Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187205038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18720503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18720503
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-03
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.05.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freiberger Anzeiger Tageblatt. - ' j Amtsblatt de- Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der StadträHe zu Freiberg u. Brand. ... ..... . .. . . 1! noi. Erscheint I. Freiberg jed.Wochmt. Ab. 6 U. für dm and. Tag. Ins«, werdm bi« B. 11 U. für nächste Nr. angen. Freitag, den 3. Mai Prei« vierteljährl. 20 Ngr. Inserat« werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 8 Pf. berechnet. 1872. Tagesgeschichte. Berlin, 1. Mai. Der Reichstag verwieg in seiner heutigen Sitzung den Antrag von Haverbeck, betreffend die Abänderung der Geschäftsordnung, an eine Commission. Ferner wurden die An träge von Hoverbeck und Stumm, betreffend die Herabsetzung resp. die Abschaffung der Salzsteuer, an Commissarien der fünften Budget gruppe verwiesen, nachdem Minister Delbrück und Fürst Bismarck das Princip der gänzlichen Abschaffung der Salzsteuer zwar aner kannt, aber hervorgehoben hatten, daß erst der Ersatz durch eine andere Reichssteuer vorhanden sein müsse und die Erhöhung der Malricularbeiträge unzulässig sei. — Die Militärverwaltung bat beschlossen, in den Grenzfestungen deS Reiches (zunächst in Köln, Metz und Straßburg) Briestauben stationen zu errichten. Im zoologischen Garten zu Berlin wird unter Leitung des Herrn BodinuS eine Centralzuchtftation begründet. — Die extrem ultramontane Presse ist sehr unzufrieden mit der Ernennung deS Kardinals zum deutschen Botschafter beim Vatikan. Der Münchener „Volksbote" findet die Nachricht nach den jetzigen Vorgängen und Verfahren gegen die katholische Kirche in Deutschland sehr glaubhaft, „denn nur ein Kardinal Hohenlohe i kann eine Regierung vertreten, die gegen alles Katholische so ent schieden Front macht ; Gleich und Gleich gesellt sich eben." — Der „D. R.-A " berichtet: Nachdem die vereinigten Ber liner Bau- und Zimmermeister, um einen von den Gesellen beab sichtigten Strike zu begegnen, ihre sämmtlichen Gesellen am 20. April entlassen und die Arbeit eingestellt haben, find 126 zum Bunde der Bau- und Maurermeister Berlins gehörige Arbeitgeber, am 29. April diesem Beispiel gefolgt und haben gleichfalls säWNtliche Gesellen entlassen. In einer Bekanntmachung vom 28. April motiviren die Meister diesen Schritt als unvermeidlich, da, wenn ihre Fachge nossen, die Zimmermeister, „einer so engen und durch den Terroris mus unterstützten Vereinigung, wie die Gesellen unter sich bilden," unterliegen sollten, das gefährliche Mittel der partiellen StrikeS oder die Berufserklärung der einzelnen Meister auch auf die Maurer meister angewendet werden würde. — Eine am 28. April abge haltene sehr zahlreich besuchte Generalversammlung der Maurer gesellen hat einen Ausschuß von 3 Mitgliedern als EinigungSamt erwählt, demselben absolute" Gewalt übertragen und beschlossen, von den Seitens der Meister als unannehmbar bezeichneten For derungen nichts nachzulassen. Aus Straßburg, 29. April, wird berichtet: Für die Universität find provisorisch vier Gebäude, nach Facultäten getrennt, herge richtet. Alles ist geordnet bis auf die Kliniken. Die Professoren der bisherigen französischen medicinischen und pharmaceutischen Facultäten setzen ihre Vorlesungen für die französischen Studenten bis Ende deS Semesters, parallel mit den deutschen Universitäts- Vorlesungen, fort. Die französischen Professoren der theologischen Facultät find bis auf zwei für die Universität erhalten, ebenso einige von anderen Facultäten; die übrigen werden pensionirt. Zum Rector ist der Theologie-Profeffor Bruck, ein gebürtiger Elsässer, gewählt. — Die meisten Elsässer Notabilitäten halten kühl zurück. Sie werden wohl bei der offtciellen Feier erscheinen, jedoch nicht bei dem Festbankett, nur der Straßburger Maire Bischoff wird diesem Bankett beiwohnen. Victor Scheffel dichtete ein Lied der Straßburger Studenten für den FestcommerS. Bei dem Fest bankette wird die Studentenschaft bloS durch eine Deputation ver treten sein, hingegen findet gleichzeitig ein Studentenbankett für 300 Personen statt. Die Wiener Deputatton kommt heute. Straßburg, 30. April. Die Theilnehmer an den Feierlich keiten zur Eröffnung der Universität treffen sehr zahlreich ein ; Wien allein hat 30 Studenten gesendet. Leute Abend findet der festliche Empfang der Abgeordneten der Universitäten statt. Die Vorlesungen sollen am 6. Mai beginnen. Straßburg. 