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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188703206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18870320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18870320
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-20
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.03.1887
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ZI 65. Freiberger Anzeiger ««- Tageblatt. Seite S. auf die Spur gekommen, deren TheUhader freilich jetzt mit Entrüstung leugnen, an dem nihilistischen Mordplan vom 13. d. M. irgend betheiligt zu sein. Tie in Peieredurg vor genommenen zahlreichen Verhaftungen verursachten dort große Aufregung. Der ursprüngliche Beschluß der bulgarischen Regent schaft, die Patteiführer Karawelow und Nikiforow gegen Bürg schaft freizulafseu, wurde wegen Entdeckung neuer gravirender Umstände abgeändett; die genannten Gegner der Regierung werden jetzt vor Durchführung des Prozesses schwerlich die Freiheit erhalten. Tagesschau Freiberg, den 18 März Der deutsche Kaiser hatte gestern eine längere Be sprechung mit dem Grasen Otto zu Stolberg-Wernigerode und etthtilte darauf vier japanischen Oifijieren: den General majors Nogi und Kawakamr, dem Odersttieutenaut Noda und Hauptmaun Kusfunofsr eine Audienz. Die deutsche Kaiier in ließ aus Anlaß des bevorstehenden GcburtssesteS deS Kaisers Vilhelm dem Verein der 15 Berliner Volks küchen 1000 Mark, vornehmlich zu Speisung Bedärsttger, sowie dem Berliner Asyl-Verein für Obdachlose 1000 Mark für die Bereinszwecke überweisen. Aus demselben Anlaß be- stlmmie die Kaiser« ewe Gabe von 2000 Mark für die Berliner Sanitätswochen. Der als Gcburtstagsgast anwesende österreichische Kronprinz begab sich Donnerstag Abend mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen nach Potsdam, wo er dH zum Sonntag als Gast des Prinzen Wilbelm verbleiben wird. Gestern Vormittag fuhr Kronprinz Rudolf daselbst nach der Kaserne d«S Garde-Husarenregiments und wohnle der Oifiz'ersreitstunde bei. Donn begab sich Kronprinz Rudolf mit dem Prinzen Wilhelm nach dem kleinen Exerzierplätze, wo em Exerzieren im Feuer von 3 Kompagnien des 1. Garde- regimentS gegen eine Kompagnie des Lehr-Jnsanteriebatoillons ftmtiand. Die ganz besondere Aufmerksamkeit des Kron prinzen erregte das Feuern mit dem neuen Magazingewehre; emige größere Abtheilungen mußun mit diesem Gewehre Schnell- und Salvenseuer nasführen, auch nahm der Kron prinz die neue Gepäcksausrüstung sehr genau in Augenschein. Später folgte Derselbe mit dem Prinzen Wilhelm einer Ein ladung deS Offizierskorps des 1. Garderegimenls zum Früh stück im Offijierskafino. Heute bkgeben sich beide Prinzen auf einige Stunden nach Summersdorf. — Die Budget- Kmnmisfio» deS deutschen Reichstags erledigte gestern den Rest der Ekaisberathung. — In der gestrigen Plenar- Versammlung des preußischen Herrenhauses erbat der Herzog von Ratibor für das Präsidium die Ermäch tigung, dem Kaiser zum SO. Geburtstage die Glückwünsche deS HauseS darbrmgen zu dürfen. Am 25. Februar ist der frühere Regierungspräsident Hans von Hardenberg gestorben; daS Haus ehrte sein Andenken in der üblichen Form. Der krrchrnpolitifche Antrag des Herrn von Kleist wurde ebenso, wie ein Gegenantrag des Grafen Udo zu Stolberg einer be sonderen Kommission von 15 Mitgliedern überwiesen. Für daS Ministerium Taaffe sind schlimme Tage gekommen. Die Czech« find durch die Bankvorlagr verletzt und dir Klerikalen zeigen eine lauernde, unverläßlichr Haltung. Schon hat der Tiroler Greuter gedroht, er sei noch käftig genug, dem UnterrichlSminister v. Gautsch das Schicksal Conrads zu bereiten, wenn er sich der konfessionellen Schule widersetze. Die Polen denken noch an die schmerzlichen Tage det