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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187501249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18750124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18750124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-01
- Tag1875-01-24
- Monat1875-01
- Jahr1875
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1875
- Autor
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reil'ttM Anzeiger und Tageblatt. Amtsblatt der Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Braud. ^»19. - — t. »«»<,««<». wochnl. «». -U. für d«n «» r««. 3nsn. r-n»« i>« V. 11 U für Mdftr Nr. «nzm. Sunntag, 24. Januar. ««M» U» gril« Mr »n»» «ui» «t» I» Vf, »n«ch»«I. 1875. Dt» fort und fort sich st-lgtrudm lufprüch», welch« di« Leitung «et«» vuchdrucktreigrschäst« -m »ich stillen, «ach«, »« auf di» Dauer mnnüzltch, auch di» Nedaction de« „Freiberger Anzetgir«" allein fortzuführen. E» wird deshalb vom I. April d. I an tzerr Rebacttur vraun au« Dre«den, «in langjähriger Mtarbetter unser« Blatte«, die Redactton de« politischen Theile« übernehmen, wa« wir jetzt schon zur Kmntniß der geehrten Leser bringen, um anderweitigen Mittheilungen auSwärtigrr Blätter zu begegnen. «. «amkisch. Tagesgeschichtt. Der Reichstag erledigte am Freitag erst ll Nummern der Taae«ordn»ng, betreffend die Ueberfichten von Einnahmen und Ausgabe«, wie Etatsüberschreitungen und ander» ähuitch« Bortagen nach dm Anträgen d»r betreffend«« R«s«r»nten durch Decharge- «ttheilung. Hierauf passirtr da« Landsturmz«f«tz di« dritt« Lesung. Da« ganz« Gesetz wurd« «ach den Btschlüssen der zweiten Lesung schließlich durch Ramenkabstimmung mit 198 gegen 84 Stimmen angenommen. Dagmm stimmten nur da» Sentrum, die Sozial demokraten, die Elsässer und Sonnemann. Die Resolution Duncker« auf gesetzliche Regelung der Unterstützung für Landwehrfamilien wurde eb»nsall« angenommen. Das Gesetz über di« Ausübung der viüitättoutrole üb«r Personen de« Beuriaubtenstande« wurde ohne Debatte, di« G»s»tzvorlag» über den Ankauf dir Radztwtll'schm Grundstück« für da« Reich unt«r Ablthnung d»« Dunck«r'sch«n An- trage» auf di« Kommisfion«vtrw«tsung und der AuSlteferung«v«rtrag mit Belgien wurden sümmtltch in dritter Lesung ang«nomm»n. Sonnabend findet di« dritt« Lesung des Zivilehegesetze« statt. Die „Daimstädter Allgem. Militär,,itung" bringt iuterrffant« Mittheilunge« über den dermaligen Stand d«r Neubewaffnung der deulschen Infanterie. Btkanntlich wurde na- Abschluß de« Frieden« 1871 di« Infanterie mit dem aptirten Zündnadelgewehr versehen. Bald darauf wurde da« neue Jnfantertegrwehr de« Modell« 71 angenommen und eS wurd« mit größt«r Sn«rgie z«r abermaligen Neubtwafinung geschritten Im December 1873 konnte da« Gardt- korp« mit dem neuen Gewehr ausgerüstet werden. Gegenwärtig sind bereit« 8 Armeekorps mit d«r n«uen Waffe versehen, nämlich da« Sarde-, 2, 3., 8., 10, 11., 14. und 15. Armeekorps, also beinahe die ein« Hälst« des ganzen Reich-Heere», auch di» ander« Hälft» (1., 4., 5., 6., 7., 9., 12. und 13. Armeekorp»> wird in möglichst kurz»r Zeit damit bewaffnet sein Di« Gewehre werd«« zu «in«« Dritttl m d«n Pr«ußtsch«n FabrUtn Danzig, Erfurt und k pandau, zu zw«t Dritt«ln in Oestrrr«ichtsche« und Englischtu Werkstätten ang«f«rttgt. Im Ganzen find nicht weniger al» 1,737,000 Gewehre erforderlich für die Bewaffnung d«r g«sammte» Infanterie d«» Reich-Heere«. Im preußisch«« H»rr«nha»se zeigt Fürst PutbuS an, daß da» gegen ihn vom militärisch«» Ehrengrricht «rgang«n« frei- spnchend» Erkenntniß am 15 Dec«mber gefaßt, vom Kaiser am 25 Dec. bestätigt worden und am 12. Januar publizirt sei. Der Präfid«nt Stollberg «rNLrt, daß ihm ein Schreiben de» Militär- Kabtnitches« Allbedvll im Auftrag« de» Kaisrr« zugraangen, in wtlchrm Allbedvll im Namm d«» Kats«r» betont, daß man an fänglich d«m Gesuche de« Fürsten Putbus um Einsetzung «in«» Ehrengericht« kein« Folg, geben