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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189103243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-24
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.03.1891
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und Tageblatt Amtsblatt für bk Umglichm mb Müschen Behörden zn Freiberg «nd Brand. 'N/* I Erscheint jeden Wochentag Nachmittag« S llhr für den -HO i andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2b Pfa., v v» zweimonatlich 1 M. bO Pf. und einmonatlich 7b Ps. — «3. Jahrgang. Dienstag, de« 24. März. Inserate werden bi« Vormittag 11 Uhr angmom- men und beträgt der Preis sür die gespaltene Zeile » I oder deren Raum IS Psg Bekanntmachung, aus gelo oste Freiberger Etadtschuldscheiue betretend. Nachdem bei der heute stattgefuxdenen Ziehung folgende Freiberger Stadtschuldscheine und zwar 1. der A«leih< »sm Jahre 1872, als: Int. 4. Nr. 35, 105 zu je 500 Thlr. — Gr. — Pf. - 1500 M. — Pf. - L. - 430, 555, 578, 679, 990. 991, 1079, 1223, 1263 zu je 100 Thlr. — Gr. — Pf., 300 M. — Pf. - 6. - 47, 142, 151 zu je 50 Thlr. — Gr. — Pf. 150 M. — Pf. - v. - 117,189, - - 25 - 75 - — - 2 -er Anleihe »am Jahre 1880, als: 8eri° II. Int. Nr. 239, 288 zu je 1000 M. — Pf. - - - L. - 40, 166 - - 500 - - - . - - 6.- 45, 93 255 . - 300 - - - - , - v. . 76, 91 92 - - 100 - — - «usgcloost worden sind, so wird dies den Inhabern dieser Schuldscheine mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht, daß die darauf bemerkten Kapitalbeträge gegen Rückgabe der be treffenden Schuldscheine mit Talons und den noch nicht fälligen Coupons am 1. Oktober 1891 sammt den bis dahin fälligen Zinsen in unserer Stadthauptkasse zu erheben sind, die bis zum 1. November 1891 etwa nicht abgehobenen Beträge aber auf Kosten der Interessenten zum Rathsdepositum werden genommen werden und eine Verzinsung derselben vom 1. Oktober 1891 ab nicht mehr stattfindet. Die am 15. September 1890 geloosten Schuldscheine Ver Anleihe Vom Jahre 1872, deren Bekanntmachung bereits erfolgt ist, als: lüt. X. Nr. 17, 231 zu je 500 Thlr. — Gr. — Pf. - 1500 M. — Pf. - L. - 775, 1165 - - 100 - — - — - 300 . — . gelangen am 1. April 1891 zur Auszahlung. Von den früher geloosten Schuldscheinen sind nachverzeichnete dergleichen bis jetzt noch nicht zur Zahlung präsentirt worden: 1 der Anleihe vom Jahre 1872, Int. L. Nr. 34, 207 den 1. Oktober 1889, , - L. - 828, - 1. April 1890, ! zahlbar gewesen - 6. - 772, - I. Oktober 1890, 1 zu je 100 Thlr. — Gr. — Pf. --- 300 M. — Pf. 2 der Anleihe vom Jahre 1880, ssris II Int. 0. Nr. 29, 283 zu je 300 M. — Pf., zahlbar gewesen den 1. Oktober 1890. 3 von de« Gasprioritäts Obligattone« vom Jahre 1866, 8erio II Int Nr. 139 zu 100 Thlr. — Gr. — Pf. -- 300 M. — Pf., zahlbar gewesen den 1. Juli 1890. Freiberg, den 12. März 1891. Der Stadtrath. vv. »Slime, Bürgermeister. Schlz. Die Landrenten «nd Sie LanSeslulturreote« für 1. Termin 1801 find bi- lün-ften- 81. diese- Monat- »ur Vermeid««» sofortige« Zwangsvollstreckung an die Stadtsteuereinnahme hier -« entrichte«. Freiberg, den 18. März 1891. Der Stadtrath. Idr »SI»m«, Bürgermeister. Bg«ü Bekanntmachung. Nach einer Mittheilung der Inspektion der Königlichen Landesschule zu Meißen kommt diese Ostern eine der von uns zu vergebenden Freistellen zur Erledigung. Wir geben dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt, daß alle diejenigen Mitglieder hiesiger Gemeinde, welche sich um Erlangung dieser Stelle für ihre aufnahmefähigen Söhne bewerben wollen, ihre Gesuche unter Beifügung des Schul- und Taufzeugnisses, sowie deS Impfscheines ihrer betreffenden Söhne bis spätestens den 31. Mürz d. I. bei uns einzureichen haben. Freiberg, am 23. März 1891. Der Stadtrath. Vv »Stirn«, Bürgermeister. Fhrg. Bekanntmachung. Das 7. Stück des ReichSgcsetzblattes Vom Jahre 1891, enthaltend: Nr. 1939. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Zutheilung der Insel Helgoland in Bezug auf die Verwaltung des Post- und Telegraphenwesens zu dem Bezirk der Kaiserliche« Ober-Postdirekiion in Hamburg vom 1. April 1891 ab. Vom 7. März 1891; Nr. 1940. Bekanntmachung, betreffend den Beitritt Mexikos zu der am 20. Mai 1875 ab geschlossenen internationalen Meterkonvention. Vom 23. Februar 1891. ist bei uns eingegangen und liegt zu Jedermanns Einsicht in unserer Rathsexpedition auS. Freiberg, den 23. März 1891. Der Stadtrath. Oeffentliche Zustellung. In Rechtssachen des Stadtraths zu Königstein in Vertretung der dasigen Sparkaffe, Klägers, gegen den Hauptmann z. D. August Richard Nichte« in Oederan, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, eine Hypothekenforderung von 14 000 Mark s. A. betreffend, ladet Kläger den Beklagten anderweit zu dem auf de« 30. Mat 1801, Vormittag- 0 Uhr, bestimmten Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreit- vor die 2. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg mit der Aufforderung, zu seiner Vertretung eine« beim gedachten Gerichte zugclasscncn Anwalt zn bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Ladungsauszug bekannt gemacht. Freiberg, den 12. März 1891. Der Gerichtsschreiber des «önigl. Landgerichts. H»mm«e. Aktuar. Tagesschau. Freiberg, den 23. März. Der gestrige Geburtstag des dahingeschiedencn deutsche« Helden kaisers erhielt in Berlin eine ganz besondere Weihe durch die Grundsteinlegung für die Kaiser Wilhelm - Gedächtnißkirche, welche 3 Uhr Nachmittags in Gegenwart des Kaiserlichen Enkels und der Kaiserlichen Familie in feierlichster Weise vor sich ging. Heller Sonnenschein leuchtete auf den Festplatz herab und sandte seinen erwärmenden Glanz auf eine nach vielen Tausenden zählende Menge. Mit klingendem Spiel rückten 2^ Uhr die zur Feier kommandirten Truppenabtheilungen sowie die Fahncn- kompagnie an. In kurzer Zeit waren auch die Tribüne und die Podien für die Ehrengäste gefüllt. Die Generalität stellte sich vor dem Podium am Kurfürstendamm, die Kommandeure der Regimenter des Gardekorps vor dem Podium an der Hardenbergstraße. Nach dem Altar zu nahmen die Komman deure der Leibregimenter die ihnen zugewiescnen Plätze ein. Die Spitzen der Behörden, soweit sie zur Abgabe von Hammer schlägen besohlen, waren mit dem Reichskanzler v. Caprivi vollzählig vertreten. Nur Finanzminister vr. Miquel war durch einen Jnfluenzaanfall am Erscheinen behindert. Bon Fürst lichkeiten fanden sich ein: Der Großherzog und die Großher zogin von Baden, Erbprinz und Erbprinzessin von Meiningen u. s. w. Punkt 3 Uhr fuhren die kaiserlichen Majestäten im offenen Wagen mit zwei Spitzreitern unter dem Hurrah der Menge am Kaiserzclt vor. Nachdem die Majestäten das Zelt betreten hatten, begann die Feier mit dem Choral „Lobe den Herrn". Alsdann betrat der Oberpfarrer von Charlottenburg Müller die Kanzel, um mit