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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187503049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18750304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18750304
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-04
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.03.1875
- Autor
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Merger Anzeiger »I und Nmt-blatt de- Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSSmter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. ^-51 1875 Douuerstag, 4. MSrz k.1L ildtM »et dm rutsr». spilrt. , «<tU d 8» m: S«st >r« G* mg M c S^- nd un» luahm« Pastor -hon» «, «st H«V» le», tor. >S^ Wnl« » M«r1 Z»ft«U >«r»« IU Z«tl« «»«r »m« R«u» m» >0 V,. »mchn«. »au anmS- -rhaust Kuch Mr« ürester »eist« Erfchebil l. MNtn, ft». woch«nt.»». «U. für d«n «nd. T->. Insn »xr»ni bi» V. II U für ntchfte Nr. -ngn>. -r Kreiders, d«n 3. Mär; 1875 Di« Angst vor dem BonapartiSmuS hat Frankreich endlich zu einer interimistischen Verfassung verhalfen. Denn ein Definittvum ist da» nicht, wa» dir französische Nationalversammlung jetzt zurecht gemacht, vielmehr ist di« Revision ausdrücklich Vorbehalten, nur daß dies« bis zum Rovemb«r 1880 lediglich auf Antrag d«S Präsident«» Mac Mahon vor sich g«h«n kann. Doch ist da« jetzige Nothgebäud« noch tmm«r besser al« da« bisherig« Provisorium. Letzt««» war di« absolut« Ung«wißh«it üb«r da», wa- d«r nächst« Augenblick bringen tonnt« ; «» war di« Einladung an d«n ersten besten Prätendenten, von dem erledigten Thron Besitz zu rühmen Di« Eigner de» eben aufgerichteten Rothdache» waren eben di«, wtlch« auf möglichst baldigste Thronbtsetzung sp«kultrt«n: die An hänger de» Roy und di» Imperialisten. Aber di« Prätendent«» gr.ffm nicht zu. Der Graf Chambord wollt« durchau» nur mit d«m Liltrnbannrr «tnzi«h«n und sich üb«r Constitution und VollS- r«cht« kein« Bedingung«» stellt» lassen. Unter solchen Borau»- sttzmrgt» war ihm aber der Empfang, d«n er tu Frankreich finde» würde, selbst sehr zweifelhaft und er zog e» vor, der Gefahr fern zu bleibe» und nur durch Brief« an sein« Anhänger zu schreiben, daß st» i« Kiner Weis» seinen Recht«» zu nahe tret«» lass»» sollt«» Di« Jmptrialisten erfreu«» sich «ine» kühner«» Prät«nd«nten und «» mag d«m keinen Hof« d«r Exkaiserin wohl manchmal der Gedanke gekommen sein, ob man nicht jetzt schon -ugreisen sollte. Allein die bonapartistische Parkt ist d«r Ansicht, daß sie «och nicht hinlänglich stark und organifirt sei. St« tröstet sich mit der Zukunft, und zwar «tner nicht fernen Zu kunft, di» ihr doch gehöre. DK Orkaniskn Haden seit der Fusion (August 1873) die Intention, den Thron unmittelbar mit dem Grafen von Part» zu besetzen, aufgeg«ben. Dieser Prinz hält sich überhaupt von jedem Wagniß fern und würde nur nach Heinrich V., oder im Falle, bah ditser refigntrk, die Nachfolge antrekn. Di« Orl«an» haben daher auch mit geholfen, daß der jetzige Nothbau zu Stande kam, hauptsächlich deshalb, weil sie «n«n kühnen Griff Napoleon» IV. nach der Krone fürchkn. Di« Ung«wtbh«tt d«r bi»h«rig»n Zuständ« schi«n thn«n zu verlockend für «in«» etwa» beherzt«» Prüknd«nkn und unter der Wiederkehr de« napoleonscht» Regiments hatten sie sicher abermalig« Austreibung au« Frankr«ich und Konfiskation ihrer Güter zu befürchten. Btel lteb«r lasten st« sich di« Republik gefall«», wo »tn«r d«r Orleans geltgrntlich Präfidint derselb«» werden kann, als die Rückkehr der Napol«ontd«n. Dieser Furcht der Orkanisten ist hauptsächlich daS Gelingen de« jüngsten Bersaffungswerke« zu danken. Allerdings darf man e« mit einer Republik, welche von den Royalisten mit begründet wird, nicht sehr ernst nehmen. Eine Republik, an deren