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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.07.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187507276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18750727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18750727
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-07
- Tag1875-07-27
- Monat1875-07
- Jahr1875
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.07.1875
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7. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand Dienstag, den 27. Juli 1875 F171 n mz., >LL Feuilleton » ngegaße. ff t««8 rk. l>rm gdar ellun Wochen. )Szr en und die vn- a«8 kaust irden beste mitte vende ist ' angen, 8Pfd„ billigst raaren- reiberg. litt wer- 1 augen- »ek«» hat sich m keiner . bO Pf. S«8«tr, Am Abgruude. Noman von Ev. Werner den Turnfestes im Jahre l>78. Die sich anschließenden kurzen Mittheilungen über das turnerische Leben in den einzelnen Kreisen tauieten nur für wenige Bezirke befriedi gend, und wurde der in anderen Kreiselt wabrnehmbare Mangel zumeist auf eine fehlerhafte, ungenügende Organi sation zurückgeführt, die bisherige geringe Entwickelung des Turnlebens in den Reichslanden dem noch geringen Maße deutschen Gemeinsinnes schuld gegeben. Von 1626 Vereinen hat sich der Bestand der deutschen Turnerschaft seit dem Bonner Turnfest durch Erlöschen von !52 alten und Grün dung von 257 neuen Vereinen auf im Ganzen l722 Vereine geboben. Lebensfähig wurden hiervon nur 1600 Vereine mit zusammen 150,OM Mitgliedern bezeichnet. Ein erfreulicher Fortschritt hat sich andererseits in der Forderungen zu bestreiten sind. Nach sich anschließender erfreulicher Mittheilung des Delcgirten Angerstein-Berlin war dem dortigen Verbände festen eines Freundes der Turn sache ein Stiftungskapital von 17000 M. geschenkt worden. Der Turntag trat nach akklamationsweiser Bestätigung der vorgeschlagenen Rechnungsrevisoren und nach Verlesen zweier telegraphischer Botschaften aus Ehrenfriedersdorf und Salzburg unter Billigung der Drucklegung der Berichte der Kreisvertreter in die Berathung über einen Antrag des preußischen Provinzialturnverbands ein und sprach sich ge mäß einem vermittelnden Ausschußantrage, sowie nach dem Anträge des Referenten Pöttke-Thorn dahin aus, den Vereinen die Gründung von Jugendabtheilungen oder ähn liche Beförderung des Jugendturnens von jungen Leuten zwischen 14 und 17 Jabren zu empfehlen und zugleich zu erklären, daß die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan der Fortbildungsschule wünschenswerth sei. Eine längere, bei Schluß des Berichts noch fortdauernde Ver handlung veranlaßte der Antrag des Märkischen Kceisver- bands auf Revision des Grundgesetzes der deutschen Turner- schast, dessen Spezialberathung einer von der Versammlung bestätigten Kommission Vorbehalten blieb. In der allgemeinen Vereine und dadurch ergeben, daß verschiedene Verbände sich unter das Genoßenschaftsgesetz gestellt, bez. die juristische Persönlichkeit erworben haben. Von Erhebung einer allge meinen Statistik, deren Nutzen übrigens anerkannt wurde, ist, in Rücksicht auf die bisherigen finanziell beklageus- werthen Absatzergebnisse Umgang genommen worden. Die im Jahre 1863 geschaffene Jahnstiftung konnte sich in Folge der in der Zwischenzeit nur im minderen Grade an sie herantretenden Ansprüche gedeihlich weiter entwickeln. Das Debatte, welche der Kommission Althaltepunkte für ihre Arbeit zu liefern bestimmt war, vertraten