wollte. Da« Militärgericht war nicht in der Laa«, di« THLttgk«it d»« Fürsten Putbu« al« Präs«« de« Gründung-komite»« kmnp«tmt zu beuttheilm. Da« Militär- grricht mußt« zwei Fragm bmrthetl»«: ob persönliche verricherung statt,,funden und ob diff«lb« t« »hr»««tchtlich zu rügmder Wits« stattg,habt. Bkid« Fragm bat da« Militärgericht nicht nur v«v- neint, sondern erklärt, daß Putbus »och erheblich« Koste, gihatt. M, reg, di« vauthättgkett auf dem Gebiet« des «smbahn- wesen« ist, dürft« daran« erhellen, daß i« preußisch« Staat alÄ» 849 Meilen Ltsrnbahnstrecken im Bau befindlich, be«. z« NX» führung konzesstonirt find und zwar- im veretch« der Staadt» bahnen 254 Millen, unter Staatsverwaltung stehend« Privatbabnm 112 Meilen und von Privat-Dir«kttouen v«rwalt»t« Privat bahn« 483 Meilen; da« hterzu «rsorderlich« Anlage-Kapital ist auf zu- samme« 553 Millionen Thaler v,ranschlagt und soll« di« ««ist« dieser Bahnstrecken binnen 4 bi« 6 Jahren vollendet s»tn. Bo» Proziß Ofenheim wird gemeldet, daß der Gerichts hof in Gemäßheit der Anträge der Bettheidigung beschloss«» hat, den «hemaligm Minister Präfidentm Potocki, den Statthalter P«o und dm Handel« Minister Banhan« al« Zmgm vorzuladen. D«r Staat«rath d«« Kanton« Genf hatte ang,ordnet, daß di, Kirch« in Lompe«zter»« de« Kultu»departem«nt zu» Zweck d«r Taufe «in«« Kinde«, w«lch«s attkatholtschen Eltrm angehört, zur Verfügung gestellt werd». Anläßlich dieser Lauf« und «tn«r zwrtten in Bardonnex ist e« tndeß in dt«s»n betdm G«m«tudm zu Ruhestörungen gekommen- D«r Staat«rath hat d««halb dl« «ilt- tärische Besetzung beider Orte verfügt, mehrere Verhaftungen vor nehmen lassen und di« Mairrs d«r betdm Ott« ihrer Stell«» »nt- hoben. In d«r Donn«rStag«sttzung der französisch«» Rational- Versammlung ging e« wieder «imnal stürmisch zu. Di» erst» Berathung war der von dem Deputtttm Bmtavou beantragt» Gesetzentwurf, beirrffend di» Uebertragung d«r Gmoalte». Brntavon erstatt,t selbst Bettcht über den von ihm vorgeschlag,»« Gesetzentwurf, begründet denselben im Einzelnen und hält ihn nach jeder Richtung hin aufrecht. Lmoel von der Ltnkm spricht sich gegen Brntavon« Gesetzvorlage au«, weil durch dieselbe der Zeitpunkt zur definitiven Errichtung der Ry-Mick verschobm werd«. Lacombe ,rklätt sich für Einführung der Monarchie und fordert alle Konservativen zum einmüthtgm Zusammmgihm auf. Carayou-Latour von der äußersten Rechten verlangt di« Monarchi» unter dem Scepter de« Grafen von Ehambord. Derselbe greift dabei di« Anhänger d«r Republik und de« Kaiserreich« gleich heftig an, spricht aber vom Marschall Präsidenten mit großer Ergebenheit. Al« Tarayon-Latour im Laufe feiner N«d« de» l» Prozeße de« Grafen Arni« zur Verlesung «Kommmm vtt«f d«s Fürsten Bismarck von drr Rednertribüne verles« wollt», t» welchem heißt, daß dl« Einführung d«r Monarchi» dm» A»s«h« und den Allianzen Frankreichs förderlich sein wüeb», entstand S»tt«n« der Mitglied«» all«r Fraktionen, mtt all«inta«r Au-nahm» der äußersten Rechten, ein so heftiger Lärm, daß di« Stimm» di« Redner» nicht mehr txrstaudm uxrdm könnt«. Larahva- Latour verlieh di« R«dn«ttribün» darauf mtt d«r Erklärung, daß die Legittmistrn di» Annah«» d»r konstitutton»llm G«s»tz»ntwürf» ablehnm, d«m Marschall Mac Mahon ab»r all» Mitttl zur Aufrechterhaltung dir Ordnung und Ruh» zug»st»hm würdm. Die Weiterberathung ettolgt den andern Tag. In Bezug auf di» Vettheuerung d«r L»b«nsmttt»l tu Frank reich bringt di» .Forresp Hava»" folgend« statistisch« Angabr«: Gemüse, Mehl und Hülsenfrücht« haben fich in dm lrtztm 25 Jahren um 20 Prozent verthruett; Fleisch, Milch, Et«r und Fisch« um 40 Prozent; W«in, Birr, Branntwein, Apfelwein x. um 85 Proz.; Saiz, Zucker, Kaffee, The« und O«l um 200 Proz. SämuO licht Leben-mittel find durchschnittlich um 50 Pr«. thmrn g»- wordrn. Au« «tn«r genauen Berechnung geht Hermle daß u»wr
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