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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187510194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18751019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18751019
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-10
- Tag1875-10-19
- Monat1875-10
- Jahr1875
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.10.1875
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und Tageblatt Kzug A«bl-« f«, »>- "d »»» B,-»». 187S Dienstag, den 19. Oktober. ^243 ». Mission setzen. kirche das zweite Hauptthema des Kongreßes: tl Die an diese beiden Vorträge sich anknüpfende Dekade i i 5000 Dollars Strafe jeden belegt, der solche Schriften oder Bilder verfertigt oder verfertigen läßt, besitzt oder (^p.itpn der Kircde' Beispiel zu wirken, jedes Pfarrhaus muß, so zu sagen, ein Die kurze noch im Stadtverordnetenlokale sich an Bieberstein. Victor Quaas, Pf. es Wuth politischen oder kirchlichen Parteihaders, als vielmehr von der Gluth christlicher Liebe zu lesen ist. Dem entsprechend eidungS- ung von Nr. 72°. -i werden llgebäud« lai, 99. !gen ical- istm ßten mds >rch n zu und asche jeke. ack zu Sonn- Me. waten Sgasse. effl. über wter za« «In, c 20 Pf. m ohne »er zum gNr.1. empfiehlt er eine Förderung der christlichen Erkenntniß und des christlichen Gemeindegefühls. Und als direkte Mittel zu gleichem Zwecke bezeichnet er die Verbreitung guter Bücher, Bilder und Kalender durch Volksbibliotheken und Kolportage in Familien und Fabriken, die Vermehrung guter Preßerzeugnisse in Gestalt von Flugblättern, Broschüren und neu zu gründenden Zeitichriften, und die Verbesserung der bestehenden politischen wie kirchlichen Presse durch Be- theiligung jedes Befähigten an der Besprechung von Tagcs- fragen, und zwar in deni Sinne, daß weniger von der Vertrauen war auf immer dahin und er fragte sich un willkürlich, was er, gerade er mit einem eifersüchtigen Weibe anfange. Spiri- n ist zu ktl in „Und ist das Alles?" fragte sie wieder. „Bei niemer Ehre, ja." „Wenn ich Dir nur glauben könnte." „Wenn Du so wenig Vertrauen zu mir hast, Bella, ist besser, wir trennen uns." Die innere Mission der deutschen evangelischen Kirche und deren 17. Kongreß )U Dresden. schloß, sie zurückzusenden. Warum sollte ich Dir von ihr gesagt haben? Mir war sie nichts, und Dir erzählen, daß diese oder jene Dame für mich schwärmte, wäre lächerlich." Er kannte sie und wußte sicher zu treffen. „Trennen!" wiederholte sie mit bebenden Lippen, „wie leicht er davon spricht. Weißt Du nicht, daß ich Dich so mnig liebe, daß der bloße Gedanke, eine Andere könnte Rechte auf Dich haben, mir unerträglich ist. Schwörst Du nur, daß Du die Wahrheit sagtet?" Er erhob die Hand, es gab dem Eid den richtigen Buhnencffekt. „Ich schwöre bei Allem, was mir heilig ist l" Der Schwur war nicht sehr bindend- im Himmel und auf Erden war Gaston Dantree Nichts heilig. Aber das ver?öhnte^ ^as es wünscht, und daS Brautpaar Dennoch halt e eine kleine Wolke sich erhoben und drohte Nach dem Balle fuhr Miß Dangerfield in der dunkeln Nacht nach Hause. Sie war müde und trübe und sah sehr angegriffen aus. „Wie froh ich bin, endlich zu Hause zu sein," seufzte Ile und warf sich in einen Fauteuil am Kamin ; „entkleide mich, Ninon, beeile Dich." Der Kammerzofe geschickte Hände vollendeten schnell die Aufgabe. „Befehlen Fräulein noch etwas?" „Nein, Du kannst gehen." Isabella war allein. Sie fühlte sich müde und abge- WE' begab sich dennoch nicht zur Ruhe, sondern Windes "" Fauteuil zurück und lauschte dem Heulen des de Lansac! Marie de Lansac!" sie glaubte im im Ticken der Uhr, im Knistern des. Feuers i.n E" zu hören und entschlief, während er ihr noch un Ohre tönte. Sieträumte. ifi- Es war, als schaukelte sie auf kosenden Wellen im jeden Wochentag Abend» 6 Uhr für den andern Tag. Prei» Vierteljahr- I,ch2Mark2üPs., »weimonatl. 