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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189903232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990323
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-23
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1899
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M «8. Arewerger Anzeiger «nd Tageblatt. Sette 4. — 2S. März. 18»S. 88 ?w eisern, Wegmarken und Wegetafeln in der Um gebung, e) Bepflanzung von Halden, Wegen und anderen Stellen, ck) Aufstellung von Ruhebänken und Errichtung von ein fachen Schutz Hütten (Unterständen), v) Förderung guter Unterkünfts- und BerpflegungSverhältnisse, t) Vermitt lung guter BerkehrSverbindungen, 7. gemeinschaftliche Aus flüge, 8. Nachweis von Wohnungen für Sommerfrischler, 9. Errichtung von Studenten- und Schülerherbergen in Freiberg und seiner Umgebung. Mitglied des Vereins kann werden, wer volljährig und im Besitz der bürgerliche» Ehrenrechte sist. Der Jahresbeitrag für das Vereinsjahr (Kalenderjahr) be trägt für jedes Mitglied 3 Mark. Jedes Mitglied erhält dafür 'außer der Jahreskarte, die dem Inhaber eine Reihe von Ver günstigungen beim Besuch« von Museen, Sehenswürdigkeiten rc. verleiht, die Bereinszeitschrist „Glückauf" und alle sonstigen Ver öffentlichungen des Vereins. Auch Damen können dem Verein beitreten. — Der Aretberger Turngau hielt am Sonntag in dem Kindergartensaal der Turnhalle des hiesigen Turnvereins seinen Gauturntag ab, zu welchem sich 39 stimmberechtigte Abgeordnete als Vertreter von 29 Vereinen und 9 Gauturnrathsmitglicder eingefunden hatten. Der derzeitige Gauvertreter, Herr Obcrtnrn- lehrer Bär-Freiberg eröffnete den Gauturntag mit herzlicher Be- tzrüßung der Erschienenen. Er gedachte des Heimganges des unvergeßlichen großen Altreichskanzlers, deS Fürsten Bismarck, rief den Turngenosfen die großen turnerischen Erfolge aus dem vorjährigen deutschen Turnfeste in Hamburg ins Gedächtniß zurück und blickte auf das in Weißenborn abgehaltene, wohlgelungene Gauturnfest sowie auf die Turnhallenweihe m Mulda und Fahnen weihe Lichtenberg zurück. Neu cingetreten in den Gau ist der neubegründetc Turnverein zu Friedeburg. Nach dem hieraus erstatteten Berichte deS Gauvertreters zählte der Gau am 1. Januar 1899 3446 über 14 Jahre alte Veremsangehörige, 590 Zöglinge, 2706 praktische Turner, 168 Vorturner. Den Turnvlatz besuchten 60036 Turner. Von den zum Gau gehörigen Vereinen führen 39 über den Besuch Buch; 3 Vereine halten das Kreisturnblatt, den „Turner aus Sachsen" noch nicht. In einem Verein ist das Frauenturnen eingesührt. Zur Ehrengabe für den Kreisvertreter Bier steuerte der Gau 177 Mk. 50 Ps. bei. Es folgte der Be richt deS Gauturnwarts, Herrn Wcicholdt. Nach demselben wurden im verflossenen Jahre im Gaue 3 Gauvortnrnerstunden und je 3 Bczirksvorturnerstunden abgchalten, an welchen 265 Vorturner theilnahmen, so daß sich für den Besuch der Gauvorturuerstuuden rin Durchschnittsbesuch von 44,2, für die BezirkSvvrtnrnerstunden ein solcher von 23,2 bez. 21 crgiebt. An dem Gautnrnsest in Weißenborn nahmen an den allgemeinen Freiübnngen 272, an ,dem Riegenturnen 271 Turner in 18 Riegen theil, welche von 28 Kampfrichtern