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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 07.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186401078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18640107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18640107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-07
- Monat1864-01
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dänische Infanterie. In die Brücke selbst theilten fich ein sächsischer und ein dänischer Doppelposten. General v. Hake soll dem dänischen Comman- danten unter Androhung, das Kronwerk sonst mit Gewalt zu nehmen, bis zum 1. Januar Bedenk zeit gegeben haben; doch war das Kronwerk nach den neuesten Nachrichten aus Rendsburg vom 4. Januar von den Danen noch nicht geräumt. Hannoversche und österreichische Pionniere nebst einem kleinen Pontontrain sind, wie es heißt, zum Schanzbau in Rendsburg eingetroffen. Es ging das Gerücht, ein dänisches Pionniercommando sel nach dem Kronwerke abgegangen, um beim Aus bruche der Feindseligkeiten die Brücken zunächst der Schleußenbrücke zu sprengen. — Die säch sischen Truppen hatten am 1. Januar in Rends burg Rasttag; am 2. sind zwei Bataillone, zwei Schwadronen und eine reitende Batterie nach Hademarschen in der Richtung auf Friedrichstadt abmarschirt. — An der Hamburger Börse war das Gerücht verbreitet, daß 400 schleswigsche Soldaten vom Danewerk desertirt und über die zufrorene Eider nach Rendsburg entkommen seien. — Auch Dithmarschen ist jetzt von den Buudes- truppen besetzt, und zwar Meldorf von Hanno veranern. — Der noch in Kiel anwesende Herzog Friedrich, welcher neuerdings wieder eine Pro klamation an die Holsteiner erlassen hat, empfängt fortwährend Huldigungs- und Beglückwünschungs- Deputationen, die aus allen Theilen des Landes dort eintreffen. — Dem Führer des großartigen Fackelzuges am 31. Decbr. antwortend, betonte Herzog Friedrich die Nothwendigkeit der Einigkeit zwischen Regierung und Regierten und sprach die zuverlässige Hoffnung aus, bald die Regierung des Landes anzutreten. Dänemark. Der bisherige Kultusminister Monrad hat vorläufig ein neues Ministerium ge bildet. — Bis zum 2. Jan. war die November- Verfassung noch nicht zurückgenommen. — Der König und der Kronprinz haben sich zur Armee nach Schleswig begeben. — Unter der dänischen Armee in Schleswig sollen Meutereien, veranlaßt durch jütlandische Reservemänner, ausgebrochen sein. Ein Kriegsrath hat das Standrecht gegen holsteinsche Deserteure nicht zu proclamiren gewagt. 7 Schweiz. Beim Bundesrath ist ein Schreiben des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein eingegangen, durch welches er seinen Regierungs antritt notisicirt. Auch an die andern europäischen Regierungen sind ähnliche Zuschriften abgegangen. Italien. Garibaldi, welcher nebst einem Theile der Linken sein Mandat als Deputirter niedergelegt hat, bezieht sich zur Rechtfertigung seines Austrittes aus der Kammer auch auf die Abstimmung zu Gunsten der Abtretung Nizzas, mit dem Beifügen, er habe damals, den Bitten seiner Freunde nachgebend, geschwiegen, könne aber jetzt, nachdem das Parlament durch die Billigung des Verfahrens der Negierung in Si- cilien der Freiheit und dem Nationalgefühle eine solche Beleidigung angethan, seinen Austritt nicht langer verschieben. — Beim Empfange einer Neu jahrs-Deputation der Kammer drückte der König - sein Bedauern darüber aus, daß das Jahr 1863 keine günstige Gelegenheit, die Befreiung Italiens zu