Petrolrumstrrites, und so steht das Ministerium eingekeilt zwischen einer Opposition, von welcher es gehaßt, und einer Majorität, von welcher eS nicht geliebt wird. Wie die.Neue Freie Presse" betont, haben sich dir Friktionen vermehrt, dir Bänder zwischen d« einzrlnen Gliedern der Majorität ge lockert; aber es wär« eitler Wahn, an das nahe Ende dieses Systems zu glauben. Di« Rtgierung und die Majorität finden sich wieder, denn sie können sich nicht entbehren. Graf Taaffe kann nichts Anderes sein, als Minister der Rechten, und da er seine Mission für uothweudig hält, wird er Viele- opfern, uw seine Stellung wieder zu befestigen. Die Unzufriedenheit der Rechten bedeutet nicht den Untergang des KabinetS Taaffe, sondern kündigt neue Ueberraschungen an, die den Deutschen Oesterreichs wenig angenehm sem dürsten. Der König von Attstte« ernannt« den Oberst Saletta, welcher die Garnison von Maffauah schon früher einmal be fehligte, zum Generalmajor und betraute ihn, anstatt deS ab- berufenell General- Genö, mit dem Kommando in Maffauah. Saletta, der bereits mehrere Besprechungen mit dem Kriegs- Minister gehabt, schifft sich am Montag in Neapel nach Maffauah ein. Seit einigen Tagen wird Frankreich schwer von Schnee- stürmen heim gesucht. Die üblichen Aufzüge anläßlich der Mitt- sasten fanden Mittwoch auf den Pariser Boulevards statt; es waren jedoch nur wenige Leute auf den Straßen, weil ein rauher Wind und starke Schneefälle den Aufenthalt daselbst viel zu unangenehm machten. Bei dem Rennen in Autueil bei Paris sollten am Donnerstag die verschärften Bestimmungen in Bezug auf Wetten in Kraft treten. ES war nur wenig Publikum anwesend. Die Erschienenen sangm allerlei Spott- lieder, tanzten und schrieen. Die Eigmthüm« und Reiter be schlossen deshalb, das Rennen gar nicht abzuhalten und das Geld zurückzuerstatrn. Bei einem Mittwoch Abend in London stattgehabten Bankei der englische» Liberalen sprach Gladstone über die irische Frage und über dir Spaltung der liberalen Partei. Er sagte, eine Uebereinstimmung über Worte ohne eine solche über Grundsätze wäre nur ein Unglück; er hoffe indessen, es werde möglich sem, über viele Abänderungen und Verbesserungen seiner Homerule-Entwürfe, insbesondere über die Frage deS Wiederkaufes des Grundbesitzes in Irland sich zu verständigen Er halte es für vollkommen möglich, diesen Wiederkauf so zu gestalten, daß der Kredit des Reiches dabei nicht in Anspruch genommen werde. Immerhin würde ein solcher Plan durch aus die Schaffung einer wirklichen Selbständigkeit in Irland erfordern. Er wünsche übrigens keineswegs rin zu schnelles Vorgehen in der Homernle-Frage und sei überzeugt, daß das englische Volk in nicht zu langer Zeit sich mit der irischen Homerule-Gcfetzgebung eillverstanden erklären werde. Das englische Unterhaus hat gestern nach längerer Debatte die ersten Posten des MarinebudgetS für das nächste Jahr (Mannschaft und Löhnung), und hieraus die Nachtragskredtte des Mariue- budgets für das laufende Jahr angenommen. Bom Reichstage. . — Berlin, 18. März. Ohne jede Debatte genehmigte heute der Reichstag den Musterschutzvertrag mit Serbien in erster und zweiter Lesung und ging dann zur ersten Berathung des Gesetzentwurfs bett, den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen über. Der Direktor des ReichsgesundheitsamtS Köhler begründete den Gesetzentwurf mit der Gefährlichkeit der beiden Metalle, welche wegen ihrer Billigkeit eine weite Verwendung in der Industrie gefunden hätten. Der Entwurf sei sorgfältig er wogen worden, und es habe sich dabei das Bedürfniß einer einheitlichen Regelung der Sach« herausgestellt. — Nach kurzen Um Ehr- und Glittk. Roman von W. Hörre r 17. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) «Ich? — Wie kommst Du daraus, Junge ? Natürlich nicht! Aber —" .Kommt nicht dort ein Wagen?" setzte er rafch hinzu. Eine Troschke fuhr den Weg hinaus und der alte Graf ergrfff dm Thürdrücker, als wolle er flüchten. .Empfange die Herren, Matthias, hörst Du, ich will nicht gerufen werden, ich dm zu krank dazu." Matthias sah ihn fortgehen, seine Bestürzung wuchs immer »ehr. Sollte Papa in Geldverlegenheiten stecken? — Ge wiß, Der da nahte, wollte einen Wechsel präsentiren. Zwei Herren stiegen aus der Droschke, in Zivilkleidern zwar, aber sie hatten etwas Lffizielles, etwas von jener Sicher heit Dessen, der da weiß, daß ihm der Eintritt nicht ver weigert werden darf — Matthias fühlte es mehr, als er es sich drfiniren konnte. Unruhig geworden durch die seltsame Unruhe seines Vaters, wartete er der Dinge- die da kommen würden. Irgend etwas Fatale- war es ohne Zweifel. Der Dimer brachte eine Karte im Kouvert, — .Polizei- kommiffar Walter" la- Matthias, — was bedeutet Das? .Führen Sie die Herren hierher, Friedrich!" Ein ältlicher Mann, dem noch ein jüngerer, wie es schien Untergeordneter, folgte, kam in das Zimmer und fragte zunächst »och dem Hausherrn, dann, nachdem er Auskunft erhalten, trat er dem übenaschten jungen Offizier etwas näher. .Ich habe da einen unangenehmen, ja einen ganz seltsamen Auftrag, Herr Graf, etwas, das dir internen Familienvcrhält- msse des Hauses Harrach betrifft und eng berührt, aber ich muß, so leid es mir thut, meinen Befehl dennoch pünktlich ausführen, das erkennen Sie als Soldat ohne Zweifel voll ständig. Und nun zur Sache. Es lebt hier em gewisser Mr. Morris, ein amerikanischer Ingenieur, nicht wahr?" .Ja," versetzte der Lieutenant. .Seit einem halben Jahre bereits. Aber ich sehe nicht ein, weshalb sich die Polizei um dm einsamen und liebenswürdigen, dabei hochgebildeten Mann sonderlich bekümmern sollte. Er verletzt gewiß keines ihrer Gebote." Der Kommissar zuckte die Achseln. .Aber er kann es in früheren Zeiten gethan haben. Sie kennen ohne Zweifel die Geschichte Ihres verschollenen Oheims, des Grafen Cec ls, nicht wahr.? — Nun, dieser Mr. MorriS ist gestern der Poli ¬ zeibehörde dmunzirt als jener Geflüchtete, eS erscheint somit ziemlich gewiß, daß ich leider im Begriffe stehe, au- Ihrem eigenen Hause hinweg den Bruder deS Herrn Grafm zum UntersuchungSgesängniß zu führm!" .Herr Kommissar!" .Es ist, wie ich Ihnen zu sagen die Ehre hatte, Herr Gras. Leider! — denn das damals gefällte TodeSurthril b«- strht heute noch zu Recht." Matthias war vor Schreck fast unfähig, zusammenhängend zu denken. .Dieser Mann sollte meines BaterS Bruder sein? Und er hätte sich zwecklos so tolldreist, so offenbar wahnwitzig in die Gefahr hineingewagt? — Ich kann es nicht glauben!" .Wenigstens müßte er sehr zwingmde Gründe gehabt haben. Aber möchten Sie Befehl geben, dm Herrn zu rufm, Herr Graf?" Matthias zog die Klingel. .Ich lasse Mr. Morris bitten I" Als sich der Dmrer entfernt hatte, ging er mit großen Schritten durch das Zimmer. .Gebe Gott, daß hier eia Jrr- thum vorliegt! — Der Unglückliche, wmn er es wäre, wenn meines Vaters Bruder hingerichtet würde! — Nein, nein, noch will ich eS nicht glaubm!" .Meißner, führm Sie daS Wort," instruirte der Krimi nalist seinen Genoffen. .Ich bekümmere mich vorläufig um gar nichts." Die Thür wurde geöffnet, der Dimer meldet« dm Inge nieur und Mr. Morris trat ein. Als er di« beidm Frmden bemerkt«, schien ein plötzliches Erschrecken seine Seele zu durch- beben, er sah von Emem zum Anderen, offmbar bemüht, sich zu fassen. Erst nach kurzer Pause wandte er sich zu dem jungen O fizier. .Sie haben besohlen, Herr Gras!" .Diese Herren wünschen mit Ihnen zu sprechen, Mr. Morris." Wie weich und traurig das klang! Matthias hatte ein Gefühl, als verwalte er in diesem