zunächst Fischer- Potsdam als Referent und l)r. Götz-Lindenau als Korreferent thren verschiedenen Standpunkt und kam insbesondere die Prinzipfrage zur Erörterung, ob der deutsche Turntag auf einer bisherigen Grundlage, hervorgehend aus den Wahlen der Abgeordneten fortbestehen oder nach gedruckt eingebrachten Vorschlägen z. B. von Ur Walther-Freiberg und Reyer- Brünn an Stelle des Turntages in Zukunft ein verstärkter Ausschuß eintreten soll. Nach Abbruch der Verhandlungen vereinigte sich die Turnerschaft zu einem gemeinschaftlichen Mittagessen in Stadt London, welchem ein Schauturnen der Dresdner. Turnerschaft auf dem Turnplätze des Neustädter Tum- vereins folgte. Dasselbe wurde mit einer Ansprache ein- geleitet und bestand in Freiübungen, Geräth-Riegenturnen, Tischspringen der gesammten Vortnrnerschaft mit Sprung- und Schwungbrettern und in Kürturnen. Den Schluß bildete ein abendliches geselliges Beisammensein auf dem Schillerschlößchen. er Straß« ü eichgatt« st werdet »einbnng« Ker. DÜ m bleiM ff, welch«! st zu ver Anzahlung feststehend und wurde oft in Verbindung mit demjenigen einer Brend- lingerin genannt, welche schon längst heimgegangen war und auf dem Dorfkirchhofe unter einem verfallenen Hügel, bei einem buschigen Rosenstrauche schlief. Auch zu des verkommenen Geigers Heinrich Erler Ohren gelangte diese Nachricht. Gerade als er in der Schenke war, gerade als er ein volles Branntweinglas zum Munde führte, sprach ein Arbeitsmann neben ihm den Namen Viktor Weidenberg aus. Der Geiger ließ das Glas, das er schon an die Lippen gesetzt hatte, unberührt — und stellte es, voll wie es war, auf den Schenktisch, bei welchem er gerade stand, und wendete sich mit weit geöffneten Augen und starrem Blick zu dem Ärbeitsmanne. „Was sagt Ihr, was? Des gnädigen Herrn Bruder bmmt wieder hierher nach Brendlingen, der Viktor, der na, der kommt?" „Gewiß, Heinz, ich Habs von der Küchenmagd vom Hofe, die meiner Frau selig Schwestertochter ist, wie Euch bekannt sein wird. Die Zimmer werden schon herzerichtet, und sind Leute aus der Stadt dazu bestellt, Papier an dir Wände zu kleben und solche Sachen." Der tolle Heinz erwiderte auf diesen Bescheid nichts mehr. Aber es fiel auf, daß er sein schon bezahltes GlaS Branntwein voll wie cs war, stehen ließ, die Fiedel unter den Arm nahm und ohne Gruß und Abschied aus der Schenke hinausging. Doch hatten die Leute im Wirths- hause zu viel mit der Besprechung des bevorstehenden Be suches zu thun, der unter ihnen viel Lärm machte, so daß sich um den Geiger, der ja eben doch der tolle Heinz war, weiter Niemand besonders bekümmerte. Es war Abend, als das geschah, und die Sonne schon geraume Zeit hinter den Bergen im Westen versunken. Aber dunkel war es deshalb doch noch nicht, denn bald geben. Er muß seinen Verwalter nach Empfang .eines Briefes beobachten . . „Nein, nein, es geht nicht, es geht ganz gewiß nicht," schnitt Wally kurz uud entschieden den Redefluß ab, und damit schien die Angelegenheit allerdings vorläufig ihre Erledigung gefunden zu haben. Wally und die Braut gingen in die Festesräume zurück, und bald darauf ent fernte sich die Tochter des Gutsbesitzers überhaupt aus dem Kreise der Fröhlichen. Als sie nach Hause kam, trat ihr der Vater mit einem Schreiben entgegen. „Es ist Besuch in Aussicht, liebe Wally," sagte er. „So? Wer wird uns die Ehre geben?" „Mein Bruder Viktor schreibt mir und spricht die Hoffnung aus, uns doch noch einmal vor seinem Tode zu sehen. Da nun von uns ausgesprochener Maßen Niemand zu