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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186505200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18650520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18650520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-20
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1865
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l Tageblatt Amtsblatt deS Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. Preil vtrrtkljShil. 2V Ngr. Inserat« werden die gespaltene Zeile oder derm I ML Raum mit S Pf. berechnet. W4 .1° 113 Sonnabeud, den 2V. Mai. Erscheint jedm Wochentag fnch S U. Inserate werdm bi« Nachm. Z Uhr für die nächste Nr. angenommen. Tagesgeschichte. Berlin, 17. Mai. Die heutige Nummer der „Provinzial- Corresp." erklärt, bezüglich der Berufung der Stände der Herzog- thümer sei Preußen damit einverstanden, daß zuvörderst die Pro vinzialstände nach dem Gesetze von 1854 zusammentrcten und diese über die Einberufung einer allgemeinen Ständeversammlung gehört werden. Hierzu seien vorher Ergänzungswahlen vorzunehmen. Für die Zusammenstellung einer späteren allgemeinen Versammlung schlug Preußen das Wahlgesetz von 1848 oder ein neues Gesetz auf Grund des allgemeinen Wahlrechts vor. Oesterreich stimmte ersterem Vor schläge zu. Bezüglich der Vorlagen würde Preußen großen Werth darauf legen, gemeinsam mit Oesterreich vorzugehen. Die Verpflich tung kann es aber nur eingehen, wenn Oesterreich die Forderungen, die Preußen als unerläßliche Grundlage jeder Lösung der schleswig- holsteinischen Frage aufstellte, unterstützt. Da dies aber schwerlich erwartet werden kann, wird Preußen auf die besondere Geltendma chung seines Standpunktes nicht verzichten, da sonst die Berathun- gen der einzuberufenden Versammlung möglicherweise zwecklos wer den dürften. — In der Versammlung des Berliner Arbeitervereins am 15. Mai stand auf der Tagesordnung die Fortsetzung der Be sprechung über Arbeitercoalitionen und Lohnerhöhungen, und wurden diese Gegenstände einer sehr eingehenden Discussion unterworfen. Am Schlüsse derselben nahm dann die Versammlung einstimmig folgende von dem Vorsitzenden gestellte Resolution an: „Der Berliner Arbeiterverein: in Erwägung, daß Arbeitercoalitionen zur Herbeiführung höherer Arbeitslöhne gesetzlich nicht gestattet sind, daß die Frage der Lohnerhöhung also nur lediglich Sache der freien Vereinigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sein kann; in Erwägung ferner, daß die in verschiedenen Gewerken beantragten Lohnerhöhungen bereits zur Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geführt haben; erklärt: 1) daß die Anträge auf Lohnerhöhungen zwar ihre Berechtigung haben, daß es aber nicht Sache des Vereins sein kann, darauf hinzuwirken, daß solche überall eintreten; 2) daß eine nachhaltige Verbesserung der Lage der Ar beiter auch nicht allein durch Lohnerhöhung bewirkt werden kann, sondern nur durch Erlangung höherer Bildung, politischer und wirthschaftlicher Freiheit, wie solche ^letztere in dem von Schulze- Delitzsch gelehrten Princip des Genossenschaftswesens zu erreichen ist. Dafür nach Kräften überall zu wirken, erkennt der Verein nach wie vor als seine Aufgabe." Köln, 15. Mai. Die „Köln. Ztg." bringt erneuert die Mel dung, Kaiser Napoleon werde bei der Rückkehr von Algier in Civi tavecchia landen. — Dasselbe Blatt meldet, daß die Gerüchte, der Herzog von Brabant werde zu Gunsten seines Bruders, des Her zogs von Flandern, auf den belgischen Thron verzichten, in der be stimmtesten Weise von London und Brüssel aus bestritten werden. Wien, 15. Mai. Eine Privatdepesche der „Franks. Postztg." meldet: Eine Uebereinkunft zwischen Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Rom, welche auf der Grundlage der September-Con vention eine friedliche Lösung der römischen und der italienischen Frage garantiren soll, befindet sich im letzten Stadium der Ver handlung. — 16. Mai. Dem „Dresdner Journal" zufolge ist weder in der preußischen Depesche, welche Oesterreich die Berufung der Stände der Herzogthümer