ausdrucksvoller Stimme die Fest ansprache zu halten. Der Geistliche knüpfte an das Evan gelium des Tages „Siehe, Dein König kommt zu Dir" an. Die Festpredigt war von überwältigender Wirkung. In stillen Gedanken versunken verharrte die Gemeinde wenige Sekunden, dann erklang der Choral „Lobe den Herrn". Inzwischen war der Vorsitzende des evangelischen Kirchenbau-Vereins, Minister v. Wedel, vorgetreten. Er verlas nunmehr die Stiftungs- Urkunde: Die Pergament-Urkunde, welche vom Maler Ansgar Schoppmeyer, dem bekannten Lehrer des Kunstgewerbemuseums, in deutscher Schrift des 15. Jahrhunderts ausgeführt und mit Initialen in Goldrelief und reichen Ornamenten geschmückt ist, wurde nunmehr in den kupfernen Kasten gelegt und dieser verlöthet. Alsdann fügte Steinmetzmeister Schilling den Schlußstein ein. Während die Musik nunmehr die Nationalhymne anstimmte und die Salutschüsse der Artillerie ertönten, trat der Kaiser an den Grundstein heran und gab die ersten drei Hammerschläge ab. Es folgten die Kaiserin, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, die übrigen Fürstlichkeiten und die Spitzen der Behörden in prcgramm- mäßiger Reihenfolge. Unter dem weiterrollenden Donner der Geschütze nahm nunmehr Propst v. Brückner das Wort zum Gebet, alsdann schloß der Choral „Nun danket alle Gott" den Akt. Der Kaiser nahm hierauf noch auf dein Kurfürstendamm die Parade über die Truppen ab, dann erfolgte die Abfahrt. — Im Mausoleum zu Charlottenburg fand eine stille Ge- dächtnißfeier statt. Der Kaiser und die Kaiserin, sowie der Großherzog, die Großherzogin «nd der Erbgroßherzog von Baden widmeten Kränze. Fürst Bismarck wurde am Sonnabend zum Abgeordneten des Lauenburg'schen Kreistags gewählt. — Der Fürst geht, wie die „Freisinnige Zeitung" berichtet, jetzt ernstlich damit um, sich in Berlin ein eigenes Heim zu schaffen. Zu diesem Zweck sollen zwei Häuser in der Königsgrätzerstraße angekauft sein, eine Flucht von 30 Zimmern soll fürstlich in denselben ausmöblirt werden. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so würde dies darauf hindeutcn, daß Fürst Bismarck daran denkt, sich irgendwie an den parlamentarischen Verhandlungen zu betheiligen. — Ein Hamburger Blatt bringt die Sensations- Nachricht, Fürst Bismarck werde bei seinem Gegenbesuch beim Grafen Waldcrsee mit dem Kaiser Zusammentreffen. Hierzu bemerkt die „B. B. Ztz.": So wenig glaubwürdig die Mit theilung erscheint, so lebhaft wird man wünschen, daß sie sich bewahrheite. Erstens schon darum, weil dadurch bewiesen würde, wie heuchlerisch die Bismarck-Gegner tatsächlich waren, als sie fortgesetzt davon schrieben, der Monarch sei über die „Fronde" seines früheren Staatsmannes empört, und dann des Prestiges wegen, welches unstreitig der Negierung dadurch zu Statten käme, daß nach außen hin der innere Frieden zwischen den leitenden Kreisen und dem Begründer des Reiches in die Erscheinung träte. Vielleicht würde, wenn die Meldung sich bestätigte, die große Mission des Grafen Waldersee dann aller Welt offenbar, und es würde aus dieser Erkenntniß hervorgehen, daß die versöhnliche Natur Kaiser Wilhelms II. über den Groll des Gekränkten durch das echt Königliche Entgegenkommen, einen schönen Sieg gefeiert hätte, der beide Theile ehrt. Faßt man diese Möglichkeit ins Auge, so gewinnt die Nachricht, Fürst Bismarck sei dabei, sich in Berlin ein eigenes Heim zu schaffen und habe zwei