1 Mk. LV Pf. und ein- mvnntl. 7b Ps. Die Redaktion be findet sich Rinnen- gahe ltüi. H Et. werthen, am Marke unsers Volkes zehrenden Sonntags- entweihung zu steuern. Darum müssen die von früher her bestehenden Gesetze den jetzt veränderten Zeitverhältnissen an- gepaßt und die noch brauchbaren entschieden gehandhabt werden, ohne daß man dabei von der Gesetzgebung auf einmal zu viel verlangen und erwarten dürfe. Von diesem Gesichtspunkte aus verbreitet der Korreferent sich über die Gebiete der Landwirthschaft und Industrie und über das Verkehrsleben durch Post und Telegraphie, wo bereits den Beamten Sonntagsruhe verschafft werde, während bei den knüvfende Debatte und die am Abende desselben Tages in de^Lokalen der S°zi"ö darüber noch fortgesetzte Debatte zeigte die erfreulichste Uebereinstimmung der Versammelten mit den Anschauungen und Anträgen des Referenten, welche etzteren noch vermehrt wurden durch den einstimmig cm- genommenen Antrag Pastor Kattans aus Neukirchen bei Crimmitschau: der Zentralausschuß wolle die Frage der christlichen Presse als Hauptgegenstand auf die Tages ordnung des nächsten deutschen Kongresses sur innere .... . . Stationshaus für innere Mission werden. Der Staat verschenkt, oder ankündigt; von Seiten der Kirche'muß, weil er Pfleger aller edleren und sittlichen Güter im Volke ist und zu sein hat, der rechten Sonntagsfeier, wegen ihrer größten Bedeutung für die soziale Frage, aufhelfen durch gebührende Handhabung der bestehenden und Erlaß zweckdienlicher neuer Gesetze. Die Gemeinden, namentlich iu größern Städten, haben für schön ausgestattete Gottes häuser zu sorgen, die Gewerken sich unter einander die Sonntagsheiligung zu garantiren; Sonntagsvereine aus Mitgliedern aller Stände, wie bereits in der Schweiz, zu gleichem Zwecke sich zu bilden. In der Familie endlich muß Gottes Wort wieder zu Ehreu kommen durch Besuch des Gotteshauses, der Hausvater sich seiner Kinder an- uehmen, sie belehren, ihnen erzählen — wenn möglich unter Zuhilfenahme der Bilderwerke eines Schnorr, Ludwig Richter u. s. w. — sich mit ihnen der schönen Gottesnatur freuen. Dabei muß für di- schulpflichtige Jugend der Sonntag frei von Schulaufgaben sein, der Lehrer beherzige: der Sonntag ein heiliger Ferieutag! Uebcr dasselbe Thema sprach hierauf als Korreferent Fabrikant Niethammer aus Kriebstein, und zwar in klaren, warmen Worten vom allgemein sittlichen und volks- wirthschaftlichen Gesichtspunkte aus. Dem Staate erkennt er, um des sittlichen nnd materiellen Gedeihens des Volkes willen, unbedingt Recht und Pflicht zu, auf dem Wege des Gesetzes der leider in ganz Deutschland so beklagens- ftellte Referent 2 Anträge: Tie Spezialkonfereuz richtet an den Zentralausschuß die Bitte, dafür sorgen zu wollen, daß l.das ganze evangelische Deutschland mit einem Netze von Preßvereinen (Orts-, Provinzial-, LandeS-Preßvereinen) überzogen werde, welche sich zur Bekämpfung der schlechten und zur Vermehrung der guten Presse verbinden; 2. um deswillen nach Art der „lithographirten Korrespondenz" ein Zentralpreßbureau für kirchliche und soziale Fragen errichtet werde, um den Redakteuren von Zeitschriften Anregung und Stoff in eben bezeichneter Wei e für ihre Blätter zu geben. Feuilleton. Geheimuttzvoll. »ach dem amerisauischen Originale der Mr8. May Agnes Fleming stet bearbeitet von Lina Freisrau von Berlepsch. (Fortsetzung.) „O ich glaube Du könntest erklären, daß schwarz weiß 1": w°ntt man Dich lange genug anhörte. Ich fürchte, ich ^be das bereits zu lange g-than. Wie viel Tausende von Lugen hast Du mir gesagt?" Dich, Bella, mir Worte vor- zuwerfen, die ich ,m Scherz gesprochen. Bezüglich Fräulein de Lansac sagte ich Dir die Wahrheit, wenigstens so weit Ich,--b ch- ÄBmdm und s - L mir gleichgiltig, aber sie — sie —" BeschRenbÄ'Dir? das ist's doch, was Deine ^2nsa^ iu sagen verbietet. Das arme Fräulein °der nicht." ^ ^'ch hübschen Lehrer, ob er wollte Mir"nackdem Du's wissen mußt. Sie schrieb wEe keÄ^ verlasse», ich aber beant- s-a-n ^k i^ „Vrwfe und kann deshalb in Wahrheit daß ,ch nicht mit ihr korrespondirte. Gestern Volkslebens zu heilen. Nur darf dasselbe, wie ja auch die Kongreßverhandlungen Zeugniß dafür gaben, nicht als ein bloßer Gesetzesbuchstabe erfaßt werden, daraus nur eng herziges, einseitiges, äußerliches Thun und Reden kommt, das nimmermehr die Schäden unsers Volkslebens heilt, sondern muß erfaßt werden als der göttliche Lebenshäuch, der die Herzen der Menschen durchdringen und durchläutern soll, um sie zu freie«, sittlichen Handeln und Entschließen, zu allumfassender thätiger Bruderliebe zu erwecken. Möge auf solchem Wege iu allen Ständen und Schichten unsers deutschen Volkes ohne Ausnahme eine religiös-sittliche Herzens erneuerung vor sich gehen! Dann, aber auch nur dann, wird es seine hohe Aufgabe in der Familie der Völker erfüllen, die ihm durch seine bisherige geschichtliche Ent wicklung von Gott zugewiesen ist, und wird nur dann in sich die Kraft und Stärke haben, um seine äußeren Feinde siegreich abzuweisen und im Innern zu allseitigem Wohl stände sich zu entwickeln. In diesem Sinne decken sich die Aufgaben und Ziele der inneren Mission unserer deutschen evangelischen Kirche mit den höchsten und heiligsten Aufgaben unsers deutschen Volkes in politischer, sozialer und wirth- schaftlicher Beziehung. vi. Der zweite Tag des Kongresses, der 7. Oktbr., welcher bereits früh 8 Uhr eine große Zahl Ber-msn^ Sitzungssaale der Stadtverordneten versammelt HE zunächst in einer Spezialkonferenz einen gediegenen Vortrag des Pastor Krummacher aus Brandenburg a- H- uber d e christliche Presse, nachdem der Vorsitzende dieser Kon ferenz Kousistorialrath Di. Rüling aus Dresden, auf Grund der Sonntagsepistel, Eph- 4, 2?—28' eingeleitet, und darin die drei Hauptmerkmale für.eine christliche Presse gekennzeichnet hatte: sie lügt nicht, sie zürnt nicht, sie stich nicht, (unterstützt nicht den Börsenschwindel u. dergl.) Referent Krummacher beleuchtete in seinem Vortrage zunächst Umfang und Natur des Einflusses der Presse, belegt jenen durch statistische Nachweise über die große Verbreitung der 4000 im deutschen Postgebiete zur Versendung kommen den hochdeutschen Zeitschristen; und kennzeichnet diese auf Grund des kürzlich erschienenen Wuttke schen Buches I „Die deutschen Zeitschriften" — mit natürlich ehrenwerthen : Ausnahmen — als vielfach bestechlich durch Börsenmänner und Juden, als vielfach feindlich gegen Christenthum und Kirche, als vielfach entsittlichend, besonders durch aufregende und schlüpfrige Lieferungsromane mit ihren betrüglichen Versprechungen auf große Prämien, Schmuck, Bilder und dergl., und als vielfach dem bloßen Klatsche huldigend, aber nicht der Bildung des Volkes zu selbständigem Urtheile dienend. Als indirekte Mittel zur Bekämpfung dieser bösen Wirkungen der Presse und zur Richtigstellung ihrer Ausgabe, geistig, sittlich, christlich veredelnd auf's Volk zu wirken, empfiehlt er von Seiten desStaates energische Handhabung der Preßgesetze und schonungslose