vorschlägt, noch in der zweiten preußischen De pesche — welche sich gegen die von Oesterreich als nothwendig be zeichnete gemeinsame Verhandlung der beiden Inhaber der Regie- rungsgewalt in den Herzogthümern mit deren Vertretung ausspricht, die Forderung der Entfernung des Herzogs Friedrich aus Kiel ver ¬ langt. Hiervon sei nur in Gesprächen zwischen dem hiesigen preu ßischen Gesandten und dem Grafen MenSdorff die Rede gewesen, „und sprach sich allerdings der Letztere gegen die ihm vorgetragene Ansicht aus." Prag, 17. Mai. Die von tschechischer Seite am Tage des Schutzpatrons, Johanns von Nepomuk, welcher bekanntlich sehr zahlreiche Wallfahrer vom Lande hier versammelt, veranstalteten Festlichkeiten, bei welcher Beisteuern für den Bau des großen tschechischen Nationaltheaters gesammelt werden sollten, litten sehr durch die ungünstige Witterung. Der größte Theil der Fremden verließ schon gestern Abend die Stadt. Das Ergebniß der Bei steuer war gering. Hannover, 15. Mai. (Wes.-Ztg.) Die Aufhebung der Landeslotterien zum 1. Juli 1866 ist jetzt beschlossene Sache. Beide Kammern haben sich über diesen Zeitpunkt, den die Erste Kammer anfangs aus Rücksicht auf die Collecteure bis zum 1. Juli 1868 hinausschieben wollte, endgiltig geeinigt. Dagegen ist das bean tragte Verbot des Spielens m auswärtigen Lotterien in beiden Häusevn abgelehnt. — Für die Jubelveteranen von Waterloo will die Erste Kammer 12,000 Thlr. zu einmaliger Unterstützung her geben und 12,000 Thlr. für die weitere Ausdehnung der schon mit 12,000 Thlr. jährlich bedachten Monatsunterstützungen von I bis 3 Thlr. der Veteranen von 1813—1815 bewilligen, während die Zweite Kammer der Regierungsproposition gemäß, ohne auf die Waterlooveteranen besonders Bedacht zu nehmen, 24,OM Thlr. pro 1865—1866 neben den schon budgetmäßigen 12,OM Thlr. pro anno zur allgemeinen Durchführung der Monatsunterstützungen der Veteranen von 1813^-1815 bewilligen will. Die Erste Kammer sprach indeß gleichzeitig die Geneigtheit aus, für eine dauernde Unterstützung sämmtlicher Veteranen, sobald das Bedürfniß specieller nachgewiesen werde, mehr zu bewilligen. Aus Friedberg, vom 14. Mai, meldet die „Frkf. Pstztg.": „Der Proceß der hiesigen Gastwirthschaft, in welcher Gutzkow in einer umnachteten Stunde Hand an sich selbst legte, gegen den -unglücklichen Dichter ist noch in vollem Gange. Die Hotelbesitzerin machte bekanntlich für Beschädigung und resp. Verunreinigung deS Zimmers eine Forderung, von 470 Fl. geltend; dieser Tage fand deshalb eine gerichtliche Expertise statt und hat dieselbe den ganzen Schaden auf 5 Fl., sage und schreibe fünf Gulden, geschätzt." Kiel, 12. Mai. Dem „Hamb. Corresp." schreibt man: „Unsere gestrigen späten Abendstunden waren sehr belebt. Die Besatzung der österreichischen Corveite, größtentheils Italiener und Dalmatier, hatte zum ersten Mal in größerer Zahl Urlaub, an Land zu gehen^ erhalten und durchzog truppweise unter Gesang die Straßen der Stadt. Bedauerlicherweise ist es gleich bei dieser Gelegenheit zu Reibungen und Raufereien mit den Preußen, Marine sowohl wie Landmilitär, gekommen: Dieselben entspannen sich vor der Haupt wache auf dem Markt und in einem Locale der Fischerstraße und pflanzten sich für längere Zeit durch verschiedene Straßen fort." Schleswig-Holstein, 16. Mai. (D. I.) Wie es heißt, werden im Spätsommer größere Abtheilungen der hier liegenden preußischen Truppen für mehrere Wochen ein Lager auf der Lockstedter Haide (zwischen Kellinghusen und Itzehoe) beziehen, um daselbst verschiedene militärische Uebungen vorzunehmen. Es ist dies dieselbe Ebene, auf der im Jahre 1846 das schleswig-holsteinische Bundescontingent in der Stärke von circa 4000 Mann concentrirt war und inspicirt wurde. — Im Kieler Hafen wird es täglich lebhafter und.tritt immer mehr hervor, daß derselbe zur Aufnahme einer beträchtlichen Flotte wohl geeignet ist. Die preußische Corvette „Nymphe" ist gestern daselbst angekommen und sollen ihr weitere preußische Schiffe folgen; dagegen wird, dem Vernehmen nach, die österreichische
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