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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.11.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186711293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18671129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18671129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1867
- Monat1867-11
- Tag1867-11-29
- Monat1867-11
- Jahr1867
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.11.1867
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Freitag, den 29. November iLwnk» che ih» P R^e So«, » ««ft idakchwerz S»«V Schi,, wsteonte Piet« otmetjähl». rv Ngr. Jnjnatt wudm die gespaltene Zelle oder deren Raum ml» 5 Pf. berechnet. .1867. Nitter. Theil» 1« dich -rr-cha-De, fe teuLer- Tage5geschlchtl'. Berlin, 27. Nov. Im „Bremer Handelsblatt" wird auf ein nationales Bedürfniß aufmerksam gemacht: „die Beleuchtung der deutschen Küsten", mit welcher die Errichtung und Erhaltung der bei Tage sichtbaren Schifffahrtswegweiser in unmittelbarem Zusam menhänge steht. — Bei den näheren Ermittelungen über den Noth stand in der Provinz Preußen stellt sich besonders die Lage der kleinen bäuerlichen Besitzer als gefährdet heraus, indem diesen nicht allein das nöthige Brod und Saatgetreide, sondern auch der Credit fehlt, um den Mangel zu ergänzen. Dem Vernehmen nach sollen deshalb die betreffenden Regierungen den Antrag gestellt haben, diesen Besitzern, soweit sie noch creditfähig sind, mit Vorschüssen bis zur nächsten Ernte zu Hilfe zu kommen. — Nach Berichten der „D. A. Z." aus-Thüringen hat dort die Geschäftslosigkeit und die geringe Ernte schon jetzt einen Nothstand erzeugt, der bei dem frühen Ausbruch des Winters sich wahrscheinlich noch erheblich steigern wird. — Aachen, 24. Nov. Der ultramontane Scandal bauert fort. Gestern Abend vor Beginn der Vorstellung im Theater ertönten von der Gallerie herab Couplets mit dem Refrain: „Aus Genf kommt ein 0r, der will uns lehren, Daß wir Menschen alle Affen wären rc.", und welche damit schließen, daß, sollte dieser Professor nochmal nach Aachen kommen, man ihn Bekanntschaft mit der frischen Luft ma chen lassen werde. Nachdem die Verse unter dem großen Gaudium der Gallerie abgesungen waren, kam die Polizei, um Ruhe zu ge bieten. — Gestern sollte hier auf Anregung einiger strebsamen Hand werker ein Fortbildungsverein nach Schulze-Delitzsch'schen Principien begründet werden. Unter den ca. 700 Anwesenden befanden sich jedoch mindestens 400 Mitglieder des frommen Creditvereines „zum hl. Joseph", an ihrer Spitze der ultramontane Bolksredner Stadt- raih Boehlen. Die Creditvereinler machten solchen Lärm, daß die Versammlung vertagt werden mußte. — Für die heute begonnenen GemeinderathSwahlen wird der „Vogt-Schrecken" ebenfalls auSge- beutet — es herrschen heitere Zustände im alten Aachen. Wiesbaden, 26. Nov. Wie der „Rhein. Cour." meldet, sind die Unterhandlungen mit der Homburger Spielbank abgebrochen und mit der Wiesbadener gleichfalls resultatlos geblieben. Die Wies badener Gesellschaft hat die Forderung der Regierung, für eine sechsjährige Fortdauer des Spieles eine Million Thaler zum Cur- fond zu zahlen, abgelehnt. München, 25. Nov. Der „Nürnb. Cour." meldet, daß der HandelSminister 50 Millionen Priorität und 150 Millionen als Nachtragsposten für Bahnen, welche in zweiter Linie erbaut werden sollen, zu fordern gesonnen sei. Als Bahnlinien, welche zuerst in Angriff genommen werden sollen, nennt man die Donaubahn und die Linie Pasing-Landsberg. — Die „Augsb. Allg. Ztg." meldet, daß die Erzbischöfe und Bischöfe Bayerns eine zweite Eingabe gegen den neuen Schulgesetzentwurf beim Cultusministerium, aber nicht, wie ultramontane Blätter behaupten, direct beim König eingereicht haben. Die erste Eingabe der Kirchenprälaten war bekanntlich direct an Se. Majestät den König gerichtet gewesen, aber von dem Mo narchen dem Cultusministerium „zur zuständigen Würdigung" über wiesen worden. CarlSruhe, 25. Nov. (C. Bl.) Badens Antwort auf