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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187101148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18710114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18710114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-14
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.01.1871
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Tageblatt Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. ^?1L Prei« »ierteljährl. 20 Inserate wndcn die gespaltme Zeile odci derm Raum mit 8 Pf. böctchiiet. werden. — Bon Baltimore ist ein Ehrensäbtl für General Graf Moltke in Bremen eingetroffen, den die dortigen deutschen Frauen dem groben Feldherr« widmen. Die Waffe ist von ausgezeichneter Ar beit, die Scheide von massivem Silber. Tagesgeschichte. Berlin. Nach einer Mitteilung der ,Mg. Z." aus Bonn hat der CultuSminister v. Mühler die Beschwerde des akademischen Se nats wegen der Uebergriffe des Erzbischofs von Köln in der An gelegenheit der Professoren Hilgers, Reusch und langen dahin be antwortet, datz er dem Erzbischof sein Bedauern über dessen ein seitiges Vorgehen bereit- ausgesprochen habe. Die Professoren der katholischen Theologie seien in Folge ihrer StaatSanstellung nicht berechtigt, ohne Genehmigung der staatlichen Behörden sich zu neuen Lehrnormen zu verpflichten, von denen in den FacultätSstatuten keine Rede sei. In keinem Fall aber könne der Erzbischof einseitig und direct einem Professor verbieten, Vorlesungen zu halten. Sollte die Wirksamkeit der genannten Professoren dauernd gehemmt werden, so sehe sich der Minister nicht in der Lage, neue Lehrkräfte anzu« stellen. Auch den betreffenden Professoren selbst ist die amtliche Mitiheilung zugegangen, daß der Fortsetzung ihrer öffentlichen Lehr wirksamkeit nichts im Wege stehe, und daß sie in allen ihren Aem- tern und Rechten staatlich würden geschützt werden. — Wie verlautet, svll bis zum nächsten Frühjahr die gesammte deutsche Landwehrmacht aus den französischen Beden übergesührt Werden. Auch folgen sich die Transporte neu herangezogener deut scher Truppen ohne Unterlaß', nährend zugleich gegenwärtig bereit« die abermaligen Ersatz-Nachsendungen für die im Felde stehenden deutschen Linien Armee-EorpS ihren Anfang genommen haben. Zu sammen würde dieses neue Truppenaufgebot gegen 300,000 Mann be tragen, welche den schon verwendeten deutschen Heeren zuwachsen. Ebenso sind für die Beschleunigung und Erweiterung der neuen ErsatzauS- hebung durch die königl. Ordre üb.r die diesjährige Ersatzaushebung bereit- die geeigneten Bestimmungen getroffen worden. An wirklich neuen Truppenbildungen hat biSder indeß erst die Errichtung zweier neuer Reselve-Jäger-Bata llone stattgefunden, doch wird erforderli chenfalls zweifelsohne auch hiermit vorgegaugen werden. — Wer die colossalen Arbeiten nicht selbst gesehen hat, welche unsere braven Soldaten mit Ausbietung aller Kräfte vor Pari vollenden mußten, um überhaupt die Beschießung der FortS mög lich zu machen, kann sich trotz der genauesten und eingehendsten Detailschilderungen derselben kein richtige« Bild von ihnen entwer fen, und wer sie gesehen hat, kann dies auch nur dann thnn, wenn er selbst Sachverständiger ist oder unrer der Führung eine« solchen sie sämmtlich durchwandelte. Und deshalb kann nicht oft genug wiederholt werden, daß alles Reden und Kritisiren dieser Dinge in der Heimath nicht nur überflüssig, sondern fast ein Vergehen gegen Die ist, welchen die Oberleitung in allen diesen Beziehungen hier anvertraut ist. Jeder vor Paris, vom obersten Feldherrn bis zvm gewöhnlichen Soldaten, hat in jeder Minute seine Pflicht und Schuldigkeit im höchsten Maße gethan, und verdient deshalb von den Zurückgebliebenen nichts als ehrende Anerkennung und unge« theilteS Lob. Sonnabend, den 14. Januar 1871. «MSS-S-W«! Erscheint jedcn Wochentag Ab. v U. für dm and. Tag. Inserate wcrdm dir V, 11 U. für nächste Nr. angen. sammen. Bei diesem Anlässe wird derselbe zugleich. de« Namen „deutscher Bundesrats annehmen, worauf an die Vertreter de- norddeutschen Bundes im Auslande Instructionen ergeh/en werden, sich als Vertreter deS deutschen Reiche- zu geriren und dieselben angewiesen werden, die politische Vertretung der bisher nicht zum Nordbund gehörigen Staaten zu übernehmen. — Wie die „Börs.