziehungsinstitute eröffnet werden. Köln, 16. Mai. Heute Punkt '/,11 Uhr langten der König und die Königin in Begleitung des Kronprinzen und der Prinzen Carl und Albrecht, sowie des Fürsten von Hohenzollern und der Minister Graf Jtzenplitz, v. Eulenburg und v. Mühler auf dem Centralbahnhofe an. Den Act der Grundsteinlegung des Denkmals für Friedrich Wilhelm lll. leitete der Regierungspräsident v. Möl ler als Vorsitzender des Comitö's mit einer Ansprache an den Kö nig ein. Er erinnerte an die Worte des Königs: „Ich trete mit Vertrauen unter euch und gebe euch einem alten deutschen Fürsten- , stamme zurück; kommt mir mit Vertrauen entgegen." Der König antwortete etwa in folgender Weise: Er gebe gern Aeugniß von dem Hochgefühle, mit welchem -er in Mitte der Rheinländer pche und Zeuge sei von der Dankbarkeit, welche sie dem Könige zollten, der dieses Land dem deutschen Vaterlande zurückgewonnen habe. Diese Dankbarkeit sei herzlich und aufrichtig bei Jedem, welcher zurück denke an das, wa« vor 50 Jahren war und betrachte, was seitdem geworden sei. Er danke der Rheinprovinz für diese Dankbarkeit und hoffe, sie werde sich stets bethätigen zum Wohle des Vater landes. Wien, 12. Mai. (Abdp.) Das Finanzgesetz, welches am 17. November 1864 dem Hause der Abgeordneten vorgelegt wurde, ist erst am 8. Mai mit einem Gesammtabstrich von 26*/« Millionen verabschiedet und dem Herrenhause übergeben worden. Die „Ostd. Post" begleitete den Schluß der Berathung mit einem Leitartikel, worin sie u. A. sagt: „Es wäre eine Selbsttäuschung, wollte man annehmen, daß sich diese Viethode für die Dauer einbürgern, ja daß sie sich überhaupt nur oft wiederholen ließe. Gewiß sind in der gestrichenen Summe manche Posten, deren Aufwand nur aufgescho ben, nicht aufgehoben ist. Wenn die kritischen Verhältnisse des Au genblicks beseitigt sein werden, wird gar Vieles nachgeholt werden müssen." — Das Blatt macht auch darauf aufmerksam, daß der Militäretat in den drei größten Parlamenten des Continents gleich zeitig behandelt worden ist. „In Frankreich ist die Regierung mit ihren Forderungen selbstverständlich Sieger geblieben; in Preußen ist — fast hätten wir auch hier das Wort „selbstverständlich" hin- zngefügt — ebenfalls Alles beim Alten geblieben, d. h. die Armee reorganisation bleibt in der Praxis fortbestehen, obschon ihre Kosten von dem Landtage verweigert worden sind. Regierung und Kammer nehmen Abschied voneinander, nachdem beide Theile noch durch ei nig« Anzüglichkeiten von „Eidbruch" und von „Unverschämtheit" da für gesorgt haben, der steigenden Erbitterung auch äußerlich zu einem drastischen Ausdrucke zu verhelfen. In Oesterreich ist das Armee budget vielleicht nicht ganz in der früheren coulanten Weise, aber doch mit größter Höflichkeit und ohne daß dabei schroffe politische Gegensätze aufgetaucht wären, erledigt worden." — 15. Mai. Bon namhaften Hamburger, preußischen und englischen Firmen ist in Berlin eine „norddeutsche Schiffbauactien- gesellschaft" gegründet worden, au» deren Prospekt hervorgeht, daß dieses Unternehmen sich von vornherein der besonderen Protection des königl. preußischen Marineministeriums zu erfreuen hat, indem nicht nur von demselben der Gesellschaft unter Voraussetzung gleicher Solidität und Preiswürdigkeit mit anderen Etablissement», der Bor- .zug bei Ertheilung von Aufträgen zugestchert worden ist, sondern ihr auch sogar schon zunächst ein Auftrag auf ein PanMiegSsöM
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