ihm kommt, so will er sich, so schwer es ihm fällt, mög lichen Falls doch entschließen, uns zu besuchen Er erkundigt sich in seinem Briese beiläufig nach diesen und jenen Per sonen, und sagt zn, daß sein nächstes Schreiben uns von seinem entgittigen Beschluße in Bezug auf einen Besuch in Kenntniß setzm werde. Da lies." Er reichte dem Mädchen das Papier hin, und Wally las. Unter den Personen, nach welchen der Oheim fragte, waren auch der tolle Heinz genannt — und Ludwig Stein bach, der bisherige Pflegesohn ihres Vaters. Die Kunde davon, welcher Besuch im Brendlinger Herrenhause bevorstehe, verbreitete sich unter der Diener schaft, welche mit der Instandsetzung der betreffenden Wohn räume betraut wurde — und aus diese» Kreisen drang sie bald genug weiter. Der Name Viktor Werdcnbergs, des Verschollenen und von den Brendlingern zum größten Theil fast ganz Vergeßenen, war wieder in Aller Munde mf. Snitz auch a nächst« chner «im Scheffeln Belieben gesonnen bitte ich, n und die «rzulegen. Der IV. deutsche Turnlag. Dresden, 25. Juli. Aboimements-MnladWg. Für die Monate ««d tröfft»« wir ein neues I Monats-Abonnement «>>!"»"" Mm Pr-»t dm I M«! »-»-«'M«-" mhmm dd»- »ürtS sämmtliche Postaustalten und in Freiberg die ««lerzeichnete Expedition entgegen. Lrotscher'sche Buchhandlung, Erbischestratze Nr. 609. Tagesschau. Freiberg, den 26. Juli. Kaiser Wilhelnr erfreut sich in Gastein der besten Gesundheit. Daß er während seiner Badekur den Staats geschäften nicht fern bleibt, beweist der lebhafte, ununter brochene Dienst der Feldjäger, welche täglich im Badeschloße ein- und ausgehen und die Geschäfte vermitteln. Unter den vielfachen Versuchen, den Frieden zwischen! Arbeitnehmer und Arbeitgeber herzustellen uiü> damit die soziale Frage möglichst zu lösen, nimmt eine hervorragende Stelle derjenige ein, wonach die Arbeiter am Gewinne des Geschäftes Antheil haben sollen. Je nach seinen Leistungen soll der Arbeiter einen gewißen Prozent satz des Reingewinnes erlangen. Es soll das Jntereße des Arbeitnehmers und Arbeitgebers identifizirt werden. Denn naturgemäß erzielt der Arbeiter, je fleißiger und thätiger er ist, einen um so höheren Gewinn, zu gleicher Zeit wird dadurch aber die Leistungsfähigkeit und damit der Gewinn des gesammten Geschäftes vermehrt. Der Gewinn des Arbeitgebers vermehrt sich also in demselben Berhältniß. Ja, um den Arbeitnehmer zu noch erhöhterem Eifer anzuspornen, wurde von einzelnen Arbeitgebern ihm die Aussicht eröffnet, Geschäftsinhaber zu werden. Es wurde ihm nicht nur ein Antheil am Gewinne, sondern nach Maßgabe desselben ein Antheil am Geschäfte gewährt. Der leitende Gedanke war hier in noch erhöhterem Maße als bei der Gewinn-Betheiligung, der, den Arbeiter an das Geschäft zu fesseln. Die Aussicht mit der Zeit durch eigenen Fleiß sich ein sorgenloses Dasein zu verschaffen, mußte ihn natürlich wünschen lassen, in seinem Arbeits verhältnisse zu bleiben. Dadurch erhielt der Arbeitgeber einen guten Kern fleißiger, redlicher Arbeiter, deren Einfluß auf neu Hinzutretende nur günstig und anspornend wirken s. w. Wahl. Hl voll denen bei verschiedenen Gelegenheiten Sendungen zu Ausstellungszwecken gemacht wurden. Die auS dem Besitz von Ernst Keil in das Eigenthum und den Verlag von Ldnard Strauch in Leipzig übergegangene Turnzeitung, so * ehr sie sich unter tüchtiger Redaktion entwickelt, wurde doch t der materiellen Unterstützung der Turngenoßen zunächst durch ' Abonnements warm empfohlen. Nicht glänzende, in Rück sicht auf die zu befriedigenden