beurtheilt wurden. Die Freiübungen sowohl, als auch die Hebungen an den Geräthen wurden vom Gauturn- wart im Allgemeinen als „gut ausgesührt" bezeichnet. An dem deutschen Turnfest in Hamburg nahmen 43 Mann aus dem Gau 'theil. Zum Schluß betaute Herr Weicholdt noch, daß sich er freulicher Weise der Gau gedeihlich weiter entwickele. — Hieran .schloß sich der Rechenschastsbericht deS Kassenwartes, Herrn Jäger- Freiberg, nach welchem einer Einnahme von 405 Mk. 09 Psg. eine Ausgabe von 266 Mk. 70 Psg. gegenüber sicht, so daß ein Kassendestand von 138 Mk. 39 Psg. verbleibt. Die bereits vor- geprüste Rechnung wurde richtig gesprochen. Man bestimmte, daß die nächstjährige Rechnung von den Vereinen in Set. Michaelis und EichiSdorf geprüft werden soll. Bei der „Ergänzungswahl 7ür de» Gauturnwart" wurden die Herren Göhler-Brand und Koch-Mulda wiedergewählt. Zum Abgeordneten für den deutschen Turntag in Naumburg wurde Herr Oberturnlehrer Franke-Frei- berg, als dessen Stellvertreter Herr Gauturnwart Weicholdt ge- wählt. Vorher beschloß der Gauturntag auf Antrag des Gau turnwarts, in Sachen der geplanten Nationalfeste die Stellung nahme des Ausschusses der deutschen Tnrnerjchast zu der seinen zu machen und jede Theilnahme an diesen in Aussicht genommenen Festen abzulehnen. Ferner wurde beschlossen, die Ga»steuer in der bisherigen Höhe zu erheben, der Unlerstützungskasse 25 Mk. zu überweisen und dem am Vorturnerlehrgang in Dresden theil- nehmendcn Turngenossen Timmel vom Tnrnllub „FeUz"-Braud, 20 Mk. anS der Gaukaste zu bewilligen. Nachdem noch Herr Wcicholdt Mittheilungen über die geplante Gautnrnsahrt gemacht und man sich über die in Aussicht genommene Jugendturnfahrt allseitig ausgesprochen hat, sprach Herr Bergmann-Freiberg, dem Gauturumart den Tank der Anwesenden für seine Mühewaltung aus. Nach Vorlesung der Verhaudlungsniederschrift wurde der Gauturlitäg von Herrn Gauvertreter Bür mit herzlichen Worten deS Dankes für das Erscheinen und mit einem „Gut Heil" ge schlossen. — Der vierte Deutsche HairvlungsgeWsentag wird am 3. Aptil in Kassel, Stadtpark, abgchalten werden. Nach den bisherigen Anmeldungen dürsten etwa 600 Städte vertreten werden und über 1000 Handlungsgehilfen an den Berathungcn theilnehmen.. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. „Waarenhäuser und Handlungsgehilfen," Berichterstatter Herr R. v. Pein-Altona; 2. „Novelle zur Gewerbeordnung," Bericht erstatter Herr Paul Elberding-Elberseld und Herr Richard Döring-Hamburg; 3. „Kaufmännische Schiedsgerichte," Bericht erstatter Herr Franz Schneider-Leipzig. Dem Handluugsgehllseu- tag geht in üblicher Weise am Ostersonntag der Verbandstag des 23000.Mitglieder zählenden Deutschnationalen Handluugsgehilsen- Verbandes voran. — Bezirksversammlungen veS Landwirthschastlichen Kreisvereins zu Dresden 1S9S/VS. Einem alten Ab kommen entsprechend, veranstaltete der Dresdener Kreisverein Sonntag, den 19. März dss. Jahres in Sayda eine Bezirks- Versammlung, die letzte für diesen Winter. — In Folge Be hinderung des Krcisvereinsvorsitzenden Herrn Oekonomicrath Andrä wurde dieselbe durch den Kreissckretär von Littrow ge leitet, welcher die Erschienenen und namentlicb Herrn Negierungs- rath Schecker-Sayda, sowie die Herren Vorsitzenden der be- theiligten Vereine willkommen hieß und ein von der Versamm lung begeistert ausgenommenes, dreimaliges Hoch auf den König ausbrachte. — Hierauf wurde nach einleitenden Worten Herrn Gutsbesitzer F. Kempe-Mulda, die ihm für mehr als drei jährige Haltung eine- Zuchtbullen für die Biillen-Haltuugs-Ge- nossenschaft Mulda zuerlannte Prämie von Mk. 40.