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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186510207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18651020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18651020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-20
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.10.1865
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' — Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. ^-245. Erscheint jeden Wochentag früh 9 U. Inserate werden bir Nachm. 3 Uhr für die nichste Nr. angenommen. Freitag, den 2V. Oetober Pret» vtnItljLhil. L9 Ngr. Inserat« werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 3 Ps. berechnet. 1863. Eagesgeschichte. Berlin. Ueber den Handelsvertrag zwischen dem Zollverein und Italien wird im preußischen Handelsministerium eine umfassende Denkschrift ausgearbeitet. Wie die Einen sagen, soll dieselbe den Zweck haben, die mittelstaatlichen Regierungen zu bestimmen , den Abschluß durch die Anerkennung Italiens zu ermöglichen, während von anderer Seite aus obiger Mittheilung der Schluß gezogen wird, daß dem preußischen Landtage nach seinem Zusammentritt bereits ein Vertrag mit Italien werde vorgelegt werden, so daß die preußische Regierung entweder hoffen müßte, bis dahin den Widerstand der Mittelstaaten zu überwinden, oder beabsichtigte, den Vertrag vorbehaltlich des Beitritts der übrigen Zollvereinsregierungen abzuschließen. — Nach der „Börsen - Zeitung" hat ein preußischer Geheimer Oberfinanzrath den Abschied und einen höheren Orden erhalten, weil er gegen die Fortführung der Finanzverwaltunz ohne die ver fassungsmäßigen Grundlagen derselben seine schweren Bedenken niemals verhehlt haben soll. Aus Erfurt wird geschrieben: Bereits ist die Umänderung unserer Festungswerke, wenn auch vorläufig erst zum Theil, eine Wahrheit geworden. Schon seit Wochen wird eine bedeutende Anzahl von Arbeitern damit beschäftigt, den Fortificationen am AndreaSthore, also an der Nordwestseite der Umwallung, eine andere Gestalt zu geben. Auch sind seit längerer Zeit in einem weiten Kreise um die Stadt herum große hölzerne Gerüste aufgerichtet, welche vorläufig die Punkte der beabsichtigten Forts bezeichnen, resp. zur markirenden, visirenden und messenden Borabeit für diesen Zweck dienen. Wien. Die neue Creditoperation des österreichischen Finanz ministers ist so weit gediehen, daß sie demnächst zur Bankiersub- scription wird aufgelegt werden können. Ueber die Modalitäten erfährt man Folgendes: Die Anleihe wird in zwei Emissionen, jede zu 60 Millionen, begeben werden. Für die erste Emission haben sich die sämmtlichen Bankhäuser Rothschild (in Wien, Frankfurt, Pari« und London) mit dem englischen Bankhause Baring Brothers zu einem Consortium vereinigt, um dasselbe commissionsweise in großen Posten zu begeben. Die hierfür zu gewährende Provision dürfte allerdings die bedeutende Höhe von 1'/, Procent erreichen, wo nicht übersteigen. Das Pariser Haus Rothschild gewährt einen Vorschuß von 30 Mill, zur Deckung der laufenden Bedürfnisse. Der Cours der ersten Emission wird mit 92 festgesetzt, mit 5 Proc. in Silber verzinslich, ist vollkommen steuerfrei und werden die Coupons bei den emittirenden Bankhäusern eingelöst. Es soll inner halb fünfzehn Jahren durch Verloosung zum Paricourse rückzahlbar werden. Was die zweite Emission anbelangt, so wird dieselbe erst nach vollständiger Begebung der ersten zur Auflage kommen. Zur Beschaffung der Devisen, Silber und Silbercoupons, welche das Wiener Haus S. M. v. Rothschild als fällige Südbahnrate an die Bahn zu zahlen hat, wird zwischen diesem und dem Pariser Hause Rothschild ein Arrangement stattfinden, um den österreichischen und deutschen Silbermarkt nickt zu sehr in Anspruch zu nehmen. Der schleswig-holstein'sche Hilfsverein in München hielt am 13. October Abends in der Westendhalle eine zahlreich besuchte „Urwähler-Versammlung", in welcher die Beschlüsse des Abgeord« netentageS da« Hauptthema der Besprechung bildeten. Der durch Reklamation zum Vorsitzenden erwählte