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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.09.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187809124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18780912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18780912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1878
- Monat1878-09
- Tag1878-09-12
- Monat1878-09
- Jahr1878
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.09.1878
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1878 Tagesschau. Freiberg, 11. September. Se. Majestät der Kaiser machte am Dienstag trotz des trüben Wetters seine gewöhnliche Morgenpromenade , daS Aussehen des Kaisers wird zunehmend frischer uud besser. Der Kaiser wird, soweit bis jetzt bestimmt, am nächsten Sonnabend, nachdem Allerhöchstderseibe seine Badekur am Tage zuvor mit günstigstem Ersolge beendet, Wildbad Gastein verlastrn, um über Salzburg und München nach Wilhelmshöhe bei Kassel zu reisen, wo Se. Majestät, vor dem Beginn der Manöver des 11. Armee-Korps, erst noch einige Tage nur seiner Erholung zu leben gedenkt Die Ankunft auf Schloß Wilhelmshöhe, wo Se. Majestät der Kaiser Wohnung nimmt, wird am Sonntag Abend erfolgen. Die großen Manöver beginnen am 20. September und sollen mit einem Feldmanöver 4 Tage später ihren Abschluß rnden. Zur Beiwohnung derselben werden sich auch Se. Hoheit >er Kronprinz und die Königlichen Prinzen, sowie mehrere Fürstlichkeiten dorthin begeben und während der Dauer der Manöver ebenfalls im Schlosse Wohnung nehmen. Zur Aufnahme des Gefolges ist, soweit das Schloß nicht aus reicht, das dortige Hotel bestimmt. Alle Fraktionen des Reichstags beschäftigten sich gestern mit der Frage der Präsidentenwahl. Die natisnalliberale und konservative Partei stimmen für Forckenbeck als ersten Präsidenten. Von den Konservativen sind Seydewitz als erster, Fürst Hohenlohe-Langenburg als zweiter Vizepräsi dent aufgestellt worden. Die nationalliberale Fraktion überläßt ihren einzelnen Mitgliedern bei der Wahl des Vizepräsidenten freie Abstimmung. Die Fortschrittspartei schließt sich den Nationalliberalen an. Die Polen wollen, wie es heißt, weiße Zettel abgeben. Das Zentrum stimmt in allen Wahlgängen für Freiherrn von Frankenstein. Die Abtheilungen haben sich konstituirt und die Vorsitzenden gewählt: 1. Wiggers, Nordeck-Rabenau; 2. Schwarze, Hänel; 3. Forcade, Völck; 4. Schöning, Frankenstein. 5. Bamberger, Balleström; 6. Moufang, Hölder; 7. Stauf fenberg, Seydewitz. Als K ndidat d:s Zentrums für die erste Vizepräsidentenstelle im Reichstage wird Reichensperger bezeichnet. — Die Abgeordneten Moste und Genossen haben eine Interpellation, betreffend den Untergang des „Großen Kurfürsten" eingebracht. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Interpellation durch den Chef der Admiralität ohne An stand und in der eingehendsten Weise wird beantwortet werden. — Die „Nationalzeitung", die Thronrede besprechend, sagt: Der nationalliberalen Fraktion ist anscheinend in dem Gegensätze der Parteien die entscheidende Stimme Vorbehalten. Die nationalliberale Wählerschaft hat, da rüber ist kein Zweifel möglich, das „Schuldig" über die sozialdemokratische Agitation ausgesprochen und ihren Ab geordneten die Aufgabe überlasten, das Urtheil zu sprechen, das darauf gebaut werden soll. Die in der Thronrede ausgesprochene Hoffnung, die Vertreter der Nation würden geeignete Mittel zur Sicherstellung des Reichs nicht ver sagen, erscheint uns schon heut als eine wohlgegründete. Die Haltung des ganzen Aktenstücks ist eine prägnante. Der Ton, worin die wenigen Sätze sich bewegen, nimmt nichts von der Reserve weg, welche die äußere Form der Eröffnung der ganzen Handlung schon von vornherein ausdrückt. — Eine köstliche Epiwde spielte sich bei der Stichwahl in Mühlhausen-Langenialza-Weißensee ab. Das dortige Wahlkomitee der Zentrumspartei richtete, wie die „Germania" mittheilt, vor der daselbst stattgehabten Stichwahl an den Grafen Wilhelm Bismarck nach Gastein, Die Motive zum Sozialistengesetze. Von der soeben veröffentlichten Begründung des wichtigen Gesetzentwurfes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie lassen wir den wesentlichen Inhalt folgen. Der als Einleitung dienende Anfang bildet gleich zeitig