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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188904147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18890414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18890414
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- Zeitungen
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- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-14
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.04.1889
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trübt km« Kars. änkm 7« —7« 7» 710 A» eiden geben Die ag 2 hwank e am öerlin z und >mstm rtung. »o. m, IM- tags ndm -wie- «iMM deuten Servais mit der Versicherung, daß er stets die j Wirksamkeit als Ministerpräsident der österreichischen Presse Wahrung der Neutralität des Großherzogthums im Auge Veranlassung zu mißtrauischen Aeußerung« gab. Die Die Woche auf den Fittig« und die schlum- so ist auch im immentreten des preußischen Abae- Ende dieses Monats wird dasselbe re ¬ chwinden. utzt das dortige Asylrecht, lern Giftpfeile zuzusenden. Seine eine» tage» tragt« Genehmigung zur Strafverfolgung nicht zu ertheileu. Ab-. Kulemann beantragte dagegen die Genehmigung. Ab-. von Schlieckmaun erklärte, die Konservativen hätten t» früheren Fällen stets für die Erthetluu- der Genehmig»«- gestimmt; ei« Theil seiner Freunde würde die» auch heute thun. — Abg. von Bennigsen gab de» Abg. Sulmnum anheim, seinen Antrag zurückzuziehen; die Sache würde dann der GeschästSordunugSkommiffio« überwiesen «erde» und die Wie nach langem trübseligen Winter de« Sturmes endlich der Frühling kam mernde Natur zur Festesfreude weckte, politischen Leben deS deutsche« Reiches nach manchem wilden Tosen jetzt eine mildere Stimmung eingekehrt und deutet die in den parlamentarischen Kreisen bereits einge tretene größere Ruhe auf das Herannahen der durch das Osterfest bedingten längeren Kampfespause. Das preußische Abgeordnetenhaus hat sich am Mittwoch auf drei Wochen vertagt und am Freitag Abend unterbrach der deutsche Reichstag seine Arbeiten, um die Osterferien anzutreten, die sich nach dem Beschluß des Smiorm-KonventS bis ««-TagMM. Amtsblatt siir die königlichen und städtischen Behörde« z» Freiberg Md Brand. -rnuuwortltch« Redakvmr: Iuliu» lörau« t» Freiberg. Inserat« »erden bi» Bormittag 11 Uhr angenom- LooN over deren ommn iv Ps. Prtvatkla-rvrrfahren» gegen das Mitglied de» Reich»« Fretherrn von Hammerstein. Im Namen der Petition»« tommifsiou beantragte von Kehler, die Petition der Ge« schästtordnung» - Kommission zu überweisen, eveut. die beas» habm imd sein Leben, dm Ueberlieferunaen des HaufeS Oranim-Nassau gemäß, dem allgemeinen Wohl des Vater landes gewidmet sein werde. Diese Erklärung rief allge meinen Jubel hervor. Tagesscha*. Freiberg, dm 13. ApM. Der drmtsche Kaiser begab sich gestern Bormittag »och Potsdam und wohnte dort den Kompagnie - Besichtig«»«» beim erst« Garde-Regiment z. F. bei. Sodann ließ »er Kaiser die ganz« Garnison alarMtren und hielt mit derselbe« Gefechtsübung« auf dem Bornstedter Felde ab. Mit dm» Mittag»zugr laugte auch die Kaiserin Friedrich mit des Pris- zesfinnen-Töchteru und der Erbprinzrsfin von Sachsen-Meluis-m tu Potsdam au, besuchte zunächst die Gruft Kaiser FriedrÜhs und fuhr daun »ach dem Kinderheim bei Bornstedt. — Gestern feierte auch di« Prinzessin Viktoria ihr Geburtsfrst und waren aus diesem Anlaß die Kaiserliche» Majestät« und dir Erb« prinzlichru Herrschaften von Sachsen-Meiningen gestern Abend znm Souper bet der Kaiserin Friedrich vereint. Die Majestäten werd« daher erst heute der Einladung des Hnusmimstrrs v. Wedell zum Diner entsprechen. — S«. Majestät