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Neues lausitzisches Magazin
- Bandzählung
- 116.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 8. 1467
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id316151742-194000000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id316151742-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-316151742-19400000
- Sammlungen
- Saxonica
- Lusatica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- III. Nachrichten aus der Gesellschaft
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Sonstiges
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Neues lausitzisches Magazin
- Autor
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Nachrichten aus der Gesellschaft 123 Buchhändler Paul Prasse, geboren am 3. August 1864 in Görlitz, gestorben am 30. März 1940 in Spandau, war der Sohn unseres früheren Hausverwalters (von 1878—1889) Di. mell. Heinrich Carl Wilhelm Prasse (gestorben Oktober 1893, s. Neues Laus. Magazin Vd. 70 S. 299) und der Bruder des Rechtsanwalts Her man Prasse (gestorben 1907, s. Neues Laus. Magazin Bd. 83 S. 292 f.). Er besuchte das Eörlitzer Gymnasium Augustum und wurde Buchhändler. Nach seinen Lehr und Wanderjahren (Danzig, Remscheid) übernahm er mit seinem Freunde Raunigk die Neugebauersche Buchhandlung in Spandau. Zuletzt war er völlig taub. Er hing wie sein Vater und Bruder sehr an unserer Gesellschaft und unterhielt mit dem Sekretär einen Briefwechsel; er schickte wohl auch kleine Erinnerungsstücke aus dem alten Görlitz (s. Neues Laus. Magazin Bd. 114 S. 423). Nicht unser Mitglied, aber sich betätigend als hervorragender Fachmann unserer Wissenschaft, verdient ein paar kurze Worte der berühmte Archivgelehrte Geh. Archiv rat Oi. Bruno Krusch, geboren zu Görlitz am 8. Juli 1857, gestorben zu Hannover am 29. Juni 1940. Er war Abiturient des Gymnasiums Augustum in Görlitz von 1876. Sein Vater war Maurermeister. Zu seinem 80. Geburtstage benannte die Stadt Görlitz eine Straße nach ihm. Die Akademie der Wissenschaften in Berlin und die philosophische Fakultät der Universität Leipzig gedachten bei seinem goldenen Doktor jubiläum am 29. November 1929 seiner in ehrenden Worten (s. Nachrichten aus dem Leben des Gymnasiums Augustum zu Görlitz 1930 S. 6). Ein anderer berühm ter Görlitzer, ein Meister der astronomischen Beobachtungskunst, ist Friedrich Küst ner, geboren zu Görlitz den 22. August 1856, gestorben den 15. Oktober 1936, nach dessen Namen auch eine Straße in Görlitz benannt wurde (s. Nachrichtenblatt der Vereinigung ehemaliger Angehöriger des Görlitzer Gymnasiums, Jahrgang 1936 S. 7 f. von Prof. Or. Meth). Krusch war Mitarbeiter der IVIonumenta und weit über Deutschland hinaus sind seine Leistungen bekannt geworden. Auf Grund seiner Kritik wurden die schon gedruckten Bogen der neuen 1-ex Salica-Ausgabe in den Nonumenta Osrmaniae eingestampft. Er hat unter vielen anderen auch die Geschichte des Staatsarchivs in Breslau veröffentlicht. Zuletzt leitete er von 1910 bis 1923 das Staatsarchiv zu Hannover. Bei seinen zahlreichen Besuchen seiner Vaterstadt Görlitz hat er mit dem Eesellschaftssekretär viele Stunden im Gespräch verweilt. Beim letzten Besuche war er schwer krank, so daß man ihm im Jahre 1929, um sein Leben zu retten, einen Fuß abnahm. Seine letzten Briefe an den Sekretär erzählten von seinen Merowingerstudien. Krusch hat auch Lebens erinnerungen handschriftlich verfaßt, die auch für Görlitzer Verhältnisse fesselnd leider bis jetzt ungedruckt blieben. Auch Gerhard Henschel, geboren am 7. Juni 1900 zu Görlitz, im Kriege gestorben am 29. Mai l940 an Gehirnentzündung zufolge der Strapazen, war nicht unser Mitglied, er hat sich aber durch Arbeiten auf der Milichschen und Gesellschafts bibliothek und dem Eörlitzer Ratsarchiv so wissenschaftlich betätigt, daß unsere Zeit schrift seiner in Ehren gedenken muß. Er besuchte die Volksschule und die Ober- Realschule in Görlitz, das Seminar in Reichenbach OL., bestand 1926 die Lehrer prüfung, 1928, nach einiger Zeit im Bankberuf, die Mittelschulprüfung, wirkte dann bis 1935 in Grünberg i. Schl., dann in Liegnitz an der Karin-Eöring-Schule. Am 12. Dezember 1939 trat er als Freiwilliger in ein Artillerieregiment. Er ist in Beaurevoir begraben. Es war eine Lust für den Eesellschaftssekretär, seine geo graphischen und kartographischen Bestrebungen zu fördern. Zunächst arbeitete er allgemein erdkundliche Werke, so Petermanns Mitteilungen, durch, dann wurde er auf unser heimatkundliches Gebiet hingewiesen. Seine wichtigste Arbeit ist „Litera tur und Karten zur Geographie der Oberlausitz von 1560—1833 im Neuen Laus. Magazin Vd. 108 S. 114—146, Bd. 110 S. 86—122, Vd. 111 S. 185—233, wo sich ein wichtiges Register findet. Siehe auch Neues Laus. Magazin, Vd. 116 S. 57 ff., Schriften von ihm sind auch ebd., Bd. 115 S. 208, angeführt. Eine Buchbesprechung steht im Bd. 110 S. 234 f., siehe auch Neuer Eörlitzer Anzeiger 1940 Nr. 133. Seine gründlichen wissenschaftlichen Forschungen ließen noch viel Gutes erhoffen.
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