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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186806087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18680608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18680608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-08
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.06.1868
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"ME— möttM Inniger Tagevlatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der Stadträche zu Freiberg und Brand.' Z1LS. Erscheint jeden Wochentag früh S U. Inserate werden bi« Nachm. 3 Uhr für die nächste Nr. angenommen. Montag, den 8. Juni Prei« vierteljährl. 20 Ngr. Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet. 1868. Tagesgeschichte. Berlin. Ueber den Gesundheitszustand des Herrn Bundes kanzlers Grafen v. Bismarck erfährt die „N. A. Z." durch die Mit- theilungen seines Arztes Folgendes: Der Herr Graf leidet schon seit dem Jahre 1865 fortdauernd und zwar in Folge allzu über mäßiger geistiger Anstrengungen an einer so hochgradigen Abspan nung seiner Nervenkräfte, daß ihm sein bisheriges rastloses Arbei ten meistens nur noch unter Aufbietung einer außergewöhnlichen WillenSthätigkeil möglich wurde. ES ist für denselben daber eine dringende Nothwendigkeit, daß er seine unterbrochene Berussthätig- keit nicht eher wieder aufnimmt, als bis es ihm gelungen sein.wird, durch ein längeres Leben in stiller Zurückgezogenheit und Muße eine vollkommene Wiederherstellung seiner gesunkenen Nervenkraft zu erreichen. Im Augenblicke leidet der Herr Bundeskanzler an Rippenfellentzündung, befindet sich jedoch, was dieses Leiden an geht, im Zustande der Besserung. Die Reconvalescenz von diesem Leiden wird jedoch auch eine um so längere Zeit in Anspruch neh men, als diese sowohl, als alle die früheren zur öffentlichen Kennt- mß gekommenen accidentiellen Erkrankungen nichts Anderes waren, als Theilerscheinungen des eben genannten dauernden Leidens und jedesmal nur durch augenblickliche außergewöhnliche Anforderungen an die Kräfte des Herrn Bundeskanzlers in verstärktem Maße hervorgerufen worden waren. — Deutsche allgemeine Lehreroersammlung in Kassel. In der Vorversammlung am 3. Juni Abends wurde die provisorische Wahl des Präsidiums durch Stimmzettel getroffen. Herr Theodor Hoffmann, Oberlehrer in Hamburg, ward mit großer Majorität zum provisorischen Präsidenten, Herr Bertheid, Director der ersten Bürgerschule in Dresden, zum ersten, und Herr Schulinspector l)r. Denhard in Kassel zum zweiten Vicepräsidenten gewählt. Hierauf wurden Vorschläge für die Tagesordnung der am ersten Tage (4. Juni) stattfindenden Hauptversammlung gemacht. Man bestimmte, daß auf diese Tagesordnung folgende zwei Vorträge festgesetzt werden: 1) Diesterweg's Wort: „Lebe im Ganzen!" von Herrn Tiedemann, Schulvorsteher und Mitglied der interimistischen Oberschulbehörde in Hamburg und 2) die Anerkennung und regel mäßige Berufung von Schulsynoden ist für die Entwickelung des deutschen Schulwesens nicht nur nützlich, sondern auch nothwenig, (zugleich über die Einrichtung und das Recht der Theilnehmcr), von Th. Hoffmann, Oberlehrer in Hamburg. — Der deutsche Juristentag wird vom 26. bis 29. August d. I. in Hamburg stattfinden. — Das Auswanderungsschiff „Lessing" litt, wie das „T.-B. f. N." meldet, am 23. Mai auf der Fahrt von Bremen nach New- Aork bei Famsle (einer schottischen Insel zwischen den Orkney- und Shetlandinseln) Schiffbruch. Mannschaft und Passagiere sind ge rettet, Schiff und Ladung verloren. EmS, 2. Juni. Die Königin von Portugal traf heute zum Gebrauche einer Badecur hier ein. Sie hat für die Dauer ihrer Anwesenheit das reizend gelegene und prachtvoll eingerichtete „Grand Hotel de Darmstadt" bezogen. Wiesbaden. Wie der „Rh. Cour." erfährt, ist nunmehr auch der Nutzen des Curfonds selbst für die Stadt in Frage gestellt. Nach den betreffenden