der Kaiser Wilhelm hat dm» Herzog-Regenten von Luxemburg folgende» Telegramm Übersandt: »Infolge der zu meine» Bedauern «iw getretenen Verhinderung de» Großherzog», Sr. Majestät de» König» der Niederlande, find Ew. Hohe« als uächster Agnat zur einstweiligen Auskkbung der Regierung-rechte i« Groß- herzogthum beruf« Word«. Indem ich zu Gott hoffe, daß die Tw. Hohe« betrübende schwere Krankheit des Sönt-s- Großherzogs bald eine günstig« Wmdung nehm« und ihm die Uebernahme der Regierung wiedergestatten werde, ist es mir Bedürf«iß, Ew. Hohe« meine freundschaftliche Gesinnung und dm Wunsch auszusprechen, daß während der Regentschaft die jetzigen herzlichen Beztehungm zwischen meiner und der Groß- herzoglichen Regierung sortbrstehen mögen. Wilhelm." — Se. Majestät der König von Sachses sandte folgendes Tele gram»: .Heute, wo Du thatsächlich dm Dir gebührenden Platz et»- uimmst, erlaubst Du wohl trmm Freunden, ihre herzlichsten Glück wünsche für die Gegenwart und Zukunft darzubringen. Albert." Da» Telegramm, mit welchem der Kaiser von Oesterreich die Smzetge von dem Antritt der Regentschaft durch dm Herzog Adolf von Nassau beantwortete, lautet: , Empfangen L». Hoheit meine herzlichsten Glückwünsche zu der mir durch Ihr freundliche» Telegramm mitgethellten Urbernahme der Regent schaft de» Großherzogthum» Luxemburg. Möge dieselbe stet» von Segen begleitet sein für da» Ihre» bewährte« Händen au- vertraut« Landi Die mir stet» bewiesene treue Freundschaft Ew. Hoheit wird bei mir gewiß jederzeit unverändert der gleichen Gesinnung begegnen." — Bet dem vorgestern tu Luxemburg nach der Eidesleistung dm Mitglied«« der Dtp«» tirtrnkammer gegebene« Festmahl brachte der Herzog solg«dm Trinkspruch auf dm König der Niederlande au»: .Wir wolle» unsere Gläs« mit der Bitte leeren, daß die Vorsehung de« König-Großherzog Kraft geben möge, die graufamm Leid« zu ertrag«, mit denen sie ihu hrtmgesucht, und seine kostbar« Tage noch wett« zu verlängern." Bald darauf trauk der Herzog mit solgmdru Worten auf da» Wohl de» Lande» : .E» lud 23 Jahre her, seitdem ich mein Vaterland verlor. Ich inde heut« ein neue» b«i Ihn«. Ich trinke auf dessen Glück und Gedeihen und bitte, Gott möge mir Einsicht und Kraft geben, allzeit dm Weg zu finden und einzuhalten, welch« zu« Vohl de» Lande» führt. Ich leere mein Gla» bi» auf dm etztrn Tropfm uud will Jhum einige Worte sage», die sicher in Ihren und all« Luxemburger Herz« wiederklingen: »Mir wellen blriwm, wat mir fin." Beide Trinksprüche wurde» «tt unbeschreiblichem Jubel aufgmommm. D« deutsche Reichstag berirth gestern dir Prttttm» Sonnemann» um Ertheilung der Ermächtig««- zur Etulrit»»- Jm «ngltsche« Unterhause ist die vom Staatssekretär Lord George Hamilton eingebrachte Vorlage für die be- ! deutende Verstärkung der Kriegsflotte sm Montag ohne Debatte in erster Lesung ausgenommen worden. TagS darauf gelangte d« Clarl'sche Antrag auf Herstellung eines schottischen National-Parlaments vor das Haus, wurde ab« mit großer Mehrheit abgelehnt, da sich selbst Gladstone gegen diesen Antrag «klärte. Tief« Eindruck machte die Aeußerung des Obersekretärs für Irland, Balfour, daß es zu einer Zeit, in d« jedes Volk die Eintracht sein« Stämme zu festigen suche, von dem britischen Parlament Wahnsinn sein würde, die Kräfte Großbritanniens zu zersplittern. Nach langen Verhandlungen des Königs von Vst« Münte« mit verschiedenen Parteiführern ist am DonnerS- tag ein in der Hauptsache konservatives Kabinet uut« Leitung Catargius zu Stande gekommen, defsm ehemaligel Nachdem das vielanaefochtene Wehrgesetz in beides Reichshälften d« österreichisch-ungarischen Monarchie alle parlamentarische