Augenblick das ehrlos« Amt eines Henkers. .Ich werde Ihnen zur Seite stehen, wie und wo es mir möglich ist, Herr Morris," setzte er beinahe leidenschaftlich hinzu. Der Amerikaner reichte ihm die Hand. .DaS war gut gesprochen, Herr Graf, deS deutschen Edelmannes würdig. Ich danke Ihnen von Herzen." Jetzt nahm Meißner das Wort, der Kommissar dagegm saß stumm in einer Ecke und beobachtete jede Minute, jede Bewegung des Angeschuldigten. Er warf keine einzige Br- merkung hinein. Bemerkungen der Abgg.Hultzsch, Goldschmidt, Wo«v- mann, Kalle, welche zwar im Wesentlichen ihre Zustim mung zu dem Gesetze aussprachen, im Einzelnm aber einige Brdmkm geltend machten, wurde dos Gesetz an eine So»- misfion von 21 Mitgliedern überwiesen. Es folgt« di« Be- ralhung deS Gesetzentwurfs, betrrffend Abänderungen dt§ ReichsdeamtengesetzeS vom 31. März 1873. — Abg. Hah» erklärte daS Emverständniß der konservativ« Fraktion mit dem Gesetze, namentlich auch damit, daß die Bestimmung dar über, ob und wann dem Anträge auf Pensioairung stattzu- geben ist, sowie über die Höhe der Pension der oberste» Reichsbehörde zustehen soll, welche ihre Befugniß aus dir höhere Rechsbehördr übertragen darf. Damit schloß die erste Lesung. Die zweite Berathung drS Gesetzentwurfs wird ü» Plenum stattfinden. — Letzter Gegenstand der Tagesordnung war die erste Berathung des Gesetzentwurfs betreffend die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfindenden Gerichtsver handlungen. Der Staatssekretär I)r. v. Schelling verwies zur Begründung auf die Vorliebe des Publikums für die Lektüre sensationeller Gerichtsverhandlungen mit anstößig« Einzelheiten. Außerdem hätte sich das Bedürfniß für dat Gesetz insofern herausgestellt, als gerade unsere Wehrverhült- niffe Gegenstand der Auskundschaftung bilden. Dir beide» Prozesse Sarauw und Pröhl geben eine Mahnung zu besonderer Vorsicht. Die Interessen des Reiches seien durch die Bericht« erstattung in empfindlicher Weise geschädigt worden. Bei LandeSocrrathsprozrssen liege ein dringendes Bedürfniß dah« vor, daß Das, was geheim gehalten werden müsse, auch irr der Urtheilsverkündigung verschwieg« bliebe. Eme Fesselung d«S richterlich« Ermessens bezwecke der Ettwurf nicht. — Abg. Rinte len gab zu, daß die öffentliche Verkündigung d«r U» thrilsgründe, falls nur die Urtheilssormel öffentlich verkündigt wird, nicht durchaus nöthig sei. Dagegen könne er damit nicht einverstanden sein, daß jede Veröffentlichung über Ler- Handlungen, bei den« die Oeffentlichkeit ausgeschlossen würde, unter Strafe gestellt werde. Darnach würde auch der An geklagte keine Mittheilungcn darüber machen dürfen, was ihm sogar die Verhandlungen mit seinem Vertheidiger zwecks Be rufung verschränken würde. Redner beantragte schließlich die Ueberweisung der Vorlage an eine aus 14 Mitgliedern bo- stehmde Kommission. — Abg. Klemm sprach für das Gesetz, war aber auch mit der Kommissionsberathunz einverstanden. — Abg. Meyer- Jena hielt die einzeln« Bestimmung« für zu weit gehend und bemerkte, daß Bedenk« am bist« m der Kommission sich würden erledig« lass«. — Abg. Klotz meinte, daß unsere auf Mündlichkeit und Oeffentlichkeit be ruhende Gesetzgebung durch die Vorlage erschüttert werd«. — Der Bundesbevollmächtigte Kayser widersprach der Auf fassung, daß mit dem vorliegmdm Gesetzentwurf das Prinzip der Oeffentlichkeit im Gerichtsverfahren durchbrochen werd« solle; dies Prinzip werde auch künftig genau gehandhabt werd«, wie früher. Nach wie vor bleibe es dem Ermessen der Richter überlassen, über den Ausschluß der Oessentlichleit zu beschließen. Der Zweck des Gesetzes sei es hauptsächlich, dies« Beschlüssen eine größere Wirksamkeit zu geben. Redner ging sodann näher auf den von v. Schelling gekennzeichnete» Moment der