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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 24.02.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185902243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18590224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18590224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-24
- Monat1859-02
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Großenhainer WtuhMWS- Wd AnzchÄiN. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 22. Donnerstag, den 24. Februar 1859. Speisezettel der öffcntl. Speiseanstalt. Donnerstag: Graupen mit Rindfleisch. Freitag: Nudeln mit Rindfleisch. Sonnabend: Erbsen mit Bratwurst. Tagesnachrichten. Preußen. Die Gerichtsbehörden sind durch einen Erlaß des Justizministers aufgefordert wor den, sich über die bisherige Aufführung der in ihren Bezirken wegen Staatsverbrechen Verurtheil- ten gutachtlich zu äußern, da es in der Absicht des Prinz-Regenten liege, eine Begnadigung derselben in ausgedehntem Maße eintreten zu lassen. — Aus Coblenz wird geschrieben: Man hat hier täglich Gelegenheit, sich Ueberzcugung davon zu verschaf fen, wie bedeutend die Pferdeausfuhr gegenwärtig nach Frankreich ist; denn mit jedem Tage bringen die Bahnzüge größere Koppeln von Pferden vom Niederrhein hierher, welche auf dem nächsten Wege von hier auf der rechten Rheinseite nach Frankfurt und von dort wieder per Bahn über Mannheim nach Frankreich gehen. Es sind durchgehends schwere Artilleriepferde. Bayern. Aus Landau sind sechs Trommler und ein Gemeiner nach Frankreich dcsertirt. Hannover. In der ersten Kammer wurde am 17. Febr. über den Antrag v. Alten-Hemmingen's: „Die Regierung möge ein Pferdeausfuhrverbot bei dem Deutschen Bunde ungesäumt beantragen", berathen. Zur Begründung dieses Antrags sagte der Antragsteller unter Anderem: „Die oberste Gewalt Frankreichs ist der Cäsarismus, den nur die Gewalt der Waffen im Stande ist zu halten, der immer blutiger Kriege bedurfte. Jahre lang erhielt sich der heutige Eäsarismus im Frieden; jetzt aber auf dem Gipfel der Fäule angelangt, ist er nicht mehr im Stande, auch auf nur kurze Zeit friedlich zu bestehen. Die neuesten friedlicher lautenden Bulletins dürften Niemanden täuschen: der eigentliche ensus belli beruhe in den inneren Zustän den Frankreichs und Sardiniens, die keine Pariser Con- feren; umschaffen könne. Höchstens werde der Ausbruch sich üm Wochen oder Monate verzögern — aber er komme gewiß. Pferde habe Frankreich nun als Kriegsmaterial doppelt hoch zu achten und wir uns doppelt zu hüten, cs dem „präsumtiven Feinde" zu verschaffen. Möglich, daß Deutschland augenblicklich noch nicht bedroht sei, jeder wisse aber, daß Frankreich kein anderes Kriegsobjcct kenne, als die Rheingrenzc rc." v. Grote-Jühnde stellte den Verbesserungsantrag: „Indem Stände zu der Regierung das Vertrauen aussprechen, daß sie in der bisherigen Weise die gemeinsamen Interessen Deutschlands energisch ver trete , — stellen sie zn deren Erwägung, in wie weit ein Pferdeausfuhrverbot für die deutschen Bundesstaaten beim Bunde zu beantragen sei", welcher schließlich auch angenommen wurde. Italien. Aus Turin wird gemeldet, daß mehrere Abgeordnete im Namen der 35 Minder heilsabgeordneten eine Erklärung veröffentlichten, worin sie sich gegen den Vorwurf, ausländischen Zwecken zu dienen, feierlichst verwahren und er klären, die Nation wisse, eine Partei beabsichtige das Anlehen zu Angriffszwecken zu verwenden, deßhalb hätten sie dagegen gestimmt und dem Cabinette die Mittel verweigert, die Zukunft des Landes bloßzustellen. — Die Stellung des Her- zogthums Modena wird immer kritischer, denn dort concentriren sich jetzt alle Hoffnungen auf einen baldigen Aufstand. Das Freicorps Gari- baldi's soll bereits fast 2000 Mann stark sein und noch immer neue Zuzüge erhalten. Man besorgte, daß cs einen Einfall in Modena versuchen werde, da es bereits zu stark ist, um noch längere Zeit unthätig zu bleiben. — Unter den toscanisch-eften- sischen Truppen wurden aufwieglerische Schriften verbreitet; jedoch scheiterte der Versuch an ihrer Treue, und es wurden mehrere Verbreiter ver haftet. — Aus dem mittleren Italien waren viele Flüchtlinge in Genua angekommen und begaben sich nach Turin, um ins dortige Heer einzutreten. Schweiz. Der große Rath in St. Gallen hat die Revision der Verfassung mit 77 gegen 72 Stimmen verworfen. Die Liberalen haben also in Neuenburg, Tessin und St. Gallen über die Ultramontanen und Conservativen gesiegt. Dänemark. Der Erbprinz von Schleswig- Holstein-Augustenburg hat ein Schreiben an den König gerichtet, in welchem er sich auf die von der dänischen Regierung bei den holsteinischen Ständen beantragte Anerkennung der Erbfolge des Londoner Protocolls bezieht und den König bittet, diesen Antrag zurückzuziehen. Der Prinz erklärt in diesem Schreiben zugleich, daß, falls diese Bitte vergeblich sein sollte, er gegen jede Beeinträchtigung seines Erbfolge-Rechts in den Herzogthünwrn Schleswig-Holstein, so wie in der dänischen Monarchie überhaupt protestire. Be kanntlich fehlt dem Londoner Vertrage vom 8. Mai 1852 noch die Zustimmung der zur Erbfolge be rechtigten Agnaten. Frankreich wird nach dem „Nord" bis zum April d. I. 800 Feld- und 400 Belagerungs geschütze nach neuem Modell haben. — Jetzt sind auch die französischen Gesandten von München,
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