-Ztg." aus Wien Meldet, hat Oesterreich, unterstützt von England und Italien, zur Herbeiführung directtr Verhandlungen zwischen den kiegführende« Mächten in Bordeaux Schritte gethan, und hofft man, diese Verhandlungen in London bet Gelegenheit der PontuS-Conferenz herbeizuführrn. Königsberg, 11. Januar. Den sich hier aufhaltenden, Mn« zöstschen Offizieren werden jetzt nicht mehr hie französischen Zei tungen, die sie auS Frankreich erhalten, auSgeliefert. Versailles, 7. Januar. Die Beschießung gegen die Südfrovt von Pari- ist gestern mit großer Energie und erfreulichstem Er folge fortgesetzt worden. D e Erwiderung deS Feuers an- den Forts war den Tag über äußerst schwach. Die Easernen und son stigen Gebäulichkeiten in Montrouge standen in dellen Flamme«. Außerdem brannte e- an 6 bi- 7 Stellen in Paris selbst , d H. in den Vorstädten, welche sich (von u«S auS) links hinter dem Fort von Jssh nach Brllancourt ziehen, also in den ziemlich arme« Quartieren von Vangirard und Grenelle. ES gelang den Unsern, sich deS gesammten Borterrain« der Südfront zu bemächtigen und sogar eine Schanze zu nehmen, die un« gestattet', durch Ein führung vo« Geschützen dem Fort Jssy bis auf 1200 Schritt Nahe zu kommen Die Schanze von Villejuif dagegen blieb von den Parisern noch besetzt, obwohl sie nicht einen einzigen Schuß al- Antwort auf unsere Granaten daraus abfeuerten. — G stern ist auch der Maire von Versailles, Herr Rameau, nebst seinen zwei Genossen wiederum seiner Hast entlassen worden, nachdem ein Syndicat von Kaufleuten sich bereit erklärt hat, für die Stadt die festgesetzten Strafgelder zu erlegen. — Bon morgen ab wird der hier erscheinende „Moniteur officiell du Departement de Seine et O se" den Titel führen: „Moniteur officiell du Gouvernement General de Versailles", zu welchem bekanntlich unter dem General v. Fabrice die Departement« Seine-et-Oise, Oise, Somme, Srine- Jnferieure, Eure ei-Loir und Loiret gehören. Dem neuen General- Gouverneur geht daS Renommee eine« gleichzeitig liebenswürdigen, höchst verbindlichen und doch auch energische» Charakters vorauf. — Einem Briefe der „Kreuzzeitung" auS VersailleS 7. Jaiiüar entnehmen wir, daß bis dahin die Südfrout aut^ 17 Batterien beschossen wurde. In der letzten Nächt war eine Batterie erbaut worden, deren Feuer auf die Stadt Paris berechnet zu feist scheint. — Ueber die Beschießung der Ostfront liegen iu der „N. fr. Pr/i folgende Berichte vor: 5. Januar. Die Umklammerung der franzö sischen Hauptstadt wird von Tag zu Tag eine feurigere. Wie, bei einer Illumination sich nach und nach eine Lampe nach der anher» — Wie die „Ostd. Z." hört, sind jetzt strengere Anweisungen entzündet, bi« aus den wenigen Lichtpunkten allmälig eine zusammen, über Bewachung der gefangenen Ojsiziere vom KriegSmtnisterium hängende Reihe wird und endlich der planvolle Aufriß «lS Gayze« eingetroffen. Nach diesen soll z. B. ein Offizier, welcher da« ge- deutlich erkennbar zu Tage tritt, so fügt sich gegenüber der Ostfront -ebene Ehrenwort bricht, entflieht und wieder ergriffen wird, den von Paris eine feuerspeiende Batterie g» die andere und riächsten- OsfizierSrang verlieren und in eine Sträflingcompagnie eingestellt dürfte der Kreis geschloffen sein. Die meisten Oste, wo die letzte« Tage Erdwerke zur Aufnahme voy Belagerungs-Geschützen entstehe« gesehen haben, sind durch die Geschichte der Ausfälle Jedem poch im Gedächtnisse. In südlicher Richtung reichen die Batterie» h ute bis nach Champingnh-sur-Marne, um welche vor Monatsfrist so heiß gekämpft, worden ist, und Cröteil, daS an dem heißen Tage vök Bonneuil sur-Marne oft gedaststt wurde. Sie haben vornehme — Dem „Neuen Wien« Tageblatt" wird vöst hiet gemeldet: lich die Werte vor Ehärento« ustd St. Maur zu Gegnern^ I» Anfangs? köätwMf Woche trist det norddeutsche Bimde-rath -u- «Milcher Richtung' Mn' sich dre BelagerungS-Bastyst«, welch
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