einen kurzen historischen Ueberblick der Entstehung und bisherigen Thätigkeit der Sozialdemokratie. In den Motiven heißt es: In Erkenntnih der Gefahren, von welchen Staat und Ge sellschaft durch daS Umsichgreifen der sozialdemokratischen Be wegung bedroht sind, legten die Verbündeten Regierungen im Altai d. I., auö Anlaß des gegen Seine Majestät den Kaiser verübten Attentates, dem Reichstage den Entwurf eines Ge setzes zur Abwehr sozialistischer Ausschreitungen vor. Der Reichs tag lehnte diese Vorlage ab. Bald darauf zeigte ein abermaliger Mordversuch gegen Seine Majestät den Kaiser von Neuem, wie leicht eine, jedes Es gilt den Kampf um all' eure Rechte, eö gilt die Ver nichtung aller Privilegien! Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Eö handelt sich also um nichts weniger alö um den Bruch mit der gesammtcn bisherigen Rechtsentwickelung der Kultur staaten, um eine radikale Umwälzung der bestehenden Besitz- und Eigenthumsverhältnisse von unten auf. Die Organisation deö „Proletariats", die Zerstörung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung und die Her stellung der „sozialistischen Gesellschaft des sozialistischen Staates" durch daS organisirte Proletariat, das sind die ausgesprochenen Endziele der Sozialdemokratie. Diesen Zielen entspricht die in Wort und Schrift mit leidenschaftlicher Energie betriebene, wohlorganisirte, sozialistische Agitation und deren Methode. Die Agitation sucht in den ärmeren und weniger gebildeten Schichten der Bevölkerung Unzusricdenheit mit ihrer Lage, sowie die Ueberzeugung von der Hoffnungslosigkeit derselben unter der bestehenden Rechts- Ordnung zu verbreiten, sie, alö die „Enterbten", zu Neid und Haß gegen die anderen Klassen der bürgerlichen Gesellschaft aus- zurcizen. Die sittlichen und religiösen Uebcrzeugungen, welche die Gesellschaft Zusammenhalten, werden erschüttert, Ehrsurcht und Pietät verhöhnt, die Rechtsbegriffe der Massen werden verwirrt, die Sichtung vor dem Gesetze wird zerstört. Die ge hässigsten Singriffe und Schmähungen gegen daö deutsche Reich und seine Institutionen, gegen daö Königthum und gegen daö Heer, dessen ruhmreiche Geschichte verunglimpft wird, geben der sozialistischen Agitation in Deutschland ein spezifisch antinatio- nalcs Gepräge; sie entfremdet die Gemüther der heimischen Sitte und dem Baterlande. — Die Darstellungen, welche in Wort und Schrift von früheren revolutionären Ereignissen ge geben werden, die Verherrlichung bekannter Revolutionömänncr, sowie der Timten der Pariser Kommune sind geeignet, revo lutionäre Gelüste und Leidenschaften zu erregen und die Massen zu Gcwaltthaten geneigt zu machen. Die Beläge für bicse Art der Agitation liefern in großem Umfange die sozialdemokratische Presse und die Reden der Führer und Agitatoren. Die Agitation hat im Lause der letzten Jahre, wie daö Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, der Vorwärts, triumphirend hervorhcbt, eine „riesige" Ausdehnung gewonnen; sie ist in Kreise gedrungen, welche ihr früher un zugänglich waren. Die Zahl der sozialdemokratischen Zeitschriften und ihrer Abonnenten, die massenhafte Verbreitung sozialdemo kratischer Druckschriften aller Gattungen — Flugblätter, Bro schüren, Licker- und Bilderbücher, Kalender — sowie die Zahl der geschulten sozialistischen Agitatoren und Wanderlehrer sind in stetigem Zunchmen begriffen. Die Erfolge der Agitation sind in der starken Vermehrung der Stimmen hervorgetreten, welche der Sozialdemokratie bei politischen und kommunalen Wahlen zugesallen sind, und dem entsprechend ist die Zuversicht ihrer Anhänger gewachsen. Die fortgesetzte Beunruhigung und Störung des öffentlichen Friedens, welche durch die wzial- demokratische Agitation hervorgeruien wird, schädigt empfindlich das Gemeinwohl und hindert eine gedeihliche und normale Entwickelung auf wirthichaftlichem wie auf politischem Gebiete. Es ist daher ein Gebot der Sclbsterhaltung für Staat und Gesellschaft, der sozialdemokratischen Bewegung mit Entschieden heit entgegenzutreten. Zunächst aber ist der Staat berufen, die durch die Sozialdemokratie bedrohte Rechtsordnung zu schützen und der sozialistischen Agitation Schranken zu setzen. Freilich kann der Gedanke nicht durch äußeren Zwang unterdrückt, die Bewegung der Geister nur