die Conferenzeinladung lautet dahin: Es erwarte, daß die Versöhnung der gesicherten päpstlichen Würde mit den nationalen Interessen Italiens zum Zweck genommen, und von den europäischen Staaten namentlich auch die süddeutschen und der norddeutsche Bund ver treten sein werden. Paris, 26. Nov. Der „Etendard" bezeichnet die von der ita lienischen Regierung dem General Garibaldi ertheilte Ermächtigung, 867. bri». sich nach Caprera zurückzuziehen, als eine bedauerliche Maßregel. Dasselbe Blatt hält die Zustimmung aller Mächte zur Conferenz' für gewiß. — Die „Patrie" äußerl sich in einem Artikel über di» Conferenz folgendermaßen: Die römische Frage ist nickt» al- ein Jncidenzfall in dem großen Kampfe zwischen dem Principe der Autorität und dem revolutionären Principe. Frankreich nimmt die römische Frage zum Anlaß, .das erste zu kräftigen, indem es von Neuem die Schwäche des letzteren proclamirt. Jetzt ist eS Sache England«, Rußlands und Preußens, ob sie sich die gleiche Gelegen heit entgehen lassen wollen. — Der „Presse" zufolge wird Marqui» de Moustier Sonnabend den Kammern Mittheilung über den ge genwärtigen Stand der Conferenzangelegenheit machen. Im Mini sterium sei man bereits mit Ausarbeitung eines Conferenzprogram» mes beschäftigt, welches den Mächten zugesendet werden solle. — Der „TewpS" behauptet, daß nach glaubwürdigen Mittheilungen sowohl die italienische als die päpstliche Regierung auf den Coufe- renzvorschlag eing°hen; die Bedeutung dieser Zustimmung werde jedoch dadurch abgeschwächt, daß der Papst seine Einwilligung von Vorbedingungen abhängig mache, deren Annahme der staUenischrn Regierung sehr schwierig, ja sogar unmöglich erscheinen dürste. Die ' übrigen- eingeladenen Mächte, namentlich England zögerten noch. Falls die Conferenz zu Stande komme, werde sie weder in Pari-, noch in Rom, sondern wahrscheinlich außerhalb Frankreich», sowie Italiens in einer Stadt zusammentreten, welche keine Hauptstadt sei. Florenz, 22. Nov. Auf dem Vesuv hat sich in der Nacht vom 12. auf den 13. dS. MtS, rechts von den beiden, während der vorjährigen Eruption entstandenen Kegeln ein neuer Krater gebildet, und ein zweiter an dem großen Kegel gegen Bosco-Reale hin; diesem letzteren entquoll ein Lavastrom. Zwei kleinere Oeffnungen haben sich außerdem in gleicher Richtung gebildet und senden Massen kleiner Steine (Lapilli) in die Luft. Der große Gipfel ist an meh reren Stellen geborsten. Erscheint jeden Wochentag früh 4 u. WO - WR Inserate werden ti» Nachm. 3 Uhr 9 vo für die nächste Nr. angenommen. Verantwortlicher Nedaeteur: I. G. Wolf. Rirchtiche Nachrichten. Prediger. l)om. I. ^tlvent. Anfang des neuen Kirchenjahres. Predigttexte: Vorm, a) Jerem. 3l, 3l—34; b) Pf. 100; e) Joh. 17, 3. Nachm. Luc. 1, 67—75. ' Dom: früh 9 Uhr, Herr Superintendent Merbach. — Beichte und Communion früh 7 Uhr, Hr. viire. vr. pd. Teichgräbor. Petri: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Walter. — Beichte und Communion früh 7 Uhr, Derselbe. — Nachmittag» 1 Uhr, Herr vino. Reinhold. Rieokai: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Sturm. — «eichte und Communion früh 7 Uhr. Jacobi: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Rosenkranz: — Beicht» und Communion früh 7 Uhr. Der Domgemeinde diene hiermit zur schuldigen Nachricht, daß, um wäh rend der Wintermonatc den Gottesdienst abz>,kürzen, die Predigt, weua ir gend möglich, schon Kalb 10 vdr beginnen wird. Katho tische Kirche. Nm 1. Adventssonntage ist um 9 Uhr Predigt und Amt. — Die Segensandacht ist um 2 Uhr. — In der AdventSzeit find Mitt wochs und Freitags früh 7 Uhr die Rorate-Meffen. Heute den 2S. November: öffentliche Gerichtsverhandlung, Bormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Christian Friedrich König au» Reu- städtel wegen Unterschlagung. Lhermometerstand heute Ror-e» 7 Mr » Grad Mm, A so*i« ückcha S. —— Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. smöerger Weiger und Tageblatt»
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