Staatsgefährlichkeit der Urtheilsbegründmig i» Hochverrathsprozeffcn ein, in welchen nicht nur den in aus ländischem Solde stehend« Spionen wertvolles Matadck überliefert, sondern auch Spione selbst ausgebildet würde». In ähnlicher Weise wie gegen die äußer« Feinde habe sich der Staat auch gegm die inner« Feinde zu schütz«. — Rach einer kurzen Bemerkung deS Abg. Kräcker wurde die Bor lage an eine Kommission von 14 Mitgliedern überwies«. Di nächste Sitzung findet am Montag Nachmittags 1 Uhr statt« .Dürfte ich um Ihre Personalien bitten, mein Herr? Sie besitz« doch ohne Zweifel die nöthig« Legitimation!« Papiere?" .Gewiß. In meiner Brieftasche find« Sie Alles." Er reichte dem Beamten mehrere Schriftstücke, wtlche dieser durchblätterte. .Was wünscht das Gericht von mir j» erfahren?" fragte er ruhig. .Wenig — und doch sehr viel, Herr MorriS. ES ist eiue Denunziation gegen Sie inS Werk gesetzt worden." .Anonym?" fragte hastig der Ingenieur. .Anonym. Sie werd« der Führung eines falsch« Ro mens beschuldigt, man sagt uns, daß Sie kein Amerika»«, sande« ein Deutscher find, nicht Lionel Morris heißen, sonder» Cecil, Graf Harrach. Ist dem so?" Der Ingenieur deutet« aus sein« LcgitimationSpapiere. .Halten Sie dmn etwa diese Dokummte für gefälscht, mei» Herr?" .Keineswegs. Aber wie es dem Grafen Cecil Harrah vor bald fünfzehn Jahr« gelang, mittels entlieh«« WiSweise ungefährdet die LandeSgrenze zu überschreit«, so kau» « möglicherweise auch unter dem Namen emrS Ander« hiah« zurückkehren." Der Amerikaner lächelte. .Untersuch« Sie also die Sache, meine Herr«," versetzte er gelassen. .DaS ist eben der Zweck unseres heutigen Kommen». Wir beschlagnahm« Ihre Dokummte und muff« Sie bitten, ms zu folg«." .Wobei ich nicht erst auf kurz« Zeit — nur Minuten, i» mein Privatzimmer zurücklehren darf?" .Unmöglich!" .Dann bin ich auch bereitHJHnen zu folgen. Adi«, Har Graf!" Er reichte dem Lieutenant die Rechte und ging dann, al! Meißner die Thür öffnete, von diesem Beamten geleitet, hinan». Auch der Kommissar erhob sich vom Sitz. .Er ist es, Herr Graf, verlaffen Sie sich darauf, er ist es Hört« Sie, wie vorsichtig er die direkte Beantwortung der Frage umging? — Bei Gott, das thut mir leid." .Mattbias antwortete nicht, er stürmte hinaus und streckte dem alten Manne beide Hände entgegen. .Und wmn Niemand Sie auf Ihrem Grund und Boden willkommen geheißen hütty wmn Alles gegen Sie wäre, Onkel, ich nicht! Ich will bi» zum König vordringen, will für Sie so lange bitten, bis Ihne» Gnade gewährt wird." (Fortsetzung folgt) — AmtI d«S Stadt, 1) Die E risch« Diakon eiar Diakonissi Meisen zu u 2) Die M da» Herabfall wölbes der schließungen ! Da» Kollegiur al» Koinspekti die weitere B S) Bei d Vollzieherkaffe, geldnemnahm 4) Die E Südseite des Bahnhofstraße L) Den Mung einei gdw bei. 1) Der i soll durch Re gefeint werde seümseits dr Die kosten f zu bestreiten, «an den Kar ist aber zur 7) Man Engelschall - s uwmehr vor eiu-egangen r Außerdei Angelegenheit »suche rc, z> — Die bekannt, daß zu Lonra Pachters Fra — Der daß am D Expediiwnsl »Mag 9 Ul der Rath l dn letzte« W 1l Uhr dieoste zu ei — Die scheu Sla daß am 22. Altstadt soi Nr. 72 au hin 12 Uhi soll am 23. aus (Absah — Der mchung des gewordene Jakobilirche. legene Seite migesährdet Man hat el in welcher Die Jakobi- deu Dom, hierüber w Blattes sei findet im Z Kommunion — Die des Realj j 22. d. M. ghmnafiums »ahme an ! — Am schule die d-I. Abc> Müssen. -Bel dss. Mts. ! andauernde Echwurgeri geschworene meindeältes ! Rittergutsb begründet ' enthoben i Hirschseld. - Zu haben sich diesen Tag doch gerad Odnleitun, dr den Ka landes! r Mitglieder Kaisers! ihres Fest, »Freundsel ringeladm, gewähren «ter A »Deutsche! »ns eint ,
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