in geistigem Kampfe überwunden werden. Wohl aber können und dürfen einer solchen Bewe gung, wenn sie falsche Bahnen verfolgt und verderblich zu wer ken droht, die Mittel zu ihrer Ausbreitung aus gesetzlichem > Wege entzogen werden. Die sozialistische Agitation, wie sie seit Jahren betrieben wird, ist ein fortgesetzter Appell an die - Gewalt und an die Leidenschaften der Menge, nm die staatliche und gesellschaftliche Ordnung umzustürzen. Einem solchen Unter- - nehmen kann der Staat Einhalt thun, indem er der Sozial- f demokratie ihre wichtigsten Agitationsmittel nimmt und ihre : Organisation zerstört; er muß dieö thun, wenn er sich nicht > selbst ausgeben und nicht in der Bevölkerung die Ueberzeugung entweder von seiner Ohnmacht oder von der Berechtigung der revolutionären Bestrebungen der Sozialdemokratie auikommcn : lassen will. und Tageblatt. * Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. Verantwortlicher Redakteur Iulius Braun in Freiberg. demokratischen Bewegung im Ganzen auszuhalten. Dies beruht wesentlich auf dem vorwiegend repressiven Charakter der bezüg lichen Gesetze, welche einzelne Rechtswidrigkeiten, nicht aber eine fortgesetzte, staats- und gesellschaftsfeindliche Thätigkeit im Auge haben. Nach den verschiedenen, in den deutschen Bun desstaaten geltenden Vereinsgesetzen, ist die Bildung politischer Vereine im Allgemeinen unbeschränkt ihre Schließung setzt in der Regel voraus, daß bestimmte, in den Gesetzen vorgeschriebene Schranken überschritten worden sind. Stur in einzelnen Bun desstaaten sind die Verwaltungsbehörden gesetzlich ermächtigt, Vereine wegen ihrer staats- oder gescllschaftsgefährlichen Hal tung und Tendenz zu schließen; auch hier wird-die Wirkung der Schließung abgeschwächt durch die Leichtigkeit, mit welcher die Bildung eines neuen, gleichartigen Vereins erfolgen kann. Versammlungen können in der Regel nicht zum Voraus ver boten, sondern nur ausgelöst werden in gewissen, eng formu- lirten Fällen; daö Reichsgesetz über die Presse vollends kennt keinerlei Präventivmaßregeln. (Schluß folgt.) Inserate werden bis Vormittags 11 Uhr angenom men und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile oder deren Raum 1b Pfennige. Dieser Nothwendigkeit gegenüber tritt auch die Besorgniß zurück, daß die auö dem Lichte der Oeffentlichkeit verdrängte Agitation um so nachhaltiger und gefährlicher im Geheimen werde fortgesetzt werden. Ueberdieö läßt sich mit Grund be zweifeln, daß Letzteres in erheblich stärkerem Maße geschehen werde, alö es schon gegenwärtig der Fall ist. Dem Staate allein wird cs indessen auch mit Hilfe der in dem Entwürfe vorgcschlagencn Mittel nicht gelingen, die sozial demokratische Bewegung zu beseitigen; diese Mittel bringen die Vorbedingung für die Heilung deö Uebels, nicht die Heilung selbst. Es bedarf vielmehr der thätigen Mitwirkung aller erhal tenden Elemente der bürgerlichen Gesellschaft, um durch Bele bung der Religiosität, durch Aufklärung und Belehrung, durch Stärkung deö Sinnes für Recht und Sitte, wie durch weitere wirthschaitliche Reformen die Wurzeln des Uebels zu beseitigen. Die in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschriften auf den Gebieten der Presse unk kcs Vereinswesens, auf welchem sich kic sozialkemokratischc Agitation vorzugsweise bewegt, in Vcrbinkung mit ken Vorschriften kcö Strafgesetzbuches reichen, wie kic Enabrung gezeigt hat, nicht auS, um icner Agitation Halt zu gebieten. Die sortgcsctzte Handhabung kicser Vor schriften gegenüber ker Sozialdemokratie, kic Schließung vieler In Vertretung: Ernst Mauckisch in Freiberg. Erscheint jeden Wochentag Abends S Uhr für den Jahrgang. Donnerstag, den 12. September sittliche und rechtliche Gebot verachtende Gesinnung biö zu mörderischen Thatcn sich zu steigern vermag, und zahlreiche Fälle von Majcstätöbelcidrgungen, welche sich an jenes er schütternde Ereignis; knüpften, lieferten den Beweis, wie weit solche Gesinnung bereits um sich gegriffen hat. Die verbündeten Regierungen sind dadurch in der Ueberzeugung bestärkt worden, daß es zum Schutze von Staat und Gesellschaft unerläßlich sei, der verderblichen Agitation der Sozialdemokratie Einhalt zu thun, welche alö die Hauptursachc der zu Tage getretenen Ver wirrung der RechtSbegriffe und Verwilderung