Ansprüche immerhin aber befriedigende Ergebniße konstatirte der gleicherweise vom Geschäftsführer mitgetheilte Kassenbericht, indem bei einem Bestände von gegenwärtig etwa 5667 M. nur noch 2022 M. VmdergerAMM» findet sich Rinnen. Handlung, zu senden. " " und Tageblatt. (Fortsetzung) „Wie das? Ick weiß ja nicht, welches eigentlich die Absicht ist!" sagte Wally zögernd. „Die Absicht ist die, daß Herr Nordheim Ihnen den Gefallen erweist, Ihre Briefe an Ludwig in Empfang zu nehmen und dieselben seinem Verwalter nicht etwa so auf gewöhnliche Weise zu übergeben, sondern ihn dieselben so zusagen finden zu laßen. Stellen Sie sich einmal vor, Su haben einen Brief geschrieben, Herr Nordheim hat ihn m Empfang genommen uud veranstaltet es nun so, daß Herr Steinbach, wenn er vom Felde nach Hause kommt, Brief auf dem Tische iu seinem Zimmer findet. Er m da ganz allein, natürlich denkt er an Sie — da erblickt «r das Schreiben, welches für ihn dorthin gezaubert er- ichemen muß — und natürlich greift er darnach, öffnet und liest cs." " „Abenteuerlich, ganz und gar abenteuerlich," versetzte Wally ohne langes Besinnen. „Aber doch nicht unausführbar, gnädiges Fräulein, und Sie könnten ihm aus diese Weise doch wenigstens einen Gruß schreiben." Wally stützte das Köpfchen in die Hand und sann lockendes D" ^danke hatte doch vielleicht etwas Ver- llehtebendvch.nicht" begann sie nach einer Weile. "Ner erfahre ich, ob er die Briefe liest? Welche Nach richt wird nur von ihm?" „Darüber muß Ihnen eben Herr Nordheim Nachricht deutscke Turntag, der seinem Programm herantretenden Ansprüche gedeihlich weiter entwickeln. Das A ü.nte und ME bis Dienstag in Dresden ziemlich vollständig katalogisirte Archiv der deutschen Turner- ukin^wurde naA bereits am Sonnabend eröffneter schäft besteht z. Z. aus ca. 1082 Büchern und Druckschriften, »V L B--2 d-s Md W-hnun«-. Ausickufles und nach Begrüßung der erschienenen Delegirten We? km^ ^ßerts Restaurant stattgefundenen Vorversammlung durch den Vorsitzenden des Ortsausschußes, städtiFen Feue?löschdirektor Rietz heute Vormittag gegen 11 Ubr in dem hierzu bereitwilligst überlaßenen Saale der Stadtverordneten durch den Präsidenten Georgi-Eßlingen mit Worten herzlichen Willkommens eröffnet. Dem Bureau sötten als Stellvertreter der Geschäftsführer Götz-Lmdenau, alsSekretäre Pöttke-Thorn und Riehl-Stettin an Dre fest- aestellte Liste der Anwesenden ergab außer den >8 Ausschuß- Mitgliedern noch 164 angemeldete Vertreter der Gauverbände und einzelnen Turnvereine. Nach dem vom Geschäftsführer -zuMst erstatteten Geschäftsberichte waren in der vom Bonner Turnfeste an gerechneten Zwischenzeit keine großen Aufgaben zu lösen gewesen und konnte man mit dem Ver lauf der turnerischen Verhältniße unter der Voraussetzung zufrieden sein, daß in allen einzelnen Vereinen ein wünschens- werthes, reges Leben geherrscht habe. Das bekanntlich durch die Ungunst der Witterung verunglückte Bonner Turnfest hat ein aus der Verbandskasse gedecktes Defizit von 4500 M. veranlaßt. Der als Organ der gesammten deutschen Turner- schast geltende Ausschuß, welcher inzwischen in seiner Zu sammensetzung mannigfache Veränderungen erlitten, hatte bei seinen bisherigen dreimaligen Zusammenkünften nur Beschlüße von untergeordneter Bedeutung zu faßen. Er- wähnenswerth scheint nur der von Breslau gemachte und festgehaltene Vorschlag der Abhaltung eines mit der Feier des 100jährigen Geburtstags von L. F. Jabn zu verbinden-
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