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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 11.02.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186402112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18640211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18640211
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1864
- Monat1864-02
- Tag1864-02-11
- Monat1864-02
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und deren Angehörige und EigenLhum sich in der Herberge befanden, in der ersten Bestürzung zur Rettung hinzugesprungen und zugleich mit jenen ertrunken. Die Zahl der Verunglückten hat sich noch nicht bestimmen lassen, doch wird sie auf circa 200 geschätzt. Des Dachlers Tochter. Erzählung von I. C. Deutrich. (Fortsetzung.) Traube kam am Abende vor der Abreise der Geliebten, auf besonderen Wunsch derselben, nicht aus besonderem Antriebe, denn sein Gemüth war in so hohem Grade er schüttert worden, daß er eine Abschiedsscene fürchtete. Lenchen war nämlich plötzlich erkrankt und kämpfte mit dem Lode. Am Morgen noch ziemlich munter, lag sie am Nachmittage schon, von einem furchtbaren Fieber ergriffen, auf ihrem Lager, ächzend und stöhnend, zuweilen den Namen des Geliebten ausrufend. Das schmetterte den ohnedies leidenden Georg ganz nieder und er konnte da her auch nur mit trauernden Mienen vor Riekchen erscheinen. Seine Mittheilung erschreckte auch diese; jedoch sie ahnete den Grund dieser Krankheit sogleich und drang nun um desto mehr darauf, ein Geständnis zu erlangen. Offen bekannte Georg, wie sehr er traure, erkannte die guten Eigenschaften Lenchens mit aufrichtigem Lobe an und gestand, was zwischen ihm und derselben vorgefallen sei; doch wiederholte er auch, daß er nur Riekchen allein lieben könne und fort und fort lieben werde, so lange er lebe. Daß er zu der glühenden Liebe Lenchens keine Ver anlassung gegeben, betheuerte er gleichfalls und gestand endlich, versprochen zu haben, den alten Vater bis an dessen Ende nicht verlassen zu wollen. Sein ganzes Innere offenbarte er der Geliebten und wartete dann, was diese darauf entgegnen würde. „ Ich glaube Euren Worten und vertraue Euch ", sagte sie nach längerem Sinnen. „Haltet, was Ihr versprächet; ich warte, bis der Lod des Schulmeisters Euch Eures Wortes entbunden haben wird. Armes Lenchen", rief sie dann wieder aus und weinte stille Lhränen, „mein Glück wird Dein Lod! Das ist kein gutes Zeichen. Warum mußte ich Euch finden, Euch in jenes Haus führen und Euch lieben? Verhängnißvoll dunkelt sich der Himmel unserer Zukunft; mir ahnet nichts Gutes. Allein, komme, was da wolle; Dir habe ich mich übergeben, und ver läßt Du mich nicht, dann kann irdische Macht uns nicht trennen. Pflege darum Lenchen, pflege die alten Eltern derselben, thue wohl an ihnen, soviel Du vermagst. Nun ich den Grund von Lenchens Krankheit weiß, werde ich keinen Abschied von ihr nehmen; aber, das sagt ihr, für sie beten werde ich!" Etwas Anderes konnte von diesem engelgleichen Wesen nicht erwartet werden; Riekchen schied nun von dem Ge liebten mit doppeltem Schmerze im Herzen. Noch mußte Georg versprechen, ihr allwöchentlich einmal, besonders dann sogleich zu schreiben, wenn irgend etwas Außerordent liches mit Lenchen geschehen sollte. Nur sechs Tage erst hatte Riekchen den Ort verlassen, als sich die Veranlassung schon fand, derselben ein außer ordentliches Ereigniß mitzutbeilen. Am Abende des siebenten Tages nach Lenchens Krankheit erschien derselben der Engel des Lodes, der sie heimführte in eine andere und schönere Welr. Ihr Lod war ein sanftes Hinscheiden. Kurz vor her hatte sie mit freundlichen Mienen noch Riekchcns ge dacht und Georg, der jede freie Stunde an deren Lager zubrachte, gebeten, ibr den letzten herzlichen Gruß zu bringen. Und zu dem Geliebten hatte sie gesagt: „Und Du bist dennoch mein! Wer will mir es wehren, Dich zu lieben bis in Ewigkeit? Auch dort oben im Himmel werde ich Dich noch rieben, und kommst Du endlich nach, dann werden wir auf ewig vereint. Aber", setzte sie dann, schon halbverklärt, im prophetischen Geiste hinzu, „Du wirst nicht lange mehr sein; ich begrüße Dich bald; dann kommt mein Vater, zuletzt die Mutter!" So endete das gute Mädchen. (Fortsetzung folgt.) Speisezettel der öffentlichen Speiseanstalt. Donnerstag: Reis mit Rindfleisch. Freitag: Nudeln mit Rindfleisch. Sonnabend: Graupen mit Rindfleisch. ÖlMMäiiZvereiiu Freitag. Sonntag, den 14. Februar, Nachmittags 43 Uhr freireligiöser Wortrag in Prosen bei Elsterwerda vom Prediger Elßneraus Guben. Nachdem meine Frau in höchst schmerzhafter Krankheit dem Tode nahe war, ist sie durch die umsichtige und sorgfältige Behandlung des Hrn. vr. Freygang in Glaubitz und durch die am 3. Januar dieses Jahres von ihm ausge führte geschickte Operation der Wassersucht geret tet und ihr zu langentbehrter Gesundheit verhol- fen worden. Deshalb fühle ich mich gedrungen, nicht blos Ihnen, Herr Doctor, meinen herz lichsten Dank zu sagen, sondern auch dem Wunsche Worte zu geben, daß durch Ihre Hilse recht viele Leidende zu ihrer Genesung Helangen mögen. Peritz, den 5. Februar 1864. August Mehnert, Mühlenbesitzer. Bekanntmachung. Von den Dörfern Streumen, Wülknitz und Lichtensee wird zum 1. Marz ein Akag- und Flurwächter gesucht. Jährliche Besol dung 150 Thaler. Dazu geeignete Reflectanten können sich bei den Gemeindevertretern der an gegebenen Ortschaften melden. Die Gemeindevorstände. Termin - Veränderung. Die in Nr. 16 dieses Blattes für den 15. Februar angekündigte Holz-Auction in Porschützer Flur wird erst Montag den SS. Februar Vor mittags 10 Uhr abgehalten. Borsdorf. Laufer - Verkauf. Auf Rittergut Mühlbach stehen von heute an wegen Wirthschafts-Veränderung AO halb englische Käufer und dergleichen Ferkel öum Verkauf. Knechte-Gesuch. Wegen Wirthschafts - Veränderung wird auf Rittergut Mühlbach sofort ein Pferdeknecht und ein Ochsenknecht zu mietyen gesucht. Ein gut empfohlenes Hausmädchen wird zum 1. März oder 1. April gesucht. Näheres in der Expedition dieses Blattes. Wein- und Bair. Bier-Halle. Heute, Donnerstag, und morgen, Freitag, Gesang- und Wer-Vortrage der Gesellschaft Cagiorgi aus Dresden. Gasthaus zu Großrafchutz. Heute, als den Jahrmarkts-Donnerstag, ladet zur Tanzmusik höflichst ein Herrmann Richter.
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