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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 03.07.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185007030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18500703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18500703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-07
- Tag1850-07-03
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236 Oldenburg hat sich der preußisch-österreichi schen Postconvention angeschlossen, und zwar mit dem Vorbehalt, daß auch Hannover sich anschlicßcn würde. Aber Hannover soll, wie immer, Schwierig keiten machen. Oesterreich. Trotz der papierncn Gleichberech tigung der Eonfessioncn, machen die katholischen Geistlichen arge Schwierigkeiten bei Mischehen. — Der Bischof von Lcitmeritz hat, „um den Vor- urlheilen und der zum Bösen sich hinncigenden Zeitstimmung einen Damm entgegenzusetzen, 20 Li- guoriancr in seine Diöcese berufen." Diese Leute wären nicht mit Gold aufzuwiegen, wenn sie wirk lich den Uebeln der Zeit einen Damm entgegen setzen könnten, freilich auf andere Art, als der ge nannte Bischof zu denken scheint. — Der Minister Thun soll die Absicht haben, die Jesuiten in Inns bruck einzuführen und ihnen die Errichtung eines Privatgymnasiums zu gestatten. — Die Mißstim mung, die sich in der Armee über die Einführung der Pickelhauben kundgiebt, ist sehr bedeutend; ein Zeichen, wie eingefleischt den Oesterreichern die Sucht ist, Alles beim Alten zu lassen und das Aendcrn zu verabscheuen. — In Erwägung, daß der Staat Geld, viel Geld braucht, um das Heer auf dem Kriegsfüße und dadurch die dreißigzüngigen Natio nen des einigen Oesterreichs in Ordnung zu erhalten, sowie die Kosten der Revolutionen zu decken, sollen „neue Finanzquellen aufgeschlossen werden", was in der finanziellen Kunstsprache gleichbedeutend ist mit nochmaligen Steuererhöhungen. — In Ungarn hat sich der seltene Fall ereignet, daß der zum Strange und zur Vermögenseinziehung verurtheilte Pfarrer Ilia Paulesko von Haynau vollkommen begnadigt ward. — In Böhmen wird ein fünftes Bisthum errichtet. — Prinz Albert ist immer noch in Wien und wohnte den Erercitien der Raketenbatterien bei. Schweiz. Der Fall der radikalen Regierung in Bern scheint einen weitern Umschwung zu Gun sten der Conscrvativliberalen zur Folge zu haben. Die Stellung der ungefähr 1000 Flüchtlinge wird dadurch immer unsicherer. — In einzelnen Ean- tonen drohen Zwiste mit der katholischen Geistlich keit, welche theilweise die weltliche Obrigkeit nicht anerkennen will. Italic». Die ministerielle „Zeitung der beiden Sicilicn", welche vor Kurzem das Wort „konsti tutionell" aus ihrem Titel wegließ, versichert, sie könne gar nicht genug schildern, was das für Freude bei allen „Gutgesinnten" des Königsreichs erregt habe. Merkwürdiger Weise gehören die dortigen Gutgesinnten den entgegengesetztesten Elasten der Bevölkerung an, dem hohen Adel und den kaum mit Lumpen bedeckten Lazaronis, welche buchstäb lich von dem erstem gefüttert werben und dafür der Hofpartei von jeher blindlings ergeben waren. Frankreich. In Oran ward eine socialistische Verschwörung entdeckt, an der selbst viel Militär Theil genommen haben soll, was insofern nicht zu verwundern ist, da bekanntlich alle wegen So- cialismus anrüchigen Soldaten nach Afrika geschickt werden. Der Zweck scheint vor der Hand eine socialistische Negierung der afrikanischen Provinzen gewesen zu sein. In Folge davon haben auch in Paris, Lyon ic. zahlreiche Verhaftungen stattgchabt. England. Die Ministerkrise ist noch nicht vorüber, da das Unterhaus in Betreff derselben noch keinen Beschluß gefaßt hat. Dem Vernehmen nach ist jedoch das Ministerium auch bei einem Mißbilligungsvotum nicht gesonnen, abzulreten, sondern durch Auflösung des Hauses an das Volk zu appelliren. — Die Pathen des neugebornen Prinzen Ihrer Majestät waren der Herzog von Wellington, die Herzogin Ida von Sachsen-Weimar und der Prinz von Preußen. Derselbe erhielt die Namen Arthur William Patrick Albert. Von den Gesandten waren nur die von Preußen, Belgien und Portugal cingeladen. Nußland. Es gingen wieder Gerüchte von baldiger Abdankung des Kaisers. Von dem Gesetz- und Dcrordnungsblatte für das Königreich Sachsen ist erschienen: Nr. 44. Verordnung, die Posttaxordnung und den Deutsch-Oesterreichischen Postverein be treffend; vom 13. Juni 1850. Bekanntmachung. Es sollen wegen veränderter Einrichtungen den 13. Juli 1850 Vormittags 11 Uhr im Mädchen schulhause einige gußeiserne Stubenöfen mit der- gleichem Aussatz öffentlich versteigert werden. Kaufsliebhaber werden daher ersucht, sich zur angegebenen Zeit an Ort und Stelle einzusinden. Hain, den 18. Juni 1850. Die Schuldeputntion. Brgrmstr. Hofmann, Vorsitzender. Edictalladung. Zu dem Vermögen der vormaligen Besitzerin des unter hiesiger Gerichtsbarkeit gelegenen Gu tes Rodeland und mehrerer beigeführter walzen den Grundstücke in Rostiger und Naundorfer Flur, Frau Lauran Wilhelminen verw. Ohren berg geb. Anton, ist auf erfolgte Insolvenz- anzeigc der Concursproceß eröffnet worden, und es werden daher Amtswegen alle diejenigen be kannten und unbekannten Gläubiger, welche aus irgend einem Rechlsgrunde an das Ver mögen der genannten Madame Ohrenberg An sprüche haben oder machen zu können vermei nen, hierdurch bedeutet und vorgeladen, den 12. September 1850 zu rechter früher Gerichtszeit in Person oder durch gehörig lcgitimirte Bevollmächtigte an hiesiger König!. Ämlsstelle zu erscheinen und
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