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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187411089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18741108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18741108
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1874
- Monat1874-11
- Tag1874-11-08
- Monat1874-11
- Jahr1874
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1874
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moeM MMM und blatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSLmter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. . welch«« Pitt« vierteljShkl. 20 Ngr. Inserate - H werden die gespaltene Zeile oder deren 1 Naum mit t Ngr. berechnet. * -260 Sonntag, 8. November s SSVI>, WtM, sta, Erscheint i. Freiberg jed. Wochent. Ab. 6 U. kür den and. Tag. Jnser. werden bi» V. 11 U. für nächste Nr. angen. '8 erust-inc!«, Iceo, Lnk- rbüs, 6»- tnllbLuirw- uorrlioiäo». unä Lr- stet 8 ^xr. »»ml. oder Nachtheile abzuwenven hoffe. Damit ließ sie der Edelmetall- spekulation und der Arbitrage Zeit, in aller Muse ihre Operationen ins Werk zu setzen und die Reichskaffe viel mehr zu benachtheiligen, als der höhere Preis des Goldes ausgemacht hätte, wenn die Prä gungen rascher bewerkstelligt worden wären; oder als der Zins verlust betragen haben würde, wenn die Goldmünzen so lange unter Verschluß blieben, bis die Summe vorräthig war, die groben Silbermünzen rasch außer Kurs zu setzen. Infolge dieser Mißgriffe haben wir jetzt, nachdem die Kriegs entschädigung abgewtckelt und keine Ursache zum günstigen Wechsel kurs für Deutschland mehr vorhanden ist, das wenig beneidenswerthe Vergnügen, das ganze Schauspiel vor unseren Augen sich wieder holen zu sehen, welches Nordamerika, Frankreich, Belgien, die Schweiz und Italien von 1852 bis 1865 abwechselnd vorsührten. Damals war es das Gold, welches in Folge der neuen Lager in Kalifornien und Ausstralien billiger wurde und das Silber in jenen Ländern, wo die Doppelwährung herrschte, aus dem Lande trieb, so daß z. B. die Bereinigten Staaten Nordamerikas sich ge- nöthigt sahen, 1853 die reine Goldwährung einzuführen. Die Schweiz mußte, um einer völligen Verkehrsstockung vorzubeugen, ihre Sibermünzen geringfügiger ausprägen. Endlich kam 1865 der lateinische Münzvertrag zu Stande, durch welchen für die kon- trahirenden Staaten wenigstens der erste Schritt zur Goldwährung gethan wurde, indem Kraft dessen die Ein- und Zweifrankenstücke um 10 Prozent gerin erhaltig geprägt werden. Der Reichstag wandte am 4. d. M. bei Berathung des Ge setzentwurfs wegen Einführung der Retchs-Münzgesetze in Elsaß-Lothringen der Goldauswanderung ebenfalls seine Aufmerksamkeit zu, wenn auch nur nebenbei, da die Frage erst beim Bankgesetz gründlich erörtert werden soll. Auf die Klagen des Abg. v. Minnigerode wegen notorisch fühlbaren Mangels an Goldmünzen im Verkehr, erwiderte der BundeSkommiffar Michaelis u. A.: Im Ganzen ist davon auszugehen, daß die Exporte an Reichsgoldmünzen, welche etwa stattgefunden haben, gegenüber den Ausprägungen von nur unerheblicher Bedeutung sind, und meine Herren, daran werden wir uns gewöhnen müßen, daß von Zeit zu Zeit Konjunkturen der Wechselkurse zu Tage treten, weicht Strömungen von Gold ebenso gut, wie solche Strömungen vom Auslande nach Deutschland gehabt haben, von Deutschland nach dem Auslande herbeiführen. Das ist ja eben die Bedeutung unseres Eintritts in die Goldwährung, daß wir an diesem großen Strom des internationalen Verkehrs uns unmittelbar betheiligen. Wenn der Verkehr erst mehr mit Goldmünzen gesättigt sein wird, so wird es leichter werden, zum Export Gold zu sammeln, dagegen wird auf der anderen Seite, wenn erst die Markrechnung einge- führt ist, die Goldmünze auch weit mehr geeignet sein, sich heimisch im Verkehr zu machen, als gegenwärtig. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb man im Privatverkehr die Goldmünzen verhältnißmäßig in geringerem Umfange sieht, weshalb sie in den Banken bleiben. Der Privatverkehr muß zu viel rechnen, wenn er Thaler- oder Guldenwerthe in Goldmünzen zahlt, er wird aber außerordentlich leicht seine Umsätze mit Goldmünzen bewerkstelligen Gebrauch» Llephant«- keit wtgeu oorben. - shalb Pn- MW aus der m -in unliberv nervenW der GE s Blutes« 4- Freiberg, den 7. November 1874. Die außerordentliche Goldausfuhr aus Deutschland wird von Organen in den ersten acht Monaten dieses Jahres auf unge- 300 Millionen Mark geschätzt, welche größtentheils nach ch auSgewandert find. Dagegen hat Deutschland kaum S Millionen Mark Gold in diesem Jahre aus England im- Die gesammte Goldausfuhr aus Deutschland wird von Blättern auf eine halbe Milliarde oder etwa die der bis zu diesem Herbst geprägten neuen Goldmünzen an- en. Diese Bewegung ist so außerordentlich, daß sie geradezu Wfühmng deS neuen Münzgesetzes gefährdet, oder mindestens Mchsregierung zwingt, fast von vorn anzufangen, da die aus- n Goldmünzen jedenfalls eingeschmolzen werden. Zu- euthält sie für die Reichsregierung die Nöthtgung, alle zu ergreifen, um dem weiteren Ausströmen des Goldes It zu thun. Das zunächstliegende war die Diskonto-Erhöhung; dWe kann dem Uebel auch nicht radikal steuern, wenn man Ansatz nicht so hoch schrauben wollte, daß das Heilmittel als das Uebel würde. Wie jene starke Goldausfuhr ch ist, obgleich das Münzgesetz den Fall vorgesehen zu haben 4 indem die Zwanzig-Markstücke um ungefähr 33 Centimes g ausgeprägt sind, als 25 Franks Gold, erscheint fast tzselhast. Erfahrene Volkswirthe, wie vr. Faucher schreiben sie ungünstigen Handelsbilanz zu, indem auf industriellem Gebiet Anfuhr sich stark vermehrt und die Ausfuhr sich vermindert e. Lie wahre Ursache zu erkennen, muß man sich den Prozeß Umsatzes der Waaren und Dienstleistungen klar zu machen suchen. Süßer vorübergehenden Schwankungen, welche entweder durch Stocken der Geschäfte oder durch großen Aufschwung des Unter- ngsgeistes hervorgerufen werden, ist der Bedarf an Cirkula- itteln in der Regel ein sehr gleichmäßiger. Die Preise und hne sinken, wenn die Umsatzmittel sich vermindern; die Preise Löhne steigen, wenn die Umsatzmittel sich vermehren. Werden die Zirkulationsmittel eines Landes im Verhältniß zu dem «fange der Umsätze so bedeutend vermehrt, daß eine so erhebliche niisteigerung erfolgt, die den Wechselkours bis auf den Grad jicirt, daß Medallsendungen sich verlohnen — dann wird einer- lA ein Theil der im Auslände fälligen Zahlungen in Gold statt P Wechseln gemacht, andererseits ist aber auch der Reiz vorhanden, Mr billigere Waare des Auslandes in größerer Quantität als borher zu kaufen. Die Folge dieses doppelt wirkenden Anstoßes Dies, daß gerade so viel Geld in's Ausland abströmt, als über iW Sedüriniß der Umsätze hinaus in Zirkulation gesetzt worden war. I Unsere Goldwährung dattrt vom 9. Juli 1873, bis dahin Mni wir Silberwährung. Der Uebergang von der einen zur >E«N muß nothwendigerweise durch ein Provisorium ausgefüllt derben, währenddessen faktisch die Doppelwährung herrscht! Npn zu befürchtender Uebelstände sollte diese UebergangSzeit so kq als möglich bemessen werden. Die Retchsregterung hat aber, Erführt durch jene beiden außerordentlichen Umstände, das Gegen- N gethan. Sie verschob die Ausführung des MünzgesetzeS so k die Länge, als ob sie dadurch besondere Vortheile zu erlangen eil, ung, Aug vöbck 0 Ngr.) , Freiberg n bei nst WM ngasse. Mr«, >-M c Itäien empW ringajst. dlich Sturz« übe iffe und ü iänwelsmig en zu LP rrzeneggn Bley, , U-3220-U
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