Professor O>. Ranke be leuchtete in seiner Rede die Frankfurter Resolutionen und nannte unter großem Beifall den Abgeordnetentag das „Gewissen des deutschen Volke» und den ,Feim zum deutschen Parlament". Als die wichtigsten Punkte bezeichnete Redner, daß an dem Selbst bestimmungsrecht der Herzogthümer festgehalten und jede Ein mischung des Auslandes al« verderblich erklärt »Herde. Schließlich documentirte die Versammlung ihr einiNüthigeS Einverständniß mit den Beschlüssen des Abgeordnetentages. Während des diesjährigen volkswirthschaftlichen Congresses zu Nürnberg Ende August hielt Schulze-Delitzsch im dortigen Arbeiter vereine eine Rede über Gewerbefreiheit. Sie wurde für die „Baier. Handclszeitung" stenographirt und ging aus dieser in die , Rhein. Ztg." über. Jener Bortrag, der in Baiern bei keinem Gesetzes wächter Anstoß erregt hat, gefährdet aber, wie die „Rhein. Ztg." mittheilt, nach der Ansicht der Düsseldorfer Staatsbehörde die be stehende Ordnung iin preußischen Staate; es ist deshalb gegen den Herrn Abgeordneten Schulze als Verfasser und gegen die Redaction der „Rhein. Zig." als Verbreiter der Rede eine Untersuchung ein geleitet. Aus Schnakenburg in Hannover theilt die „J -Z " mit: Die Elbe ist hier bei uns fast ausgetrocknet, so daß der Wasserstand nur eine Höhe von 18 Zoll beträgt und unsere Stadt durch die hier, wegen des niedrigen Wasserstandes liegen gebliebenen Dampf - und Segelschiffe, circa 60—70 Stück, das Ansehen einer Seestadt mit einem Handelshafen erhält. Unsere preußischen Nachbarn besuchen uns, indem sie die Elbe durchwaten, und über den Ahlandsfluß fährt man Schubkarren, da nur ein Morast vorhanden, über den man Breter legt, aber Wasser schon lange nicht mehr zn sehen war. Mecklenburg-Schwerin, 15. Oct. Die diesseitige Negierung hatte in den »nit Frankreich abgeschlossenen Handels-, Schifffahrts- und literarischen Verträgen den Beitritt des Großherzogthums Mecklenburg-Strelitz zu derselben Vorbehalten. Dieser Beitritt ist jetzt erfolgt und dadurch hat nunmehr auch letzteres Land sich für die nächsten 12 Jahre außer Stand gesetzt, ohne Zustimmung der französischen Regierung dem deutschen Zollverein sich anzuschließen. Schle-Wig, 13. October. (S.-H.-Z.) Den bekannten, viel besprochenen Reden de« Gouverneurs, Generalleutnants v. Manteuffel, hat sich eine neue, diesmal eine Tischrede angereiht, die ebeu wie die früher» von Mund zu Mund geht. Bei Gelegenheit des nach dem jüngst beendeten theologischen Amtsexamen stattgehabten Diner's, an dem vorzugsweise Geistliche Theil nahmen, sprach der Herr Gouverneur sich über das Endziel Preußens kürzer, gleichzeitig aber viel deutlicher aus, als in der Flensburger Rede. Der Gouverneur äußerte dem Vernehmen nach etwa Folgendes: Preußen wolle die Anuexisn der Herzogthümer, Preußen fürchte, indem es dies Ziel erstrebe, keinen Feind, weder Frankreich, noch England, noch Ruß- land Hüber Oesterreich schweigt die mir mitgetheilte Version); einen Gegner aber habe Preußen, gegen den der Kampf nicht leicht sei, ihn allein fürchte es; dieser Gegner sei das Rechtsbewußtsein, das Gewissen der Schleswig-Holsteiner; diesen Gegner besiegen zu helfen, sei die vor Allem der Geistlichkeit zufallende Aufgabe. Eckernförde, 15. Octbr. (H. C.) Um den von Karlsburg zurückkehrenden Herzog Friedrich abermals zu begrüßen, harrte gestern Abend trotz der späten Stunde eine aus Tausenden be stehende Menge in Borbye und in dem nördlichen Theile unserer Stadt. Es war halb 12 Uhr Nachts, als der Herzog eintraf. Stürmischer Jubel begrüßte ihn, während der Wagen langsam durch die Kopf an Kopf gedrängte Menge fuhr. Die Häuser der jenigen Straßen unserer Stadt, welche der herzogliche Wagen passirte, waren ohne Ausnahme beleuchtet, nicht freilich in der ge wöhnlichen Art einer Illumination, denn „Lichter an die Fenster zu stellen" war von Seiten des Bürgermeister», Herrn Spethmann, bei Geldstrafe verboten worden; so hatte man sich denn auf diese Weise geholfen, daß man die Lichter und Lampen ans Tischen re<
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