Acten soll geh. Regierungsrath Wohlers dem Gemeindebevollmächtigten Karl Scholz schon im December vor. Jahres die Eröffnung gemacht haben, daß die Zinsen des zu grün denden Courfonds zur Subventionirung des hiesigen Theaters be stimmt seien. Wien, 3. Juni. Die große Finanzfrage ist endlich nach acht- wöchentlicher Schwebe in das Stadium definitiver Entscheidung ge treten und heute nahm im Abgeordnetenhaus der Kampf um ihre Lösung seinen Anfang. Voraussichtlich werden die Debatten die letzten Tage der Woche vollständig in Anspruch nemhen, denn die Zahl der eingeschriebenen Redner war schon vor Eintritt der Feiertage eine sehr ansehnliche. So weit die Gruppirung im Hause sich überblicken läßt, ist das Schicksal der Majoritätsanträge sehr zweifelhaft, der Sieg der Minorität wahrscheinlich. — Herr von Beust soll an die Regierungen von Frankreich und England eine Note gerichtet haben, in welcher er die Finanzprojekte der Regie rung vertheidigt als nothwendig zur Herstellung der Ordnung im Staatshaushalt. Wien, 4. Juni. In der heutigen Sitzung des Abgeordneten hauses wurde die Debatte über die Finanzvorlagen fortgesetzt. Für den Antrag der Majorität des Finanzausschusses sprachen zwei Redner; gegen denselben ergriffen vier Redner 'das Wort, unter diesen der Reichskanzler Frhr. v. Beust, welcher seinen Platz unter den Abgeordneten eingenommen hatte. Derselbe erklärte, er könne voraussehen, daß ihm die Couponsteuer manche schwere Stunde bereiten würde, doch müsse auch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten der Nothwendigkeit Rechnung trage», welche aus der inneren Lage des Reiches hervorgehe; er hoffe, der ReichSrath werde es nicht als seinen Beruf betrachten, die dem auswärtigen Ministerium zufallenden schwierigen Aufgaben noch mehr zu erschweren und durch Potenzirung dieser Schwierigkeiten die Vertretung einer allerdings unwillkommenen, aber durch zwin gende Umstände gebotenen Maßregel nach außen fast zur Unmög lichkeit zu machen. — Ein Circular des Kriegsministers ermächtigt die comman- direnden Generäle der Armeecorps, solchen Soldaten, die durch fortgesetzte schlechte Aufführung oder durch Trunksucht Anlaß zu Klagen geben, das Tragen des Säbels auf unbestimmte Zeit zu untersagen. London, 3. Juni. Mr. Lobe ist nach Paris abgereist, um dem Kaiser eine Denkschrift vorzulegen, bezüglich seines Projektes, England und Frankreich durch einen unterseeischen Tunnel zu verbinden. Stockholm, 5. Juni. Ein neues Ministerium hat sich ge bildet. Der bisherige Gesandte am Kopenhagener Hofe, Graf v. Wachtmeister, übernimmt das Departement des Auswärtigen (an Stelle des Grafen Manderström), Theelstruv die Marine und der Hofgerichtspräsident Adlercreutz das Innere. Der Finanzminister und der Kriegsminister haben ihre Entlassungsgesuche zurückgezogen. Sachsen. Freiberg. Der von dem verewigten Geheimen Kirchenrathe vr. Döhner in Zwickau gestiftete Verein zu Verbreitung guter und wohlfeiler Volksschriften hat mit dem 1. Juni ein neues Jahr seiner Wirksamkeit begonnen. Je segensreicher sich dieselbe in wei ten Kreisen bisher erwiesen hat, desto Wünschenswerther ist eS, daß auch in unserer Stadt sich recht Viele diesem Vereine «»schließe», was durch einen jährlichen Beitrag von 15 Ngr. geschieht, wofür jedes Mitglied sechs Bücher und einen Kalender empfängt. An meldungen zum Beitritt nehmen an: Herr Professor 0r. Prölß (Untermarkt Nr. 392, 2 Treppen) und Herr Lehrer Frege (untere Kesselaasse Nr. 771, 1 Treppe). Beide Herren erklären sich gern zu näherer Auskunft bereit. Frankenberg, 3. Juni. Heute Nachmittag beim Ausbruch eines Gewitters verunglückte ein beim Bau des LützelthalviaducteS beschäftigter Maurer dadurch, daß er, im Begriff, sich vor dem Regen z« schützen, in einer Höhe von ca. 40 Ellen von dem Via- ducte herabstürzte. Schwere Verletzungen durch Arm», und Bein-
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