der Gemüther an gesehen werden muß. Die Negierungen sink nach wie vor ker Meinung, kaß eö zu diesem Zwecke deö Erlasses gesetzlicher Vor schriften bedürfe, welche direkt und ausschließlich gegen die sozial demokratische Bewegung gerichtet sink. Der vorliegende Entwurf eines Gesetzes gegen die gemein gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie stimmt daher in seinem Grundgedanken mit der früheren Vorlage überein. Die Bestrebungen der Sozialdemokratie sind auf die praktische Verwirklichung der radikalen Theorien des modernen Sozialis mus und Kommunismus gerichtet. Stach diesen Theorien ist die heutige Produktionöwehe alö unwirtbschastlich und alö eine ungerechte Ausbeutung der Arbeit durch daö Kapital zu ver werfen. Die Arbeit soll von dem Kapital cmanzipirt, daö Privatkapital in Kollcktivkapital, kic individuelle, durch Kon kurrenz sich regelnde Produktion in eine genossenschaftliche plan mäßige Produktion verwandelt werden; das Individuum soll in der Gesellschaft aufgehcn. Die sozialdemokratische Bewegung unterscheidet sich scharf von den Humanitären Bestrebungen sür das Wohl der arbeitenden Klassen dadurch, kaß sie Davon auö- geht, eine Hebung ker Lage derselben aus kein Boten der heutigen Gesellschaftsordnung sei unmöglich und nur durch die erwähnte Sozialrevolution erreichbar. Die Durchführung einer solchen Revolution soll, unter gleichzeitiger Umwälzung der be stehenden Staatöversassungen, durch eine internationale Ko operation der arbeitenden Klassen aller Kulturstaatcn erfolgen. Diesen revolutionären unk internationalen Charakter hat die Bewegung insbesondere seit ker im September 1804 zu Lonkon erfolgten Gründung ker „Internationalen Arbeiter-Assoziation" erlangt. In Deutschland sand die erste Organisation sozialdemo kratischer Bestrebungen im Jahre IM durch Lassalle statt. Der von demselben gestiftete „Allgemeine Deutsche Arbeiterverein" hatte noch einigermaßen ein reformatorisches und nationales Ge präge. Balk jekoch trennten sich kie radikaleren Elemente und im August IM wurde zu Eisenach unter der Bezeichnung „sozialdemokratische Arbeiterpartei" eine Filiale der inter nationalen Arbeiter-Assoziation gegründet. Die „sozialdemokratische Arbeiterpartei" und ker „Allgemeine Arbeiterverein" bekämpften sich gegenseitig eine Zeit lang auf daö Heftigste, biö altmälig kie radikale und antinationale Richtung die Oberhand gewann. Im Mai 1875 fand auf dem Kongreße in Gotha die Wiedervereinigung der biö dahin ge trennten Gruppen der deutschen Sozialdemokratie zu einer ein heitlichen Verbindung unter der Bezeichnung „die sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands" statt. DaS Programm dieser neuen Verbindung läßt über die revolutionären und kommunistischen, den Tendenzen der „Internationale" im Wesentlichen cnt- Hrechcnken Grundsätze und Endziele der Verbindung keinen Dieselbe erstreckt sich über ganz Deutschland. Daneben be steht eine große Anzahl von lokalen sozialdemokratischen Vereinen, und gewerbliche Fachvcrcinc gleicher Richtung verzweigen sich über das ganze Bundesgebiet. Aus dem allgemeinen Sozialistcnkongreß, welcher im Herbste 1877 in Gent abgehalten wurde, und an welchem ein Dele- girter der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands Theil nahm, fand die „großartige Organisation" ker keutschen Sozialdemo- kratie ungctheilte Anerkennung. Auf diesem Kongresse wurde der internationale Bund durch Konstituirung einer allgemeinen Union ker sozialistischen Partei erneuert. In kein bezüglichen Manifeste wird ker gemeinsame Operationsplan dargclcgt und besonders die Nothwendigkeit der politischen Aktion alö eines mächtigen Mittels der Agitation, der Propaganda, der Volks- erzicbung und der Grupprrung (Organisation) betont. Das Manifest schließt mit den Worten: Möge bei jedem Volke die Klasse der Enterbten sich als ... „ ... große, von allen Bourgcoisparteien scharf abgegrcnztc Partei? Vereine, die Auflösung zahlreicher Versammlungen, strenge Bc- konstituircn, und möge kiese sozialistische Partei Hank in Hank' strasung ker massenhaften durch Wort unk Schrift verübten marschiren mit ker sozialistischen Partei aller übrigen Länkcr. Vergehen, haben nicht vermocht, kic Ausbreitung ker sozial-
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