Stadien durchlaufen hatte, «hielt eS auch die kaiserliche Sanktion. Bei d« am Mittwoch statt- gefundenen endgiltigen Berathung d« Vorlage im öfter- reichischen Abgeordnetenhause ereignete sich ein bemerkens- werther Zwischenfall. Bei oer Verhandlung über dm § 49, bei dem das österreichische Herrenhaus eine Aendcrung vor genommen hatte, «klärte nämlich der Abg. Tuerk, daß die plötzlich erwachte Begeisterung d« Czechen und Feudalen für das Bündniß mit Deutschland eine egoistische sei. Er sagte: „Gott behüte Deutschland davor, daß e» darauf an gewiesen sei, von Österreich Hilfe zu verlangen. Es würde wahrlich eine laue od« gar keine Hilfe erhalten." Diese Aeußerung rief eine ungeheure Bewegung hervor und führte zu ein« energischen Zurückweisung durch die Führ« fast aller Fraktionen des Haufes. Die Anregung deS Prinzen Liechtenstein, den Anschluß Oesterreichs an die von d« Schweiz vorgeschlagme Konferenz zur internationalen Regelung des Arbetterschutzes fand am Donnerstag im österreichischen Reichsrathe die günstigste Aufnahme. D« von dem Ätstizminister Grafen Schönborn vorgelegte Ent wurf eines neuen Strafgesetzbuches lehnt sich an die früheren Entwürfe der Minister Glaser und Prazck sowie an das deutsche Strafgesetz an. — Das ungarische amtliche Blatt veröffentlichte die auf die neue Zusammensetzung des Ministeriums Tisza bezüglichen Kaiserlichen Handschreiben, durch welche Weckerle zum Finanzminister, Graf Julius Szapaiy zum Handelsmmist« und Defider Szilagyi zum Justizminister ernannt wurden. Alle politischen Kreise Italien- sind durch die über raschende Nachricht, daß d« Negus Johannes von Abessynien im Kampfe gegen die Derwische gefallen sei, in um so größere Aufregung versetzt wo-den als General Baldissera gleichzeitig aus Massauah meldete, eS Hensche jetzt in Abessynien die vollständigste Anarchie und ein solch« Roth stand, daß das ganze Land Demjenigen zufallen müßte, welcher es sich nehmen wollte. General Baldissera bean tragte daher, die italienische Regierung möge ihn zum Vor dringen in abessynisches Gebiet ermächtigen und ihm für den weiteren Verlauf d« Begebenheiten umfassende Voll machten ertheilen. Im Anfänge war die italienische Regie rung diesem Vorschläge nicht abgeneigt; bald aber folgte die kühle Ueberlegung, so daß von dem geplanten Vorrücken der italienischen Truppen nach Asmara zunächst Abstand genommen Word« ist. zum 7. Mai ausdehnen werden. Nach Ablauf dies« Zeit wird die deutsche Volksvertretung dm Rest d« zweiten Lesung und die dritte Berathung oeS Alters- und Invalidi täts-Gesetzes zu «ledigen und sich dann der Verhandlung üb« die Novelle zum Preßgesetz zuzuwenden habm, die bis dahin im Bundesrathe festgestellt sein soll. Regierungs seitig hofft man, daß es dem Reichstag gelingen werde, diese Aufgaben in d« Zeit bis zum Pfingstfeste vollständig abzuschließen. Dabei ist natürlich vorausgesetzt, daß sich inzwischen die Schwierigkeiten beseitigen lassen, welche sich der Erledigung des Alters- und Invaliditäts-Gesetzes in letzt« Zeit entgegenstellten. Die Aussichten für die An nahme der Vorlage erschienen verschlechtert, seit die Nation al- liberalm am 9. o. M. mit ihren auf die Errichtung einer Reichsanstalt abzielmden Wünschen scheiterten und einzelne Großgrundbesitzer der konservativen Partei, wie z. B. Graf Mirbach, Bedenken laut werdm ließen, welche sich gegen die durch den Staatszwang angeblich herbeigeführte Locke rung des Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeit nehmer, sowie gegm die mit dem Gesetze verbundenen Lasten richteten. Der mehrseitig ausgesprochene Wunsch nach statistischen Unterlagen und Vertagung d« Berathung bis zum