Dresden, Palais im Großen Garten vorherrschte. Verglichen mit dem zehn Jahre jüngeren Palais im Großen Garten wirkt es noch bescheiden und fast bieder. Auch ein gewachsenes Selbstgefühl und einen gesteiger ten Repräsentationsanspruch einer neuen Generation fürstlicher Bauherren in Rechnung gestellt - der Bau des Palais im Großen Garten wird als eine Initiative des Kurprinzen, des nachmaligen Kurfürsten Johann Georgs III. angesehen so bleibt doch ein auffallen der Unterschied in der Gestaltung derselben Bauaufgabe durch einunddenselben Architek ten innerhalb eines Zeitabstandes von nur zehn Jahren. Andererseits finden sich in der Fassadenbehandlung des Palais im Großen Garten, die bis zur Einbindung figürlicher Pla stik in die Architektur geht, deutliche Bezüge zur Dekorationsweise Klengels, wie sie aus seinen Entwurfsskizzen bekannt ist. Der Bau des Palais braucht Starcke deswegen nicht ab gesprochen zu werden, aber es darf und muß doch eine Einflußnahme Klengels, für des sen Neigung zum Dekorativen Johann Georg III. empfänglicher gewesen zu sein scheint als sein Vater, auf die Gestaltung des Palais in Erwägung gezogen werden. Diese Möglichkeit ist um so bedeutsamer, als das Palais im Großen Garten ein prägen des Muster für die weitere Entwicklung der Dresdner Barockarchitektur wurde. Die Grundlagen dafür hat die höfische Architektur unter Johann Georg II. geschaffen. Sie hat, maßgeblich getragen durch die Person Klengels, auch die Richtung bestimmt, in der sich diese Entwicklung bewegen sollte. Welcher Weg dabei bereits in der Regierungs zeit Johann Georgs II. zurückgelegt wurde, zeigt der Vergleich zwischen Schloß Hof lößnitz und dem Palais im Großen Garten. Obwohl es sich auch hier um gleichartige