— ansge händigt. Herr l)r. Wiedfeld-DreSden hielt sodann den Haupt- vortrag über dir bisherigen Erfolge des landwirthschastlichen Genossenschaftswesens in Sachsen, in welchem er sich über die Zwecke und Ziele der Spar- und Darlehnskassen, der EinkausS- vereine u. s. w. nach Raifseisenschen System, deren Grundsätze, Einrichtungen, ihre Zwecke und Ziele ausführlich verbreitete und darthat, welch außerordentlich großen Werth diese Unternehmungen für ihre Mitglieder haben, und wie deren große Zunahme hieraus leicht Wqrlich sei. Die Zahl derselben beträgt derzeit im deutschen Reiche s 12000. Nach einem kurzen Gedankenaustausch be richtete sodann an Stelle deS KreisvereinSvorjitzenden Herr vr. v. Littrow übereinige besonders zeitgemäße Gegenstände: Unfall- Berhütungsvorschriften, Haftpflichtversicherung, Fleischbeschau, daS neue Bürgerliche Gesetzbuch und die von dem Kreisverein geplante Einrichtung einer Haushaltschule, woran sich ebenfalls eine kurze Debatte und die Beantwortung einer im Fragekasten enthaltenen Frage anreihte. Der vorgeschrittenen Zeit wegen mußte der Bericht über die Dresdner Ausstellung der D. L, G. in Dresden und deren Erfolge für die sächsische Landwirthschaft ausfallen. — Schließlich gab die Versammlung unter lebhaftem Beifall und Dank dem Wunsche Ausdruck, daß der Kreisverein wir bisher, so auch in Zukunft regelmäßig alljährlich eine Bezirksversamm lung in Sayda gegen Ausgang des Winters abhaltrn möchte. In Sayda wurde somit die Reihe, der für den lausenden Winter vom Kreisvereinsdirektorium bez. unter seiner Mitwirkung ver anstalteten 11 Bezirksversammlungen abgeschloffen. Der Kreis verein verfolgte mit diesen Veranstaltungen verschiedene Zwecke. Zunächst sollten sie dazu beitragen, den landwirthschastlichen Vereinen größerer Bezirke Gelegenheit^ zur gemeinsamen Be handlung von Fragen und Gegenständen zu bieten, welche für die betreffenden Gegenden gleichmäßig in Frage kommen; ferner sollen sie angesichts der lebhaften Zunahme der Anzahl der lgndwirtd- schastlichen Vereine dahin führen, die zur Verwendung kommenden Mittel intensiver auszunutzen und zu gleicher Zeit den noth wendigen persönlichen Verkehr der Mitglieder des Kreisvereins direktoriums mit weiten Kreisen von Landwirtb'n in solchem Umfang zu ermöglichen, wie dies durch Besncp der einzelnen Vereine, unter den jetzigen Verhältnissen nicht mehr erreichbar ist. So weit als thunlich und sofern nicht andere Wünsche von Seiten der betheiligten Vereine im einzelnen Fall zum Ausdruck kommen, soll auch die Aushändigung von Auszeichnungen an landwirth- schastliche Dienstboten und Arbeiter ebenfalls in die Bezirks- Versammlungen verlegt werden, nachdem in letzter Zeit diesbezüg liche Anträge in immer größerer Anzahl gestellt worden sind und einem Nebenzweck der überreichten Auszeichnungen, in möglichst weiten Kreijen zur Nachahmung Anregung zu geben, hierdurch aufs Beste gedient wird. Endlich aber wird den Mitgliedern des Direktoriums Gelegenheit geboten, einer erwünscht großen Anzahl von Zweigvereinen gegenüber, Zeitsragen von be sonderem aktuellen Interesse so zu behandeln, wie dies im Lause dieses Winters geschehen und von der Zuhörerschaft mit un- getheiltem Beifall ausgenommen worden ist. Häufig handelt es sich darum, durch kurze, knappe Berührung eines Gegenstandes zu dessen ausführlicher Besprechung durch Vorträge in landwirth- schaftlichen Vereinen Anregung zu geben, oder eS werden auch Gegenstände zur Besprechung gebracht, welche an sich nicht viel Zeit erfordern, über welche sich zu äußern aber gerade Persön lichkeiten, die wie der Kreisvereinsvorsitzende inmitten des Verkehrs stehen, besonders berufen erscheinen. Im großen Gauzen dürste die Einführung der Bezirksversammlungen in größerer Anzahl und in regelmäßigem Turnus mit dem abgelaufenen ersten Winter die Probe bestanden haben und Anlaß dazu geben, denangestellten Versuch im nächsten Winter zu wiederholen. — In dem gestrigen Bericht über die Hauptversamm lung Des Obst- uuD Gartenbau-Vereins ist Schänder (statt Schrader) und Spßcbercsche (statt Fußebercsche) zu lesen. — Seinen schweren inneren Verletzungen erlegen ist gestern Abend der Postschaffner Schiller von hier, der, wie gemeldet, gestern Vormittag auf dem hiesigen Bahnhose von der Maschine eines nach Dresden verkehrenden Zuges erfaßt und zur Seite geschleudert wurde. Schiller war verheirathet und hinterläßt außer der Wittwe zwei Kinder. — Auf der Gartenstraße wurde heute Mittag ein in Friede- burg beschäftigter Handarbeiter aus H lberSdorf von Krämpfen befallen. Ein Dienstmann nahm sich des aus der Straße liegenden Mannes an, brachte ihn in das nahegelegene Bleich haus und pflegte ihn dort. , Nach längerem Bemühen des Dienst- manncs erholte sich der Kranke wieder. — Königliches Landgericht Freiberg. Die zweite Strafkammer vcrurtheilte gestern 1., den Hvlzcnbester Karl Paul Spiegelhauer, am 2. Juni 1875 zn Dresden geboren in Olbern hau wohnhaft, wegen Urkundenfälschung und Betrugsversuchs zu 6 Wochen Gejänguiß; 2., die Dienstmagd Anna Frieda Richter, am 10. Jnni 1880 in Frauenstein geboren, ohne feste Wohnung, wcgen Nücksallsdirbstahls zu 6 Monaten Gesängniß; 3., den Gutsbesitzer und Gemeindcvorstand Emil Richard Nitzsche in Oberhcßlich wegen Sittlichkeitsverbrechens aus tz 176 3 des St.-G.-B. zu 1 Jahr 8 Monaten Gesängniß und 4jähngem Ehrenrcchtsvcrlust; 4., den Oekonoimevcrwalter Paul Wilhelm Nitzschner, geboren am 18. November 1874 in Struppen, wohn haft in Gersdorf, wegen vollendeten und versuchten Betrugs in 5 Fällen zu 1 Jahr 6 Monaten Gesängniß und dreiiährigem Ehrenrcchtsvcrlust. X Weitzcnborn, 22. März. Nachdem am Sonntag Vor- mittag vor einer zahlreichen Zuhörerschaft die Prüfung der Katechumenen in hiesiger Kirche stattgesunden, wurden am Montag und Dienstag die Prüsungen in den hiesigen Schulen abgehalten. Der Besuch seitens der Angehörigen zu den Prüfungen war ein leidlicher. Den zur Ansicht ausgelegtcn weiblichen Handarbeiten zollte man ganz besonderes Interesse. Nächsten Freitag, 24. März, erfolgt die Entlassung der Konfirmanden (37 Knaben, 15 Mädchen). Die Ausnahme der diese Ostern schulpflichtig werdenden Kinder findet Donnerstag, 6. April, statt. Ausgenommen werden 37 Knaben und 29 Mädchen. — Zur Erhöhung des Fonds sür Beschaffung eines Schulharmoniums wird der hiesige Männcr- gesaugverein am 1. Osterseiertag abends eine Gesangsaufsührung im Gräbnerschen Gasthof veranstalten. Das hierzu gewählte Programm ist sehr reichhaltig und dürste in Anbetracht des guten Zweckes ein recht zahlre chcr Besuch zu erwarten sein. " Eppendorf, 22. März. Kommenden Montag veran staltet der hiesige landwirtbschastliche Verein im Saale des unteren Gasthofs eine öffentliche Versammlung. Dieselbe beginnt abends -/,8 Uhr. Herr Direktor Joos aus Rochlitz wnd einen Bortrag über „Unkrautvertilgung'' halten. Auswärtige Landwirthe und Freunde der Landwirthschaft sind willkommen. — Das hiesige Postamt macht bekannt, daß im VerkausSlokale des hiesigen Konsumvereins eine amtliche Verkaussstelle für Pvstwerthzelchen eingerichtet worden ist. Der Rath zu Drcsven hat beschlossen, die Königliche Staats regierung um Einbringung einer Vorlage über die landesgesetzliche Regelung derGewerbebestenerung bei denLandständen zu ersuchen. Mit Rücksicht daraus, daß neuerdings die Re gierungen anderer deutscher Bundesstaaten einer landesgesctzlichen Ordnung dieser Frage näher getreten sind, war von einem Sonderausschüsse empfohlen worden, zunächst bei der Königl. Sächs. Staatsregierung anzufragen, ob sie beabsichtige, dem nächsten Landtage eine Vorlage über die landesgesetzliche Regelung der Gewerbebesteuerung zu unterbreiten. Der Kreisausschuß der Kreishauptmannschaft Dresden bat dieser Tage einen sür das Dresdner Kunstleben bedeutsamen Be schluß gefaßt. Der frühere Theaterdirektor in Halle und Riga, Herr JuliuS Rudolph, hat die bedingte Genehmigung zur Er richtung emeS BolkSschaufpielS für Pflege deS beffere» >ramaS in DreSden-Altstadt erhalten. Oper und Ballet sollen" bei dem neuen Unternehmen ausgeschlossen bleiben; verschiedene nicht unwichtige Fragen betreffs des Platzes, wo daS Theater er richtet werden soll, des Umfanges deS Unternehmens u. s. w. harren allerdings noch der Erledigung. Mit der Herstellung deS neuen Geläutes der Kreuz- irche in Dresden wurde die Hofglockengießerei von Karl Friedrich Ulrich (Franz Schilling) in Apolda beauftragt. DaS auS fünf Glocken bestehende Geläute wird insgesammt über 1000 Centner wiegen und das drittgrößte Deutschlands sein. Wegen fortgesetzten Diebstahls von Bleimasse im Ge wichte von zusammen vielen Tausenden von Kilo wurde ein Schmelzer einer Schriftgießerei in Leipzig verhaftet. Er hatte das Gestohlene in Paunsdorf verkauft. An dem Stande deS Schneiderstreiks in Leipzig hat sich nichts geändert. Die Zahl der Ausständigen dürfte kaum an 300> hinanreichen. In der Nacht zum Sonntag 2 Uhr 39 Min. ist in Plaue» . B. ein hell leuchtendes Meteor beobachtet worden, das von Südwest nach Nordost fiel. Die prächtige Lichterscheluung war etwa 2 Sekunden lang bemerkbar. Kürzlich abends begab sich in Plauen i. V. ein Ehepaar auf einige Zeit in ein benachbartes Restaurant, nachdem die zwei leinen Kinder, von denen eines zwei und das andere vier Jahre alt ist, inS Bett gelegt worden waren. DaS vierjährige Kind stand aber wieder auf und ging bis an die Vorsaalthüre. Da diese verschlossen war, nahm das kleine Mädchen ein BierglaS, schlug damit in das Fenster und sprang sodann auS demselben drei Stockwerke tief hinab; eS fiel zwischen zwei Sandstein- Treppenstufe», die im Hcfe lagerten. DaS Kind hat schwere Verletzungen davongetragen. Ec» Lcebesdrama spielte sich gestern Abend in einem Gast bause in Zittau ab. Der Bürstenmacher H. von dort, welcher sich erst kürzlich selbstständig gemacht hat, war sei Montag Abend mit einem jungen, bei ihm dienenden Mädchen verschwunden. Gestern Abend wurde er in jenem Gasthause erschaffen aufge sunden. Auch das betreffende Mädchen sand man daselbst mit einer Schußwunde vor. Ohne Zweifel hat H. zuerst gegen daS Mädchen mit dessen Einverständniß und dann gegen sich selbst einen Schuß abgeseuert. Die Straßenbahn für die Stadt Reitze» ist nunmehr end» giltig von dem Königl. Ministerium deS Innern und der Finanzen genehmigt worden. Ein Mordversuch ist gestern früh kurz nach 6 Uhr in Lödla» verübt worden. Der aus der Lindenstraße Nr. 36 wohnende Zimmermann Ernst Gerstenberger lebt seit einiger Zeit von seiner Ehefrau getrennt. Als die Frau früh zur Arbeit gehen wollte, wurde sie auf der Lindenstraße von Gerstenberger überfallen und durch Messerstiche verletzt. Einige hinzugekommene Personen rissen Gerstenberger von seinem Opfer los und übergaben ihn der Schutzmannschaft. Frau Gerstenberger hat zwei Stiche in den Vorderkops, sowie einen in den Hinterkopf und einen in die rechte Schulter erhalten. Die Verletzungen der Frau Gerstenberger sind nicht lebensgesäbrlich. Nach den Aeußerungen deS Thäters han delte er von Eifersucht getrieben wegen angeblicher Untreue seinerFrau. Im Stadtgemeinderath zu Hohenstein-Ernstthal wurde auf die Unzulänglichkeit des städtischen Wasserpumpwerkes hinge- wiesen. Es soll daher ein zwölspserdiger Motor sür rund 11000 Mark angeschafft werden, außerdem soll auch das Ma- schinengebäude eine Erweiterung erfahren. Seit dem 4. März fehlt der Handarbeiter Heinrich Louis Stolle m Rütfen St. Michel». Der Vermißte ist 47 Jahre alt und mittlerer Statur, er war bekleidet mit ArbritSanzug. Zuletzt hat er auf einem Fabrikneubau in Crossen gearbeitet, woselbst er am 4. März abends gegen 10 Uhr die Schmidtsche Schankwirthschaft in total betrunkenem Zustande verlassen hat. Bon da an fehlt jede Spur. Stolle war schon östers 4 bis' 5 Tage nicht nach Hause gekommen, weshalb zunächst keine Anzeige erstattet wurde. Die Vermuthung liegt nahe, daß er aus dem Nachhausewege in seiner Trunkenheit in die Mulde gefallen und ertrunken ist. Zur Deckung der gesteigerten Bedürfnisse in der städtischen Verwaltung gelangt vom 1. nächsten Monats an in Colditz die Biersteuer znr Einführung. Dieselbe beträgt für den Hektoliter einfachen Bieres 40 Pf. und für den Hektoliter aller übrigen Biere 65 Pf. Jener Dieb, welcher Anfangs voriger Woche den Diebstahl im Schlöffe Kriebstein bei Waldheim verübte, rst in der Person eines aus Ungarn gebürtigen Dienstlnechtes ermittelt worden. Die gestohlenen Gegenstände konnten ebenfalls wieder herbei geschafft werden. Ein Realschüler in Auerbach hat fremdartige Steinsplitter am Donnerstag im Hofe eines Hauses ausgelesen. Der Schüler giebt an, durch eine rothe Feuerkugel, welche vor dem Hause am Mittwoch Abends 7 Uhr 30 Min. niederging, beim Aufschlagen mit einem dumpfen Knall zerspang und dann erlosch, aufmerksam geworden zu sein. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** Verschiedene Blätter bringen die kommentarlose Mit» theilung: „Frl. Huhn scheidet aus dem Verband der Dresdner: Königl. Hofoper". In dieser Form kann die Mittheiluug aUeidiugs verichiedenartig ausgelegt und nach Geschmack gedeutet werden. Thatsächlich aber liegt nach den „Dresd. Nachr." der Fall wie nachstehend: Frl. Huhns Kontrast mit der Dresdner Hosoper läuft vorläufig noch bis 1901 — also noch gute zwei Jahre! Vor Kurzem wurde Frl. Huhn ein Engagemeutsantrag sür die Wiener Hosoper gemacht, dessen Perfektion jedoch von den Erfolgen eines vorhergehenden Gastspiels abhängig ist. Nach diesem Anträge hat Frl. Huhn der Dresdner Generaldirektion die Mittheiluug zuaehen lasten, daß sie den Wiener Antrag zurück- zuweisen gewillt sei, wenn ihr eine Verlängerung dcS Dresdner Vertrags biS 1906 und die damit verbundene Pensions berechtigung zugesichert und eine Gageuerhöhung (18 000 Mk.), Wwie ein secyswöchentlicher Urlaub im Jahre bewilligt werde. Die Beantwortung dieser Bedingung, überhaupt die Erledigung , dieser Angelegenheit hat Frl. Huhn innerhalb weniger Tage ver langt. Da unter den gegebenen Verhältnissen — Frl. Huhn Ivar bekanntlich kurz nach Beginn ihres Dresdner Engagements fast Jahr stimmlich erkrankt — auch eine Autorität allerersten Ranges nicht in der Lage sein kann, vorauszusehen, ob eine Küiistterm noch sieben Jahre laug ihre Leistungsfähigkeit sich wird erhalten können, hat die Generaldirektion bei aller Werth- fchätzung der Künstlerin von der Entscheidung über einen so überraschend schnell gestellten Antrag Abstand genommen. Berg- und Hüttenwesen. 55 Die diesjährige Hauptversammlung der «ruppt Hiwmelfahrt des Vereins »Königstre»« Bergknappen" findet Sonnt, „Stadt DreS! gestellt: Vor Wiedelwahl j zur Wahl bi theilungen. der Säugers! * Je mel Hotels" in das Unglück. Kranke, die umgekommer vermißt auß aufgefunden deutsch klw "berger, Fra> thal und He ist dem „N Haword uni leute, Edw Lebeusg-sah geklettert ui erschien an mit ihrem s und unter Rettung sch aus durch ! hinaus, vo> wo Frau H Clark Frau zimmer da? Angenblicke sich znin F drängen ur am Fenster und wollte nicht, ich n Zuschauer wehrmann andere Fei Zinuner zc Len kleine« holten dies wo die di und untc wurden. Der Rach! besand, w sich an I Stockes li drang, sei hinunter reudte ei nebst sein jenige ei! Tochter I Juwelen anderen ü hielt, bat Eemälde zu haben wellige § ' De ist, wie k Harun a verkleidet kochwasch begab sic des Poli daß die der vern über sei ausgesorl Kehrseite Polizist Regel; e Polizist vcrdächti Perm«» befahl, i Tarans doch wie der Erst Jemand untersnc ein Vac Nun ab und vor Tas W fragen, " B folgendc iiauima Er halt wollte! In ein, nände ' sich aus würdig! ein jcbl als G. Gemntl nnd gü im Hol jungen zum V Junge * r schildei tichien dieser bandei des G in Ket Brot > ihre § r> ursch, für fi
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