1 Mai. Nach der Ouvertüre hielt Oberpräfident Möller eine kurze Ansprache und verlas die StiftungSurkunde, die er dem Rector Bruck überreichte. Dann verlas der Oberpräfident ein Begrüßungstelegramm deS Kronprinzen von Preußen und brachte ein Hoch auf den Kaiser auS. Rector Bruck dankte in warmen Worten dem Kaiser, dem Reichskanzler, dem Oberpräsidenten Noggenbach und dem Maire von Straßburg; verlas alsdann eine Begrüßungsadresse deS Präsidiums deS deutschen Reichstages. Nach Abfingung eines Chorals hielt Professor Springer die Fest rede, nach welcher Ansprachen von drei Sprechern auswärtiger UniverfitätSdeputationen erfolgten, worauf Rector Bruck nochmal» einige Worte sprach. Der Festsaal war von Thetlnehmern dicht gefüllt. Wien, 30. April. Der „Presse" wird aus Paris telegraphirt: „TempS" meldet: In Folge des Berichte» der CapitulattonScoM« Mission werden mehrere Generäle vor das Kriegsgericht gestellt. — Der „Neuen freien Presse" wird auS Paris telegraphirt: Der König von Italien bequstraqte Nigra, der französischen Regierung für djx strenge Uebe^wachüng der spanischen Grenze zu danken. Die französischen Legitimisten beschweren sich über die Ueberwachnug der Grenze und rufen das Princip der Nichtinterventipn an, da- fie bezüglich Italiens stets bekämpften. — Da»., „Journal de» DebatS" prognosticirt den Carlisten einen totalen Mißerfolg, weil die Republikaner der Bewegung fern bleiben. Prag, 30. April. Bei Gelegenheit der Prüfung der Groß- grundbesitzerwÄhlen fühÄ her Statthalter, Baron Koller, gegenüber dem Proteste der Feudalem aus, daß die- Regierung sich hei der Wahlaction keiner incorrecten Mittel bedient habe und im Interesse der bedrohten öffentlichen Ruhe, sowie um die Beeinträchtigung der Wahlfreiheit zu verhindern, gegen die Massen-Deputationen einzu schreiten gezwungen gewesen sei. Die Regierung konnte dem ge fährlichen Treiben, welches leicht in eine Erhebung der Massen gegen die besitzenden Classen ausarten konnte, nicht ruhig zusehen. Bezüglich der Maßregelung der Presse und deS Vereinswesens ver weist der Statthalter auf das abnorme Verhältniß, welches dadurch entstehe, daß die oppositionelle Presse und die Vereine sich als außerhalb des Gesetzes stehend betrachten. Schließlich werden die Großgrundbefitzerwahlen' für giltig erklärt und der Landesausschuß gewählt. Czernowitz, 29. April. Große Aufregung in unserer Stadt wegen behördlich genehmigter Spaltung in der Judengemeinde, be sonders aber wegen des excessiven Vorgehens der ausgeschiedenen orthodoxen Partei. Blutige Excesse werden befürchtet, wenn die Behörden die große Stamm-CultuSgemeinde nicht energischer schützen. Der Gottesdienst in der Synagoge während der jetzigen jüdischen Osterfeiertage war fast nur unter Polizei-Assistenz möglich. Paris, 30. April. Genton (wegen Theilnahme an der Er mordung des Erzbischofs von Paris und anderer Geißeln verätze theilt) wurde heute Vormittag auf der Ebene von Satory süsilirt. Derselbe starb unter dem Rufe: „Cs lebe die Commune i" Versailles, 30. April. In der Nationalversammlung fragte Scheurer-Kestner an, bezüglich der Option der Minderjährigen, sowie der in Clsaß-Lothringen domieilirten Franzosen, ob e» nicht möglich sei, neue Verhandlungen mit Deutschland anzuknüpfen, um diese Punkte klarzustellen. Minister Remusat erklärt, die" Ange legenheit sei mit Reserve zu behandeln, die Regierung werde Alle- darausetzen, um die für die Rechte der Eingebornen günstigste In» terpretation des Frankfurter Vertrags zur Geltung zu bringen. , London, 30. April. Dem Journal „Echo" zufolge soll der amerikamlök^ Gek<i»vt» El»,«»»»«»«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite