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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187512078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18751207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18751207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-12
- Tag1875-12-07
- Monat1875-12
- Jahr1875
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.12.1875
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«tt Uhr Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. Dienstag, den 7. Dezember. 1875. and. ng. Feuilleton. em«r. rigc» ihres Geschlechts. War keine Wahrheit, keine Ehre Z Kinder«. «r.?. : entMts r. loden« re. DiU schuldigt« Sonntag aus statt. äulein eschen z über eit mit se. Der lohmmg »geben. Muhte es der Großvater?" Er ahnte es." ,Begünstigte er Dantree?" ZUM, nd Nach* arb nach ,, Mutter Kleonon Uhr r Tagesschau. Freiberg, den 6. Dezember. Nach den gesetzlichen Bestimmungen über Naturali sation von Ausländern im deutschen Reiche vertritt eine von der Regierung oder von einer Zentral- öder höheren Verwaltungsbehörde eines Bundesstaates voll zogene Bestallung für einen in den Staatsdienst, oder in den Kirchen-, Schul- oder Kommunaldienst aufgenommenen Ausländer die Stelle der Naturalisationsurkunde, sofern nicht ein entgegenstehender Vorbehalt in der Bestallung ausgedrückt wird. Ist die Anstellung eines Ausländers im Bundesdienste erfolgt, fo erwirbt der Angestellte die Staatsangehörigkeit in demjenigen Bundesstaate, in welchem er seinen dienstlichen Wohnsitz hat. Hiernach sind diejenigen im Reichsdienste angestellten Ausländer, welchen durch ihr Amt der beständige Aufenthalt im Auslande zur Pflicht gemacht wird, von de» Erwerb der Staatsangehörigkeit in einem Bundesstaate und der Reichsangehörigkeit ausge- schlofsen. Durch ihre Anstellung erwerben sie dieselbe nicht, weil sie ihren dienstlichen Wohnsitz nicht innerhalb eines Bundesstaates haben und die Ertheilung einer Naturali sationsurkunde können sie nicht erwirken, weil sie das Er- fordcrnih der Niederlassung in einem Bundesstaate zu er füllen außer Stande sind. In Betreff der deutschen Wahl konsuln fremder Nationalität bedarf diese Bestimmung keiner Aenderung, aber wohl hinsichtlich der Ausländer, welche ihre ganze Thätigkeit dem Reichsdienste widmen und ein erhebliches Interesse daran haben, der Reichsangehörig keit theilhaft zu werden, weil sie nur durch Erlangung der letzteren sich in vollem Umfange den Schutz des Reichs sichern können. Um diesen Zweck zu erreichen, hat die Reichsregierung folgenden Gesetzentwurf im Reichstage ein gebracht: Ausländer, welche im Reichsdienste angestellt sind, ein Diensteinkommen aus der Neichskasse beziehen und ihren dienstlichen Wohnsitz im Auslande haben, darf von demjenigen Bundesstaate, in welchem sie die Ver leihung der Staatsangehörigkeit nachsuchen, die Naturali sationsurkunde nicht versagt werden. Der dem Zentrum angehörige Abgeordnete v. Ludwig hat beim Reichstage den Antrag eingebracht: Der Reichs kanzler möge in Zukunft dafür Sorge tragen, daß zwischen der alljährlichen Einberufung des Reichstages (Art. 13 der RcichSverfaßung) und dem Tage seiner Eröffnung ein Zeit raum von vier Wochen liege; daß die Vorlagen des Bun- er allgemein« n Abrüstung an das Abgeordnetenhaus ge- rchtet. Der neueste „Schachzug" Englands — der Ankauf der Suezaktien — gereicht diesen Agitationen zur Unter- tützung, indem er beweist, daß man nicht blos mit einer gutgeschulten Armee, sondern auch mit einem wohlgesüllten Geldsacke „Kühne Thaten" verrichten kann! — Der Kapitels- Vikar Kutschker wird als Kandidat für den durch den Tod des Kardinal Rauscher erledigten fürsterzbischöflichen Stuhl von Wien genannt. Wie diese Kandidatur von den Ultra montanen ausgenommen wird, ist leicht zu errathen. War es doch Kutschker allein, der den Kaiser vermochte, unter gewiße kirchenpolitische Gesetze seinen Namen zu setzen. Kutschker wäre der Mann, den Frieden der gefürsteten Erz diözese aufrecht zu erhalten. Der von der italienischen Regierung beabsichtigte Ankauf der oberitalienischen Eisenbahnen wirbelt noch viel Staub auf und führt zu ganz ähnlichen Kontroversen, wie der angedcutete Ankauf der sämmtlichen Eisenbahnen Deutsch ¬ leinen Pflichten nicht vereinbar sei, Geschäfte zu treiben. Diesen, Satze tritt die offiziöse „Jtalie" sehr entschieden , gegenüber, indem sie sagt: Macht man etwa dem Staate daraus einen Vorwurf, daß der Kriegsminister Kanonen und Flinten selbst anfertigen läßt? Treibt der Staat etwa deshalb industrielle Geschäfte, weil der Marineminister Schiffe bauen läßt und solche sogar an Private verkauft? Man wird dagegen einwenden, daß es sich um die Landes- vertheidigung, und die Sicherheit des Landes handele und man deshalb der Spekulation entgegenarbeiten müße. Ver waltet der Staat nicht die Posten und Telegraphen und bis heute hat noch Niemand verlangt, daß dieselben in Privatbesitz übergehen sollen. — Ter in Folge des Svn- zogno-Prozesses in der Kammer gestellte Antrag wegen Abschaffung der Eidesleistuna vor Gericht wird in den Blättern noch viel venülirt. Auch die katholische Presse stimmt dem Anträge zu und verlangt außerdem die Abschaffung des Eides in allen anderen Verhältnissen. derer Zweck war, weiß ich, welcher es war, kann ich fast erratben." Ihre Augen erweiterten sich entsetzt. „Rudolf!" „Tu wolltest mich nicht in Dein Vertrauen ziehen, und ich will mich nicht cindrängen in Deine Geheimnisse. Erlaube mir nur eine Frage: Kanntest Tu Gaston Dantree?" ' Die Frage überrascht» sie plötzlich. Mit einem leisen desraths, insbesondere alle Etatsvorlagen, sich vier Wochen vor dim Zusammentritt des Reichstages gedruckt in ben Händen der Reichstagsmitglieder befinden. Nur Vorlagen, deren Dringlichkeit später hervvrtritt, dürften eine Aus nahme machen. In Oesterreich dauert die Bewegung gegen die mo dernen Heere unverdrossen fort. Nach dem Wiener Ge meinderathe hat der von Graz eine Petition in der Frage Unsere belgischen Kollegen, das muß man ihnen laßen, sind erfindungsreiche Köpfe. Die neuerdings dort aufgetauchte Nachricht, daß Rußland die Einberufung einer Tie Frage der cgyptiicbcn Justizreform scheint jetzt in Frankreich eine andere Gestalt anzunehmen, da sie brennend geworden ist. Die am meisten betheiligte Geschäftswelt beginnt die Sache in die Hand zu nehmen. Die Marseiller Handelskammer hat mit Rücksicht darauf, daß die mit der Angelegenheit betraute Kommission der Kammer einen dem Beitritt Frankreichs ungünstigen Beschluß gefaßt, eine Ein gabe gemacht, welche die Jahrhunderte alten Beziehungen Marseille's zum Orient und zu Egypten nachweist und mit den Worten schließt: „Sorgt mit Eifer dafür, daß unsere Beziehungen znm Mvrgenlande nicht getrübt werden, damit Ihr eine bedeutende Verminderung des Handels unseres Landes vermeidet." Dem wegen des egyptisch-euglischen Aktienhandcls viel geschmähten und znm Sündenbock ge machten Herzog von Decazes wird von mancher Seite aus In seinem strengen Urtheil war er hart gegen sich und Andere. „Ich habe meine Antwort, Du kanntest ihn. Hier ver- chwand er, in Eastlesord ist seine letzte Spur zu suchen, kamst Du hierher, nm dieser Spur zu folgen? Blick auf, Rosa, und antworte." Sie fürchtete ihn ebenso, wie sie ihn liebte. Bleich und bittend sah sie auf in das ernste Gesicht. „Sprich die Wahrheit und verhehle nichts. Kanntest Du den Mann?" „Ja." „Kanntest Du ihn in New-Orleans, bevor er hierher kam und um Isabella Dangerfield freite?" „Ja." Leine Lippen schloßen sich fester, stahlscharf blickte sein Auge. „Was war er Dir?" Sie trat zurück, unterdrücktes Schluchzen war die ein zige Antwort. „Bestanden zwischen Euch Beziehungen?" Sie machte eine zustimmende Bewegung. ig uns« ater, der Uterm lekannwl 8W, Union. . v. ll. beim Be> !- VM ! von Nah eich wäre« das Lebe« einen aus' >r. 181b. ftNtN. s. 6. Dec. ßarrgch Gehetmuitzvoll. Nach dem amerikanischen Originale der MiS. May Agnes Fleming frei bearbeilct von Lina Freifrau von Berlepsch. (Fortsetzung.) „Sie hier, Hauptmann O'Donnell, ich kam, Miß Hern- Todtenstill faß er da. Sein Schweigen quälte sie mehr, als Vorwürse es gethan hätten. „Warum bist Du so hart, Rudolf, warum richtest Dir o mitleidslos? Ich war jung, kannte kein Mißtrauen und liebte ihn von ganzem Herzen. Er sagte mir, er liebe mich auch, und ich glaubte ihm. Man warnte mich, Klügere durchschauten ihn und sagten mir, er liebe Maric de Lansac, bie Erbin von Millionen, nicht Rosa O'Donnell." Ich aber vertraute ihm. Trotz des Großvaters Ver bot traf ich mit ihm zusammen, und erhielt Briefe. Nun heirathete der Großvater, uud Adolf wurde geboren. End lich erkannte ich die Wahrheit. Gustav Dantree war durch und durch falsch und herzlos. Adolf war der Erbe, und er verließ mich. Verließ mich ohne ein Wort und beg.w sich nach England, ohne ein Wort stellte er mir Bncse und Photographie zurück- Ich hörte nichts wieder von iym, bis ich Isabella Dangerfields traurige Geschichte in ein m englischen Blatte las. Ich hätte Wohl Dir Alles s- ge.r sollen, aber ss ist nicht leicht, die Geschichte der eigenen Thorheit und Demüthigung zu erzählen." Sie hielt inne und blickte hinaus in die dämmernde Nacht. Seine Stimme klang wenig sanfter, als er sprach. MS, hr >u. Herm und Tageblatt die Schuld an dem Verhalten Frankreich's zu der erwähnten Justizreform beigemessen, aber mit Unrecht. Wie sich auS dem Gelbbuche und aus den jüngsten Vorgängen in der Nationalversammlung klar zeigt, ist nicht das auswärtige Ministerium, sondern die Opposition an der Lage in Egypten Schuld. Herzog Decazes hat in der That im Ausschuß der Nationalversammlung für die egyptische Justiz reform Alles aufgeboten, um die Beschleunigung dieser An gelegenheit durchzusetzen. Jener Ausschuß hat aber trotzdem den Bericht Rouvier's angenommen, dessen Schlußanträge dahin gehen, die Vertagung der Debatte über den bezüglichen Vertrag behufs neuer Unterhandlungen mit dem Vizekönig zu beschließen. Und doch soll die von allen Mächten bereits angenommene neue Gerichtsordnung, die schon am 18. Oktober in's Leben treten sollte, schon vom 1. Januar 1878 an fungiren. Inserate den di» Vor» n atog» N Uhr für ntihfte Nr. ange* nommen ». die ge spaltene geile oder deren Naum mit ! v Pf. berechnet. Inserate sind stetA an die Expedition, Frotscher'sche Buch handlung, zu sende». Mächte dem Schritte der englischen Negierung ihre Zu- timmung gegeben habe, ist ein hinreichender Beweis gegen die Haltlosigkeit der Brüsseler Sensationsnachricht. Die neuerlichen Konferenzen, welche zwischen den leitenden Staatsmännern Nußland's und Deutfchland's unter Zu ziehung des österreichischen Botschafters in Berlin statt gefunden, haben aber zu einer weiteren Verständigung dahin geführt, daß von Schritten in dieser Angelegenheit zunächst Abstand genommen werden soll, da beunruhigende Symptome nicht erkennbar sind. Auch läßt sich kaum ein her. sanr daß es sie schmerzte, zu erfahren, Miß Herncastle sei mit O'Donnell zusammen gewesen. Was ging das sie an? Was lag daran, mit wem er sich unterhielt ? Hauptmann O'Donnell speiste mit der Familie, Miß Herncastle nicht. Er betrachtete seine Schwester und sann nach, auf was der Gouvernante Rede sich wohl bezog? Gaston Dantree war Isabella Dangerfield's Verlobter ge wesen, er war aus New-Orleans; hatte Rosa ihn dort kennen gelernt? hatte die seltsame Grille, Castleford zu be suchen, damit etwas zu thun? Der bloße Gedanke quälte ihn. Hatte Gaston Dantree ihr Wesen beeinflußt, ihren düsteren Gram bedingt, ihr Herz gebrochen? Und wenn, woher weiß es Miß Herncastle? Die Damen verließen den Tisch, die Herren folgten. Als Squire Talbot Lady Dangerfield's Musik lauschte, saß Rosa allein in einer Fensternische. Der Bruder trat »u ihr. „Wie lange willst Du noch in Scarswood bleiben?" begann er. Erstaunt blickte sie zu ihm auf. „Bleiben? Ich —" sie hielt inne, „willst Du gehen, W sag es mir." i . .-»Ich will nicht gehen, bevor Du den Zweck erreicht i '«st, der Dich hirrher geführt. Laß dies ein befon- castle zu suchen." „Cie verließ das Zimmer soeben. Carola erbleichte und eilte fort. Sie zürnte sich selbst,! Erfchrlnt Irden Wochentag l Übend» 6 Uhr fü« den andern Tag. Preis Vierteljahr- M sich y Mart M, zweimonaN. l Mt. oO Pf. und ein- mono». 7.', Pf. Die Redaktion be finde! sich Rinnen- gasje VÜL. 1t Et. Schrei bedeckte sie ihr Gesicht. ,r,^„ -v"» Er wußte genug, und blickte sie fast mitleidslos an.!bei den Menschen? Grund finden, auf welchen für die Neutralisirung des Luezkanals jetzt nach einem Bestände desselben von vollen sechs Jahren begründet werden soll. Aus den insurgirten türkischen Provinzen trifft die hochinteressante Nachricht von einer großen Bewegung iw Bosnien ein. Ein Agitations-KomiG hat sich daselbst ge- gebildet, welches den Anschluß an die österreichische Monarchie betreibt. In einigen Wochen soll eine große Deputation aus Bosnien sich an das Hoflager nach Wien begeben, um sich Franz Josef zu Füßen zu werfen und den Kaiser um seinen mächtige» Schutz für die unterdrückte Najah anzuslehe». Die Bestätigung dieser Nachricht wird freilich abzuwarten sein. Deutsches Reich. In diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die orientalische Frage in diesem Augenblicke in keiner Weise ihren akuten Charakter verloren habe. Bei der Anwesen heit des Fürsten Gortschakoff in Berlin sind allerdings von Neuem die friedlichen Absichten der verbündeten Regierungen „Er verbot ihm das Haus." „Uud Du trafst ihn insgeheim? gabst ihm Stelldichein? thatest Du das?" Wieder bebte sie schluchzend zurück. Hütte Lady Carola bier O'Donnell über die Schwester, die er liebte, zu Gericht sitzen sehe», sie hätte ih» kaum wieder erkannt. Er liebte seine Schwester so sehr und fand nun verbor genes Unrecht in ihrem Lebe», fand sie falsch wie die Ueb- lands durch das Reich. Der Staat darf, so ruft man von"acyr^ 7.,° E noerusung erner gewisser Seite aus, die Bahnen nicht ankaufen, da eS mit Neutrallslrung c 2 " 7. „ Suezkanals m Vorfchlag bringen wolle, wrrd auf Grund authentischer Mittheiluiigen als vollständig aus der uft gegriffen bezeichnet. Schon die unzweideutigen Er- ärungen von berufener Seite, daß die Kabinete der Groß-
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