Häuser in der Königs- grätzer Straße zu diesem Zwecke angekauft, eine erhöhte Bedeutung. Es würde dies zuerst beweisen, daß Frieden zwischen ihm und der Regierung herrscht und dann, daß er thatsächlich gewillt ist, eine parlamentarische Thätigkcit aufzu nehmen, die dem an politisches Wirken Gewohnten in hohem Grade zusagen muß. lieber die Art seiner parlamentarischen Thätigkcit und seiner Absichten ist bereits Einiges durchgesickert. Um hier nicht zu weit nach dieser Richtung auszuholen, sei erwähnt, daß sich um den Fürsten Bismarck innerhalb der Neugestaltung unserer politischen Parteiverhältnisse eine national-wirthschaftliche Partei gruppiren dürfte. Im Zusammenhänge mit der Nachricht, daß Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Elisabeth Feodorowna, Gemahlin Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Sergius, eine Nachkommin des Landgrafen Philipp von Hessen, ihrem väterlichen Glauben abgesagt habe und „aus Ueberzeugung" zur griechisch-orthodoxen Kirche übergetreten sei, oder demnächst zu ihr übertreten werde, haben verschiedene Zeitungen die Meldung gebracht, daß wahr scheinlich auch Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Elisabeth Mawritjewna, Gemahlin des Großfürsten Konstantin, geborene Prinzeß von Sachsen-Altenburg, aus der lmherischen Kirche austreten und den griechisch-orthodoxen Glauben annehmen würde. Die „Nordd. Allg. Zeitung" ist in der Lage, dieser Meldung aus Grund bester Informationen widersprechen zu können. Wir wissen aus zuverlässigster Quelle, so wird dem genannten Blatte geschrieben, daß die Großfürstin fest ent schlossen ist, ihrem evangelischen Glauben, sür den ihre Väter Gut und Blut geopfert haben, treu zu bleiben. Die immer schwieriger werdende Lage, in der sie sich befindet, kann ihren deutschen Glaubensgenossen nur Veranlassung sein, ihrer desto treulicher zu gedenken. Man berichtet auS Pyrmont: Der jetzt 60 Jahre zählende Fürst Georg Viktor hat sich bekanntlich nach zweijähriger Wittwerschaft verlobt. Seine Braut ist die Prinzessin Louise von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, geboren in Kiel am 6. Januar 1858, Tochter des 1885 verstorbene« Herzogs Friedrich und der Herzogin Adelheid, Prinzessin zn Schaumburg-Lippe, des jetzigen Fürsten Schwester. Der Bräutigam, welcher also 27 Jahre älter ist als seine auser korene Braut, hat 5 Kinder, welche sämmtlich erwachsen sind; die jüngste Tochter, Prinzessin Elisabeth, ist 17*/, Jahre alt. Das älteste seiner Kinder, die Fürstin Pauline von Bentheim- Bentheim, ist um mehr als zwei Jahre älter als die jetzige Braut des Fürsten, und die zweite Tochter, Emma, die Königin der Niederlande, ist nur um ein paar Monate jünger als ihre zukünftige Stiefmutter. Die letztere ist eine Schwester des Herzogs Friedrich Ferdinand von Schleswig-Holstein-Sonder burg-Glücksburg, welcher mit Prinzessin Caroline Mathilde, einer jüngeren Schwester der Kaiserin, vermählt ist. Von den bestehenden europäischen Handelsver trägen, deren Giltigkeitsdauer nach vorhergegangener Kün digung im Jahre 1892 abläust, sind bisher thatsächlich 16 ge kündigt worden. Frankreich hat sechs Verträge gekündigt, und zwar die mit Belgien, Holland, Portugal, Schweden-Norwegen, der Schweiz und Spanien; Oesterreich-Ungarn und Portugal haben ihre Verträge mit der Schweiz, diese den mit Italien
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