Großenhainer LterhMW- md AyciMÄ. Skmtsvlatt des Königl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 33. Donnerstag, den 17. März 1864. Bekanntmachung. Der Ausschuß des Hopfenbachverban-S VI. in Nauleis hat den Königlichen Friedensrichter und Rittergutsbesitzer Herrn Eduard von der Beeck auf und zu Dallwitz mit Döbrihgen zum Vorstande und den Gutsbesitzer Herrn Johann Gotthelf Grütze in Nauleis zum Stellvertreter des Vorstandes gewählt. Dieselben haben die Wahl angenommen. Es wird hierbei bemerkt, daß die Bachstrecke, für deren Berichtigung der oben genannte Genos senschaftsvorstand zusammengetreten ist, von der Hopfenbachbrücke im Meißen - Ortrandter Wege bei Nauleis abwärts bis -u den sogenannten Röhrichtwiesen bei Dallwitz reicht. Dresden, am 10. Marz 1864. Der Königliche Commiffar. Künzel, Reg.-Rath. Sonnabend, den 19. Marz, früh um 10 Uhr findet in dem gütigst hierzu überlassenen Rathhaussaale die feierliche Entlassung der diesjährigen Osterconsirmanden statt, wozu die geehrten Eltern derselben und Alle, welche hieran freundlichen Antheil nehmen, ergebenst eingeladen werden. Großenhain, den 16. Marz 1864. Das Lehrercollegium der Bürgerschulen. G. C. Schelle, Dir. Tagesnachrichten. Sachsen. Die erste Kammer nahm am 15. Marz die mit dem Gesammthause Schönburg wegen der in den schönburgschen Receßherrschaften noch nicht zur Ausführung gelangten Gesetze getroffene Ueber- einkunft gegen eine Stimme an. — Die zweite Kammer hat in der Sitzung am 15. Marz den Bericht ihrer zweiten Deputation über das königl. Decret, die durch die Baumwollenkrisis bedingten Unterstützungsmaßregeln betreffend, erledigt. (Dr. I.) Schleswig - Holstein. Eine Verordnung der Bundescommissare vom 14. Marz ordnet die Aufhebung der Zollordnung vom 12. Januar, sowie die der Eiderzollverordnungen, und die Einführung der Zollordnung von 1838 nebst den Erganzungsbestimmungen und Verlegung der Zoll grenze zwischen Schleswig und Dänemark an. — Nach Aussagen gefangener und natürlich entlas sener Schleswiger stehen 9 Regimenter auf Allen und täglich 2 Regimenter in der Düppeler Po sition. Zwei dieser Regimenter, das 10. und 12., bestehen aus Schleswigern, doch hat man in jede Compagnie 50 Jüten gesteckt. Die preußischen Vorposten erfahren durch Kappischwenken, wenn das 10. und 12. Regiment auf Vorposten steht und schießen dann nur auf die hellblauen Man tel, mit welchen man, der Auszeichnung wegen, die Jüten versehen hat. — Das preußische Be lagerungsgeschütz ist jetzt vollständig eingetroffen und erwartet man deshalb den baldigen Beginn der Operationen gegen die Düppeler Schanzen. — Aus Veile wird umerm 11. März gemeldet, daß Feldmarschallleutnant v. Gablenz, infolge wieder holter Angriffe von Civilisten auf österreichische Soldaten, den Bewohnern Veiles befohlen habe, Waffen und Munition binnen 24 Stunden per sönlich abzuliefern. — Auch die Einwohner Kol bings, aus fanatischen Dänen bestehend, haben in letzterer Zeit die Preußen auf alle mögliche Weise zu chikaniren gesucht, infolge dessen am 7. Marz dort bedauerliche Soldatenercesse stattgefunden ha ben. Mehrere Läden sind von den preußischen Soldaten erstürmt und viele Koldinger mißhandelt worden. — Eine in Wien eingetroffene Depesche aus Skanderborg (circa 3 Meilen nördlich von Horsens) vom 12. März meldet, daß die Danen diesen Ort geräumt haben und größtenteils in der Richtung nach Viborg abgezogen sein sollen. Feldmarschallleutnant v. Gablenz hat Skanderborg besetzt und seine Colonnen gegen Aarhuus vorge schoben. — Aus Kopenhagen wird officiell ge meldet, daß die Oesterreicher am 12. Marz um 8 Uhr Abends in Aarhuus eingerückt sind. — Die dänische Infanterie hat sich in Aarhuus nach