Einsetzung der Herzog von vroglie, di« Prinz«» d«S Hauses Orleans und der Marschall Mac Mahon mithelsea, ist nicht «in« solch», wt» fk dk «tgentlichen R«publtkan»r im Sinn» habt«. Di« größt« Sttmmen- zahl (317) ging zwar von d«r Fraktion der Linken aus, aber di« Majorität vo» 161 Stimm«» wär« nie zu Stande gekommen, wenn nicht 105 Mitglied«« d«« rechkn Cintrum» ihr Grwicht in di« Wagschal« warf«n. Doch wie dem auch s«i, größer» Frsttgkit hat doch d«r neu» Bau, al« d«r vorige. Gefährlich« U»brrgang«punkk, wie z. B der Rücktritt oder der Tod Mac Mahon«, di« Auflösung d«r National versammlung ». s. w., find üb«rbrückt worden. So v«rlock«nd und einladend sür «tn«n Präk»d«nt»n find di« Zustä»d« h«ut« nicht mehr, wi« e« di« bisherigen war«». Reben die Nationalversammlung soll sich jetzt «in S«uat stellen und zwar nicht etwa au« der Berufung d«« Staat-ober- haupte«, sond«rn au« Wahl«» h«rvorg»h«nd. vi»h«r wurd« di- erste Kammer od«r d«r Senat in Frankreich beim Sturz d«S Staatsoberhaupt»« rtttung-lo« mit »»rschlung««, w«il dies» Körper schaft nur «in« Kreatur desselben war; jetzt aber soll der Seuat zu einem Viertel au« d«r Wahl d«r Nationalversammlmrg, zu drei Biertheilen au« der Wahl von Wahlkollegien hervorgeh«», dk au» d»n Gen«ralräth«a d«r Dtpart«ment«, au« d«u Arroadtst«m«a1»- räth«« und au« D«legirt«n j»d«r ükmitnd« besteh«. E» ist die» «in ganz »rue« Wahliyst««, w«lche« wahrscheinlich einen überwk- ge»d konservativ«» Senat bild«» wird. Lr wird uicht so einfach wegzublasen s«in, wi» »in uapokoutsch«r Seuat. Für di» Legitimist»» und Imperialist»» find di» neu»» Ein- rtchtungen immerhin erschwerend« Umstände. D«n kühn»» Impro visation«» stellt sich ein f«st«r«« S«füg« entgegen Ob di« R«- publikaner ihre Rechnung find«n und di« Dtvis« „Republik' t» eine Realität zu v«rwand«ln im Stand« sein werden, läßt sich nicht voraussag««. Wenn wir vom allgemein menschliche« Standpuukk au« dm» Franzose» gönnen, daß ihr lang anhalkad«« Strrben nach »tner festeren Organisation der öff»nUich«n Gewalten endlich geglückt und damit di« Quelle steter Beunruhigung gtschlosim ist, so könne» wir auch vom Standpunkt unstr»« tigtntn deutsch«« Interest«» damit zufriedt» s«tn, daß Franktich nach m«nschltch«r v»r«chnu«g vorläufig d«r Gefahr entgangen ist, dynastischen Skstauration»v«r- suchen in di« Hände zu fallen. Auf wi« lang«, ist fntlich «in» and«r« Frag«, doch wär« «« müssig, un« mit di«s«r zu beschäftig««. LageSgeschtchte. Di«Lag«, wie si« durchdk päpstlich« Encyklika geschaff«» worden ist, kann inan nicht ernst genug nehmen; die Katastrophe ist vielleicht näher bet der Hand, al- ma« «och vor kurzem ver- muthet hatte Gleich bet dem Erscheinen d«r Encyklika wurde von einem klerikalen Blatte darauf hirlgewkst«, daß dk preußische« Bischöfe über die Publikation diese- unglaublich«« Aktenstücks noch unter einander korrespondirten. Ein Entschluß scheint von ihnen bi- jetzt noch nicht gefaßt zu sein; wenigstens ist er «och nicht an daS Tageslicht getreten. Wie aus klerttaler Seit» all»S in Be wegung ist, so werden ktzt auch Seiten der R«akrung öfter» Sitzung«« d«» Staat-ministerium», w«lch«n der Kaiser beiwohnt, gehalten, wonach in der Regel wichtig« Maßr«gel« im Werke find. DK „Magdeb. Ztg " läßt sich von B«rlin Folgend«» klegraphir««: „In parlamentarischen Kr«ts«n verlautet, di« Regkrung biabsichtig« in Folg« drr päpstlich«« Bull« vom 5. Februar, da» landesherrlich« Plac«t hinsichtlich allrr auf bürgerlich« od«r staatlbürgirlich« B«r- hältnlff« bezügliche» Anordnung«« der Kirch«nb«hördtn wi«d«r her»ust«ll«n." E« unkrlkgt wohl keinem Zweifel, daß «ine« Auf- sea dek roh det n Folg« ertra». nzuv««- neigmg md b«r )«« ihm wld. d«rk lisstou». !ikr
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