Verfolgung der Unzuchtsliteratur, beziehendlich welch' letzteren Punktes er auf die trefflichen Bestimmungen des nordamerikanischen Gesetzbuches hinweist, welches unter anderm mit 100 bis Maschine Itr. 60. ein m bis Hof. t wer- igen- U sich keiner 50 Pf. >gner, DesieL 10 Uhr kam in der Frauen- Eisenbahnen bezüglich hres Sonntagsbetriebs, der noch kirckw das zwE des Kongresses: „das durch Extrazüge gesteigert wird eine wahr Heidenwirthschaf deutsche Volk und der Sonntag" zur Behandlung bestehe. Die Haupthilfe gegen das Uebel erwartt m ?in-m überaus geistvollen und fesselnden Vortrage des aber aus der Initiative des V° kes selbst All' unsex Oberkonsistorialraths und Hofpredigers vr. Kögel aus häuslicher, gesellschaftlicher, geschäftlicher Verkehr muß schon Berlin E^ zmiächst die Sonntagsruhe als die Woche über die Sonntagsruhe vorbereiten und muß ein allen Menschen angeborenes Erholungsbedürfniß, schildert sich nach dem Grundsätze regeln: Jeder, der m der Lage ödann , wie unsere beliebtesten Dichter, ein Schenkendorf, ist, andern die Sonntagsruhe stören oder verkümmern zu bebe Eickendor, Kinkel rc., ja sogar der Jude Berthold können, ist verpflichtet, diese Störung oder Verkümmerung Auerbach, in ihren Dichtungen die Traulichkeit des deutschen zu meiden, oder sie wenigstens auf daS Mimmum zu be- Sonntaqs gepriesen, nnd zeigt endlich, daß der Glanz und schränken. Dadurch wird frommer christlicher Smn wieder die Herrlichkeit desselben, von der jene etwas geschaut, bei zunehmen, größere Treue, Gewissenhaftigkeit und Freudigkeit unserm Volke jetzt im Erbleichen zu sein scheine, während in die Arbeit der Woche kommen und dadurch allein unser doch andere Nationen, vornehmlich die Engländer, sowohl deutsches Volk befähigt fein, die Aufgabe zu erfüllen, zu daheim wie in der Fremde unverbrüchlich an der Sonntags- welcher es durch die Wiedergewinnung nationaler Einheit Heiligung festhalten. Nachdem nun Redner nachgewiesen, und nationalen Bewußtseins berufen ist. wie die Somstagsnoth sich über alle Stände des deutschen Die an diese beiden Vorträge sich anknüpfende Debatte Volkes erstrecke, man da entweder der Langeweile, oder dem bekundete die volle Uebereinstimmung aller Versammelten Vergnügen oder der Arbeit, oder dem Handel nachgehe, so Imst den entwickelten Anschauungen und den aufgestellten - : daß ganze Volksklassen, vornehmlich aber die arbeitenden I Grundsätzen zur Heilung der gerügten Schäden. Infolge Klassen, gar keinen Sonntag mehr hätten, und in Folge fanden auch mehrere diesbezügliche Anträge an die dessen die Entsittlichung immer weiter um sich greife, I paschen Obrigkeiten, an das Reichskanzleramt, beziehendlich zeigt er, was Kirche, Staat und Familie zur Heilung dieses i Bundesrath und Reichstag, einstimmige Annahme. ^"vMN Zustandes zu thun haben. Die Diener der! Um Abende desselben Tages wurden noch Gottesdienste Kirche haben m ihren Predigten m frischer, lebendiger Neustädter Dreikönigskirche und der Altstädter Kreuz- Weise das Beste zu geben, dessen der Geist sahig ist; stattliche abgehalten, dort predigte Hauptpastor Kreußler aus der Nachmittagsgottesdienste sind Abendgottesdienste e^ hier Prälat von Müller aus Stuttgart. So Michten; vor allem haben die Geistlichen durch eignes Kongreß der inneren Mission mit dem Worte des Evangeliums, wie er mit demselben begonnen. Dasselbe bleibt auch die einzige Macht, um die allenthalben vor handenen und offenbaren tiefen sittlichen Schäden unseres / Inserate -- . werden bis Vor« NeilltWrDytMW Handlung, zu senden. »«tü »pte iSdorf. t werden rstall-
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