vollenden, geboten habe, und signalisirte für 1864 nicht gut naher zu bezeichnende..europäifche Verwickelungen, welche die erwünschte Gelegenheit bieten könnten. Das Land könne auf ihn rechnen, wie er auf das Land rechne. Wes Wachters Tochter. Erzählung von I. C. Deutrich. (Fortsetzung.) Wohl konnte dieser Weg zu dem Ziele führen, das die Beiden jetzt im Auge hatten, doch dachte Keine daran, daß der Geiz und die Habsucht des Pachters zu mächtig waren. Kolbe gedachte durch den Gebrauch des Bades seine kranken Füße wi^derherzustellen und dann von Neuem zu pachten, nicht aber, wie er Kippe'n versprochen, die Pachtung an denselben abzutreten. Wie hätte er denn noch seine Schätze mehren können? Das also betrachteten weder Mutter noch Tochter, darum konnte auch ihr Plan nicht verwirklicht werden. Allein, einen andern, ganz andern Weg wußte Gott, in dessen Rathe es schon längst beschlossen war, zu seiner Zeit zu kommen und zu zeigen, er sei ein rechter Richter, seine Hand erreiche den Bösewicht, wo er auch sei. Niekchen konnte in dem Zustande, in welchem sie sich befand, den Vater durchaus nicht sprechen; auch rieth die Mutter, die eine damit verbundene Aufregung des Gemüths nachtheilig für sie, wie für den Vater hielt, davon ab. Hinsichtlich des vom Verwalter beabsichtigten Fleischdieb stahles war jedoch die Mutter, von Riekchen aufmerksam gemacht, äußerst vorsichtig und es konnte ihr wirklich nichts entwendet werden. Ebenso gab sie dem Voigt, einem zuverlässigen, von Kippe aber nicht gern gelittenen Manne, Auftrag, genau darauf zu achten, wieviel Weizen derselbe abfahren werde; so daß sie auch darin Hinder nisse in den Weg zu legen gedachte, den Weizendiebstahl auszuführen. Sie hatte wenigstens gethan, was sie ver mochte und glaubte auch diesmal die diebische Absicht des Verwalters vereitelt zu haben. Allein, sobald die Wagen mit demselben den Hof verlassen halten, berichtete der Voigt, es seien drei Wispel in 72 Säcken aufgeladen worden, doch befinde sich in jedem Sacke, wie er genau wisse, ein Scheffel und zwei Metzen, mithin stehle der Verwalter dem Herrn gerade neun Scheffel. Das war schrecklich! -Mutter und Tochter konnten sich nicht darüber beruhigen und bebten vor Grimm. Dazu kam noch, daß sie aus Rücksichten gegen den Vater schweigen mußten und den Elenden nicht erfassen konnten. Sie waren Beide der Verzweiflung nahe und brachten den Tag unter Zammern und Wehklagen hin. Wie sollten sie nun aber diesem Schändlichen bei seiner Rückkehr be gegnen? Waren sie stark genug, ihre Aufregung, ihren Zorn zu verbergen? Es bangte ihnen dafür, als wenn sie einen bösen Geist erwarten müßten. Mit Zittern sahen sie den Abend nahen. Da erschienen endlich die leeren Wagen, doch kein Ver walter dabei. Wo war er geblieben? Riekchen erinnerte sich, daß er seine Buhlin in Dresden hatte treffen wollen, sicher war er bei dieser geblieben und traf erst später ein. Doch nein, dann hätte er müssen zu Fuße gehen und das war zu weit; es mußte ein anderer Grund vorliegen. (Fortsetzung folgt.) Speisezettel der öffentlichen Speiseanstalt. Donnerstag: Reis mit Rindfleisch. Freitag: Graupen mit Rindfleisch. Sonnabend: Linsen mit Wurst. Sonntag den 17. Januar Convent des Jugendvereins in Lenz. Das Erscheinen sammtlicher Mitglie der wird gewünscht. Die Vorsteher. Ein schwarzes Pferd, welches in schweren Zug paßt, soll durch mich fürs Königliche Gerichtsamt künftigen So««- ab««d, de« S. Januar, Mittags 11 Uhr
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