Herbst stößt auf den Widerspruch der B«- theidiger des Gesetzentwurfes, die eine weitere Hinaus- schiebung der Entscheidung mit dem gänzlichen Schei tern des großen Werkes für gleichbedeutend halten. Bei dem Wiederzusammentreten des preußischen Abge ordnetenhauses am Ende dieses Monats wird dasselbe das von dem preußischen Finanzminister gelegentlich der dritten Lesung des Staatshaushaltsetats angekündigte Ein kommensteuergesetz bereits vorfinden, welches alsbald in dm Fraktionen geprüft werden soll, so daß die erste Berathung im Plmum etwa am 6. Mai stattfinden könnte. Wahr scheinlich wird dann das Gesetz an denselben Ausschuß ver wies« werden, der zur Berathung des Antrages von Huene eingesetzt wurde. D« stattgefundme Wechsel im preußischen Kriegsministerium ist in letzter Zeit in den Berliner Blättem viel besprochen worden, ohne daß die unmittelbaren Gründe für den Rücktritt des Generals Bronsart von Schellendorff oder bestimmte Angaben über die weitere Verwendung dieies noch im rüstigsten Mannesalter stehmden hohen Offiziers verlautet«. Seinem Nachfolger, dem General Vrrdy du Vernois, der zu den glänzendsten Militärschrift, stelle« der Neuzeit gehört, wird allseitiges Vertrau« ent gegengebracht. Die Spaltung, die sich unter dm klerikalen Mitgliedern des deutschen Reichstages und des preußischen Abgeordnetenhauses in letzter Zeit wiederholt bemerkbar machte, tritt noch wett auffälliger im Lager d« bayerischen Klerikalen hervor. Währmd ein Theil der Letzteren sich über die Antwort der bayerischen Regierung auf das Frey- singer Bischofs-Memorandum bitter enttäuscht zeigt, wird dieselbe von dm gemäßigteren Elementen ziemlich günstig brurtheilt, die zufrieden sind, daß die von den Liberalen gewünschte schärfere Zurückweisung der ultramontanen For- derungen auSblieb. Die , München« Allgem. Ztg." will von eingeweihter Seite erfahren haben, daß die bayerischen Bischöfe mit dieser Beantwortung ihr« gemeinsamen Vor- strlluna sehr zufrieden sind und es bei d« Ministertal- Entschließung bewmdm lassen wollen. In Luxemburg ist in dies« Tagen eine bedeutsame Wandlung vorgegangen, welche voraussichtlich zu Gunsten deS Deutschthums in dieser westlichen Grenzmark ausschlagen wird. D« nach dem Ablebm des Königs der Niederlande nächstberechtigte Erbe des Großherzogthums, Herzog Adolf von Nassau, traf am Mittwoch in Luxemburg ein, um dort für die Dau« der Krankheit des Königs Wilhelm III. die Regent schaft zu führen. Der Herzog, welcher von der Bevöl kerung sehr herzlich empfangen wurde, leistete in d« luxem- burgischen Kamm« am Donnerstag den Eid auf die Ver fassung und beantwortete die Ansprache de» Kammerpräsi- .. „ ißtrauischm Aeußerungen gab. „Agence Roumaine" sucht dieses Mißtrauen durch die Ver sicherung zu beseitigen, daß das neue Ministerium die Be ziehungen Rumänims zu dm auswärtigen Mächten völlig unv«Ä,dert lass« und sich wesentlich mit dm inner« An gelegenheiten Rumänims beschäftig« werde. Smmtak d«°14. April Von der französische« Deputirtenkamm« ist die Ein setzung des Smales als Gerichtshof für die Anklage gegen Boulang« und Genossm nach smrmischen Verhandlungenge- nehmtgt worden, worauf sich die Kammer bis zum 14. Mai vertagte. Dn Smat trat bereits am Freitag zusammen, um die Kommission zu «nmnm, welche beauftragt ist, die Anweisungm für den Senat als obersten Gerichtshof auf zustellen. Boulang« befindet sich inzwischen auf belgischem Boden in Sicherheit uud benutzt das dortige Asylrecht, um einen Pariser Widersach ""/'s" ' mblikanischm Gegner sorg« dafür, daß sein Name und eine Sache den Franzosen nicht aus dem Gedächtniß ent«
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